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Hilfe: Volvo 960 Bj. 94 springt nicht an - hab' schon alles (?) untersucht!

Themenstarteram 3. September 2009 um 18:11

Hilfe! Unser Volvo springt nicht mehr an, und mir fällt nix mehr ein:

Volvo 960, 3,0l Benziner 150 kW, Automatik, Bj 94, ca. 190.000 km

In der letzten Zeit hatten wir ein paar Mal Probleme mit dem Starter, d.h. gelegentlich wollte der nicht. Da die Batterie nicht mehr die jüngste war, hatte ich die erstmal erneuert.

Vor kurzem wollte er dann nicht mehr anspringen, obwohl der Starter lief. Es kam mir so vor als wäre der Starter, der vorher schon gesponnen hatte etwas schwach, so habe ich gestern auch den Starter erneuert.

Leider springt das Auto auch mit neuem Starter nicht an. Ein bischen zündet er wohl, es klingt so als würde es fast reichen aber eben nicht ganz.

- wenn ich die Stecker der Zündspulen abziehe klingt es anders, d.h. es dreht sich gleichmässiger, es zündet nichts mehr

- mit Strathilfe dreht er etwas schneller, springt aber trotzdem nicht an

- an den Zündkerzen (zumindest einer) gibt es kräftige Funken

- in der Kraftstoff-Verteilschiene wird beim Einschalten der Zündung kräftig Druck aufgebaut

(habe ein Reifen-Manometer auf das Ventil am hinteren Motorende gesteckt)

Dort tritt Benzin aus, wenn man das Ventil reindrückt

- Der Zahnriemen ist intakt, die Nockenwellen drehen sich, und zumindest die Markierungen an den Nockenwellenrädern stimmen überein

(an der Kurbelwelle habe ich keine Markierung gefunden)

- Die Motorelektronik meldet keine Fehler (Code 1-1-1)

- Der Nockenwellensensor liefert beim Startversuch Impulse mit ca. 1,3 Hz, das bedeutet die Kurbelwelle macht etwa 150 U/min (normal?)

- Der Temperatursensor hat 3000 Ohm bei 20°C, ist also auch o.k.

- Das Leerlauf-Luftventil (Idle-Valve) arbeitet im Diagnosemodus (und brummt vor dem Startversuch)

- Die Injektoren surren im Diagnosemodus

- Der Motor lief vorher rund und gleichmässig, so dass ich einen Ausfall irgendwelcher Teile die mehrfach vorhanden sind ausschliessen würde

- Nachdem ich an verschiedenen Stellen vernünftige Spannungen gemessen habe, kann es wohl auch kein elektrisches (Masse-) Problem sein.

Was kann es denn jetzt noch sein!?

Für mich sieht es so aus, als bekäme der Motor zu wenig Sprit. Wie kann das möglich sein?

Mir fällt jetzt wirklich nicht mehr ein, und wir brauchen das Auto dann doch mal irgenwann wieder. Wer hat die richtige Idee?

Danke für's Nachdenken!

Viele Grüße

Paul

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5 Antworten

Moin Paul!

Zündet der Wagen falsch?

Ich hatte beim 960er von 1991 (Motor ist 1:1 gleich) das Problem, dass der übernacht nicht mehr anspringen wollte. Es orgenlte ohne Ende. Zündfunken waren vorhanden. Benzin wurde eingespritzt. Luft kam an. Somit waren alle Faktoren für ein Start vorhanden.

Nachdem ich mir 2 Wochen lang den Wolf absuchte, ließ ich den Wagen zu Volvo bringen. Innerhalb von 10 Minuten wusste man, dass es der Nockenwellensensor auf der Auslassnockenwelle war. Dieser war defekt. Ausgetauscht und der Wagen sprang sofort wie neu an...!

Dieses ist mit 2 Torx Schrauben von hinten (sehr schwer zugänglich) befestigt und einfach gesteckt.

Der Nockenwellensensor dient nur einem Zweck: es bestimmt die Position von nur einem Kolben/Zylinder. Ich meine dass es das 5. oder 4. war... Wenn hier ein fehlerhafter Wert geliefert wird, geht es natürlich nicht und der Wagen springt nicht an.

Themenstarteram 4. September 2009 um 5:07

Hallo,

danke für den Tipp!

Den hatte ich ja schon im Verdacht. Deshalb habe ich mir mit einem Oszilloskop die Signale angesehen:

Er wird mit 12V gespeist, im Ruhezustand gibt er 5 V aus, bei drehendem Motor werden Impulse 5V/0V erzeugt. Das sieht zumindest korrekt aus. Denkbar wäre natürlich, dass durch irgendeine Veränderung die Impulse zur falschen Zeit kommen.

Vielleicht tausche ich ihn einfach auf Verdacht aus, mus mal gucken wie teuer der ist.

Ich melde mich, wenns was neues gibt!

Paul

Naja, die genauen Werte kann ich dir nicht sagen, und auf Verdacht tauschen ist etwas zu teuer... Bei Skanimport kostet es ca. 135 EUR (Teilenummer: 03.6108).

Meiner lieferte ja auch noch Signale, jedoch zum falschen Zeitpunkt. Fehlzündungen waren die Ergebnisse...

Themenstarteram 7. September 2009 um 8:27

Hallo,

DAS AUTO LÄUFT WIEDER!

Ich hatte zunächst mal in der Volvo Werkstatt nach dem Nockenwellen-Geber gefragt. Der sollte dort 240 € kosten (sicherlich + Steuer), sie hatten ihn aber nicht da.

Ich fragte den Ersatzteil-Mann, ob die Dinger normalerweise ganz kaputt sind, oder falsche Signale schicken (weil ich ja schon erfolgreich die Signale an meinem gemessen hatte), der wusste das aber nicht und meinte ich solle mal den Werkstattmeister fragen.

Ich fragte in Büro am Tresen, durfte aber mit dem Meister nicht sprechen. Statt dessen fragte mich die "Serviceassistentin" nach den Details, sprach dann mit dem Meister (ich saß nur zwei Meter weiter), der verschwand dann und sie berichtete mir, er würde sich nicht auf die Ursache "Nockenwellensensor" festlegen, es könnten noch viele andere Dinge sein. Ich solle also das Auto zu ihnen transportieren lassen... (40 km entfernt).

Ich versteh' ja, dass die davon leben ihr Wissen geheimzuhalten, aber dieses Gesprächserlebnis war doch etwas irritierend.

Auf jeden Fall habe ich dann nochmal (intensiver) die Foren nach Startproblemen durchsucht und bin tatsächlich fündig geworden:

In einem anderen Thread berichtet jemand von verklemmten Hydrostösseln, die zu offen stehenden Ventilen führen.

Es scheint so, dass ich genau dieses Problem hatte.

Durch Abziehen der Zündspulen-Stecker konnte ich ermitteln, dass nur ein oder zwei Zylinder beim Startversuch mithalfen (bei den anderen war es egal ab sie abgezogen waren). Dann habe ich an den Kerzenlöchern die Kompression gemessen, und kam teilweise nur auf 4 bar.

Ich habe einen Schluck frisches Motoröl eingefüllt (erreicht ja direkt die Ventile), mit Heissluftpistole den Auslassventil-Bereich des Motors erwärmt, eine zweite Starterbatterie und ein Ladegerät angeklemmt. Nach einigen Startversuchen fing der Motor an zu tuckern, zunächst ungleichmässig, dann immer besser, bis er auf allen 6 Zylindern lief.

Die Risikofaktoren für verklemmte Hydrostössel trafen zu:

- Ölwechsel war überfällig (allerdings war ausschliesslich hochwertiges synthetisches Öl drin)

- Das Auto wurde viel auf Kurzstrecken bewegt, dann im Urlaub 4 Wochen gar nicht.

Auch wenn vielleicht der alte Starter noch gelaufen wäre, der Austausch des Starters war wohl nicht sinnlos, denn bevor die Anspring-Probleme auftraten, lief ja tatsächlich der Starter ein paar Mal nicht. Der Starter hat im Austausch 108 € gekostet (großer Teilehändler in Berlin). Der Einbau ist aber ätzend, dort ist überhaupt kein Platz. Mindestens der Ölpeilstab muss demontiert werden, um den Starter überhaupt anfassen zu können. Der Starter ist mit drei Schrauben befestigt, zwei durch die Getriebeglocke, die Dritte am anderen Ende am Motorblock. Zum Teil musste ich auf den Motor klettern, weil meine Arme einfach zu kurz sind...

Viele Grüße

Paul

Hättest du nicht sagen können:

"Klingt so als ob es auf einigen Zylindern keine Kompression hat"

Dann hätte ich dir das sagen können. Motor anschmeissen umparken und ausmachen macht sowas und das hatte ich mit meinem 960er... Zeitweise sogar absolut keine Kompression (mindestens 1 Ventil pro Zylinder offen)...

Aber selbst dann: wenn der Wagen nicht anspringt:

Gaspedal durchtreten und orgeln und einfach halten. Nach und nach fängt sich die Mühle wieder...

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