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Haben neue VW Motoren keine Ventilsitzringe mehr??

VW
Themenstarteram 21. Oktober 2012 um 10:51

Hallo Freunde, wünsche Euch allen einen schönen Sonntag. Hätte mal wieder eine Frage an Euch. Hier gibt es ja auch richtige Spezialisten die sich mit den Motoren von VW auch was die neue Motorengeneration betrifft auskennen. Folgendes ist der Hintergrund für diese Frage. Mein Nachbar wollte sich einen Golf 6 mit dem 1,4l TSI Motor 122 PS auf Gas umrüsten lassen. Daraufhin sagte ihm der Werkstattmeister diese Motoren könne man nicht mehr auf Gasbetrieb umrüsten weil VW an den Motoren der neuen Direkteinspritzer angeblich keine Ventilsitzringe mehr verbaut. Die sind angeblich mit einem Spezialwerkzeug in einem Arbeitsgang in den Alu-Zylinderkopf gefräst. Und weil das angeblich so gutes Material ist kann man sich den Ventilsitzring sparen. Hat angeblich keinen Einfluß auf die Lebensdauer des Motors. Nur für einen Umbau auf Gasbetrieb sollte man dann halt bei einem Motorenumrüster die Ventilsitzringe dann nachrüsten lassen. Könnt Ihr vielleicht so eine Aussage vielleicht bestätigen? Haben die denn wirklich keine Ventilsitzringe mehr? Danke schon mal für Eure Antworten. Lg Tom:-)

Beste Antwort im Thema
am 22. Oktober 2012 um 10:05

Auch wenn ich selbst noch keinen 1.4TSI zerlegt habe und mich mit dem Motorenbau bei VW/Audi nur sehr bedingt auskenne:

Auf Ventilsitzringe kann man mMn nur bei einem Grauguss-Zylinderkopf verzichten. Sowas findet man aber heutzutage kaum noch. Sind alle aus Aluminium und das ist selbst im T6-Zustand viel zu weich um das ständige Aufschlagen der Ventile auszuhalten. Die Ventile sind aus Spezialstahllegierungen und noch dazu in vielen Fällen extra am Dichtkonus zum Zylinderkopf hin gepanzert oder speziell gehärtet. Das macht glaube ich deutlich, dass blankes Aluminium die Belastungen auf Dauer nicht aushalten kann. Das einzige, was ich mir vorstellen könnte ist, dass man bei VW den Ventilsitzbereich in einem Spezialverfahren mit einem anderen Material beschichtet, dass die entsprechende Härte und Verschleißfestigkeit aufweist. Aber davon habe ich noch nie etwas gehört.

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Hi Tom

Das ist richtig ! Es betrifft aber nicht nur VW da kommen noch viele andere Herst. nach die auch keine Sitzringe mehr verbauen sondern den einlass oder den Sitz direkt in den Kopf fräsen .

Diese sind aber angeblich zu weich so das sie auf dauer nicht Gasfest sind und sich verziehen können aber nicht müssen .

Was ich aber weis bzw schon oft gehört habe das mal hier mit Additiv dosiersystem trotzdem auf Gas umrüsten kann . Ich weis aber nicht ob das genau für den Motor auch geht den soviel ich weis gibt es da auch Ausnahmen wenn auch wenige .

Das Additivdosiersytem mit mit der Gasanlage verbaut welche nach und nach immer fein ein Additiv dazu dosiert welches die gefrästen Ventilsitze schützen soll . So ein fläschen kostet nach dem was ich gehört habe um die 29 € und soll für rund 10000 Km halte .

Bitte verbessert mich wenn ich da irgendwo Mist geschrieben habe oder was verwechsel aber so in der Art meine ich das erklährt bekommen zu haben . Ist aber auch wieder etwas her .

Gruß Hunter

Themenstarteram 21. Oktober 2012 um 16:20

Hallo Hunter, vielen Dank auch. Den sehr guten Service bin ich ja von Dir gewohnt:-) Dann ist das also wieder eine jener typischen VW-Sparmaßnahmen. Die sparen wirklich an allem......lg Tom:-)

Ja man tut was man kann ;)

Aber wie gesagt ich bin mir jetzt nicht 100 % sicher ob das alles richtig ist was ich geschrieben habe , den es gibt Motoren bei denen das auch mit Additivsystem nicht machbar ist . Aber vielleicht schreibt ja einer noch was dazu

hallo

 

ein alukopf ohne sitzringe ? das soll funktionieren ?

 

doe ventile sind aus stahl ,der ist härter wie der kopf , selbst bei sitzringen "hämmern" sich die ventile in die sitzringe und verändern so die form

 

Mfg Kai

In der Querschnittszeichnung des 1,2TSI-Zylinderkopfes sind eindeutig Ventilsitzringe zu erkennen.

am 22. Oktober 2012 um 10:05

Auch wenn ich selbst noch keinen 1.4TSI zerlegt habe und mich mit dem Motorenbau bei VW/Audi nur sehr bedingt auskenne:

Auf Ventilsitzringe kann man mMn nur bei einem Grauguss-Zylinderkopf verzichten. Sowas findet man aber heutzutage kaum noch. Sind alle aus Aluminium und das ist selbst im T6-Zustand viel zu weich um das ständige Aufschlagen der Ventile auszuhalten. Die Ventile sind aus Spezialstahllegierungen und noch dazu in vielen Fällen extra am Dichtkonus zum Zylinderkopf hin gepanzert oder speziell gehärtet. Das macht glaube ich deutlich, dass blankes Aluminium die Belastungen auf Dauer nicht aushalten kann. Das einzige, was ich mir vorstellen könnte ist, dass man bei VW den Ventilsitzbereich in einem Spezialverfahren mit einem anderen Material beschichtet, dass die entsprechende Härte und Verschleißfestigkeit aufweist. Aber davon habe ich noch nie etwas gehört.

Hallo zusammen,

die EA111-Baureihe hat selbstverständlich Ventilsitzringe!

Themenstarteram 22. Oktober 2012 um 13:55

Zitat:

Original geschrieben von navec

In der Querschnittszeichnung des 1,2TSI-Zylinderkopfes sind eindeutig Ventilsitzringe zu erkennen.

Hallo Navec, danke für die Antwort. Weisst Du vielleicht auch wie es beim 1,4 l Motor aussieht? lg Tom:-)

Themenstarteram 22. Oktober 2012 um 13:58

Zitat:

Original geschrieben von 12die4

Auch wenn ich selbst noch keinen 1.4TSI zerlegt habe und mich mit dem Motorenbau bei VW/Audi nur sehr bedingt auskenne:

Auf Ventilsitzringe kann man mMn nur bei einem Grauguss-Zylinderkopf verzichten. Sowas findet man aber heutzutage kaum noch. Sind alle aus Aluminium und das ist selbst im T6-Zustand viel zu weich um das ständige Aufschlagen der Ventile auszuhalten. Die Ventile sind aus Spezialstahllegierungen und noch dazu in vielen Fällen extra am Dichtkonus zum Zylinderkopf hin gepanzert oder speziell gehärtet. Das macht glaube ich deutlich, dass blankes Aluminium die Belastungen auf Dauer nicht aushalten kann. Das einzige, was ich mir vorstellen könnte ist, dass man bei VW den Ventilsitzbereich in einem Spezialverfahren mit einem anderen Material beschichtet, dass die entsprechende Härte und Verschleißfestigkeit aufweist. Aber davon habe ich noch nie etwas gehört.

Hallo, das war eine sehr ausführliche Antwort. Du scheinst Dich echt gut auszukennen. Die Motoren sollen ja auch angeblich nur noch eine sehr begrenzte Laufzeit haben.....lg Tom:-)

Themenstarteram 22. Oktober 2012 um 13:59

Zitat:

Original geschrieben von herr_lehmann2012

Hallo zusammen,

die EA111-Baureihe hat selbstverständlich Ventilsitzringe!

Hallo Herr Lehmann, danke, welche Motoren gehören denn zu der EA111-Baureihe? Würde mich interessieren. Lg Tom:-)

So vorhin mal grade mit meinem Motorinstandsetzter telefoniert .

Also ich habe da Mist geschrieben weil ich das wohl damals falsch mitbekommen habe.

Wie schon geschrieben hat auch dieser Motor VSR ( Ventilsitzringe ) Allerdings sind diese nicht so extrem hart wie sie das bei älteren Motoren sind / waren und können damit auf dauer beim Gasbetrieb durch zu hohe Temps kaputt gehen .

Das heist wenn der Motor vom Herst. nicht als Gasfest geeignet ist müßen die VSR rausgefräst werden und andere ( härtere ) eingearbeitet werden . Natürlich muß hierzu auch das Ventil passen das heist das unter Umstaänden auch andere Ventile eingesetzt werden müßen was die Sache dann doch recht teuer macht .

Es gibt da z.B Natrium gekühlte Ventile die da eingesetzt werden können :

 

Die Auslassventile werden deutlich höher beansprucht als die Einlassventile. Kein Wunder, kommen sie doch kaum mit kühlenden Gasen in Berührung. Hauptsächlich über den Ventilsitz geben sie ihre bis zu 700°C ab. Zum ebenfalls kühlenden Ventilschaft ist das ein weiter Weg. Diesen zu verkürzen und den Abkühlungsprozess zu erleichtern, hilft eine Natriumfüllung.

Im direkten Vergleich kann man manchmal diesen Ventilen ihren Hohlraum schon von außen ansehen, wenn sie einen deutlich dickeren Schaft haben. Bei modernen Motoren ist das nicht mehr so ausgeprägt. Der Hohlraum wird zu knapp Zwei-Dritteln mit Natrium gefüllt. Bei über 97°C wird das Natrium flüssig und durch die Bewegung des Ventils beim Öffnen und Schließen hin- und hergeschleudert. Der z.B. gegenüber Stahl besonders viel bessere Koeffizient für die Wärmeleitfähigkeit hilft bei diesem Prozess mit.

Wie gut, dass der Hohlraum so gut verschlossen wird (Bild 2), denn Natrium brennt an der Luft sehr gut, unter Zugabe von Wasser noch besser.

 

Ich weis jetzt nicht , Sportler35 ob dein Kollege generell nicht auf Gas umbauen kann weil er nicht freigegeben ist oder ob es mit einem Additivzusatz kein Problem ist das erfragt man aber eher beim Gasumrüster die haben da mehr Ahung davon .

http://kraftstoff-info.de/.../additive-fuer-gasfahrzeuge

Mit einem Umbau des Kopfes und der ventile ist es aber in jedem Fall möglich nur eben dann nicht mehr wirklich billig

 

Hallo Sportler35,

ob der Zylinderkopf des 122PS-1,4TSI auch VSR hat, kann ich dir mangels aussagefähiger Unterlagen nicht mit Bestimmtheit sagen. Würde mich aber, aus den Gründen, die @12die4 schon genannt hat, wundern, wenn dies nicht der Fall sein sollte.

Zu den Ventilen:

@Hunter123:

Zitat:

Natürlich muß hierzu auch das Ventil passen das heist das unter Umstaänden auch andere Ventile eingesetzt werden müßen was die Sache dann doch recht teuer macht .

Es gibt da z.B Natrium gekühlte Ventile die da eingesetzt werden können :

Die Auslassventile werden deutlich höher beansprucht als die Einlassventile. Kein Wunder, kommen sie doch kaum mit kühlenden Gasen in Berührung. Hauptsächlich über den Ventilsitz geben sie ihre bis zu 700°C ab. Zum ebenfalls kühlenden Ventilschaft ist das ein weiter Weg. Diesen zu verkürzen und den Abkühlungsprozess zu erleichtern, hilft eine Natriumfüllung.

Im direkten Vergleich kann man manchmal diesen Ventilen ihren Hohlraum schon von außen ansehen, wenn sie einen deutlich dickeren Schaft haben. Bei modernen Motoren ist das nicht mehr so ausgeprägt. Der Hohlraum wird zu knapp Zwei-Dritteln mit Natrium gefüllt. Bei über 97°C wird das Natrium flüssig und durch die Bewegung des Ventils beim Öffnen und Schließen hin- und hergeschleudert. Der z.B. gegenüber Stahl besonders viel bessere Koeffizient für die Wärmeleitfähigkeit hilft bei diesem Prozess mit.

 

Wie gut, dass der Hohlraum so gut verschlossen wird (Bild 2), denn Natrium brennt an der Luft sehr gut, unter Zugabe von Wasser noch besser.

Der 1,4TSI Twincharger-Motor (ca 140-180PS) sowie der 1,2TSI haben natrium-gefüllte Auslassventile.

Der "einfache" 1,4TSI (ca 122-125PS) nicht.

Der 1,4TSI-Twincharger-Motor wird z.B. im Touran und im Passat auch mit Erdgasbetrieb angeboten (aber Drehmoment- und Leistungsreduziert).

Von daher würde ich, unabhängig von Ventilssitzringen, den "einfachen" 1,4TSI eher nicht auf LPG-Antrieb umstellen, es sei denn, es gibt bereits positive Erfahrungsberichte.

 

 

das Zauberwort heisst gehärtete Ventilsitze.

Ringe haben die meissten, nur gehärtet sind meisst nur die leistungsstärkeren maschienen.

der 2,0 TFSI wäre z.B. ein Kanidat dem man eine Umrüstung empfehlen kann, die ganzen kleinen Maschienen eher weniger.

Themenstarteram 23. Oktober 2012 um 19:37

Hallo Freunde, danke für Eure wirklich echt guten Antworten. Möchte Euch da noch mal kurz auf dem laufenden halten. Also mein Arbeitskollege hat an VW geschrieben, er wollte wissen wie es der Hersteller selbst sieht ob dieser Motor gasfest ist. Die Antwort war enttäuschend. In der Antwort stand das sie von einer Umrüstung ihrer Benzinmotoren in allen Fällen dringend abraten. Einzige Ausnahme. Motoren die bereits von Werksseite aus auf diesen speziellen Antrieb ausgelegt sind. In allen anderen Fällen würde eine Garantie sofort erlöschen (was den Motor betrifft). Was mich jetzt aber wundert.....Ich habe da schon mal interesse halber nach gelesen was zum Beispiel Gasanlagenhersteller so dazu sagen. Und Prins zum Beispiel, ein sehr guter und erfahrener Gasanlagenhersteller rüstet fast alles um was Ihnen unter die Finger kommt. Wieso klappt das mit dem Umrüsten bei unseren Holländischen Nachbarn dann denn scheinbar ohne Probleme??? Kann mir darauf vielleicht einer von Euch auch was dazu schreiben? Eure bisherigen Antworten waren echt Spitze.....Lg Tom:-)

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