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freibremsen noch möglich?

Themenstarteram 3. April 2021 um 7:15

Hallo,

Ich bzw wir fahren einen Corolla Hybrid und haben Probleme mit der hinteren bremse.

Siehe Bild.

Das Auto wird jetzt zwei Jahre alt und rein theoretisch bremsen wir wie immer und hatten nie solche Probleme.

Natürlich habe ich schon gemeckert bei meinem Händler und ihm das gezeigt.

Ich habe die ganze letzte Woche probiert durch hartes bremsen wieder sauber zu bekommen aber leider hat das nicht viel gebracht außer das der Verbrauch gestiegen ist und die vorderen Scheiben verschleißen.

Gibts irgendwelche Tipps?

Diese E bremse während der Fahrt zu ziehen wird auch nicht wirklich viel bringen oder?

In N schalten das man nicht rekuperiert soll man auch ja nicht weil man den E Motor wohl überdreht...

 

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59 Antworten

Zitat:

@Matsches schrieb am 10. Apr. 2021 um 22:43:39 Uhr:

Da hatten (manche) Autos einen ALB (achslastabhängigen Bremskraftverstärker)

Du meinst Bremskraftregler. ;)

Zitat:

@Matsches schrieb am 10. April 2021 um 22:43:39 Uhr:

 

Früher war das tatsächlich anders. Vorne trat der eigentliche Verschleiß auf, die hinteren hielten ewig. Da hatten (manche) Autos einen ALB (achslastabhängigen Bremskraftverstärker) der mechanisch den Weg des Einfederns an der Hinterachse gemessen hat. Manche hatten auch gar nichts. Aber das ist vorbei.

ALB --> Automatisch-lastabhängige Bremse (Reduzierung), nicht Verstärker. :)

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 9. April 2021 um 21:20:53 Uhr:

Zitat:

@Turbotobi28 schrieb am 9. April 2021 um 19:05:42 Uhr:

Und selbst mit ABS würde das Fahrverhalten wohl sehr instabil wenn die Hinterachse in regeln kommt die Vorne jedoch nicht.

Nee, beim ABS ist das egal.

Hatte mal einen Motorumbau bei dem ein Motor und eine Bremsanlage von einem Fahrzeug mit ABS in ein Fahrzeug ohne ABS eingebaut wurden.

Die Bremsverteilung war viel zu sehr auf der Hinterachse, so daß die immer recht zügig blockiert hatte (fatales Fahrverhalten). Beim ABS-Fahrzeug war das so und ist IMHO bei allen so (hinten blockierts? Egal, weil ABS vorhanden).

Da wurden dann Bremskraftminderer in die hinteren Leitungen gesetzt und gut war es.

Kommt drauf an, welches ABS System. Die ersten kannst du dafür nicht abstellen, die haben nicht die Rechenleistung und Kennfelder. Ab Teves MK20 (ab Mitte der 90er) wurde die Bremskraftregelung auch in's ABS integriert, der Lastabhängige Bremskraftregler (in etwa ein regelbarer Bremsdruckminderer) fiel damit weg.

Die neueren ABS regeln auch wesentlich feinfühliger als die genannten mit LAB.

Zitat:

@draine schrieb am 10. April 2021 um 20:17:47 Uhr:

Wenn es dich stört: Landstraße, auf mind. 120 km/h beschleunigen und dann VOLL in die Eisen steigen und bis zum Stillstand den Druck halten. Die Dinger sind dafür gebaut und halten das aus.

Unabhängig, ob es was bringt oder nicht, wenn man das macht, sollte man nicht bis zum Stillstand runterbremsen, sondern spätestens kurz vor dem Stand die Bremse lösen und wieder auf eine höhere Geschwindigkeit beschleunigen.

Meist passiert zwar nichts, wenn man bis zum Stand abbremst. Leider gibt es auch Bremsen, bei denen das problematisch sein kann.

Bremsen werden durch den Fahrwind gekühlt, bei innenbelüfteten wird dazu zusätzlich Luft durch die Bremsscheiben gepumpt. Daher ist es eben sinnvoll, nach dem Bremsen wieder zu beschleunigen. Bleibt das Fahrzeug stehen, so kann die Wärme nicht abgeführt werden, es gibt vielmehr einen Wärmestau. Das ist ähnlich, als wenn man nach dem Joggen einfach stehen bleibt. Daher wird ja auch hier empfohlen, langsam auszulaufen.

Ein zweiter Effekt kommt noch hinzu beim Stillstand. Wenn noch auf die Bremse gedrückt wird, liegen die Beläge an einer Stelle an, also hier haben wir eine andere Wärmeableitung als an dem Rest der Scheibe. Es kann zu Temperaturunterschieden kommen, die zum Verziehen der Scheibe führen könnten.

Das blöde ist, dass sind dann wahrscheinlich die vorderen Scheiben. Wenn die Aktion dann auch nicht gereicht hat, die hinteren Scheiben blank zu bekommen, wäre das ein toller Erfolg. :(

Aus meiner Sicht lässt sich der Rost nicht mehr wegbremsen, denn das ist kein Oberflächenrost mehr. Entweder hat er schon Vertiefungen in die Scheibe gefressen oder der Rost hat schon Material von Belegen abgerieben. Man kann nur den Status halten, indem von Zeit zu Zeit stärker gebremst wird.

Abschleifen der Scheiben alleine bringt nichts, sondern man müsste die Beläge auch planen. Lässt man das in einer Werkstatt machen, ist der Wechsel der Scheiben und Beläge auch nicht viel teurer. Die Scheiben und Beläge selbst mit Hausmitteln abzuschleifen, rate ich ab.

Es gibt übrigens eine Vorgabe, wieviel der Bremsscheibe noch tragfähig sein muss. Nach dieser Vorgabe wird sich in der HU gerichtet. Irgendwo steht das hier im Forum (daher habe ich diese Info auch).

 

Gruß

Uwe

Themenstarteram 11. April 2021 um 10:36

Ich meine es sind 60% der Scheibe und diese erfüllen meine mit Sicherheit nicht mehr...

Ich werde weiter berichten sobald er vom Service zurück ist. Angedacht ist der 08.05 aber das steht noch in den Sternen da im Moment samstags zu ist.

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 11. April 2021 um 12:28:52 Uhr:

 

Unabhängig, ob es was bringt oder nicht, wenn man das macht, sollte man nicht bis zum Stillstand runterbremsen, sondern spätestens kurz vor dem Stand die Bremse lösen und wieder auf eine höhere Geschwindigkeit beschleunigen.

[...]

Na ja bremsen bis zum Stillstand und dann kein Kaffeekränzchen machen und aussteigen und Auto abschließen, sondern wieder anfahren und weiter fahren.

Wenn sich die Bremse bei einer einmaligen Gefahrenbremsung verzieht, dann hat sie keine Zulassung verdient. Meine Meinung ...

Wenn die hinteren Bremsen bei Acc wirklich immer wieder im Einsatz sind erklärt dass natürlich warum Vag Fahrzeuge Sägenzähne bilden.

 

Davon ab der TE muss sich jetzt erstmal keine Sorgen machen. Und erstmal die Hu abwarten

Zitat:

@draine schrieb am 11. April 2021 um 12:53:29 Uhr:

Na ja bremsen bis zum Stillstand und dann kein Kaffeekränzchen machen und aussteigen und Auto abschließen, sondern wieder anfahren und weiter fahren.

Eventuell reichen schon einige Sekunden Stillstand. Was spricht aber dagegen, eben nur z.B. bis 10 km/h runterzubremsen und dann wieder beschleunigen, um das Risiko zu minimieren.

Zitat:

@draine schrieb am 11. April 2021 um 12:53:29 Uhr:

Wenn sich die Bremse bei einer einmaligen Gefahrenbremsung verzieht, dann hat sie keine Zulassung verdient. Meine Meinung ...

Das sehe ich ähnlich, aber leider sieht die Realität manchmal anders aus, als man sie sich wünscht. :(

 

Gruß

Uwe

 

Zitat:

@benprettig schrieb am 10. April 2021 um 15:50:48 Uhr:

Aber was ist hohe und was ist niedrige Geschwindigkeit?

Kein Schimmer wo da die Grenzen sind (die sind sicher fließend).

Zitat:

... da kommt doch ganz schnell das Heck, wenn hinten stark gebremst wird. Unnötiger ESP Eingriff, anstatt ganz normal vorne stärker zu bremsen.

In modernen Autos gibt's doch mehr Sensoren als Hubraum in ccm. :D

Da nimmst einfach den Lenkwinkel oder die Gierrate mit in's Kennfeld und alles ist Gut.

Da sehe ich wirklich gar kein Problem.

Zitat:

Schon komisch, die Physik lässt sich ja nicht ändern.

Aber man weiß ja sehr gut bescheid auf was es gerade ankommt. ;)

Zitat:

Zumal es doch egal ist, vorne wird halt öfter die Bremse gewechselt.

Das ist nicht das Problem, hinten gammeln die dann halt Fest oder rosten vor sich hin.

Die Abstandstempomaten bremsen IMHO nur hinten (um ein Fading an der wichtigeren Vorderachse zu vermeiden).

Zitat:

Naja, ich muss ja nicht alles verstehen.

Aber man kann's versuchen. ;)

Zitat:

Mir jedenfalls ist ein von Haus aus vorn stärker bremsendes Fahrzeug lieber.

Was du nicht weißt macht dich nicht heiß. :D

Gruß Metalhead

Zitat:

@draine schrieb am 10. April 2021 um 20:17:47 Uhr:

Aus meiner Sicht ist das nur ein optischer Mangel.

Richtig, das ist Pillepalle.

Zitat:

Meine Bremsscheiben sehen noch schlimmer aus und der Bremsenprüfstand sagt alles OK.

Das Problem ist auch nicht die Bremswirkung (man erinnere sich an das Physik-Experiment mit den zwei rutschenden Quadern auf unterschiedlich großen Grundflächen in der 7. Klasse), sondern die höhere Hitzeentwicklung bei weniger Reibfläche. Gibt halt früher Fading.

Zitat:

Zum Thema wie die elektrische Handbremse reagiert: Da kann ich nur für meinen Mazda sprechen, der zieht aus der Fahrt heraus beim ziehen des Schalters ALLE 4 Bremsen an, nicht nur die hintere Handbremse.

Das wird über das Hydroaggregat gemacht solange das Auto sich bewegt (ab Geschwindigkeit x).

Gruß Metalhead

Der TÜV argumentiert mit der Gefahr eines Bruchs bei gammligen Scheiben bzw. Scheiben mit schlechtem Tragbild.

am 12. April 2021 um 9:30

Zitat:

@Stahlhobelspan schrieb am 11. Apr. 2021 um 13:32:23 Uhr:

Wenn die hinteren Bremsen bei Acc wirklich immer wieder im Einsatz sind erklärt dass natürlich warum Vag Fahrzeuge Sägenzähne bilden.

Wie erklärt es das?

Diverse Fahrzeuge ohne ACC bilden dies aber auch, gerade auch angesprochene Fahrzeuge aua dem Hause VAG.

Ich hatte noch nie Sägezahn. Fahre aber auch ohne ACC.

Aber grundsätzlich verstehe ich den Zusammenhang auch nicht.

am 12. April 2021 um 9:40

Mich als VW-Fahrer ohne ACC trifft es besonders hart, Sägezahn (wenn nicht regelmäßig Reifen vorne/hinten durchgewechselt) und sehr rostige Scheibenbremsen hinten.

Den ACC-Eingriff halte ich für zu gering, um irgendwas am Reifen auszulösen, sprich weder entsteht dadurch ein Sägezahn, noch wird er verhindert.

Wenn der ACC Eingriff hinten überhaupt stattfindet. So wie ich gelesen habe, können das nicht alle Modelle. Vielleicht Passat und höher. Ob Polo oder Golf, fraglich.

Rostige Scheiben hatte ich hinten trotzdem bisher nie, das mag zwar ein Thema sein, aber als ich letztens mit meinem Touran bei der HU war, hieß es, nein, das ist kein großes Problem für uns und wenn kommt als bei allen mal vor.

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