Fragen zum Drive Pilot
Hallo liebes Forum,
Nach ein paar ersten eindrucksvollen Videos und Presseberichten zum Thema Assistenzsysteme in der neuen E-Klasse wollte ich nun in Erfahrung bringen was genau denn der Drive Pilot besser kann als die existierende Kombination Distronic Plus mit Lenkassistent in der C/GLC Klasse (zwischen genau diesen Fahrzeugklassen schwanke ich momentan bzgl. einer Neuanschaffung).
Leider konnte bei einigen Fragen auch die lokale Mercedesniederlassung nicht helfen, so dass ich es einmal hier versuche. Falls schon jemand Erfahrungen mit dem Drive Pilot gemacht hat, wären auch Erfahrungsberichte sehr hilfreich. Die ersten Autos werden ja bald ausgeliefert, daher hoffe ich auf viele Kommentare.
Offene Fragen:
- Bis zu welchem Kurvenradius fährt denn die E-Klasse auf der Autobahn oder Bundesstrasse "autonom". In der offiziellen Kommunikation ist von "moderaten Kurven" die Rede, im Gegensatz zu "leichten Kurven" in der C Klasse. Was heisst denn das nun konkret? Kann die E-Klasse zumindest auf der Autobahn sämtliche Kurven abbilden? Bis zu welchen Radius/Winkel funktioniert das System?
- Was passiert wenn es weder Fahrbahnmarkierungen noch andere Autos gibt, denen das System folgen kann, zum Beispiel auf Baustellen? Gibt es hier einen Warnton oder schaltet das System "unbemerkt" auf manuelles Steuern und die Unterstützung fällt weg.
- Wie lange kann man auf der Autobahn bei normalen Bedingungen (140-150km/h) die Hände vom Steuer lassen?
- Das Frontradar scheint nun beheizt zu sein um Problemen im Winter vorzubeugen. Wie sieht denn die Zuverlässigkeit bei Starkregen aus? Gab es hier Verbesserungen?
- Zumindest einige Verbesserungen scheinen rein Software-basiert zu sein (z.Bsp automatische Anpassung des eingestellten Tempos an aktuelle Geschwindigkeitslimits mittels Verkehrszeichenerkennung & Daten aus dem Command, Erhöhung der Stop & Go Zeit von 2 auf 30 Sekunden, etc). Gibt es eine Möglichkeit solche Software-Updates auch für C/GLC zu erhalten? Sollte ja eigentlich relativ einfach machbar sein....
- Erkennt die Distronic nun auch stehende Hindernisse in einer Stadt?
- Das Command Online updated Karten nun scheinbar over-the-air. Gibt es bereits Details wie oft hier neue Daten zur Verfügung gestellt werden? Kann das System nun mit Google Maps gleichziehen was Aktualität und Verkehrsflussdichte angeht?
- Wie hat sich generell die Bedienbarkeit des Command verbessert? Ist es nun schneller/einfacher? Was sind eure Erfahrungen? Auch hier wäre es schön wenn bestehende Systeme in den Genuss eines Updates kommen würden...
- Hat sich beim Head-Up-Display etwas verändert? Gibt es mehr/andere Informationen? Wurde das Problem der Spiegelung des Rahmens behoben?
- Der Spurwechselassistent ist momentan in der Schweiz scheinbar deaktiviert (via GPS). Ab wann ist hier mit einer Zulassung seitens der Behörden zu rechnen?
Vielen Dank für die Hilfe. Hoffen wir dass der Drive Pilot so gut ist wie erhofft, das wäre dann doch nochmal eine ordentliche Entlastung auf langen Autobahnfahrten.
Viele Grüße
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@swissdriver123 schrieb am 2. April 2016 um 11:42:23 Uhr:
Zitat:
@Fanes schrieb am 1. April 2016 um 19:19:47 Uhr:
Puhh, was willst du wegen Comand genau wissen.
Kann ich nicht alles schreiben, das ist recht umfangreich.
Ob du von S nach Singen ohne Lenkeingriff kommst wage ich zu bezweifeln.
Theorethisch schon.
Kommt auf die V- max an.
Ein paar Fragen zum Command:
- Wie oft wird das Kartenmaterial via Internet bereitgestellt?
- Wie lange dauert ein Download? Geht das automatisch im Hintergrund während der Fahrt oder muss ich das Auto hierfür abstellen, bzw. kann Command währenddessen nicht nutzen
- Ist die Live Traffic Information nun ähnlich akkurat und granular wie die bei Google Maps? Google Maps zeigt ja teilweise schon Warteschlangen bei Ampeln an, ich hatte den Eindruck dass Command bisher weniger granular war.
- Gibt es nun wieder mehr verfügbare Apps?
- Wurde bei der eigentlichen Navigation- und Routenfindung etwas verbessert?
- Gibt es eine Auflistung mit allen Changes und Innovationen?
Noch einmal zum Drive Pilot:
- Hast Du Erfahrungen bzgl. des maximalen Lenkausschlags? Bist Du schon einmal eine Strecke gefahren wo der alte Lenkassistent ausgestiegen ist und der neue Drive Pilot noch Assistenz geleistet hat?
- Gibt es seitens Mercedes irgendeine Konkretisierung bzgl. Lenkung auf Autobahnen und ob das bei nahezu 100% aller Kurven nun abgedeckt ist?
Bitte entschuldige die Nachfragerei was diesen Lenkassistenten angeht, der Grund hierfür ist aber relativ einfach: Den Lenkassistenten im GLC finde ich grundsätzlich klasse. Leider ist mir im Testfahren aufgefallen, dass er bei normalen Autobahnkurven nur "meistens" funktioniert und eben nicht "immer". Gerade bei Assistenzsystemen ist ein "meistens" für meinen persönlichen Geschmack leider nahe an der Grenze zu "nutzlos", denn wenn ich permanent Angst haben muss dass er die nächste Kurve doch nicht schafft, muss ich genauso konzentriert fahren als ob ich selbst lenken würde. Von daher wäre der Drive Pilot eine wirklich tolle Erweiterung, wenn er dem "immer" zumindest sehr viel näher käme als die bisherige Lösung. Alternativ wäre eine klare Aussage welche Kurven welcher Assistent noch schafft auch bereits hilfreich, dann kann ich mir eine Meinung bilden ob mir das nun reicht oder nicht.
Vielen Dank, das ist wirklich sehr hilfreich!
PS: Woher bekommst Du eigentlich deine Informationen? Gibt es irgendwo im Internet technische Spezifikationen, die ich nicht gefunden habe oder arbeitest Du beim Daimler?
----------
Zum Lenkassistent kann ich dir lediglich meine persönliche Erfahrung mit dem 213 weitergeben.
Jeder Fahrer hat ja andere Wünsche und Vorlieben.
Autonomes Fahren ist speziell hier wieder ein Stück näher gerückt, im Vergleich zu deinem getesteten X253 auf jeden Fall mit spürbarer Verbesserung.
Die Frage...geht's oder geht's nicht stellt sich nicht.
Die Verfügbarkeit und die Effektivität bei Autobahnkurven- Radien wurde optimiert.
Ob die Möglichkeit einer komplett autonomen Fahrt von Stuttgart nach Singen im Sinne der Entwickler ist, verneine ich mal.
Zumindest aus heutiger gesetzlicher Sicht ist das nicht gewünscht aber aus technischer Sicht wäre/ist es möglich.
Du wirst mit der Performance zufrieden sein, das behaupte ich einfach mal.
Die Kritik am Spurwechselassistent kann ich erst mal nachvollziehen, ging mir am Anfang auch so.
Das hat sich aber schnell geändert.
Da dieses System eigentlich "erfahren" werden muss, ist eine theorethische Beschreibung schwierig... :-)
Die Vorteile liegen nicht in der profanen Ausführung des Überholvorganges, sondern in der Berücksichtigung der Umgebungsumständen.
Das Fahrzeug überholt nur, oder wechselt die Spur, wenn dies sicher möglich ist.
Da werden alle Umstände beachtet, nicht nur Fahrzeuge im toten Winkel.
Eine weitere Entlastung wenn man das will. Das System hat keinen negativen Einfluss auf manuelles Spurwechseln/Überholen.
Technisch wäre auch hier mehr möglich.
Die Anforderung der Blinkdauer von 2 sec. hat auch hier gute Gründe, der Fahrerwunsch muss eindeutig sein.
Die Performance im Stau/ Stop and Go und in der Stadt ist nahe der Perfektion.
Ein Update der erweiterten Wiederanfahrlogik in den X253 wage ich zu bezweifeln.
Hier wird mehr als nur das Fahrzeug voraus sensiert.
Es werden viele zusätzliche Umgebungsdaten erfasst und Voraussetzungen gefordert um nach 30 sec. automatisch anzufahren.
Dies wird auch im 213 nur nach Erfüllung aller Kriterien erfolgen.
Deine speziellen Fragen zum Comand, im Vergleich zu Google Maps und der Vorgehensweise bei Updates muss ich erst einmal zurückstellen, werde mich aber erkundigen.
Ähnliche Themen
187 Antworten
@swissdriver123
Das System im 213 folgt Autobahnkurven bis zu einem bestimmten Lenkmoment, danach erfolgt ein softer Ausstieg aus der Lenkunterstützung.
Dies wird optisch durch ein ICON (Lenkradsymbol) im Kombiinstrument angezeigt.
In Winkelzahlen ist das schwer zu beschreiben, da es in Abhängigkeit von Straßentyp, Geschwindigkeit und Querbeschleunigung unterschiedlich reagiert.
Normale Autobahnkurven werden problemlos geregelt.
Zum Thema "Wiederanfahren" nach Distronic Stopp im Staufolgebetrieb, kann das Fahrzeug in Abhängigkeit von Objekten im Umfeld und Spurerkennung bis zu 30 sec. selbsstätig anfahren und dem Vorderman folgen.
Bestimmte Parameter müssen aber passen.
In Baustellen wird ab einer bestimmten Spurbreite und Linienverfügbarkeit, Geschwindigkeit, abgeschaltet.
Entscheidend in Bezug auf Verfügbarkeit ist dabei auch ob ein Fahrzeug in der Baustelle voraus fährt.
Die Distronic im großen Assistenzpaket bremst auch auf stehende Ziele.
Die " kleine" Distronic nicht.
HandsOff Erkennung ist jetzt deutlich optimiert.
Die Warnzyklen sind zeitlich erweitert.
Die Konsequenzen bei Nichtbeachtung sind neu.
Der Geschwindigkeits Limit Pilot übernimmt Limits auf Wunsch in die Distronic.
Zusätzlich kann das System optisch und/oder akustisch beim Überschreiten des Limits warnen.
Bei den Warnungen kann die Warnschwelle in km/h Schritten erhöht werden
Alles zu/abschaltbar.
Ich hänge mich mal mit einer Frage ran: Was können denn die Assistenzsysteme in der E Klasse mehr, was ein GLC nicht kann?
Danke.
Ciao
Zitat:
@holgor2000 schrieb am 1. April 2016 um 17:39:27 Uhr:
Ich hänge mich mal mit einer Frage ran: Was können denn die Assistenzsysteme in der E Klasse mehr, was ein GLC nicht kann?
Danke.
Ciao
Das war auch genau meine Frage an den Händler mit letztlich unbefriedigenden Antworten.
Es gibt es ein paar Features, die eindeutig besser sind (z.Bsp. längere Stop & Go Toleranz, automatisches Berücksichtigen des Tempolimits). Hier stellt sich aber die Frage ob Mercedes das softwareseitig im GLC nicht updaten könnte. Bei aktuellen Lieferfristen von >2017 sollte das wohl machbar sein. Irgendwie fällt es mir schwer einen 70k Neuwagen mit Liefertermin 2017 zu bestellen, der einige praktische Unzulänglichkeiten aufweisst, die aber ohne Probleme dank eines Softwareupdates behoben werden könnten und wo die Lösung schon längst verfügbar ist.
Was mir aber wirklich als Entscheidungshilfe für den Kauf fehlt ist die Veränderung im "aktiven Lenkverhalten" und in Kurven. Komme ich nun z.Bsp. von Singen nach Stuttgart ohne in den Kurven selbst lenken zu müssen (im GLC gehts wegen der teils engeren Kurven nicht)?
Auch was das Command nun mehr/besser kann wäre sehr hilfreich.
Puhh, was willst du wegen Comand genau wissen.
Kann ich nicht alles schreiben, das ist recht umfangreich.
Ob du von S nach Singen ohne Lenkeingriff kommst wage ich zu bezweifeln.
Theorethisch schon.
Kommt auf die V- max an.
Kann mir jemand erklären, wozu man den Spurwechselassistent braucht? Also quasi blinken und er lenkt von selber auf die andere Spur.
Zitat:
@nicoahlmann schrieb am 2. April 2016 um 10:46:57 Uhr:
Kann mir jemand erklären, wozu man den Spurwechselassistent braucht? Also quasi blinken und er lenkt von selber auf die andere Spur.
Den "braucht" man nur, wenn man das pilotierte bzw. teilautonome Fahren gut findet u. nutzen will. Die Mehrheit wird aber sicher viele Gründe aufzählen können, warum sie so eine Technik nicht "brauchen" oder nutzen würden.
Grundsätzlich soll jede Form von Teilautonomen Fahrfunktionen, ein Gewinn für mehr Fahrkomfort u. mehr Fahrsicherheit ergeben. Also weniger selbst beim Autofahrern machen u. mehr vom Auto selbst machen lassen. Gutes Beispiel dafür ist neben einem Drive Pilot der Parkpilot.
Keiner verliert sofort seine Fahrerlaubnis oder Fahrtüchtigkeit, wenn er 70J alt oder gesundheitlich angeschlagen ist. Nur wenn man Rheuma, Arthritis, dazu eine Sehschwäche oder einfach nur einen "steifen" Hals hat, dann kann man solche Assistenz Systeme ebenfalls gut "gebrauchen".
Auch gesunde u. fitte Autofahrer, z.B. Amerikaner, die auf 5-spurigen Schnellstraßen außerhalb von L.A. täglich unterwegs sind, freuen sich über den Drive Pilot u. können ihn entsprechend gut "gebrauchen".
Das heißt aber, wenn man noch nicht 75+ ist, ist der Spurwechselassistent praktisch unnötig.
Für mich hätte der nur Sinn bei folgendem Szenario:
Ich will auf der Landstrasse überholen. Bin mir aber unsicher, ob der Abstand zum Gegenverkehr ein sicheres Überholen tatsächlich "noch" zulässt. Wenn hier der Abstandsradar mitwirkt und diese Entscheidung praktisch vom Spurwechselassistenten "abgenommen" wird, wäre das eine super Unterstützung.
Auf der Autobahn halte ich ihn für sinnlos, sofern er nicht automatisch überholt:
Dh: Distronic ist zB. auf 140 kmh eingestellt, Auto vor einem fährt nur 120, linke Spur ist frei!
Dann sollte der Drive Pilot eigentlich automatisch überholen! Das macht für mich Sinn!
Wenn ich aber 2 Sekunden den Blinker "halten" muss, damit der Überholvorgang erfolgt, kann ich das gleich selber machen.
Gruß kofel
Zitat:
@Fanes schrieb am 1. April 2016 um 19:19:47 Uhr:
Puhh, was willst du wegen Comand genau wissen.
Kann ich nicht alles schreiben, das ist recht umfangreich.
Ob du von S nach Singen ohne Lenkeingriff kommst wage ich zu bezweifeln.
Theorethisch schon.
Kommt auf die V- max an.
Ein paar Fragen zum Command:
- Wie oft wird das Kartenmaterial via Internet bereitgestellt?
- Wie lange dauert ein Download? Geht das automatisch im Hintergrund während der Fahrt oder muss ich das Auto hierfür abstellen, bzw. kann Command währenddessen nicht nutzen
- Ist die Live Traffic Information nun ähnlich akkurat und granular wie die bei Google Maps? Google Maps zeigt ja teilweise schon Warteschlangen bei Ampeln an, ich hatte den Eindruck dass Command bisher weniger granular war.
- Gibt es nun wieder mehr verfügbare Apps?
- Wurde bei der eigentlichen Navigation- und Routenfindung etwas verbessert?
- Gibt es eine Auflistung mit allen Changes und Innovationen?
Noch einmal zum Drive Pilot:
- Hast Du Erfahrungen bzgl. des maximalen Lenkausschlags? Bist Du schon einmal eine Strecke gefahren wo der alte Lenkassistent ausgestiegen ist und der neue Drive Pilot noch Assistenz geleistet hat?
- Gibt es seitens Mercedes irgendeine Konkretisierung bzgl. Lenkung auf Autobahnen und ob das bei nahezu 100% aller Kurven nun abgedeckt ist?
Bitte entschuldige die Nachfragerei was diesen Lenkassistenten angeht, der Grund hierfür ist aber relativ einfach: Den Lenkassistenten im GLC finde ich grundsätzlich klasse. Leider ist mir im Testfahren aufgefallen, dass er bei normalen Autobahnkurven nur "meistens" funktioniert und eben nicht "immer". Gerade bei Assistenzsystemen ist ein "meistens" für meinen persönlichen Geschmack leider nahe an der Grenze zu "nutzlos", denn wenn ich permanent Angst haben muss dass er die nächste Kurve doch nicht schafft, muss ich genauso konzentriert fahren als ob ich selbst lenken würde. Von daher wäre der Drive Pilot eine wirklich tolle Erweiterung, wenn er dem "immer" zumindest sehr viel näher käme als die bisherige Lösung. Alternativ wäre eine klare Aussage welche Kurven welcher Assistent noch schafft auch bereits hilfreich, dann kann ich mir eine Meinung bilden ob mir das nun reicht oder nicht.
Vielen Dank, das ist wirklich sehr hilfreich!
PS: Woher bekommst Du eigentlich deine Informationen? Gibt es irgendwo im Internet technische Spezifikationen, die ich nicht gefunden habe oder arbeitest Du beim Daimler?
Zitat:
@kofel schrieb am 2. April 2016 um 11:23:35 Uhr:
Das heißt aber, wenn man noch nicht 75+ ist, ist der Spurwechselassistent praktisch unnötig.
Auf der Autobahn halte ich ihn für sinnlos, sofern er nicht automatisch überholt:
Dh: Distronic ist zB. auf 140 kmh eingestellt, Auto vor einem fährt nur 120, linke Spur ist frei!
Dann sollte der Drive Pilot eigentlich automatisch überholen! Das macht für mich Sinn!
Wenn ich aber 2 Sekunden den Blinker "halten" muss, damit der Überholvorgang erfolgt, kann ich das gleich selber machen.
Gruß kofel
Sehe ich auch so. Technisch wäre das automatische Überholen mit Sicherheit auch jetzt schon in der neuen E-Klasse machbar, aber irgendeine "Innovation" muss man sich ja auch noch für das nächste Model aufheben...
Zitat:
@swissdriver123 schrieb am 2. April 2016 um 11:45:53 Uhr:
Sehe ich auch so. Technisch wäre das automatische Überholen mit Sicherheit auch jetzt schon in der neuen E-Klasse machbar, aber irgendeine "Innovation" muss man sich ja auch noch für das nächste Model aufheben...
Nur so als Tipp: Viele Dinge, die im Bereich (teil-)autonomes Fahren technisch schon möglich wären sind schlicht und ergreifend rechtlich unzulässig. Ich habe beruflich mit diesem Themenbereich zu tun, nicht alles, das man bereits technisch umsetzen kann, darf man in Serienfahrzeugen verwenden und manche Dinge könnte und dürfte man einbauen, aber die Kosten sind da noch zu hoch bzw. ist es auch eine Frage der Kundenakzeptanz.
Zitat:
@perplexed schrieb am 2. April 2016 um 14:41:47 Uhr:
Zitat:
@swissdriver123 schrieb am 2. April 2016 um 11:45:53 Uhr:
Sehe ich auch so. Technisch wäre das automatische Überholen mit Sicherheit auch jetzt schon in der neuen E-Klasse machbar, aber irgendeine "Innovation" muss man sich ja auch noch für das nächste Model aufheben...
Nur so als Tipp: Viele Dinge, die im Bereich (teil-)autonomes Fahren technisch schon möglich wären sind schlicht und ergreifend rechtlich unzulässig. Ich habe beruflich mit diesem Themenbereich zu tun, nicht alles, das man bereits technisch umsetzen kann, darf man in Serienfahrzeugen verwenden und manche Dinge könnte und dürfte man einbauen, aber die Kosten sind da noch zu hoch bzw. ist es auch eine Frage der Kundenakzeptanz.
Ohne mich mit der Regulierung im Detail auszukennen klingt das durchaus plausibel was du sagst. Gleichzeitig wäre es aber auch durchaus möglich bestehende Software freizuschalten, sobald die regulatorischen Bedingungen hierzu vorliegen. Zum Beispiel die Erhöhung der 2-Sekunden Toleranz im Stop & Go für C/GLC zu den 30 Sekunden in der E-Klasse wäre aus Kundensicht zu begrüssen. Ebenso die Erhöhung des maximalen Kurvenradius (falls dies wirklich software-basiert möglich ist).
Ich habe fast ein Jahr den C400 (2015-2016) , ausgestattet mit allen Assistenzpaketen gefahren. Nun fahre ich seit 3 Monaten den GLE Coupe, ebenfalls mit vollständigen Assistenzpaketen (gleiche Konfiguration, ohne Drive Pilot). Ich habe festgestellt, dass die gleichen Systeme innerhalb eines Jahr schon verbessert wurden. Da ich jeden Tag die gleiche Strecke fahre, konnte ich es gut ausprobieren. Strecken bei denen mein C400 nicht autonom fuhr, fährt nun der GLE völlig autonom. Beim C400 musste ich zudem das Lenkrad immer kräftig anfassen, sonst hat schnell das rote Lenkrad-Signal aufgeleuchtet. Beim neuen GLE muss ich lediglich die Hände leicht aufs Lenkrad legen.
Beim Staufahren habe ich festgestellt, dass der GLE ohne Lenkrandberührung bis 20/25 km autonom fährt.
Da die Technik im W213 noch teurer ist, sollte dies noch mehr Freiheiten zulassen, d.h. noch autonomer fährt als die C-Klasse. Alle Assistenzsysteme machen das Fahren auf AB, im Stau und im dichten Verkehr sehr viel angenehmer und entspannter. Trotzdem muss man immer aufmerksam bleiben. Mir ist es doch wirklich kürzlich passiert, dass ich auf der AB im Stau langsam und völlig autonom in der Kolonne fuhr, als der Wagen vor mir sich entschied rechts ab der AB abzufahren und mein Auto wollte ihm nachfolgen. Ohne mein Eingreifen wären wir einfach hinterhergefahren :-)
Zitat:
@Ladiesdrive schrieb am 2. April 2016 um 18:16:20 Uhr:
Mir ist es doch wirklich kürzlich passiert, dass ich auf der AB im Stau langsam und völlig autonom in der Kolonne fuhr, als der Wagen vor mir sich entschied rechts ab der AB abzufahren und mein Auto wollte ihm nachfolgen. Ohne mein Eingreifen wären wir einfach hinterhergefahren :-)
Ich denke, auch aus solch einer Situation heraus, wird wohl das vollautonome Fahren noch eine Weile auf sich warten lassen. Es sei denn, dem Fahrer werden Gehirnelektroden angelegt und die Gedankenströme werden ausgewertet.
Zitat:
@swissdriver123 schrieb am 2. April 2016 um 11:42:23 Uhr:
Zitat:
@Fanes schrieb am 1. April 2016 um 19:19:47 Uhr:
Puhh, was willst du wegen Comand genau wissen.
Kann ich nicht alles schreiben, das ist recht umfangreich.
Ob du von S nach Singen ohne Lenkeingriff kommst wage ich zu bezweifeln.
Theorethisch schon.
Kommt auf die V- max an.
Ein paar Fragen zum Command:
- Wie oft wird das Kartenmaterial via Internet bereitgestellt?
- Wie lange dauert ein Download? Geht das automatisch im Hintergrund während der Fahrt oder muss ich das Auto hierfür abstellen, bzw. kann Command währenddessen nicht nutzen
- Ist die Live Traffic Information nun ähnlich akkurat und granular wie die bei Google Maps? Google Maps zeigt ja teilweise schon Warteschlangen bei Ampeln an, ich hatte den Eindruck dass Command bisher weniger granular war.
- Gibt es nun wieder mehr verfügbare Apps?
- Wurde bei der eigentlichen Navigation- und Routenfindung etwas verbessert?
- Gibt es eine Auflistung mit allen Changes und Innovationen?
Noch einmal zum Drive Pilot:
- Hast Du Erfahrungen bzgl. des maximalen Lenkausschlags? Bist Du schon einmal eine Strecke gefahren wo der alte Lenkassistent ausgestiegen ist und der neue Drive Pilot noch Assistenz geleistet hat?
- Gibt es seitens Mercedes irgendeine Konkretisierung bzgl. Lenkung auf Autobahnen und ob das bei nahezu 100% aller Kurven nun abgedeckt ist?
Bitte entschuldige die Nachfragerei was diesen Lenkassistenten angeht, der Grund hierfür ist aber relativ einfach: Den Lenkassistenten im GLC finde ich grundsätzlich klasse. Leider ist mir im Testfahren aufgefallen, dass er bei normalen Autobahnkurven nur "meistens" funktioniert und eben nicht "immer". Gerade bei Assistenzsystemen ist ein "meistens" für meinen persönlichen Geschmack leider nahe an der Grenze zu "nutzlos", denn wenn ich permanent Angst haben muss dass er die nächste Kurve doch nicht schafft, muss ich genauso konzentriert fahren als ob ich selbst lenken würde. Von daher wäre der Drive Pilot eine wirklich tolle Erweiterung, wenn er dem "immer" zumindest sehr viel näher käme als die bisherige Lösung. Alternativ wäre eine klare Aussage welche Kurven welcher Assistent noch schafft auch bereits hilfreich, dann kann ich mir eine Meinung bilden ob mir das nun reicht oder nicht.
Vielen Dank, das ist wirklich sehr hilfreich!
PS: Woher bekommst Du eigentlich deine Informationen? Gibt es irgendwo im Internet technische Spezifikationen, die ich nicht gefunden habe oder arbeitest Du beim Daimler?
----------
Zum Lenkassistent kann ich dir lediglich meine persönliche Erfahrung mit dem 213 weitergeben.
Jeder Fahrer hat ja andere Wünsche und Vorlieben.
Autonomes Fahren ist speziell hier wieder ein Stück näher gerückt, im Vergleich zu deinem getesteten X253 auf jeden Fall mit spürbarer Verbesserung.
Die Frage...geht's oder geht's nicht stellt sich nicht.
Die Verfügbarkeit und die Effektivität bei Autobahnkurven- Radien wurde optimiert.
Ob die Möglichkeit einer komplett autonomen Fahrt von Stuttgart nach Singen im Sinne der Entwickler ist, verneine ich mal.
Zumindest aus heutiger gesetzlicher Sicht ist das nicht gewünscht aber aus technischer Sicht wäre/ist es möglich.
Du wirst mit der Performance zufrieden sein, das behaupte ich einfach mal.
Die Kritik am Spurwechselassistent kann ich erst mal nachvollziehen, ging mir am Anfang auch so.
Das hat sich aber schnell geändert.
Da dieses System eigentlich "erfahren" werden muss, ist eine theorethische Beschreibung schwierig... :-)
Die Vorteile liegen nicht in der profanen Ausführung des Überholvorganges, sondern in der Berücksichtigung der Umgebungsumständen.
Das Fahrzeug überholt nur, oder wechselt die Spur, wenn dies sicher möglich ist.
Da werden alle Umstände beachtet, nicht nur Fahrzeuge im toten Winkel.
Eine weitere Entlastung wenn man das will. Das System hat keinen negativen Einfluss auf manuelles Spurwechseln/Überholen.
Technisch wäre auch hier mehr möglich.
Die Anforderung der Blinkdauer von 2 sec. hat auch hier gute Gründe, der Fahrerwunsch muss eindeutig sein.
Die Performance im Stau/ Stop and Go und in der Stadt ist nahe der Perfektion.
Ein Update der erweiterten Wiederanfahrlogik in den X253 wage ich zu bezweifeln.
Hier wird mehr als nur das Fahrzeug voraus sensiert.
Es werden viele zusätzliche Umgebungsdaten erfasst und Voraussetzungen gefordert um nach 30 sec. automatisch anzufahren.
Dies wird auch im 213 nur nach Erfüllung aller Kriterien erfolgen.
Deine speziellen Fragen zum Comand, im Vergleich zu Google Maps und der Vorgehensweise bei Updates muss ich erst einmal zurückstellen, werde mich aber erkundigen.