ForumVolvo
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volvo
  5. ford umstrukturierung; massenentlassungen

ford umstrukturierung; massenentlassungen

laut businessweek wird ford bis zu 30000 leute entlassen, in dem versuch, wieder auf die beine zu kommen. die gleiche zeitung bietet eine interessante, umfassende analyse.

lieb gruss

oli

edit: zehn monate dauerte es, bis dieses "projekt" durch ist.

Beste Antwort im Thema

laut pressemeldung hat ford diesen juli zum ersten mal seit fast zwei jahren seinen absatz steigern kønnen. das wird u.a. auf die amerikanische abwrackpræmie zurueckgefuehrt. schwarze zahlen und stabilitæt erwartet ford erst wieder ab 2011.

lieb gruss

oli

228 weitere Antworten
Ähnliche Themen
228 Antworten

... meine Rede ;-) Wenn der Staat mit Steuermitteln (also dem Geld des Volks) eine Katastrophe (wir reden ja wohl von einer volkswirtschaftlichen Krise, obwohl ich immer noch viele betriebswirtschaftlich [jedoch leider gravierende] Gründe befürchte/behaupte) verhindern muss, dann sollte er (also wir Steuerzahler) dafür etwas bekommen (ob dies nun ein Mitspracherecht oder einfach eine spätere Gewinnbeteiligung ist, eine Gewähr für soziales Handeln/Wirtschaften oder sonst ein Pfand - ist doch nur marktwirtschaftlich gedacht (und ich denke, wir sind hier auch dacor ;-)

Aber was den Quatsch mit der Managergehaltskürzung soll, erschließt sich mir absolut auch nicht! Wenn eine Deutsche Bank am Markt bestehen kann (sprich, ihren Kunden Kredite andrehen kann, die selbige bereit zu bezahlen sind), dann ist es doch völlig Wurscht, ob Hr. Ackermann, eine, zwei, vier oder hundert Millionen Euros als Gehalt, Bonus oder Spesenabrechnung bekommt. Was vorher selber erwirtschaftet wurde, kann auch großzügig selber ausgegeben werden. Punkt.

Mischt man aber beides, dann wird es heikel. Soll mein Steuergeld etwa für die Bonuszahlungen offensichtlich unfähiger Banker hergenommen werden? Soll mein Geld, unsere Kohle genommen werden, um Fehlplanungen der Automobilkonzerne auszugleichen? Ich gehe davon aus, dass hier eine klare Antwort gegeben werden kann: NEIN! Also, wenn der Staat unterstützt, dann muss eine entsprechende Sicherheit her. Wenn er sich beteiligt, dann muss er auch Geldverschwenderei abstellen - oder eben den echt guten Managern noch mehr zahlen (diesen Aspekt möchte ich gar betonen!).

Gute Fahrt!

Torsten - der XC-Fan (sieht es argwöhnisch, wenn in Kreisläufe eingegriffen wird, ohne die Parameter und deren Auswirkungen überhaupt zu verstehen. Das gilt für Staatseingriffe in die Wirtschaft, wie für Klimawandelpropheten, die nur rumkreischen ohne die Fakten zu kennen. ;-)

 

dass du da eine ganz andere position vertrittst, kommt nicht ganz so ueberraschend - sage nur, leistung muss sich wieder lohnen. :) die landesbanken stecken sicher so tief im mist, weil man da den umschwung zum investmentbanking spæt und ohne die entsprechenden kompetenzen vollzogen hat - man wollte eben an den rosigen gewinnen teil haben. zumindest habe ich das so verstanden, obwohl ich die entwicklung in deutschland høchstens mit einem auge mitverfolgt habe. nun gibt es sicher ganz fundamentale unterschiede zwischen banken und autoherstellern, aber als die nordischen lænder in der krise der neunziger ihre banken verstaatlichten, waren auch viele kommentatoren unsicher, ob das so eine gute idee war. am ende war's klasse, denn daran haben die steuerzahler sogar noch verdient. nachteile sind eben die wettbewerbsstørungen - und dass nun einige persønlichkeiten zu sehr buddy sind mit verantwortungstrægern in parteien und den zentralbanken. gm und ford sind sicher teil eines ueberkapazitætsproblems in den usa und teilweise in europa, zusætzlich zu all den genannten problemen. aber mit blick auf sich entwickelnde mærkte sehe ich da schon ein potential, dass die firmen ueberleben kønnen. buergschaften und darlehen wuerden imho in grøsserem ausmaß die symbolwirkung haben, dass man eine fehlgeschlagene modellpolitik unterstuetzt.

lieb gruss

oli

p.s.: sehe das jetzt schon zum zweiten mal: schreibt man "krise" in der neuen rechtschreibung mit "ie"? :eek:

edit: am 01.12. kuendigt ford offiziell an, volvo verkaufen zu wollen: beitrag in mt, mit quellen.

Zitat:

Original geschrieben von oli

... p.s.: sehe das jetzt schon zum zweiten mal: schreibt man "krise" in der neuen rechtschreibung mit "ie"? :eek:

Upps, ne - eigentlich nicht. Aber was solls, nicht nur die Kohlewirtschaft, die Automobilindustrie, die Politik selber - auch die Rechtschreibung stekt in der Kriese ;-)

Gute Fahrt!

Torsten - der XC-Fan (hält es da, wie sein Lieblingsarzt: Ich benutze die alte UND die neue Rechtschreibung ;-)

 

Zitat:

Original geschrieben von XC-Fan

Zitat:

Original geschrieben von rapace

... Das ist da quasi eine Teilverstaatlichung, ähnlich AIG. Aber ob das politisch durchsetzbar ist?

Aber ist diese Teilverstaatlichung nicht wenigstens ehrlich? Ich meine, wenn unsere Steuergelder den Karren aus dem Dreck ziehen sollen und der Staat ja offensichtlich damit finanziert, dann ist es doch besser so, als ein nicht mitbestimmendürfender Gesellschafter zu sein?

Also mit "ehrlicher" kann ich in dem Zusammenhan nicht anfanen. Es ist eben "anders". Es ist ja auch ein Unterschied ob man konstant Lieferanten bezahlen und Garantieversprechen halten muß oder "nur" LEichen im Keller hat.

Zur Fähigkeit unserer Politiker verweise ich auf emkay's Beitrag. Man wollte ja auch den Oberaufeher der Eurohypo, des miesesten Ladens, also Obermacker beim Hilfsfond haben....

Rapace

Zitat:

Original geschrieben von oli

ist es denkbar, dass man die nicht-usa-basierten teile von gm und ford verkaufen kann, so wie anteile an mazda und jaguar etc verkauft wurden? beide sind ja auch in entwicklungslændern ganz okei repræsentiert.

Im Prinzip ja, aber dann muss mit jedem zulieferer und Händler neu verhandelt werden. UNd Größe ist da ja der eigentliche Vorteil. Dazu kommt, dass kaum noch einer den Durchblick hat was wo entwickelt und getestet und zuelassen wird. Das muss man aufdröseln und für viele Dinge müßte man dann Leute einstellen weil man selbst nicht genüend Knowhow hat. pätestens dann wenn der Partner Ford(ua) in chapter11 ist

Hier hat die ganze Sache einen Widerspruch. Interiert man voll ist man effizienter - kann es aber kaum noch aufteilen. Interiert man wenig bleiben die erwünschten Effekte aus.

Zu den Landesbanken. Das sollen gar keine Investmentbanken sein. Das haben die verantwortlichen leise und heimlich gemacht weil man so geld einnehmen konnte.

Rapace

Zitat:

Original geschrieben von rapace

Zitat:

Original geschrieben von oli

 

Zu den Landesbanken. Das sollen gar keine Investmentbanken sein. Das haben die verantwortlichen leise und heimlich gemacht weil man so geld einnehmen konnte.

Rapace

noch dazu "getarnt", d.h. mit Ausgliederung außerhalb der normalen Bilanz und damit Rechenschaft ..... wie bei der IKB ....

eMkay - weist nur so am Rande darauf hin, daß den Herstellern das gesamte Leasinggeschäft kollabiert, da der Markt die kalkulierten Restwerte nicht mehr hergibt - von der schwerer werdenden refinanzierung reden wir mal gar nicht. Aber da sind die bei den Preisvorstellungen auch zum Teil selber schuld ....

... meint so der eMkay - dessen Audi Allroad II mal eben über 20 % mehr kosten sollte als das Elchschreck-Modell - bei vergleichbarer Ausstattung :eek:

etwas aktualisierte info und das wort "umstrukturierung" :D sind im spiegel zu finden.

lieb gruss

oli

wieso geht der vb-Code-EDITOR nicht??

deshalb Link in voller Größe:

http://www.ftd.de/.../446648.html

geht um die großen 3 - very interesting :) :eek:

Grüße,

Eric

sehr interessanter, aufgeræumter artikel - danke! highlights:

Zitat:

Ford, das unter Experten als stärkster US-Hersteller gilt, beantragte für die geplante Umstrukturierung eine Kreditlinie von bis zu 9 Mrd. $. Das soll nur eine Notvorkehrung sein: Möglicherweise werde das Geld gar nicht gebraucht, sagte Konzernchef Alan Mulally. Er hatte frühzeitig vorgebaut und sich im vergangenen Jahr noch einen Kredit von mehr als 20 Mrd. $ bei Banken gesichert. Der jetzt geforderte staatliche Brückenkredit solle lediglich helfen, die Finanzkrise durchzustehen und die Entwicklung neuer Antriebe finanzieren zu können.

Zitat:

Zudem plant GM, sich von zahlreichen Marken trennen: Für Saab, Pontiac und Saturn wird ein Ausstieg geprüft. Bei Saab drückt GM bereits auf die Tube: "Derartige Dinge werden umso besser, je schneller man sie anpackt", sagte Konzern-Vizechef Frederick Henderson am Mittwoch dem Stockholmer Rundfunksender SR. Sollte sich kein Käufer finden, werde GM nach Angaben eines Sprechers auch vor einer Schließung nicht zurückschrecken.

Zitat:

Der ehemalige Boeing-Chef [Mulally] selbst will sein Jahresgehalt auf 1 $ reduzieren, falls der Konzern die Staatshilfen in Anspruch nimmt. 2007 hatte Mulally noch gut 21 Mio. $ verdient. Einen entsprechenden Gehaltsverzicht hatte Chrysler-Chef Nardelli bereits im November angekündigt. Auch GM-Chef Wagoner ist dazu nun bereit. Eigene Fehler für die seit Jahrzehnten schlimmste Krise des Konzerns räumt er jedoch nicht ein.

Zitat:

Ford gibt sich zuversichtlich, 2011 wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Solche Prognosen geben Chrysler und GM gar nicht erst ab.

Zitat:

Doch mittlerweile sind die Manager offenbar zum Umdenken bereit. So überlegen GM und Chrysler nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg offenbar, ob sie einem geordneten Insolvenzverfahren zustimmen sollten. Einen solchen Weg hatten Juristen aus dem Umfeld des künftigen US-Präsidenten Barack Obama bereits vor einigen Tagen durchgespielt: Bei einem solchen "Prepackaged Bankruptcy Plan" könnten sich die Unternehmen innerhalb eines Jahres sanieren und damit einen drohenden Untergang abwenden. Diese Option setzt aber voraus, dass sich die Unternehmen im Vorfeld mit ihrer Belegschaft sowie den großen Gläubigern und den Zulieferern einigen. Alle Beteiligten müssten auf einen Teil ihrer Ansprüche verzichten. Die Konzernchefs haben bereits zugestand, für 1 $ zu arbeiten. Auch die Gewerkschaft UAW ist zu Zugeständnissen bereit. Gemeinsam könnten sie vor den Insolvenzrichter treten und ein Sanierungskonzept vorlegen. Dieses konzertierte Verfahren würde Zeit sowie erhebliche Verfahrenskosten sparen.

lieb gruss

oli, abonniert die fte, schafft es aber nicht, die auch zu lesen. :D

sehr interessante analyse des lohnproblemes der "big three" in der nytimes. es wird dafuer argumentiert, dass die pensionsverpflichtungen der gewerkschaftlich organisierten arbeiter das beste argument fuer eine rettung sind, dass allerdings die aktuell enststehenden lohnkosten eigentlich nicht des pudels kern sind, trotz der permanent genannten "$73/h". lohnkosten machen nur etwa 10% der kosten der autos der grossen drei aus, wuerde der staat teile der extra verguetung und pensionen uebernehmen und wuerden die gewerkschaften einer lohnsenkung auf das niveau der japanischen konkurrenten zustimmen, kønnten etwa $800/fahrzeug gespart werden - momentan liegen die preise amerikanischer fahrzeuge jedoch bereits durchschnittlich $2500 unter ihren japanischen konkurrenten. ergo: kern des problemes ist immer noch die muftige modell- und qualitætspolitik der grossen drei.

lieb gruss

oli

edit: auch interessant: warum andere automarken die vorgænge kaum kommentieren.

amerikanischer senat verabschiedet 14 milliarden dollar rettungspaket, kongress muss das noch durchwinken/diskutieren/filibustern. => das rettungspaket ist aufgrund republikanischen widerstandes gescheitert, jetzt will der lame duck præsident bush jedoch eventuell das bankenrettungspaket anzapfen - gegen den willen seiner parteikollegen? 1, 2.

Mal ne ketzerische Frage...

wieso sollen die nun Sparmobile bauen? Sprit is doch wieder billig. Die haben doch genau das richtige im Angebot.

So jedefalls die Schlussfolgerung wenn man den ganzen Experten glaubt "die es schon immer gewußt haben", dass die "Spritfresser zuviel teures Benzin brauchen und deshalb unverkäuflich sind".

Oder ist das ganze doch nicht so einfach wie es am Stammtisch, pardon, Diskusionszirkeln der indelegduellen Meinunselite, gepredigt wird? Wer weiß... am Ende stellt sich vielleicht noch heraus, da ein Elektroauto doch nicht ganz das "zero-emmision-car" ist.

Rapace

Es ist nicht so, dass die US-Hersteller Ihre Produkte den Kunden mit Waffengewalt aufdrängen mussten. Die wollen "full-size" Pickups, wir wollen Autos die 290 km/h fahren. Wenn sich der Kundenwunsch panikartig ändert (gibt sich bestimmt wieder) kann man nicht innerhalb von Wochen neue Modelle entwickeln.

Trotzdem gibt es hausgemachte Probleme: zu viele Händler, zu viele Marken die Löhne und die "Job-Bank".

Die neue Strategie der US-Autobauer - siehe Anhang :)

Rapace

grossartig!! :D

lieb gruss

oli

:D

Wenn es nicht so traurig wäre und die gesamte Weltwirtschaft nicht leiden würde, so müsste man den Niedergang begrüßen. Wer solche unsägliche Krapfen baut, wie die Amis, verdient nichts Besseres als die Pleite. Vor allem GM und Ford US sind offenbar nicht lernfähig. Was hinderte diese arroganten Deppen daran, die Autos ihrer Deutschen Filialen in den USA anzubieten bzw. bauen?

Letztes Jahr fuhr ich einen Chevrolet Trailblazer in Boston. Wie man sowas nur sich trauen kann überhaupt anzubieten. Aussen gross, innen klein, von einer Lahmheit die sogar in den USA störend war, erbärmliche Qualität, mieses schaukeliges Fahrwerk.

Weiters durfte ich den Amerikansichen Ford Fokus eines Kollegen bewundern. 3 Gangautomatik (ich wusste gar nicht dass es so was gibt) kein Drehzahlmesser, primitivste Ausstattung, etc. Mit solchen Autos macht man der Kundschaft keine Lust kleine Autos zu kaufen.

Ich behaupte, dass wenn ford die Europäischen Versionen des Fokus und Mondeos anbieten würde mit so Schmankerln wie DSG, sportlichem Fahrwerk etc. würde sich die Kundschaft darum reissen. Da würde so mancher SUV Fahrer ins grübeln kommen.......

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volvo
  5. ford umstrukturierung; massenentlassungen