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Firmenwagen lohnt sich einfach nicht?

Themenstarteram 16. September 2018 um 1:04

Nabend, liebe Community.

Ich hatte damals bereits eine Frage eröffnet, die sich um das Thema handelt, heute allerdings sind mir bei weiterer Beschäftigung mit dem Thema einige Fragen aufkommen.

Ich gebe mal meine Situation vor:

Ich möchte kein Privates Kfz, sondern einen Firmenwagen. Ich benutze das Fahrzeug so oder so nur für ,,gewerbliche" Zwecke. ( Von Zuhause ---> Arbeit ---> Zuhause ----> Arbeit ) usw. .

 

Trotzdem müsste ich bei einem Firmenwagen einen geldwerten Vorteil bezahlen. Ich sehe diesen geldwerten Vorteil nicht. Worin besteht mein Vorteil? Ich benutze das Fahrzeug nur für gewerbliche Zwecke und habe privat einfach GAR KEINEN Vorteil.

Zum Firmenwagen selbst: Leasingrate wäre 350€ als Gewerbeleasing ( nehmen wir einfach ca. 50.000€ Listenpreis ). Diese 350€ gebe ich monatlich selbst dem AG, damit er mir das Fahrzeug finanziert. Auch Sprit, Versicherung, Steuer, Verschleiß geht alles auf MEINE Tasche. Der AG gönnt mir nur dieses günstige Angebote was als Gewerbeleasing gilt. Es ist also keine Gehaltserhöhung vorgesehen.

Diesbezüglich bitte keine Fragen, ich möchte keine Meinungen hören, warum ich das Fahrzeug denn nur für die Arbeitsstrecke benutze oder ob sich ein Auto überhaupt lohnt. Ich möchte hier bitte nur Fakten und keine persönlichen Meinungen.

Weiterführung des Beispiels:

Also die Leasingrate wären 350€ die ich mtl. abgeben würde. + Steuer, Sprit was auch immer.

Die Leasingrate wären für ein Privatleasing allerdings nicht mal ganze 100€ teurer. Ich würde TROTZ Fahrtenbuch allerdings viel zu viel geldwerten Vorteil bezahlen müssen, dabei ist der einzige Vorteil die geringere Rate oder sehe ich das falsch? Kriege ich sonst irgendetwas geschenkt, oder warum oder woraus ergibt sich dieser extrem hohe geldwerte Vorteil?

Wie ihr merkt, bin ich in diesem Thema ein Laie und bitte nur um Aufklärung und Tipps etc. .

Wenn ihr für mich rechnen möchtet oder mir etwas an einem Beispiel erläutern möchtet:

Arbeitsweg: 35 km

Listenpreis: 50000 €

Leasingrate: 350 € / Monat gewerblich ////// 450€ / Monat privat

Steuerklasse: 1

Versicherung: 100 € / Monat //// (1:1 das Gleiche wie privat)

Steuern für das KfZ: 150€ / Jahr ///// (Auch 1:1 das Gleiche wie privat ?????)

Benzinkosten: 50€ / Monat ///// (Auch 1:1 das Gleiche wie privat ?????) -

Fahrtweg pro Jahr: 10.000 km

Ich dachte mir eben, ich kann durch ein Firmenwagen sparen, ich benutz das Kfz ja so oder so nur gewerblich, warum dann nicht direkt einen Firmenwagen, bei dem ich eine schön günstige Leasingrate habe?

__________________________________

Danke im Vorraus :)

Beste Antwort im Thema

Wir leben in einer Fiskalkleptokratie. Da definiert der Staat willkürlich den Weg von und zur Arbeit als „privat“ und besteuert das Transportmedium. Das wäre noch akzeptabel, wenn dieser Staat im Gegenzug die Infrastruktur für einen alternativen öffentlichen Transport zur Verfügung stellen würde. Da ist von Ausnahmen abgesehen aber Fehlanzeige. Und wir Bürger hinterfragen auch schon lange nicht mehr das ob, nur noch das wie. „Privat“ als asoziale Aneignung von Waren- und Dienstleistungen, die eigentlich der Allgemeinheit zustehen, im ursprünglichen Wortsinne (privare = rauben), hat sich in den Köpfen schon lange wieder manifestiert. Im Grunde unseres Herzens sind wir Deutsche Sozialisten, nur leider nicht aus Überzeugung, sondern aus Neid, der andere könne mehr abbekommen. Wie schreibt der Philosoph Peter Slotrdijk zur Enteignung durch die Einkommenssteuer:

"Dies gelang ihm (dem Staat) vor allem mittels einer fabelhaften Ausweitung der Besteuerungszone, nicht zuletzt durch die Einführung der progressiven Einkommensteuer, die in der Sache nicht weniger bedeutet als ein funktionales Äquivalent zur sozialistischen Enteignung, mit dem bemerkenswerten Vorzug, dass sich die Prozedur Jahr für Jahr wiederholen lässt - zumindest bei jenen, die an der Schröpfung des letzten Jahres nicht zugrunde gingen. Um das Phänomen der heutigen Steuerduldsamkeit bei den Wohlhabenden zu würdigen, sollte man vielleicht daran erinnern, dass Queen Victoria bei der erstmaligen Erhebung einer Einkommensteuer in England in Höhe von fünf Prozent sich darüber Gedanken machte, ob man hiermit nicht die Grenze des Zumutbaren überschritten habe. Inzwischen hat man sich längst an Zustände gewöhnt, in denen eine Handvoll Leistungsträger gelassen mehr als die Hälfte des nationalen Einkommensteuerbudgets bestreitet.“

OpenAirFan

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Die Fahrt zur Arbeit gilt als privat, daher auch die 0.03 ct pro Entfernungskilometer. Wenn das Fahrzeug beim Arbeitgeber parkt und du anderweitig in die Arbeit kommst, nur dann hättest du keinen Privatanteil und dann auch keinen 1% Anteil bei Führung eines Fahrtenbuches.

Der geldwerte Vorteil wird durch deine Zuzahlung (auch 100 %) gemindert.

So ist es Goify,

wenn der TE alle Kosten selbst trägt (Leasing, Steuer, Versicherung, Sprit, Reifen, Wartung usw. usw.) und nach Fahrtenbuch abrechnet, sollte normalerweise kein geldwerter Vorteil entstehen, weil es keine umzulegenden Kosten für den AG gibt.

Wobei ich bei dieser Konstellation (AN trägt alle Kosten) versuchen würde, ob es über den AG möglich ist, den Wagen zu den Konditionen des AG gleich direkt selbst zu leasen. Alles Andere würde nur unnötigen Verwaltungsaufwand generieren.

XF-Coupe

Hat der Arbeitgeber eine Tankkarte mit besonderen Konditionen?

Guten Morgen,

 

die Vermeidung der privaten Nutzung beim Arbeitnehmer lässt sich steuerlich einzig durch ein vertragliches Nuttzungsverbot erreichen. Allerdings kann dann der Weg zur Arbeit nicht mit dem Kfz erfolgen, da dieser Weg der privaten Sphäre zugerechnet wird. Wird der Aufwand des Kfz durch den Arbeitnehmer in Teilen oder vollständig übernommen, mindert dieser Geldbetrag die zuzurechnende Privatnutzung beim Arbeitnehmer bis auf maximal 0,00; übersteigt die Zahlung den zuzurechnenden Nutzungswert, bleibt dieser bei der Lohnabrechnung außer Ansatz.

 

Sofern besondere Rabattierungen an Mitarbeiter durchgereicht werden sollen, wäre noch dieser Vorteil der Besteuerung ggfs. - unter Beachtungen von Freibeträgen - zu unterwerfen; diese Komplexität sprengt jedoch aus meiner Sicht den Forenrahmen.

 

Für "grobe" Berechnungen gibt es beispielsweise auf der Seite des BMF Berechnungstools; an anderer Stelle gibt es eine Viezahl von Alternativen und sind leicht online zu finden.

 

Michael

Themenstarteram 16. September 2018 um 7:18

Zitat:

@Goify schrieb am 16. September 2018 um 09:04:42 Uhr:

Hat der Arbeitgeber eine Tankkarte mit besonderen Konditionen?

Nein, hat er soweit ich weiß nicht.

///

@XF-Coupe

Würde mich ebenfalls interessieren. Habe selbst schon nachgeguckt inwiefern dies möglich wäre. In den meisten Threads kam man zu den Entschluss, dass spätestens ( wenn es nicht im Betriebsvermögen aufgelistet ) ist, bei der Querprüfung (z.B. bei BMW, Mercedes etc.) die Firma als Kunde eingetragen ist, nur dass kein Betriebsvermögen eingetragen ist. ( Soll dann angeblich steuerrechtliche Konsequenzen geben. )

... frag doch einfach mal beim Händler nach, ob das ginge.

Wir leben in einer Fiskalkleptokratie. Da definiert der Staat willkürlich den Weg von und zur Arbeit als „privat“ und besteuert das Transportmedium. Das wäre noch akzeptabel, wenn dieser Staat im Gegenzug die Infrastruktur für einen alternativen öffentlichen Transport zur Verfügung stellen würde. Da ist von Ausnahmen abgesehen aber Fehlanzeige. Und wir Bürger hinterfragen auch schon lange nicht mehr das ob, nur noch das wie. „Privat“ als asoziale Aneignung von Waren- und Dienstleistungen, die eigentlich der Allgemeinheit zustehen, im ursprünglichen Wortsinne (privare = rauben), hat sich in den Köpfen schon lange wieder manifestiert. Im Grunde unseres Herzens sind wir Deutsche Sozialisten, nur leider nicht aus Überzeugung, sondern aus Neid, der andere könne mehr abbekommen. Wie schreibt der Philosoph Peter Slotrdijk zur Enteignung durch die Einkommenssteuer:

"Dies gelang ihm (dem Staat) vor allem mittels einer fabelhaften Ausweitung der Besteuerungszone, nicht zuletzt durch die Einführung der progressiven Einkommensteuer, die in der Sache nicht weniger bedeutet als ein funktionales Äquivalent zur sozialistischen Enteignung, mit dem bemerkenswerten Vorzug, dass sich die Prozedur Jahr für Jahr wiederholen lässt - zumindest bei jenen, die an der Schröpfung des letzten Jahres nicht zugrunde gingen. Um das Phänomen der heutigen Steuerduldsamkeit bei den Wohlhabenden zu würdigen, sollte man vielleicht daran erinnern, dass Queen Victoria bei der erstmaligen Erhebung einer Einkommensteuer in England in Höhe von fünf Prozent sich darüber Gedanken machte, ob man hiermit nicht die Grenze des Zumutbaren überschritten habe. Inzwischen hat man sich längst an Zustände gewöhnt, in denen eine Handvoll Leistungsträger gelassen mehr als die Hälfte des nationalen Einkommensteuerbudgets bestreitet.“

OpenAirFan

Zitat:

@StBMW schrieb am 16. September 2018 um 09:16:44 Uhr:

Guten Morgen,

die Vermeidung der privaten Nutzung beim Arbeitnehmer lässt sich steuerlich einzig durch ein vertragliches Nuttzungsverbot erreichen. Allerdings kann dann der Weg zur Arbeit nicht mit dem Kfz erfolgen, da dieser Weg der privaten Sphäre zugerechnet wird.

Sicher?

siehe hier.

Patrick

Hallo Patrick @patba,

 

ja, dort steht das von mir Geschriebene im Detail; ich bezog mich auf den Grundsatz. Bitte lesen Sie das in Ihren Hinweis genau. 0.003 muss ggfs. bezahlt werden, den Rest nicht. Dies ist von mir komprimiert dargestellt und m.E. nicht offensichtlich (...). Etwaige Lohnsteuerliche Pauschalierungsmöglichkeiten wären auf seine Vorteilhaftigkeit zudem noch zu untersuchen.

 

Patrick, in meinen Ausführungen bin ich bestrebt, den Fragesteller durch Grundsätze auf die richtige Spur zu bringen, um ihn in die Lage zu versetzen, sich selbständig zu informieren. Eine gebührenfreie Rechtsberatung werde ich aber nicht leisten, zumal dieser Ort dieses nebenbei auch verbietet.

 

Michael

Wenn Du die Kosten trägst und nicht der AG dürfte gar kein gwF anfallen.

Allerdings was bringt es Dir dann?

Dänn würde ich einfach privat leasen

Themenstarteram 17. September 2018 um 6:27

Nutzen wären die extrem guten Leasingangebote für Gewerbekunden

Zitat:

@OpenAirFan schrieb am 16. September 2018 um 11:46:36 Uhr:

Wir leben in einer Fiskalkleptokratie. Da definiert der Staat ....

"Dies gelang ihm (dem Staat) ....

OpenAirFan

Der Staat... Ich hoffe jeden Tag, dass die den unverschämten Kerl endlich mal in die Finger kriegen...:rolleyes:

Zitat:

@maja2004 schrieb am 17. September 2018 um 16:17:14 Uhr:

Zitat:

@OpenAirFan schrieb am 16. September 2018 um 11:46:36 Uhr:

Wir leben in einer Fiskalkleptokratie. Da definiert der Staat ....

"Dies gelang ihm (dem Staat) ....

OpenAirFan

Der Staat... Ich hoffe jeden Tag, dass die den unverschämten Kerl endlich mal in die Finger kriegen...:rolleyes:

Ganz nach Volker Pispers?

"Wer ist der Staat? Sie sind der Staat, schauen sie in den Spiegel"

:-)

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