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Fiat Ducato Lack Neuaufbau How-To

Fiat Ducato 250
Themenstarteram 26. Oktober 2022 um 9:27

Der aktuelle Lackzustand wird wie bei der Serie (250er Ducato) üblich immer schlimmer. Da der Allgemeinzustand aber gut ist, das Fahrzeug absolut zuverlässig fährt und die aktuellen Fahrzeugpreise ziemlich heftig habe ich mich jetzt dazu durchgerungen eine Komplettlackierung anzugreifen.

Gute Lackierkenntnisse (praktisch sehr gut, theoretisch eher weniger) sind vorhanden, eine saubere Halle und die notwendige Technik ebenso. Und bevor die Frage kommt, ja es wurden schon vergleichbare Arbeiten durchgeführt mit sehr zufriedenstellendem Ergebnis. Also bitte keine Grundsatzdiskussionen über die Fähigkeiten sondern lösungsorientierte Beiträge.

Vielmehr bin ich mir nicht ganz sicher wieweit ich mich in den aktuellen Lack einarbeiten soll und welche Lacke ich verwenden soll.

Bisheriger Lack komplett bis zur Lackierung runter oder nur die Schadstellen großflächig abschleifen und den Rest nur anschleifen? Danach nochmal komplett grundieren, oder nur Basislack und Klarlack?

Welchen Lack verwenden? Ich hatte bei den letzten Ausbesserungen einen speziell dafür gemischten Lack von einem bekannten Anbieter bestellt. Dieser hat mir dann aber den Originallack an manchen Stellen "aufgekreuselt", also war da irgendwas nicht kompatibel.

Ich würde mich freuen wenn jemand seine Erfahrungen diesbezüglich mit mir teilen würde :-)

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9 Antworten

Hallo Stageworker,

wenn Dein alter Lack gekräuselt hat, so verträgt sich der neue nicht mit diesem.

Jetzt müßte man wissen, ob der alte Lack richitg zusammengemischt war oder nicht.

Wenn es der Originallack noch ist, so ist dieser Punkt wohl geklärt.

Bei Nachlackierungen in Marokko habe ich es schon ein mal erlebt, daß die Acryl-2k-Lack ohne Härter verarbeitet haben. Nach langer Trocknung bei der Hitze wird der auch fest (nicht wirklich hart).

Da hast Du dann keine Chance mit einer Neulackierung. Wenn da lösngsmittelhaltige Materialien drauf kommen, dann kommt das hoch. Da hilft nur komplett abschleifen.

Da kompl abschleifen eine irre Arbeit ist würde ich Dir empfehlen einen Sperrgrund vor dem Lackieren aufzubringen. Spreche mal mit Glasurit (gibt es in fast allen Großstädten einen Händler der die Lackierereien beliefert und Erfahrung hat) oder einem anderen namenhaften Hersteller. Früher haben wir Steinschlag-Isoliergrund dafür genommen.

Den mußt Du dann aber auch erst mal dünn annebeln, dann die nächste dünne Schicht usw bis eine gleichmäßige satte Deckung erreicht wird.

Zur Vorbereitung:

großflächig die schlechten Stellen ausschleifen.

Rostlöcher etwas zurücksetzen, verzinnen und dann auslöten.

Wo nötig ist spachteln mit 2k Füllspachtel.

Spachtel wenn er grade aufhörrt zu kleben bearbeiten mit groben Papier.

Lange Bewegungen ausführen und nicht auf der Stelle schleifen.

Papier, schnell wechseln sobald es sich zusetzt, mit großem Handklotz über kreuz schleifen.

Am besten dann den Steinschlag-Isoliergrund aufbringen.

Bei Kratzern (vom schleifen) trägst Du am besten Polyesterfüller mit goßer Düse auf.

Wenn der angezogen hat, dann nebelst Du ihn mit einer kräftigen Farbe hauchdünn an (als Schleifhilfe).

Dann schleifst Du den mit einem großen Schleifklotz mit 150er Papier glatt. Dabei dient der hauchdünne Lacknebel dazu Stellen zu erkennen, die noch vertieft sind.

Am besten wäre es dann zu grundieren und die Grundierung naß zu schleifen.

Beginnen kanst Du mit 360er Naßpapier dann immer feiner werden.

Am Ende mit 600er nachschleifen.

Zum Lack gibt es verschiedene Ansichten:

Umweltfreundlich ist Wasserlack als Basislack.

Dann kommt ein 2-Schicht Klarlack darüber.

Der Wasserlack ist übungssache. Ich habe in meiner Berufszeit nicht mehr damit gearbeitet.

Für mich ist 2-k Acryl-Lack die beste Lösung, wobei der Basislack auch noch Lösungsmittelhaltig ist.

Aber das muß jeder für sich entscheiden.

Wenn es kein Metalliclack ist, dann kannst Du auch direkt in 1-Schicht lackieren.

Dazu haben wir 2k Acryl-Lack verwendet.

Der Vorteil bei 1-Schicht ist, daß Du (weil Du ja keine Lackierbox hast) weniger Staub einbringst, als wenn 2x lackiert wird.

So, nun warte mal ab welche Meinung andere dazu haben. Evtl sind diese ja mit moderneren Lacksytemen vertraut (Wasserbasis) vertrauter als ich und können Dir dazu Ratschläge geben.

Aber eines gebe ich Dir noch mit auf den Weg:

Jede Lackierung ist nur so gut wie die Vorarbeit !

Also mach da nicht schnell schnell, denn das zahlt sich nicht aus, zumal Lacke heute ja auch recht teuer sind.

Und um 2-3 Stunden Vorarbeit zu sparen hast Du dann ein schlechtes Ergebnis.

L.G. sendet Dir der

olle-biker

Wenn der Lack stellenweise sich abblättert, würde ich auf jeden Fall den Decklack abschleifen (vorausgesetzt es ist nur der Decklack der abblättert). Es wäre ärgerlich, sich der alte Lack weiter nach und nach löst und der neue Lack schon drauf ist.

Wenn Sie der Lack gekräuselt hat, dann hatte der neue Lack Lösungsmittel die den Alten angelöst haben.

Themenstarteram 30. April 2023 um 13:54

Zitat:

@oller-biker schrieb am 26. Oktober 2022 um 19:01:13 Uhr:

Hallo Stageworker,

wenn Dein alter Lack gekräuselt hat, so verträgt sich der neue nicht mit diesem.

Jetzt müßte man wissen, ob der alte Lack richitg zusammengemischt war oder nicht.

Wenn es der Originallack noch ist, so ist dieser Punkt wohl geklärt.

Bei Nachlackierungen in Marokko habe ich es schon ein mal erlebt, daß die Acryl-2k-Lack ohne Härter verarbeitet haben. Nach langer Trocknung bei der Hitze wird der auch fest (nicht wirklich hart).

Da hast Du dann keine Chance mit einer Neulackierung. Wenn da lösngsmittelhaltige Materialien drauf kommen, dann kommt das hoch. Da hilft nur komplett abschleifen.

Da kompl abschleifen eine irre Arbeit ist würde ich Dir empfehlen einen Sperrgrund vor dem Lackieren aufzubringen. Spreche mal mit Glasurit (gibt es in fast allen Großstädten einen Händler der die Lackierereien beliefert und Erfahrung hat) oder einem anderen namenhaften Hersteller. Früher haben wir Steinschlag-Isoliergrund dafür genommen.

Den mußt Du dann aber auch erst mal dünn annebeln, dann die nächste dünne Schicht usw bis eine gleichmäßige satte Deckung erreicht wird.

Zur Vorbereitung:

großflächig die schlechten Stellen ausschleifen.

Rostlöcher etwas zurücksetzen, verzinnen und dann auslöten.

Wo nötig ist spachteln mit 2k Füllspachtel.

Spachtel wenn er grade aufhörrt zu kleben bearbeiten mit groben Papier.

Lange Bewegungen ausführen und nicht auf der Stelle schleifen.

Papier, schnell wechseln sobald es sich zusetzt, mit großem Handklotz über kreuz schleifen.

Am besten dann den Steinschlag-Isoliergrund aufbringen.

Bei Kratzern (vom schleifen) trägst Du am besten Polyesterfüller mit goßer Düse auf.

Wenn der angezogen hat, dann nebelst Du ihn mit einer kräftigen Farbe hauchdünn an (als Schleifhilfe).

Dann schleifst Du den mit einem großen Schleifklotz mit 150er Papier glatt. Dabei dient der hauchdünne Lacknebel dazu Stellen zu erkennen, die noch vertieft sind.

Am besten wäre es dann zu grundieren und die Grundierung naß zu schleifen.

Beginnen kanst Du mit 360er Naßpapier dann immer feiner werden.

Am Ende mit 600er nachschleifen.

Zum Lack gibt es verschiedene Ansichten:

Umweltfreundlich ist Wasserlack als Basislack.

Dann kommt ein 2-Schicht Klarlack darüber.

Der Wasserlack ist übungssache. Ich habe in meiner Berufszeit nicht mehr damit gearbeitet.

Für mich ist 2-k Acryl-Lack die beste Lösung, wobei der Basislack auch noch Lösungsmittelhaltig ist.

Aber das muß jeder für sich entscheiden.

Wenn es kein Metalliclack ist, dann kannst Du auch direkt in 1-Schicht lackieren.

Dazu haben wir 2k Acryl-Lack verwendet.

Der Vorteil bei 1-Schicht ist, daß Du (weil Du ja keine Lackierbox hast) weniger Staub einbringst, als wenn 2x lackiert wird.

So, nun warte mal ab welche Meinung andere dazu haben. Evtl sind diese ja mit moderneren Lacksytemen vertraut (Wasserbasis) vertrauter als ich und können Dir dazu Ratschläge geben.

Aber eines gebe ich Dir noch mit auf den Weg:

Jede Lackierung ist nur so gut wie die Vorarbeit !

Also mach da nicht schnell schnell, denn das zahlt sich nicht aus, zumal Lacke heute ja auch recht teuer sind.

Und um 2-3 Stunden Vorarbeit zu sparen hast Du dann ein schlechtes Ergebnis.

L.G. sendet Dir der

olle-biker

Meine Frage ist zwar schon eine ganze Zeit her. Ich habs jetzt angepackt und den Ducato komplett bis zur Grundierung und teils Blech abgeschliffen, das war eine Schweinearbeit… Jetzt drei Fragen. ?? Ich hab mir von Mipa jetzt eine 2K Acryl Grundierung besorgt. Ist die kompatibel zur Ducato Grundierung? Reicht unter der Grundierung ein Schliff mit 150-180 oder muss das Feiner werden? Und dann die letzte Frage, gibt es einen Zeitrahmen den man zwischen der Grundierung bis zum Decklack nicht überschreiten sollte. Oder ist das egal wenn da eine Woche dazwischen liegt?

Würde hier https://www.motor-talk.de/.../...seriearbeiten-lackierungen-b1014.html nachfragen, da gibt sicher mehr Antworten.

Themenstarteram 17. Mai 2023 um 23:03

Endspurt. Ich hab den Ducato gestern geprimert und in 2 Zügen grundiert. Heute geschliffen und die „Lackierkammer“ entstaubt. Morgen wirds dann ernst. Primer (Mipa Rapidprimer) war als Rostschutz notwendig, da ja der Altlack bis Grundierung/Blech entfernt wurde. Darauf hab dann ich Mipa 4+1 Grundfiller gespritzt.

Themenstarteram 17. Mai 2023 um 23:06

ich rate aber wirklich jedem davon ab das nachzumachen. Der zeitliche Aufwand ist immens und steht auch wenn man seine Arbeitszeit selbst mit niedrigem Stundensatz anrechnet, in keinem Verhältnis zum Fahrzeugwert. Dazu kommt noch das man neue Baustellen findet. Rost in den Schwellern bspw. Dinge über die man sich davor keine Gedanken gemacht hat. Arbeitsaufwand waren grob überschlagen bisher 3h Demontage, 60h Altlack entfernen, , Rostumwandler, Spachteln und Spachtel schleifen 4h, Alles entstauben 5h, Abkleben 5h, Entfetten 2h, Primern 2h, Grundieren 3h, Grundierung schleifen 6h, alles entstauben 4h, morgen noch 1h entfetten und dann 2x2h Lackierarbeit und 5h Nacharbeit, danach noch 5h Montage. Hab ich ehrlich gesagt etwas unterschätzt. Da das Thema aber wahrscheinlich viele betrifft geb ich preislich mal Infos raus. Ich hab jetzt für Lack und Schleifmittel (alles Markenprodukte) ca. 950€ brutto investiert. Wenn man jetzt mit einem zufriedenstellend Ergebnis leben kann und handwerklich relativ gut begabt ist UND seine Zeit nicht rechnet (und sich für nichts zu schade ist) dann ist das eine Option. Eine Komplettlackierung kostet beim Fachbetrieb doch mal schnell 10K. Ohne Komplettschliff!!!

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Respekt vor der Arbeit, aber am Ende freut einem das Ergebnis

Themenstarteram 30. Mai 2023 um 21:04

Zitat:

@Ralf997 schrieb am 18. Mai 2023 um 12:26:10 Uhr:

Respekt vor der Arbeit, aber am Ende freut einem das Ergebnis

nicht perfekt, aber wieder ziemlich weiß ! Das Ergebnis ist okay, die Oberfläche an und für sich sehr gut, aber leichte Orangenhaut. Aber dafür an Haufen Geld gespart. Bin recht zufrieden. Ob es den Aufwand wert ist muss jeder für sich entscheiden. Ich hab halt jetzt für die nächsten Jahre definitiv keine Probleme mehr was den optischen Zustand betrifft und auch im Verkauf wird sich die Arbeit auszahlen. Das größte Problem beim spritzen war tatsächlich die eher schlechte Ausleuchtung. Die Spritzgänge waren eher ein Zufallslauf weil ich nichts gesehen hab. Falls das jemand nachmacht. Unbedingt ausreichend Ausleuchtung am besten als Streiflicht. Ich hatte 8 Doppelleuchtstoffröhren aussen rum und von oben mindestens das gleiche als Deckenlicht. Das hat nicht gereicht

Ergebnis

Danke für die Infos. Habe auch ein Angebot für 14k von einem Lackierer. Macht keinen Sinn. Ebensowenig - wie Du ja auch beschrieben hast - alles selbst machen ist auch Wahnsinn. Da relativieren sich dann auch 10k+ Kosten beim Lackierer. Da gehen einfach unfassbar viele Stunden rein.

Ich beschränke mich auf Ausbesserungen mit der Dose. Also schon ordentlich abschleifen, grundieren, Basislack, 2k Klarlack. Aber eben nur die Stellen, wo es Probleme gibt. Natürlich werden in ein paar Monaten dann neue Stellen da sein, aber dann bessert man die eben auch aus. Ich denke eine kleine Stelle, so 10 x 10 cm z.B., kann man in einer guten Stunde Arbeitszeit reparieren. Plus Trocknungszeit natürlich. Beim Ergebnis kann man dann nicht 100% erwarten, aber alles sieht besser aus als der abgeplatzte Lack.

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