Fahren mit manuell geöffnette Wirbelklappe

[Rostlöser10886]

Hallo zusammen,

meine Wirbelklappe hat sich ausgehängt und bin seit 2000km nicht dazu gekommen sie zu reparieren, bis jetzt spüre ich keine Nachteile, die Fehlermeldung ist auch weg seit dem ich es mit der Hand geöffnet hab,

spüre auch keinen Leitungsverlust, beim Verbrauch hat sich auch nichts geändert.

Wie Wichtig ist die Wirbelklappe? Es fährt ja jetzt mit zu viel Luft durch die Gegend aber ein Diesel hat ja immer zu viel Luft im Ansaugtrakt?

Viele Grüße aus dem Norden

[DerNippes]

Meine Büroklammer hat knapp 3 Jahre, ca. 40000km gehalten. Ich habe es nun nochmal erneuert, hält erstmal wieder. Der Plastikhebel an der Klappe ist aber doch langsam recht bröselig geworden. Ich vermute, das Öl, was dort austritt, setzt dem Material zu.

Auch bei mir bewegt sich dieser Hebel so leicht, dass ich nicht glaube, dass sich innen was mitbewegt.

Auch ich denke nun über den Austausch der Klappe nach. Man findet hier zwar Berichte von Leuten, die es selbst gemacht haben, die aber eher vage gehalten sind. Eine genauere Anleitung würde mich auch interessieren, idealerweise noch mit Fotos.

Allerdings haben mich schon die Materialkosten erschrocken. Neben der Klappe werden Dichtungen, Kleiteile und vor allem neue Einspritzleitungen fällig, so dass allein für Material schon 450EUR zusammen kommen.

Nippes

[Reifenfüller47858]

Zitat:

@DerNippes schrieb am 11. März 2014 um 08:40:30 Uhr:

Die Frage, wie wichtig die Klappe ist, habe ich mir auch gestellt. Nachdem die Stange verloren gegangen war, habe ich sie erneuert, aber sie sprang gleich wieder ab. Dann bin ich 1,5 Jahre (ca. 25000km) ohne gefahren. Außer dass sich bei der Wartung der entsprechende Fehler nicht zurücksetzen ließ, war nichts zu bemerken, auch nicht anhand der Abgase im Rahmen der HU. Irgendwann wollte ich es dann mal mit einer Schraube und Stoppmutter machen. Die bekam ich aber nicht reingefummelt. Dann habe ich einfach die dicke Büroklammer, mit der ich das Loch durchgebrannt habe, stecken lassen, auf beiden Seiten umgebogen und abgeschnitten. Sollte ja nur temporär sein, aber Provisorien halten bekanntlich länger. Es ist jetzt fast 1 Jahr (ca. 12000km) drin. Der Fehler ließ sich zurücksetzen. Einen Unterschied bemerke ich nicht.

Soweit meine Erfahrung. Repräsentativ? Nein. Abgesicherte Erkenntnisse? Schon gar nicht. ;-)

Nippes

Hi, würde mich freuen, wenn Du mir mal klar sagst, wie Du das genau gemacht hast. Danke schon mal.

Gruß: Klaus

[Lumsk]

Moin,

den Kunststoffhebel, der den Stellmotor mit der Drallklappe verbindet, habe ich schonmal vor 2 Jahren tauschen lassen (V70 D5 Bj Ende 2008). Nun hatte ich die letzten 2 Wochen irgendwie das Gefühl von Leistungsverlust, besonders bei Schleichfahrt innerorts. Vorgestern sogar ein deutlich mehrbares Rucken.

Siehe da, Hebel hängt am Stellmotor und hat sich von der Drallklappe gelöst. Mir ist dann aufgefallen, dass die Ersatzteile 2 Nippel haben, aber auf der für mich zumindest falschen Seite, also vorne und nicht hinten (siehe Bild1). So fungieren die Nippel "as-is" nicht als Klammern hinter dem Gelenkkopf der Drallklappe, sondern als Stopper - riecht irgendwie ein wenig nach Konstruktionsfehler? Habe diese Original Nippel dann mit meinem Dremel entfernt und stattdessen hinten, von einem Gitarrenplektrum dreiecke ausgeschnitten, zwei neue Nippel mit der "Schweisnaht aus der Flasche" (spezieller Kunststoffkleber) befestigt (siehe Bild2). Etwas feingeschliffen und fertig. Beachten sollte man allerdings, dass die Nippel wirklich nur max. 1-2 mm ab Kante Öffnung "rausgucken" (siehe Bild3) - wie die Originale, sonst kriegt man den Hebel nicht mehr drübergestülpt oder die Nippel brechen dabei ab, oder die Nippel schleifen auf dem Gelenkkopf rum - die sollen nur axial fixieren, nicht schleifen.

Heute dann montiert. Gab echten Widerstand beim Drüberstülpen an der Drallklappe (so wie ich es gehofft hatte) und schön eingehakt. Beweglichkeit getestet, wunderbar. Im Anschluss das andere Ende wieder am Stellmotor drübergestülpt, ähnlicher Widerstand (war scheinbar nicht verschlissen). Sitz insgesamt nochmal geprüft - i.O.

Hatte erst noch überlegt evtl. einen Draht durchbrennen und axial fixieren, aber wollte den Gelenkkopf an der Drallklappe nicht beschädigen/schwächen.

Falls die Symptome nicht wieder auftreten, werde ich ein paar Wochen warten, dann nachsehen ob der Hebel noch da ist, wo er sein soll. :-) Evtl. vermeide ich ja den kompletten Umbau auf Gelenklager und M6 Gewindeschrauben.

Mit offener Drallklappe wollte ich erst fahren, wollte aber Folgeschäden vermeiden. So läuft jetzt erstmal ein quasi gratis Test aus Hausmitteln, die zur Verfügung standen. Melde mich in ein paar Wochen nochmal.

PS - Ersatzhebel für die Drallklappe gibt es für unter 10€ bei SKANDIX, wenn Ihr Glück habt, hält es wie gesagt 2 Jahre, dann müsst ihr sehr wahrscheinlich nochmal ran.

https://www.skandix.de/de/suche/?q=drallklappe&k=2553

LG