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Es kracht im Gebälk ...

Renault Laguna II (G)
Themenstarteram 19. Juli 2015 um 14:35

Liebes Forum,

nachdem an meinem 2003er 1,8 16V Grandtour (5 Gang Schalter) die Klima instand gesetzt (neuer Kompressor, Trockner, Riemensatz), vorne links ein Radlager erneuert und neue Reifen aufgezogen wurden, durften hinten auch noch neue Bremsscheiben mit Radlagern, Belägen und Sätteln (!) eingebaut werden. Den ganzen Kleinkram führe ich hier gar nicht auf.

Ich dachte, jetzt habe ich´s. Aber weit gefehlt ...

Das neue Problem hatte sich erst ganz sanft angekündigt, inzwischen habe ich Angst, dass mir demnächst irgendwas so richtig um die Ohren fliegt. Ich versuche es mal zu beschreiben (habe schon ausgiebig gegoogelt, aber anscheinend ist mein Laguna das einzige Auto auf dieser Welt, das so ein Problem hat):

Wenn ich den Rückwärtsgang einlege (was ganz anständig funktioniert, die Kupplung trennt meiner Meinung nach auch ganz gut) und die Kupplung kommen lasse, kommt es auf halbem Weg des Pedals zu einem lauten und spürbaren Krachen (Passanten drehen sich um, Vögel werden aufgeschreckt, Kleintiere flüchten). Wenn ich das Ganze wiederhole, ist alles OK. Erst wenn ich den ersten Gang kommen lasse (oder ganz normal losfahre) und dann (natürlich im Stillstand) wieder in den Rückwärtsgang schalte und die Kupplung kommen lasse, wiederholt sich das Phänomen.

Das gleich Krachen kommt auch, wenn ich z.B. beim Ausrollen vor einer roten Ampel vom 3. in den 2. schalte und die Kupplung kommen lasse. Vom 5. in den 4. oder vom 4. in den 3. ist kein Problem. Auch wenn ich im 2. fahre, auskupple und dann die Kupplung wieder kommen lasse, knallt es von unten.

Ähnlich, aber nicht ganz so laut, verhält es sich bei Lastwechseln ohne auszukuppeln z.B. im 5. Gang.

Wäre schade, das Auto verschrotten zu lassen. Ich mag die Kiste eigentlich wirklich sehr und habe sie auch erst seit ein paar Wochen. Aber jetzt wird das Ganze langsam nicht mehr tragbar, ich bin pleite ...

Hat hier irgend jemand eine Ahnung, was es sein könnte?

Danke.

20 Antworten

Morgen Morgen

Motorlagerung spez. Pedelstütze / Drehmomentlager prüfen .

Gruß

Radlager v. l. erneuert: Antriebswelle beim Aus-/Einbau in die Radnabe in einem Gelenk auseinandergezogen?

Themenstarteram 20. Juli 2015 um 10:56

Danke für die Antworten. Antriebswelle in einem Gelenk auseinandergezogen: Keine Ahnung, hat eine freie Werkstatt gemacht. Kann man im Nachhinein feststellen, ob da was schief gelaufen ist?

Ja, natürlich. Wenn die Welle nicht ineinandergesteckt ist (laienhaft gesagt), muß das ja zu prüfen sein: Fahrzeug (nur!!) vorn links hochnehmen und Anfahrversuch simulieren. Vielleicht bringt es schon eine erste Erkenntnis, das angehobene Rad jeweils mit und ohne eingelegtem Gang zu drehen.

Dabei sollte jemand sein Ohr ganz nah ans Rad halten um bestätigen zu können, dass es genau im Radhaus knackt.

Ich würde keinen Meter weiterfahren, bevor die Welle nicht geprüft ist. Ein Wellenbruch ist nicht ohne.

Warum reklamierst Du in der Werkstatt nicht? Diese weiß doch genau, dass die Geräusche vorher nicht waren. Du hast 6 Monate Garantie auf Lohnleistung.

Themenstarteram 25. Juli 2015 um 7:36

Vielen Dank. Ich habe das Auto jetzt in einer Renault Vertragswerkstatt. Es ist leider weder die Motoraufhängung, noch die Antriebswelle. Alles von "außen" konnte ausgeschlossen werden. Es handelt sich laut Werkstattleiter definitiv um einen Getriebeschaden. Und das, nachdem ich Trottel in den letzten Wochen über 2.500 Euro in die Kiste gesteckt habe ...

Eine kleine Chance gibt es noch. Für 300 Euro möchte die Werkstatt das Getriebe öffnen (ohne es auszubauen) und schauen, ob sich noch was retten lässt.

Wenn dem nicht so sein sollte, ist endgültig Schluss. Ich werde dann versuchen, noch ein paar Euro für das Wrack zu bekommen und vorerst zu Fuß gehen.

Ich werde berichten.

Ach ja, vielleicht interessiert den geneigten Leser noch der Kilometerstand: 154.000 hat er geschafft, davon 4.000 mit mir (dreimal wurde die Strecke zwischen Hamburg und Leonberg bewältigt, darum so viel).

Bis 138.000 Kilometer war er "scheckheftgepflegt", TÜV hat er noch bis August 2016. Daher schien mir beim Kauf das Risiko überschaubar.

Schau doch mal bei Ebay, was ein Gebrauchtes kostet und ob Du einen Schrauber findest, der Dir das Getriebe tauscht. Das ist weder technisch schwierig noch zeitaufwändig.

 

Alter und Km-Stand sind für dieses Auto eine Kleinigkeit, so dass sich eine Reparatur definitv lohnt.

 

Ich habe Dir noch eine PN geschickt.

Themenstarteram 25. Juli 2015 um 9:55

Mit Versand knapp 500 Euro für ein gebrauchtes Getriebe. Eine neue Kupplung würde ich bei der Gelegenheit natürlich auch noch dazu nehmen. Mit Einbau wären also etwa 1.000 Euro fällig (so langsam käme ich in der Summe dem Neuwagenpreis eines Dacia verdächtig nahe).

Und alles natürlich ohne Garantie ...

Das ist zur Zeit leider keine Option für mich. Vielleicht lasse ich das Auto aber stehen und mache es in ein paar Monaten.

Die Kupplung kannst du vermutl. sparen. Muß man halt messen, sobald ausgebaut. Lediglich getriebeseitig (Ausrücklager etc.) sollte getauscht werden.

Wie heißt der Getriebecode?

Themenstarteram 27. Juli 2015 um 17:13

Tja, nun kam der vernichtende Anruf aus der Werkstatt. Das Getriebe sei nicht mehr zu retten und das Auto ein wirtschaftlicher Totalschaden. Ich werde mir zum Spaß mal einen KV machen lassen, den Laguna dann abholen (gegen den Rat der Werkstatt, da das Getriebe blockieren könnte) und erst mal stehen lassen.

Da ich mich so gerne im Selbstmitleid suhle, hier noch mal eine Aufstellung der seit dem Kauf Anfang Juni angefallenen Reparaturen und Kosten (ca.):

Klimaanlage (neuer Kompressor, Trockner, Riemensatz): 800 Euro

Reifen neu, rundum: 500 Euro

Radlager vorne links: 200 Euro

Scheiben, Beläge und Sättel hinten: 1.000 Euro

Versuchte Reparatur Getriebe: 300 Euro

Kleinkram (Zündkerzen, Zierleisten, Scheibenwischer u.s.w.): 200 Euro

Summe: 3.000 Euro

Ich Vollpfosten! So viel Geld kann man in ein richtiges Auto investieren, aber nicht in einen Renault ...

Wirtschaftlicher Totalschaden ......

Ich schätze, dass 30 - 40 % der Fahrzeuge auf deutschen Straßen einmal in ihrem Leben als wirtschaftliche Totalschäden bezeichnet werden müssten, wenn nach 150.000 km oder 10 Jahren ein paar dicke Reparaturen kommen oder gar ein Motorschaden den Geldbeutel durchschlägt.

Manch einer läßt sich dann vom "wirtschaftlichen Totalschaden" schocken und verschrottet die Kiste, um gleich den nächsten Gebrauchten zu finanzieren, von dem er wieder nicht weiß: hält er ein Jahr oder vielleicht doch noch 5 Jahre. Ein anderer sagt, der Gebrauchswert entscheidet: Austauschmotor rein, auch wenn´s weh tut, und die Kiste läuft mindestens die nächsten 5 Jahre, wobei diese Reparatur wesentlich günstiger ist als die Anschaffung eines (unbekannten) Gebrauchten.

Die Reparaturen, die Du jetzt hattest, treffen (bis auf den Kompressor) als ganz normaler Verschleiß jedes Fahrzeug. Der Kompressor und das Getriebe können mangels Schmierung gestorben sein - Renault kann dafür nichts.

Überlege mal in diese Richtung, denn so, wie jetzt, ist er wirklich nichts wert.

Hast Du gefragt, was das Getriebe für einen Schaden hat?

Wo hattest Du den Wagen gekauft? Von Privat oder von einem Händler?

Themenstarteram 28. Juli 2015 um 17:09

Natürlich hast Du recht, was die Verschleißteile angeht. Allerdings sehe ich außer dem Kompressor und dem Getriebe auch die Radlager und Bremssättel nicht unbedingt als typische Verschleißteile. Beim Kauf gerechnet hatte ich nur mit Reifen sowie Scheiben und Belägen hinten (wobei die Radlager hinten ja in den Scheiben sind). Das wären 1.000 Euro gewesen und bei einem Kaufpreis von 2.000 Euro OK.

Ich habe das Auto heute von der Werkstatt abgeholt. Mir wurden 500 Euro geboten, wenn ich den Laguna da lasse. Und 3.000, wenn ich auch noch einen Neuwagen kaufe :-). Die Reparatur mit Austauschgetriebe käme auf 4.500 Euro.

OK, ich muss jetzt noch mal für ca. 1.000 Euro Teile kaufen (gebrauchtes Getriebe, neue Kupplung und Ausrücklager - die Kupplung rupft eh schon ziemlich). Ich bin dann bei insgesamt über 6.000 Euro und damit bestimmt "Dämlichster Gebrauchtwagenkäufer des Monats". Selbst repariert ist das Auto nicht einmal die Hälfte wert.

Nur leider finde ich niemanden, der mir ein gebrauchtes Getriebe einbaut. Alle Werkstätten (auch die kleinen Freien), die ich bisher gefragt habe, wollten nicht (Haftung, Verdienst an Teilen).

Kennt irgendjemand einen barmherzigen Schrauber im Raum Stuttgart (natürlich zahle ich vernünftig, mit Geld schmeiße ich ja eh nur so um mich)?

Ach ja, ich habe den Wagen von privat gekauft. Was für einen Schaden das Getriebe hat, konnte man mir nicht sagen, dafür hätte man es zerlegen müssen.

Frag doch mal in einer Mietwerkstatt, falls du "Grundkenntnisse" hast. Dort bekommst Du, sobald es klemmt, immer Tipps und zur Not zwischenrein kurzzeitig auch aktive Hilfe. Ist zwar auch nicht geschenkt, aber noch immer günstig.

 

Hast Du schon mal in der anderen Laguna-Fraktion gefragt und gesucht, ob dort evtl. ein Getriebe (mitsamt Schrauber) im Teilemarkt zu finden ist?

Themenstarteram 30. Juli 2015 um 21:06

Hallo Spargel,

erst einmal vielen Dank für Deinen unermüdlichen Support! Es tut wirklich gut, wenn man sich als Hamburger, der in der schwäbischen Pampa gelandet ist (und dann noch so ein blödes Problem hat), nicht allein gelassen fühlt ...

Ich habe jetzt eine kleine, aber (hoffentlich) feine freie Werkstatt gefunden, die erst einmal prüfen möchte, ob die Diagnose von Renault auch mit deren Diagnose konform geht. Sollte sich der Totalschaden des Getriebes bewahrheiten, wären die auch bereit, ein gebrauchtes Getriebe zu montieren, eventuell sogar eines günstig zu besorgen.

Ich werde berichten. Und mich erst nach dem Einholen der zweiten Meinung um ein neues gebrauchtes Getriebe kümmern.

Sag mal, kannst Du mir noch was zu dieser ominösen Mutter im Getriebe sagen, die sich laut Werkstattleiter Renault und auch Dir häufig lösen soll?

Beste Grüße

der Lagunaliebhaber

Ist die Mutter vom 5. Gang-Rad. Kriegst dazu noch eine PN.

Falls Du ein Getriebe suchst, kannst Du u. a. auch bei autoverwerter.de anfragen.

Schick mir per PN den Namen der Werkstatt. Ich kenne alleine in Deutschland einige Tausende - gute und schlechte. Im Großraum S kenne ich mich besonders gut aus, habe 30 Jahre in der Gegend gelebt.

Wieso schwäbische Pampa? HH ist im Gegensatz zu S zwar wesentlich lebenswerter (habe auch in Nord-D gelebt), aber 30 km davor oder dahinter fällt man von der Erdscheibe.

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