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Elektroautos und Dachboxen / Skiträger / Fahrradtransport

Themenstarteram 4. März 2021 um 12:27

Gibt es eigentlich zuverlässige Untersuchungen/Erhebungen, wie sich Dachlasten wie Dachboxen, Skiträger oder Fahrräder auf Verbrauch und Reichweite von E-Autos auswirken?

Große Reichweite braucht man ja eigentlich fast nur auf dem Weg in den Urlaub. Genau dann habe ich aber auch fast immer irgendetwas auf dem Dach - im Winter die Dachbox, im Sommer Fahrräder oder sogar Fahrräder und Dachbox. Da Elektroautos ja besonders empfindlich auf einen erhöhten Luftwiderstand reagieren, frage ich mich, wie viel häufiger man damit wohl laden muss.

Und was ist besser: Ski in der Dachbox oder ohne Dachbox direkt auf die Träger?

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23 Antworten

Egal, welcher Antrieb.

Allein ein leerer Dachträger braucht 10% mehr Antriebsenergie.

Eine Dachbox ca 15% mehr.

Und je höher du lädst umso mehr Energie brauchst du zusätzlich.

Bei aufrecht stehenden Rädern würde ich 20% und mehr schätzen.

Zitat:

@Dadof3 schrieb am 4. März 2021 um 13:27:28 Uhr:

Gibt es eigentlich zuverlässige Untersuchungen/Erhebungen, wie sich Dachlasten wie Dachboxen, Skiträger oder Fahrräder auf Verbrauch und Reichweite von E-Autos auswirken?

Große Reichweite braucht man ja eigentlich fast nur auf dem Weg in den Urlaub. Genau dann habe ich aber auch fast immer irgendetwas auf dem Dach - im Winter die Dachbox, im Sommer Fahrräder oder sogar Fahrräder und Dachbox. Da Elektroautos ja besonders empfindlich auf einen erhöhten Luftwiderstand reagieren, frage ich mich, wie viel häufiger man damit wohl laden muss.

Und was ist besser: Ski in der Dachbox oder ohne Dachbox direkt auf die Träger?

Durch die Rekuperation macht zusätzl. Masse weniger was aus. Denke daher die Mehrverbrauchsangaben für Verbrenner in % kann man trotzdem auch auf E-Autos übertragen, eher weniger Mehrverbrauch eben wg. Rekuperation.

Vermute dass Fahrräder auf einem AHK-Fahrradträger weniger Mehrverbrauch verursachen als auf dem Dach.

Hinweis: Es gibt einige E-Autos, die keine Anhängelast haben. Ist aber für einen Fahrradträger irrelevant. Trotzdem kann es Drittanbieter-AHK für sie geben.

Wichtiger ist hier die Stützlast. Die kann für Fahrradträger sogar höher sein. Ist aber z. T. nur im Handbuch zu finden.

Im Zweifel auf hohe Ladeleistung im Verhältnis zum Verbrauch achten. Z. B. der Hyundai Ioniq 5 kann 10 auf 80% Akkuladestand in 18min (gibt's viele Ladesäulen auch abseits von Ionity, deutl. mehr als 200kW Leistung haben).

Fahrzeuge mit max. 150kW Ladeleistung:

Audi e-tron soll die 150kW sehr lange halten.

Ford Mustang Mach-E mit dem 99kWh und VW mit dem 77kWh-Akku sollen auch recht schnell laden können.

Der Winter dürfte sich deutlich negativer auf die Reichweite auswirken als der Sommer, vor allem wenn man nicht darauf achtet, dass der Akku vor dem HPC-Laden vortemperiert wird bzw. dass man auch den Innenraum noch vortemperiert solange man am Stromnetz hängt.

notting

Themenstarteram 6. März 2021 um 9:07

Zitat:

@borcamper schrieb am 4. März 2021 um 16:43:47 Uhr:

Egal, welcher Antrieb.

Allein ein leerer Dachträger braucht 10% mehr Antriebsenergie. (...)

Nein, es ist nicht egal, welcher Antrieb. Das macht einen Riesenunterschied!

Natürlich spielt es für den zu überwindenden Luftwiderstand keine Rolle, aber für die relative Verbrauchserhöhung durchaus.

Die Luftwiderstandskraft nimmt im Quadrat zur Geschwindigkeit zu. Das bedeutet, dass ich bei Tempo 120 die vierfache Leistung für die Überwindung des Luftwiderstandes aufwenden muss wie bei Tempo 60.

Dennoch verbrauche ich bei einem Verbrenner nicht die vierfache Menge Kraftstoff, sondern nur ein wenig mehr, manchmal sogar weniger.

Das hängt vor allem mit dem Verstellgetriebe und den unterschiedlichen Wirkungsgraden der Verbrennungmotoren je nach Drehzahl zusammen. Ein Verbrennungsmotor ist bei niedrigen Geschwindigkeit extrem ineffizient. Der größte Teil der Energie im Benzin geht ja gar nicht an den Antriebsstrang, sondern wird vor allem in Wärme umgewandelt.

Hier ist das ganz gut erklärt:

http://www.elektronikinfo.de/.../kraftstoffverbrauch.htm?...

Bei einem Elektroantrieb ist der Wirkungsgrad über die Drehzahlen hinweg hingegen weitgehend konstant, und ein viel größerer Anteil der reingesteckten Energie kommt tatsächlich bei den Rädern an und dient dazu, den Luftwiderstand zu überwinden. Deswegen steigt ja auch die benötigte Leistung und der Stromverbrauch beim schnellen Fahren viel stärker an als beim Verbrenner.

Daher rechne ich bei einem E-Auto auch damit, dass der Verbrauch viel empfindlicher auf Dachaufbauten reagiert.

Nur finde ich (fast) nirgendwo Zahlen / Messungen oder wenigstens subjektive Erfahrungsberichte.

Zitat:

@notting schrieb am 4. März 2021 um 18:47:07 Uhr:

 

Durch die Rekuperation macht zusätzl. Masse weniger was aus.

Um Masse geht es mir auch gar nicht - dafür wäre ja auch egal, ob ich die Ski im Auto oder auf dem Dach transportiere.

Das mit der Leistung stimmt nicht ganz, da die Leistung in der dritten Potenz zur Geschwindigkeit steigt! Wird auch hier ausführlich dargelegt:

 

https://www.motor-talk.de/.../...der-plug-in-hybiden-t7029831.html?...

 

Und hier wird der Wirkungsgrad beim Rekuperieren behandelt:

 

https://www.motor-talk.de/.../i3-facelift-bis-2024-t7041777.html?...

 

Ergebnis: Die Masse hat weniger Einfluss als bei einem Fahrzeug ohne Rekuperationsmöglichkeit, allerdings bekommt man Energie auch nicht 1:1 geschenkt und Leichtbau ist auch bei einem E-Auto sinnvoll!

Themenstarteram 6. März 2021 um 9:53

Ja, völlig richtig, da habe ich mich unsauber ausgedrückt. Ich meinte den Verbrauch.

An der eigentlichen Aussage ändert es jedoch nichts. :)

Und was bedeutet das nun für die eingangs gestellte Frage? Ski lieber in die Dachbox (größer, aber stromlinienförmig und weniger Verwirbelungen) oder direkt auf den Dachträger (mehr Verwirbelungen, weniger Windangriffsfläche)?

Wegen des winterlich-salzigen Straßendrecks würde ich allerdings immer die Dachbox bevorzugen anstatt Ski oder Skitaschen vollzusauen.

Wenn’s unbedingt sein muss, Dachbox drauf und dafür etwas langsamer fahren. Dann passt das wieder

Im Winter würd ich die Ski vor allem wegen den Bindungen im Auto oder in ner Dachbox befördern.

Wie sieht es eigentlich (mal unabhängig vom BEV) mit dem Fahrverhalten mit 2 ebikes aufm Dach aus?

Ich bin grad dran mir ein Conway XYRON C 427 zu kaufen und das Teil wiegt immerhin 27 kg, bei 2 wären das über 50 kg.

Irgendwie ist mir da unwohl und wenn dann auch noch starker Seitenwind ist...

Moin,

das Topic steht ganz oben. Zur Erinnerung: es geht um die Reichweite und den Verbrauch beim E Fahrzeug.

Gruß

Zimpalazumpala, MT-Moderator

am 19. März 2021 um 10:56

Hier kann man es online ausrechnen [1]:

Eine Dachbox erhoeht den cw Wert um 0,11 [2].

Entscheidend ist die Geschwindigkeit die gefahren werden soll. Beim eAuto sind die 180 Sachen eher selten.

Beispiel Polestar: Luftwiderstand-Verbrauch-Rechner

ohne DB cw 0,28. Tempo 110. = 10 kW / 100km fuer den Luftwiederstand

mit DB cw 0,39 Tempo 110. = 15 kW / 100km fuer den Luftwiederstand

Also 5kW mehr Verbrauch fuer die DB.

[1] http://spare-benzin.de/Fahrphysik/Luftwiderstand/Luftwiderstand.html

[2] https://asphaltkind.de/eine-kleine-reise-in-die-welt-der-aerodynamik/

Zitat:

@kartoffel911 schrieb am 19. März 2021 um 11:56:16 Uhr:

Hier kann man es online ausrechnen [1]:

Eine Dachbox erhoeht den cw Wert um 0,11 [2].

Entscheidend ist die Geschwindigkeit die gefahren werden soll. Beim eAuto sind die 180 Sachen eher selten.

Beispiel Polestar: Luftwiderstand-Verbrauch-Rechner

ohne DB cw 0,28. Tempo 110. = 10 kW / 100km fuer den Luftwiederstand

mit DB cw 0,39 Tempo 110. = 15 kW / 100km fuer den Luftwiederstand

Also 5kW mehr Verbrauch fuer die DB.

[1] http://spare-benzin.de/Fahrphysik/Luftwiderstand/Luftwiderstand.html

[2] https://asphaltkind.de/eine-kleine-reise-in-die-welt-der-aerodynamik/

Also grob geschätzt: bei 20 kWh/100 km Gesamtverbrauch ohne Dachbox reduziert sich die Reichweite mit Dachbox um ca. 20%.

am 19. März 2021 um 13:01

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 19. März 2021 um 12:01:53 Uhr:

 

Also grob geschätzt: bei 20 kWh/100 km Gesamtverbrauch ohne Dachbox reduziert sich die Reichweite mit Dachbox um ca. 20%.

Ja. Das ist ein Faktor. Fuer mich ist Urlaub mit Fahrrad auch ein Thema. Daher war mir die Anhaengerkupplung wichtig, die Raeder kommen hinten dran. Das ist auch nicht ohne Verlusste und Tempo 110 km/h reicht um gemuetlich anzukommen (trotz 400 PS).

Das obige Beispiel liefert bei 130 km/h 7 kW (5 kW fuer Tempo 110) fuer die Dachbox.

Zitat:

@kartoffel911 schrieb am 19. März 2021 um 14:01:45 Uhr:

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 19. März 2021 um 12:01:53 Uhr:

 

Also grob geschätzt: bei 20 kWh/100 km Gesamtverbrauch ohne Dachbox reduziert sich die Reichweite mit Dachbox um ca. 20%.

Ja. Das ist ein Faktor. Fuer mich ist Urlaub mit Fahrrad auch ein Thema. Daher war mir die Anhaengerkupplung wichtig, die Raeder kommen hinten dran. Das ist auch nicht ohne Verlusste und Tempo 110 km/h reicht um gemuetlich anzukommen (trotz 400 PS).

Um Missverständnisse zu vermeiden: Ein Fahrradträger ist AFAIK kein Anhänger im Sinne der Regelung, dass man wenn man die entspr. Bürokratie hinter sich bringt offiziell 100km/h fahren darf, sonst nur 80km/h.

notting

Um Missverständnissen vorzubeugen: die Fahrräder sollen aufs Dach und hier keine Diskussion entfachen, ob der Fahrradträger ein Anhänger ist.

Gruß

Zimpalazumpala, MT-Moderator

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