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Einwirkzeit Phosphorsäure zum entrosten von Stahl- und GG Teilen

Themenstarteram 14. August 2011 um 15:52

Hallo,

als Entroster bzw. Rostumwandler habe ich mir eine Fertigmischung mit 85%ige Phoshorsäure besorgt. Leider kann mir der Hersteller keine Angaben zur Anwendung machen.

Es geht um

a) rostige Stahlbremsscheiben aus unlegiertem oder niedrig legiertem St 07

b) rostige Graugussteile aus GG20 oder GG25

Die Phoshorsäurelösung ist recht dünnflüssig und die Teile haben z. T. schlecht zugängliche Stellen. Deshalb ist die Einpinselmethode schlecht möglich. Somit würde ich die Teile in einem entsprechenden Behälter komplett in der Soße baden lassen.

Aber wie lange ? Habt Ihr vielleicht Erfahrungswerte wie lange man solche Teile im Bad lassen kann ?

Gruss

der Fuhr-Parker

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Projekt X 1/4

....

Das Salz wäscht sich auch mit der Phosphorsäure ab. Wenn die Säure konzentriert genug ist und die Rostschicht nicht zu dick (> 3mm), dann genügt die Phosphorsäure vollkommen. Nur muß man vorher losen Rost entfernen. Die Eisenphosphatschicht ist, gerade wegen ihrer Beständigkeit und ihrer Unanfälligkeit mit Sauerstoff, durchaus gewollt, das ist ja der Sinn der ganzen Sache.

.....

Genau damit habe ich mal Probleme gehabt. Bei Rost von weitaus weniger als 1mm. Das dringt nicht durch. Und Rost lösen tuts die Phosphorsäure auch nicht richtig.

Eine Behandlung auf selbst dünnsten Rostschichten kann jeder im Selbstversuch nachstellen.

-Behandeln

-Einwirken lassen

-Mit der Flex anschleifen

....

und was kommt zum Vorschein?

Rost! + kein Eisenphosphat.

Der Rost kommt wieder durch!

Die Phosphatisierung auf Eisen ist ein guter Korrisionsschutz aber nicht auf Rost!

@Fuhr-Parker

Phosphorsäurebehandlungen könnte man auch in Innenräumen machen.

Bei Salzsäure draußen oder Absaugung und besser auch mit Atemschutz. (Chlor)

Uwe

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Noch ein Nachtrag zur Phosphorsäure: Wenn ich ein Auto aufarbeite habe ich derweil immer ein Entrostungsbad

dabei (Plastikwanne mit Deckel), da pack ich Kleinteile rein - Schrauben, Haltebleche, Achsteile ect.

Wenn das Zeug ne Weile drin ist (ggf. mehrere Tage) wirds wirklich rostfrei und das nervige mechanische Entrosten und reinigen entfällt (man ist ja faul ;-). Nach dem Entrosten wird das Teil in einer Base (z.B. Haushaltssoda) neutralisiert und gleich danach irgendwie beschichtet (Grundierung, Lack oder bei Schrauben WD40).

Aber Achtung - keine Gussteile einlegen! Das Zeug zerfrisst Guss sehr schnell!

Würde das Thema bzgl. meiner Fragen gerne nochmal ansprechen...

Ich benutze den Rostumwandler der Fa. Faba (phosphathaltig).

Die zu bearbeiteten Teile habe ich sandgestrahlt und anschließend wegen einem nicht befriedigendem Ergebnis?nochmal mit dem Rostumwandler bestrichen. Anschließend mit Wasser abgewaschen un in den Heizungsraum zum Trocknen aufgehängt. Nach ca. knapp 2 Std. sind die Teile Rostbraun angelaufen. Ist das normal oder habe ich etwas falsch gemacht ?

Der Säuregehalt sollte wenigstens 50% betragen, alles darunter ist nur kalter Kaffee.

Ich vermute einen zu hohen Wassergehalt in Deinem Mittel, daher die erneute Rostbildung.

Wenn Du die Teile vorher ganz blank schleifst (und somit den umzuwandelnden Rost entfernst) warum benutzt Du dann das Zeug? Die Säure hat ja gar nichts mehr zum arbeiten.

Gruß, Erik.

Das Ergebnis vom Strahlen war wie bereits gesagt nicht befriedigend. Weiterhin war der Rost schon ziemlich stark und es sind Poren vom Rost im Metall vorhanden, deshalb bin ich mit dem Rostumwandler noch mal rüber. Ich versuche auch hier Erfahrungen zu sammeln.

Nach der Behandlung mit dem Umwandler habe ich die Teile unter dem Wasserhahn abgewaschen, evtl. liegt hier der Fehler ?

Das Säuregehalt versuche ich mal in Erfahrung zu bringen.

Die Umwandlung findet stöchiometrisch statt. Zuviel Säure, oder zu viel Rost, führt zu einer nicht vollständigen Umwandlung. Das ist chemisch bedingt.

Also zu viel Rost kann man hier ausschließen....

Anbei das Datenblatt des Rostumwandlers.

Der Säuregehalt beläuft sich auf 50 - 85%, das ist eine etwas ungenaue Angabe.

50% wären gut, aber 85% ist vielleicht doch etwas zu saftig. Dann hätte Markus recht.

Mir fällt noch was ein: Als Vaddern mit dem Zeug seinerzeit rumhantierte, ließ er mal den Behälter offen neben einem Bohrkopf von einer Bohrmaschine stehen. Am nächsten Tag hatte der Bohrkopf auch so ´ne braune Schicht Rost drauf.

Hast Du den Raum gut belüftet, war der Behälter zu? Das Zeug verdünnt sich selbst, wenn man den Behälter nicht gleich wieder verschließt, die Säure ist hygroskopisch.

Gruß, Erik.

Die Teile habe ich im Heizraum aufgehängt zum Trockenen. Der Behälter der Säure befindet sich nicht darin. Ich hatte auch schon die Teile sofort nach der Neutralisation mit Wasser in einen Wärmeofen gelegt. Auch hier hat sich nach 30 min. eine solcher brauner Beleg gebildet. Beim nächsten mal mach ich mal Fotos.....

Ich glaub´s Dir, nur erklären kann ich es mir nicht.

ich denke, der Fehler liegt am abspülen mit Wasser, dadurch spülst du ja die Säure direkt wieder runter, übrig bleibt blankes Metall welches mit Wasser benetzt und mit Sauerstoff kontaktiert und Wärme behandelt optimal zur Rostbildung neigt.... so viel ich weiß, kannst du direkt auf die Phosphorsäure, wenn durchtrocknet, grundieren und lackieren....

Hallo zusammen,

 

mal kurz ausgegraben, das Thema dürfte ja weiterhin aktuell sein.

 

Es geht um einen C3 Bj. 2009,

ich möchte gern den Falz der Schweller und Bodenblech verbindet auf der Innenseite gegen Rost schützen; es kann sein, das schon etwas Rost dazwischen ist.

Weiter oben wurde von Rostumwandler abgeraten, man soll besser Fluidfilm und Fett verwenden;

nur, wie bekomme ich das da rein ? Der Schlauch vom Fluidfilm Spray ist nur ca. 0,5 m lang, ich bräuchte aber ca 1m, und wie kriegt man dann anschließend das Fett da rein ?

 

Oder gleich den ganzen Falz mit VA Blech ersetzten, die Rostschutzbehandlung muss ja mal wieder gemacht werden, dann wäre das endgültig erledigt.... nur derzeit ist der Rost eigentlich nur oberflächlich auf einer Seite (außen) des Falzes zu sehen.

 

Danke schonmal Leute !

Grüße

Das machste normal mit 'ner Druckbecherpistole, da gibt's dann auch 3m lange Sonden, und Fett müsste natürlich erhitzt werden.

Ich versteh' allerdings die Aufgabenstellung nicht. Ist es ein Hohlraum, dann Druckbecherpistole und Schlauch. Ist es ein Falz, dann Oxyblock N oder was vergleichbar Dünnflüssiges mit kriechwirkung.

Und was willste durch VA ersetzen? Und vor allem wie?

Grüße,

Michael

Ich dachte ich könnte vom Schwellerhohlraum aus etwas von oben in den Falz reinlaufen lassen.

oder gleich den Falz wegflexen und mit VA blech ersetzen.

Kompresssor hab ich leider keinen.

Wie würde man da Oxyblock n oder sonstiges in den Falz reinbekommen, von unten ?

greetz

Man kann keinen "Falz wegflexen". Wenn da mehrlagiges Blech ist, dann hat das seine Gründe - entweder es ist aufeinandergepunktet, oder eben, wie der Name andeutet, eine Faltung, durch die mehrere Bleche zusammengefügt werden, und dann meistens noch durch Punktschweißung verbunden. Wenn Du da was wegmachst, fällt es auseinander, und VA lässt sich sowieso nicht verwenden, wie willste das denn dran kriegen, mit Sekundenkleber?

Oxyblock N, Owatrol-öl oder - für ganz konservative Sparfüchse - irgendein Leinöl-Derivat hat hervorragende Kriecheigenschaften. Das kann man auch von unten anwenden, das saugt sich in die Ritzen und steigt durch Kapillarwirkung überall hin, wo Luft auch drankommt. Mit einem bisschen Kreativität kommst Du auch ohne Kompressor recht weit - Einwegspritzen aus der Apotheke sind z. B. hilfreich, oder der klassische Pinsel....

Fluid Film kriecht auch, und sogar Fett, nur eben langsamer. Deswegen nimmt man zuerst die dünnflüssigen Mittel für die Blechdopplungen, dann die trägeren Filme und Fette für den klebrigen Langzeitschutz.

Kennst Du das Korrosionsschutz-Depot? Gleich mittig oben auf der Webseite wirst Du auf den richtigen Weg gebracht, einfach die Fragen beantworten....

Grüße,

Michael

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