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E10 Kraftstoff - Superplus für uns alle oder Betrug?

Themenstarteram 5. Februar 2008 um 21:00

Eben in der Sendung Frontal wurde darüber berichtet, daß nahezu alle Autos künftig Superplus tanken müssen, weil das Super dann den neuen Bio-Sprit-Anteil von 10% Ethanol beinhaltet, den sogar aktuelle Polo- und Renault-Modelle nicht mehr fahren dürfen. Nahezu kein Renault wäre dann mehr mit Super zu betanken.

Bei Mercedes - so aus einer in der Sendung eingeblendeten Mitteilung des KBA zu entnehmen - kein Mercedes mit einer EZ vor 1997 mehr Super tanken dürfen, sondern ebenfalls Superplus.

Unabhängig davon, daß ich wissen möchte, ob das stimmt frage ich mich, wieso wir Bürger uns diese von den grünen Chaoten ausgeheckten Neuheiten gefallen lassen!

Wir wissen inzwischen alle, daß der Treibhauseffekt eben nicht von den Autofahrern verursacht wurde/wird.

Wir wissen inzwischen auch, daß Industrie und Haushalt, Heizungen und Landwirtschaft einen hohen Anteil an der Klimaerwärmung haben.

Wir wissen jedoch nicht nur seit Al Gore, daß es wärmere und kältere Phasen auf der Erde schon immer gegeben hat!

Wir wissen, daß "Mutter Natur" und deren Klimahaushalt erst in den letzten 100 Jahren mit dem Mensch und seinen "Errungenschaften" zu kämpfen hat - die Erde ist aber wesentlich älter!

Die eigentliche Frage ist: Wieso lassen wir Menschen uns tagtäglich von findigen "Politikern" ausnehmen, ausnutzen und betrügen?? Die Umweltzone z.B. ist so ein Betrug: Niemand bezweifelt, daß die Luft in den Umweltzonen nicht besser wird - trotzdem sollen wir Plaketten kaufen? Wieso unterstützen wir "mündigen" Bürger jede Schröpferei, die den Brüsseler Bürokraten einfällt?

Der § 263 StGB (Strafgesetzbuch) sagt, daß "Vorspiegelung falscher Tatsachen" und/oder "Unterdrückung wahrer Tatsachen" strafbar ist. Gerät ein Betrugsopfer durch den Betrug in wirtschaftliche Not, wird aus Betrug schwerer Betrug. Meines Wissens nach bekommen Handwerker Probleme mit ihren Altwagen, wenn sie nicht mehr in die Umweltzonen einfahren dürfen?

Wenn mit der Betrugsabsicht eine Täuschung einhergeht und die Zielsetzung, einen wirtschaftlichen Vorteil zu erzielen, ist der Tatbestand des Betruges erfüllt.

Jeder Bürger, der betrügt, geht dann in den Knast. Die Politiker können uns abzocken, wann und wie sie wollen. Sicher bereichert sich an dem E10 keiner von ihnen persönlich, aber warum tun wir uns nicht trotzdem zusammen und verhindern den E10-Sprit?

Denn alle Autofahrer leiden darunter, aber niemand tut was dagegen!

Wir seht Ihr das? Widerspruchslos Superplus tanken?

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30 Antworten
am 5. Februar 2008 um 21:33

Hallo,

 

seh das genauso. Hab dazu schon mal ein Thema im Mercedes-Forum gestartet und eine ganze Menge Fakten zusammengetragen:

 

http://www.mercedes-forum.com/.../thread.php?...

 

Das Problem scheint zu sein, daß es den meisten Leuten immer noch zu gut geht und der Großteil eingelullt von den Medien zu Hause vor seinem Fernseher oder Monitor sitzt und zu bequem ist auf die Straße zu gehen. Die Hartz4-Demos haben ihr übriges getan. Die wurden von der Politik einfach "ausgesessen". Selbst diese Gangart scheint nix zu bringen... Tolle Demokratie! Tausende ziehen die Konsequenz und wandern aus diesem Bevormundungs- und Gängelstaat aus.

 

Brecht (auch wenn er sicher nicht zu meinen Lieblingsschriftstellern gehört) hat mal in einem anderen Zusammenhang gesagt: "Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte." So geht mirs mittlerweile auch. Wenn eins unserer Fahrzeuge wegen diesem Mist einen Motorschaden bekäme, würde ich die Rechnung an die Bundesregierung schicken.

 

Es gibt übrigens mittlerweile eine Möglichkeit sich online an Petitionen zu beteiligen:

 

http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundestag/list_petitions.asp

 

Eine zum Thema E10 läuft derzeit auch. Dadurch können die Politiker gezwungen werden, sich mit den wahren Problemen, die nicht am Hindukusch liegen, der Bürger auseinanderzusetzen.

 

Das Volk sollte sich so langsam wieder gegen diesen ganzen Schwachsinn zur Wehr setzen! WIR SIND DAS VOLK!

am 6. Februar 2008 um 3:44

An sich ist doch Superbenzin schon betrug am Kunden! Wieviele Autos resp. deren Motorsteuergeräte sind überhaupt auf hochoktaniges optimiert. Mich wundert das schon lange, gerade wenn man sich Sendungen wie z.B. AMS-TV oder den ganzen anderen schwachsinn ansieht wo seit schon fast 10 Jahren bei neuwagen SuperPlus in der Republik propagiert wird obwohl bis dato der grossteil der Autos auch mit 95 oktanigem Kraftstoff gut zu gange kam. Leider ist das bei der Öllobby genause eine abzockerei wie bei den Krankenkassen, die einen verdienen sich eine goldene Nase wärend die anderen kräftig geschröpft werden!

Im Prinizp sollten die Verbraucher zusammen mit den Tankstellenbetreibern einfach mal charakter und rückgrat zeigen und diesen abgehobenen, fantasierenden Idioten in der Regierung ziegen wer das Volk ist. Anders gesagt, keiner zahlt mehr z.B. den staatlichen aufschlag auf dem Treibstoff oder den Medikamenten/Arztrechnungen. Die ersten die dabei um ihr auf betrügerische art und weise geklautes Geld gebracht werden sind dann die die es vorher dem einzelnen geklaut haben. Die Devise für die Regierungen für die Zukunft lautet, lernt rechnen und denken und ihr werdet sehen, euer staatssäckel ist innert kürzester Zeit im haben! Im weiteren stimme ich den vorigen 2 posts zu aber mehr mag ich zu dem Thema vorläufig nicht mehr tippen sonst packt mich noch die Wut!

Ich denke das ist wieder mal so ein unausgegorener "Umwelttrick" der Grünen die sich hervortun wollen. Wer weiss denn heute wieviel von dem Biosprit wirklich im Benzin sind? In anderen Ländern ist die Beimischung viel höher und nichts passiert. Die Aufregung war auch groß als die Kat's kamen, da hatten die Amis das schon seit Jahren und wir dachten alle Autos sterben aus. Da macht die Presse und der ADAC weder einen Hype und alle fallen drauf rein. Genauso wie die paar Wochen in letzen Jahr wo alle Autros nur noch 130 g CO2 ausstossen durften, da war auch das Ende Autobaunation D angesagt. Jetzt langweilt das Thema schon und weg ist es.

Alles nur Medien- und Politikgedöns.

Hallo

 

Die Umweltthematik wird immer mehr zum Marketing-Faktor, was Geld bringt.

 

Ausserdem wollen wir Alle eine saubere Umwelt und gute Gesundheit.

Für "entsprechende Preise" bekommen wir einen Bruchteil davon...der Rest ist Profit, wie es die Marktwirtschaft vorsieht.

Und wir zahlen sogar freiwillig...so auch, wenn es um unsere teuren Autos geht!

 

Eigentlich find ich es komisch, dass wir hier im S-Klasse Forum über Geld und Abzocke diskutieren...wo ausgerechnet wir die teuren und spritfressenden Autos fahren und wohl mehr als ausreichend viel Geld für unsere "Traumautos" haben.

Jede Münze, die wir für unsere teuren Autos ausgeben, födert widerum einen riessen Profit für Jene, die wir "Abzocker" nennen...

Jeder tritt aufs Gaspedal gibt etwas Gift an die Umwelt ab...

 

Uns geht es doch viel zu gut und wir machen auch noch mit!

Was regen wir uns also auf?

 

Gruss

ippi 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Themenstarteram 6. Februar 2008 um 8:37

Ippi, es gibt da ein Sprichwort: "Reich werden kommt von Geld behalten, nicht von Geld ausgeben".

Und genau deswegen rege ich mich auch auf: Wieso soll ich mein Geld mit irgendwelchen Futzis teilen, deren Lobby im Bundestag dafür sorgt, daß eben nun der teurere Sprit gebraucht wird und gekauft werden muß?

Die Lobby der Kraftstoffhersteller weiß genau, daß alle Autos den neuen Sprit nicht vertragen. Also nimmt sie den alten Sprit unter dem Deckmäntelchen des Umweltschutzes aus dem Handel und zwingt uns, den teureren Sprit zu kaufen. Und steigert auf diese Weise ihren Gewinn.

 

Vorschlag meinerseits:

Man sollte einer ausgewählten Tankstellenkette gegenüber mal die Macht der Kunden demonstrieren, in dem man sie konsequent ignoriert. Nehmen wir mal an, wir würden uns Shell aussuchen und diese Firma sechs Monate lang nicht mehr besuchen (und zwar niemand) - mal sehen, wie lange es dauert, bis es wieder E5-Sprit gibt bzw es dabei bleibt.

 

Die Frage ist also nicht, was wir uns leisten können oder nicht, sondern die, wieso wir widerspruchslos zusehen sollen, wie sich Dritte ihren Gewinn zu unseren Lasten (und mittels pseudodemokratisch-umweltpolitischer Winkelzüge) steigern - mittels unseres Geldes!

Hallo Chatchamp 

 

Versteh' Dich nur allzugut!

Nur:

Konzerne sind in der Lage neue Absatzmärkte zu suchen!

Angebot und Nachfrage...etc.

Ein "Tankstellenboykott" bedeutet ganz schnell Tankstellen-Schliessung und Entlassung und Neueröffnung an einem neuen Nachfrager-Standort.

Ein Konzern geht dabei mit den Preisen niemals in die Knie!

 

Autokonzerne, Handyhersteller, Mineralölindustrie, etc. machen es vor!

Sinken die inländischen Absatzzahlen oder müssen die Gewinne gesteigert werden, geht nicht der Preis nach unten und es folgt kein Sonderverkauf, sondern es werden erst neue Absatzmärkte in anderen Ländern gesucht und zeitgleich günstigere Produktionsstandorte.

 

Der "Shareholder Value" regiert immer mehr den Monopol-Markt... der Kunde ist nur Mittel zum Zweck...und kann er nicht mehr zahlen, werden neue Kunden gesucht, damit der Shareholder Value mit seinem Cash Flow immer stimmt.

 

Der Kunde König ist solange König, solange er die Miete für "sein Zepter" und "seinen Thron" zahlen kann, ansonsten fällt der "König" verhungert vom Stuhl und ein neuer König wird auserwählt. Die Geschichte lehrt uns das. Die Zukunft sieht nur moderner aus. Der Mensch ist der gleiche geblieben...nur einfallsreicher, um Dingen andere Namen und Farben zu geben.

 

Sorry, sind so meine Gedanken zum Thema und ist nicht persönlich zu werten.

 

Gruss ippi 

 

 

 

 

 

 

 

 

Moin,

Sorry ... aber da schießt Ihr über das Ziel hinnaus.

Die Sendung Frontal macht einen KAPITALEN und sehr DUMMEN Fehler ... den sie der Quote wegen AUSSCHLÄGT ...

Sie verwechseln, meiner Meinung nach mit ABSICHT, den Begriff der FREIGABE mit dem BEGRIFF der EIGNUNG.

Was vielen Fahrzeugen FEHLT ist schlicht die Freigabe ... diese fehlt in der Regel, weil der Hersteller die EIGNUNG nicht überprüft hat. Im Falle z.B. des W126 ... weil er bei der Konstruktion überhaupt nicht an die Möglichkeit von E10 dachte. Eine entsprechende Prüfung kann er auch nicht nachholen. Also kann er auch keine Freigabe erteilen.

Die Freigabe ist aber nur ein reiner juristischer Formalismus, der für den Hersteller z.B. bei Rückrufen wichtig sein kann. Denn tritt ein Schaden z.B. eine Undichtigkeit der Einspritzanlage auf, welche zu einem Brand des Fahrzeuges führen könnte ... und es wird freigegebener Kraftstoff verwendet ... müßte der Hersteller dafür im Rahmen des Produkthaftungsgesetzes haften. Dieser Option geht er elegant aus dem Weg, wenn er sagt ... nö ... ich geb keine Freigabe.

Die TECHNISCHE Eignung ist davon aber völlig unberührt. Dem Motor ... isses faktisch egal was er verbrennt ... Probleme KÖNNTEN auftreten an Teilen aus Alluminium, an einigen Kunststoffen und Gummies, sowie Kontaktkorrosion an MAterialübergängen. Ausserdem könnte die höhere Verbrennungstemperatur Auslassventilen und Katalysatoren schaden. Dies wird aber nur einen BRUCHTEIL des Fahrzeugbestandes betreffen, die an diesen Baustellen eh bereits diverse Schwachpunkte besitzen. Und bei E10 ... ist dieser Effekt sehr klein ... und da wir bereits seit einiger Zeit mit E5 rumfahren ... sollten die wirklich anfälligen Fahrzeuge bereits JETZT auffällig geworden sein.

De Fakto sind mir bislang nur wenige Fälle bekannt ... wo die Hersteller direkt auf Probleme hingewiesen haben, und das sind die Benzindirekteinspritzer mit Boschhochdruckpumpensystemen. Bei diesen sollen Hochdruckbelastete Alluverschraubungen durch Korrosion undicht werden. Betroffen sind bei Mercedes Benz hier die Fahrzeuge 200CGI in C-Klasse und CLK mit 170 PS, der BMW 760i, folgerichtig der RollsRoyce Phantom (?), sowie Mitsubishi und Volvo GDI und VW FSI Fahrzeuge ... in fast allen Fällen aus den Baujahren vor 2003, Mercedes sagt auch beim CLK BJ 2007 noch Nein.

Ansonsten haben sowohl BMW als auch Mercedes Benz mittlerweile extrem viele Fahrzeuge freigegeben, mit Ausnahme Motoren die eh nur eine Super Plus Freigabe haben, sowie die Direkteinspritzer.

@Chatchamp ... du sagst "die Grünen Chaoten" ... BITTE bevor du irgendwelche politischen Äusserungen vom Stapel läßt ... zuerst INFORMIEREN. E10 ist KEINE Sache der Grünen ... sondern eine CDU Entscheidung !

"Die Lobby der Kraftstoffhersteller weiß genau, daß alle Autos den neuen Sprit nicht vertragen. Also nimmt sie den alten Sprit unter dem Deckmäntelchen des Umweltschutzes aus dem Handel und zwingt uns, den teureren Sprit zu kaufen. Und steigert auf diese Weise ihren Gewinn."

Auch das ist eine total falsche Sichtweise. Die Politik hat entschieden, dass so und soviel des Gesamtverbrauches an Kraftstoffen und Energieträgern aus biogenen Quellen kommen (übrigens : Auch in Brüssel hatte zu diesem Zeitpunkt die KONSERVATIVE Richtung das sagen!). Über die entsprechende Verteilung ... so und soviel in den Diesel rein, so und soviel wird an reinem Biodiesel verbraucht ... so und soviel wird an E85 direkt verbraucht (und das nicht nur auf den PKW und LKW Verkehr bezogen!) .... bedeutet ... wir müssen beim Krafstoff für Benziner eine GEsamtquote von 6.x bis 7.x % erreichen. Da aber nunmal Autos existieren, die damit wirklich nicht klarkommen (schätzungsweise ca. 350-400.000, vom Gesamtbestand von ca. 60 Mio!!!) und unter Berücksichtigung der Fahrzeuge die eh SUPER PLUS brauchen ... hat man eben ausgerechnet ... es muss bei SuperPlus E5 sein, bei Super und Normalbenzin E8.sonstwas ... gerundet eben E10 ... würde man Super zur Bestandschutzmarke machen ... müßte Normal E20 und SuperPlus E25 sein ... und DANN sieht die Welt ganz anders aus. Dann kommen wir für einige Fahrzeuge wirklich in einen Gefährlichen Teil rein ... und gerade die Autos die GEFÄHRDET sind ... sind z.B. der W126 280SE brauchen offiziell nunmal 98 Oktan ... und können eben nicht nach unten ausweichen (auch wenn man es vielleicht macht!).

@Smitty smith ... auch hier bitte GENAUER Informieren. Die Ölkonzerne haben sich, mit sehr wenigen Ausnahmen, MASSIV gegen die Einführung von E10 und auch der Biodieselbeimischungspflicht gewehrt ... auch diese Frontalsendung ... zeigt da gewisse Charakteristika ... denn die stellen Ethanol aus biogenen Quellen nicht SELBST her, sondern müssen es TEUER einkaufen ... das heißt ... von Ihrem GROSSEN TOLLEN KUCHEN ... müssen die jetzt ALLE was an die Ethanolhersteller abgeben. Das freut die absolut und gar nicht *fg*

@Bamberger ... Danke für diese wirklich richtigen Worte. Es ist ein Medienhype ... den einzelne Verbände da austragen ... zum Teil sicherlich auch, um mit Angst Marketing zu machen, und eventuell noch ein Auto mehr an den Menschen zu bringen.

Das einzige was sich für die Fahrer alter Autos ändert ... ist der durch Besteuerung (übrigens auch gestiegen durch die CDU, da vergünstigte Steuern für Biokraftstoffe massiv erhöht wurden *fg*) höhere Preis für den Kraftstoff. Achja ... und das er weiterhin das alleinige Risiko dafür trägt, das an seinem Auto was kaputt geht. Das MERKLICH mehr kaputt geht ... als JETZT ... glaube Ich nicht. Einen schönen Vergleich gibt es dazu ;) Als man Verbleitkraftstoffe abschaffen wollte ... wurde das gleiche erzählt. Ergebnis ... Mein Panda ... gebaut für VERBLEIT KRAFTSTOFFE ... ist nur gute 150.000 km mit unverbleitem Sprit gefahren ... eine Ventilschaden wie prognostiziert hatte der nicht.

Das ist mehr oder weniger Panikmache ... ansonsten steckt da nicht sehr viel hinter.

MFG Kester

In der heutigen Ausgabe der AutoZeitung wird Mercedes zu dem Thema mit der Aussage zitiert, dass nebem von Rotherbach schon genanntem Direkteinspritzer-Vierzylinder der ersten Generation nur alle Fahrzeuge, die älter als 25 sind, keine Freilassung für E10 erhalten. (Rechtlich) problematisch wird es also erst ab den ersten 126er und 116ern.

Moin,

Und bei denen ist der Einsatz von Super Plus eh oft schon sinnvoll ;)

MFG Kester

Themenstarteram 6. Februar 2008 um 15:54

Hallo, Kester/Rotherbach,

vielen Dank für Deine wirklich fundierten und sachlich sehr richtigen und nachvollziehbaren Ausführungen. So macht das Chatten hier Spaß! :-)

Doch was meine Ansichten angeht, muß ich richtigstellen: "Grüne Chaoten" - damit meine ich nicht etwa Bündnis90/Die Grünen, sondern all' die, die sich auf einmal und mit dem Blick auf zusätzliche Wählerstimmen die Farbe grün zu eigen gemacht haben. Das können auch Mitglieder von CDU und FDP sein. Tatsache ist, daß - völlig richtig, wie Du es sagst - konservative Regierungskräfte sich diese Dinge erdacht haben.

Du sagst auch, daß die Politik dies entschieden hat - und die Entscheidungsträger sind nunmal konservativ gefärbt. Gerade diese Kreise sind es aber, die von den Lobbys der unterschiedlichen Branchen durchsetzt sind. Und da kommen wir wieder auf meine Ausführungen zurück: Ganz gleich, ob es die Mineraloelindustrie selbst ist oder deren Tochtergesellschaften, von denen sie die nötigen Zusätze einkaufen müssen - mit E10 wird zusätzlich und neuer Gewinn gemacht, den wir direkt oder indirekt finanzieren bzw der zu unseren Lasten geht.

Wer braucht denn E10? Kein Schwein! Aber der Verbraucher neigt dazu, "besser mal" Superplus zu tanken, weil ... man weiß ja nie. Und Nichtjuristen werden den Unterschied zwischen "Freigabe" und "Eignung" nicht einzuordnen wissen. Dies wissen widerum Herstelller, Lobby und Politik und freuen sich über Mehreinnahmen.

 

Moin,

Schau dich doch mal um ... Zuerst gab es eine Pressemitteilung des VDA ... der irgendwas von 40 Mio. Autos faselte ... die nur noch Super Plus tanken KÖNNTEN ! Darauf folgte Toyota mit der Feststellung ... das alle Toyotas ab 1994 mit einigen Ausnahmen freigegeben seien. Dann : Empörung ... dann Lawine : BMW, Mercedes, Mitsubishi geben viele Fahrzeuge frei, es gibt eine Begrüdung warum einige sie nicht bekommen. Die ist nachvollziehbar. Andere werden folgen, oder haben es bereits mehr oder weniger getan.

Mittlerweile gab es eine Verlautbarung ... das lediglich 350-400.000 Fahrzeuge das Zeugs überhaupt nicht abkönnten. Die Zahl lass' Ich gerne im Raum stehen ... mag stimmen, mögen auch mehr sein.

Die Schuld an diesem Hype ... tragen nicht die Politiker und eigentlich auch nicht die Hersteller ... denn was nicht geht, geht eben nicht, wenn letzteres, wem wollte man nen Vorwurf machen. Die Schuld für diese falsche Darstellung liegt bei den Journalisten ... die offenbar SELBST nicht wissen ... was sie da erzählen. Einige verwechseln glatt E10 mit E85 und sonstigen Mist.

Das man mit Angst wunderbar Werbung machen kann ... das die Politik nicht unbedingt ALLES 100%ig richtig macht ... ist alles richtig ... aber grundlegend falsch ist das was da gemacht werden soll nicht unbedingt.

Ich meine mal ganz pauschal gesagt ... in Deutschland wird jedes Jahr aus Biomasse soviel Alkohol hergestellt, dass diese Produktion subventioniert werden muss. Schätzungsweise wird in D jährlich etwa 15 mal soviel Alkohol hergestellt, wie verzehrt wird. Anstelle diesen zu lagern und international billigst für Industriezwecke zu verramschen ... können wir diesen Alkohol auch genausogut in unsere Autos kippen. Ich denke ... das ist schon ok ... was nen faden Beigeschmack hinterläßt ...ist natürlich die Sache, dass erst letztes Jahr auf Ethanol als Kraftstoff die Steuer massiv erhöht wurde. DAS ist unfair ... und täte eigentlich nicht Not, im speziellen wenn man eben in Richtung "Umweltfreundlich" will ... dann muss Ethanol im Tank eben auch ATTRAKTIV sein. Und ... was auch WICHTIG ist ... es muss entsprechend kontrolliert werden, dass Bioethanol im Tank ... auch WIRKLICH Bioethanol ist ... und die Produktion nicht umweltgefährdend irgendwo passiert. Da müssen entsprechende Kriterien her ... die eben verhindern dass irgendwo was angebaut wird, dies in Ethanol umgewandelt wird ... dabei die Umwelt verpestet wird oder Menschen deshalb hungern müssen. Leider wird es dieses Szenario geben, weil es eben schlechte Menschen gibt. Nur ... die müssen SCHNELL aus dem Markt verjagt werden.

MFG Kester

am 6. Februar 2008 um 20:22

@Kester

Ich hab die Sendung nicht gesehen.

Mich wundert nur das Deutsche zum grossteil dieses Superplus tanken während hierzulande viele noch 95oktan Benzin reinkippen. An einigen neueres Autos haben wir mal zum vergleich statt 98er das V-Power von Shell reingefüllt - der einzige Vorteil damit war, dass beim beschleunigen auf der Autobahn über 120Km/h geschwindigkeit einige Autos nen tick schneller davon zogen. Beim BMW-Händler hiess es dann anschliessend, dass der X5 V8 gar keine einstellung im Steuergerät für Benzin über 98oktan habe und der auch mit 95er laufen würde. Der W208 CLK 320 hatte mit dem V-Power probleme, die Motorkontrollleuchte ging an. Die Mercedes vetretung sagte dazu, dass das Auto gar nicht für hochoktaniges freigegeben wäre... was soll das also bringen mit Super oder SuperPlus? Und das zu zeiten, wo man Benzin mittels Wasser und wenig chemie selber herstellen könnte :eek: :D Klar dass in den letzten 10 Jahren einiges an den Autos anders wurde, so wurde doch anfangs immer davon abgeraten 98oktan statt 95oktan zu tanken; der einhellige spruch war immer, dass der kat damit kaputt gehen kann. Ausser abzocke sehe ich keinen sinn dahinter.

Zitat:

Original geschrieben von smitty smith

...Und das zu zeiten, wo man Benzin mittels Wasser und wenig chemie selber herstellen könnte :eek: :D ... 

 

 

Hallo!

 

Das haut mich jetzt aber um!

Gib mir bitte das Rezept für die geheimnisvolle Mixtour...Wasser hab ich genug!

 

Übrigens:

Ob 95, 98 oder 100 Oktan... Der Energiewert des jeweiligen Benzins liegt gleich bei rund 8.9 KWh pro Liter.

Nur bei Flugbenzin (Kerosin) liegt er weit Höher bei ca. 9.5 Kwh/Liter. 

Von einer Leistungssteigerung wegen der Oktanzahl kann also keine Rede sein, denn hierbei geht es nur um die Klopffestigkeit und dafür gibt es an jedem Motor Klopfsensoren. Diese geben dem Steuergerät Signal, zum genauen Festlegen des Zündzeitpunktes (Früh-/Spätzündung).

 

Gruss ippi

Moin,

Ich denke viele Menschen wären etwas schlauer, wenn sie Ihr Handbuch mal lesen täten. Da steht doch meines Wissens nach genau drin, welchen Kraftstoff ein Auto braucht, oder ?! Ich sage auch laufend und immer wieder ... Super Plus, V-Power, Ultimate oder wie datt Zeugs auch immer heißt ... ist in deinem Auto unnütz. Leider hört man nicht unbedingt auf die Vernunft. Es ist völlig korrekt, dass es extrem wenige Fahrzeuge gibt, welche ein Kennfeld für Kraftstoffe von 98 Oktan oder sogar mehr haben. Bekannt ist mir, dass es dies bei VW im alten VR6 Motor im Golf III, Corrado, Passat gab ... bei Porsche gibt es auch einige Fahrzeuge die so ein Kennfeld haben und sicherlich auch noch eine Handvoll weiterer Autos. Aber die sind sicherlich nicht die Regel.

Um zu wissen ... was da passiert, müssen wir uns zuerst mal eine Idee davon machen ... was denn da überhaupt passiert. Ein Auto atmet ja Benzin/Luft gemisch ein ... verbrennt dieses und setzt diese Verbrennung in Vortrieb um. Jetzt ist der Feind eines langen Motorlebens die klopfende Verbrennung, diese sollte also verhindert werden. Früher hat man das gemacht, indem man die Zündung und Kraftstoffversorgung so eingestellt hat, das sie eben auch unter schlechten Bedingungen nicht klopfte ... später konnte man als Nutzer per Schalter oder Stecker sogar zwischen unterschiedlichen Kennlinien wählen (z.B. im Ausland, ich krieg nur normal, eben Schalter umdreht ... keine Gefahr mehr). Das ist jedoch nicht das Wahre für die Abgaswerte gewesen, da für sehr gute Abgaswerte die Verbrennung sehr exakt sein muss. Deshalb hat man nun angefangen von der Luftmenge, der Benzinmenge und eben auch dem Zündzeitpunkt alles sehr nahe an den optimalen Punkt zu bringen. Hat auch ganz gut geklappt. Problem ist jetzt nur, dass Benzin eben grundsätzlich gewissen Schwankungen unterworfen ist (z.B. Temperatur etc.pp.). Also brauchte man ein "Gerät" welches den Zündzeitpunkt entsprechend manipulieren konnte. Das Teil kennen wir heute in modernen Autos als "Klopfsensor". Wenn der Motor gestartet wird ... dann läuft er erstmal mit einer sehr "defensiven" Zündeinstellung. Das Steuergerät stellt die Zündeinstellung in Anbetracht an die Luftmenge und den Lambdawert (und allen möglkichen anderen Messwerten) jetzt immer aggressiver Richtung OPTIMUM (also die schärfsten abgespeicherten Werte) ein. Wenn der KRaftstoff diesen Werten nicht genügt (sei es, weil er schlecht ist, oder die Witterung ungünstig) dann entstehen beim Klopfen sehr spezielle Schwingungen, diese registriert der Klopfsensor ähnlich wie ein Seismograph ein Erdbeben detektiert. Passiert das, dreht das Steuergerät die Zündung wieder ein Stück zurück und nähert sich dem Punkt wieder an. Das passiert ein paar Mal ... das Rückschrittintervall wird immer kleiner, bis der Motor eben beinahe optimal läuft.

Kennt das STeuergerät jetzt nur Werte für Super ... dann erreicht es diese und es klopft eben nicht. Das der KRaftstoff noch vIEL VIEL mehr kann ... weiß das Gerät ja nicht, aber es ist an seiner Regelgrenze angekommen. Bei einem Chiptuning z.B. könnte der Tuner ein Kennfeld für Super Plus hinterlegen ... und so die entsprechende Leistungssteigerung erzielen ;)

Also : Richtig : Ein Auto das nur für 95 Oktan gebaut wurde, wird mit 98 Oktan nichts anfangen können. Daran ändert sich auch mit E10 rein gar nichts.

Aber ... der Absatz an Super Plus ist auch bei weitem nicht so groß, wie man meinen täte ;) Ich bin mir nicht ganz sicher ob es noch aktuelle Zahlen sind, aber ich meine mich an 15% des Gesamtabsatzes von Benzin zu erinnern. Unter Anbetracht das 25% Normalbenzin waren ... bleiben 60% Supertanker übrig.

Und Nein ... Super Plus zerstörrt keine Kats ... keine Ahnung wer sowas mal in die Welt gesetzt hat ;) Aber dazu gibt es keinen Grund. Vielleicht ist die Ursache in einer "Verwechslung" zu suchen ... 98 OKtan war eben früher verbleiter Kraftstoff ... und dieser zerstörte in der Tat Katalysatoren. Mag sein, dass das mal vertauscht wurde.

Das Super Plus Bestandschutzmarke ist ... ist eben darin zu suchen ... das der Absatz davon sehr klein ist. Mit dieser Mickermenge Super Plus ... versaue Ich die Bilanz wenig, wogegen bei Super als Bestandschutzmarke der Anteil von EThanol in Normal und Super Plus so hoch sein müßte ... das wir dann schon von einem gefährlichen Gehalt ausgehen müssen (auch nicht für alle, aber für viele). Dieser Hype hat einen der sich darüber freut ... nämlich die Industrie ... Fakt ist nämlich dass DEFINITIV Ethanolfeste Dinge ... etwas teurer sind als "nur" Benzinresistente Bauteile ... und die Mineralölfirmen würden bei E10 weniger verdienen ... wenn man diesen Hype jetzt so steuern kann ... das dies nicht gemacht wird :D Hätten zwei Gruppen VIEL Gewonnen ... viel Geld nämlich. Der Absatz von Super Plus läßt sich durch diese Massnahme ... lass es selbst 1 Mio. Fahrzeuge in D von 60 Mio. sein ... nicht nennenswert steigern.

MFG Kester

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