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E10 kommt nicht !
Soeben hat Minister Gabriel im ARD-Morgenmagazin erklärt, dass er von der Einführung der Ethanol-Beimischung (E10) abgerückt ist.
Es wird auch keine Nachverhandlung oder einen späteren Termin geben.
Nach Auswertung der Zahlen wären in Deutschland über 3 Millionen Fahrzeuge betroffen gewesen.
Ledigliich die auch jetzt schon vorhandene 5%-Beimischung bleibt
Aufatmen für alle 2.2 direct - Fahrer
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16 Antworten
Habe ich gestern schon berichtet:
Habe diesen Beitrag soeben auf www.orf.at gefunden:
[url=http://orf.at/080402-23571/index.html ]http://orf.at/080402-23571/index.html [/url]
Bei den deutschen Biosprit-Befürwortern herrscht Katzenjammer: Die für 2009 geplante höhere Pflichtbeimischung von zehn Prozent Biosprit zum herkömmlichen Treibstoff steht voraussichtlich vor dem Aus.
Nach Angaben aus Branchenkreisen vom Mittwoch vertragen weit über eine Million Autos in Deutschland einen so hohen Biospritanteil gar nicht.
Schmerzgrenze überschritten
Damit wäre die von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) gesetzte Grenze überschritten. Der Minister will die entsprechende Verordnung stoppen, falls mehr als eine Million Fahrzeuge betroffen sind. Sie müssten sonst teureren Super-Plus-Kraftstoff tanken.
"Wir setzen die Verordnung nicht in Kraft, solange wir keine klaren Zahlen haben. Und wir werden sie nicht in Kraft setzen, wenn die Zahl eine Million Fahrzeuge übersteigt", sagte Gabriel den "Stuttgarter Nachrichten" (Mittwoch-Ausgabe). Das Ministerium wollte sich noch nicht zu möglichen Alternativplänen äußern.
Vor allem Importautos
Mit den Zahlen vertraute Experten sagten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, die im Verband der Automobilhersteller (VDA) zusammengeschlossenen deutschen Hersteller rechneten mit etwa 330.000 Autos, die den Sprit nicht vertragen.
Hinzu kämen allerdings noch über zwei Millionen betroffene Importautos. Unklar sei zudem, für wie viele Motorräder der Treibstoff schädlich sei. Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller will nach eigenen Angaben in der kommenden Woche seine Zahlen vorlegen.
ADAC: Korrosion bei Aluminiumteilen
Der deutsche Automobilclub ADAC hatte zuletzt sogar von rund drei Millionen Fahrzeugen gesprochen, die das nicht vertragen und auf teureres Super Plus ausweichen müssen.
Demnach kann es bei einer Steigerung des Biobenzinanteils zu einer Korrosion bei Aluminiumteilen kommen. Das geschehe angesichts des hohen Drucks und der hohen Temperaturen.
Schaden für Dichtungen und Leitungen?
Für besonders problematisch hält der Club, dass diese chemische Reaktion schon nach einer einmaligen Betankung in Gang gesetzt werden könne und dann nicht mehr aufzuhalten sei. Mögliche Lecks würden dann ein hohes Sicherheitsrisiko darstellen.
Ungeklärt ist den Fachleuten zufolge auch, ob Bioethanol für Dichtungen und Schläuche verträglich ist.
ARGE Biokraft: Deutsches Problem
Bei der Arbeitsgemeinschaft Flüssige Biokraftstoffe (ARGE Biokraft) in Österreich herrscht ob der deutschen Zweifel keine Verunsicherung. "Das ist ein spezifisch deutsches Problem", vermutete Geschäftsführer Reinhard Thayer gegenüber ORF.at.
In Deutschland seien besonders viele "Oldtimer" unterwegs, so Thayer. Gemeint sind Autos, die mehr als 20 Jahre alt sind.
Unrealistische Ziele?
Das Beimischungsziel von zehn Prozent, wie es in Österreich für 2010 im Regierungsprogramm festgelegt ist, oder gar das fernere ambitionierte 20-Prozent-Ziel von Umweltminister Josef Pröll (ÖVP) hält Thayer allerdings doch für fraglich.
Zehn Prozent bis 2010 sind laut den Experten der Autofahrerclubs unmöglich, da die Pkw-Motoren bis zu diesem Zeitpunkt höchstens eine Beimengung von sieben Prozent verkraften könnten.
Hoffnungsmarkt zweite Generation
Die Frage sei nun vor allem, wie die Biokraftstoffe der zweiten Generation "in Schwung" kämen, so Thayer. Bei Biokraftstoffen der zweiten Generation handelt sich um synthetische Kraftstoffe aus Biomasse, die in einem mehrstufigen Verfahren hergestellt werden. Grundlage sind Ganzpflanzen und Reststoffe.
Nach Ansicht von Experten werden diese Biokraftstoffe wegen ihrer besseren Energie- und CO2-Bilanz in den kommenden Jahren jene der ersten Generation, also reines Pflanzenöl, Biodiesel und Bioethanol, allmählich ablösen.
Für die nahe Zukunft prophezeit Thayer eine siebenprozentige Beimischung von Biodiesel. Bisher war für 2008 eine Steigerung des Anteils auf 5,75 Prozent im Gespräch. Derzeit werden rund fünf Prozent Biosprit zugesetzt.
Greenpeace fordert generellen Stopp
Die Umweltorganisation Greenpeace in Deutschland forderte unterdessen von der deutschen Regierung einen generellen Stopp der Beimischung von Biodiesel zu herkömmlichem Diesel.
Biodiesel werde nicht nur aus heimischem Raps, sondern zu fast 20 Prozent aus Sojaöl gewonnen, argumentieren die Umweltschützer. Für dessen Produktion würden in Südamerika und Indonesien Urwälder gerodet und Anbauflächen für Lebensmittel verdrängt.
Zitat:
Original geschrieben von martin7791
Habe ich gestern schon berichtet:
Habe diesen Beitrag soeben auf www.orf.at gefunden:
[url=http://orf.at/080402-23571/index.html ]http://orf.at/080402-23571/index.html [/url]Bei den deutschen Biosprit-Befürwortern herrscht Katzenjammer: Die für 2009 geplante höhere Pflichtbeimischung von zehn Prozent Biosprit zum herkömmlichen Treibstoff steht voraussichtlich vor dem Aus.
Voraussichtlich ist nicht definitiv.
Moin,
da jetz ja das E10-Vorhaben wieder in die Ferne gerückt ist, wird bestimmt bald wieder was neues/anderes eingeführt, damit doch noch der Auto-Fahrer bluten muss. Alles im Sinne der Umweltverbesserung...
Würde eigentlich bei einer E10-Einführung die Mineralölsteuer gleich bleiben?
mfg.Christian.
Moin;Moin,
bei E10 würde der Sprit sogar noch um 6-7 cent teurer werden, da die Herstellungskosten höher sind. Und Du glaubst doch nicht das diese Regierung die Mineralölsteuer herunter setzen würde. Die zocken doch ab wo es nur geht und besonders gern bei den Autofahrern.
Gruß Hans-D.
Tja, dann werden die wohl jetzt wieder die KFZ Steuer in den Vordergrund rücken.
Also wer hat die meisen CO2 Ausstöße ??
Das sind doch alles nur Möglichkeiten und Ideen um Geld in die Staatskassen zu spülen....das geht einem so aufn Sack.
Man hätte in den 80ern "Leben" müssen - schön mit dem Ascona ohne Kat und billigem Sprit durch die Gegend brettern.... vieleicht hätte man da auch mal Herrn Gabriel auf der Strasse in seinem alten Katlosen Auto gesehen....
Autofahren(Motorrad auch) ist doch das einzige was einem geblieben ist, um noch ein wenig Freiheit verspühren zu können...
Christian.
Zitat:
Man hätte in den 80ern "Leben" müssen - schön mit dem Ascona ohne Kat und billigem Sprit durch die Gegend brettern.... vieleicht hätte man da auch mal Herrn Gabriel auf der Strasse in seinem alten Katlosen Auto gesehen....
Hallo sys64,
ich bin auch schon in den 80er-Jahren Auto gefahren. Damals "Trabbi" und "Wartburg" und alles ohne Kat mit sehr viel Gestank. Das war auch nicht so prickelnd und das Benzin kostete auch schon 1,50 Mark der DDR. Bei den niedrigen Löhnen war das auch ganz schön teuer und für viele war Autofahren Luxus. Ich möchte die Zeit auch nicht zurück haben.
Gruß Hans-D.
Das ist auch eine Frechheit mit dem E10. Da kauft man einen Direkteinspritzer weil der sparsamer und somit umweltfreundlicher ist und dann soll dieser unausgereifter Kraftstoff kommen. Aber UWM Gabriel ist hoch anzurechnen das er Wort gehalten hat, wenn mehr als 1.000.000 Fahrzeuge Probleme damit haben.
Wahrscheinlich haben seine Statistiker ausgerechnet, dass es ab 1Mio. unzufriedenen Autofahrern Auswirkungen auf die nächste Wahl hat...Zitat:
Original geschrieben von Shane75
Aber UWM Gabriel ist hoch anzurechnen das er Wort gehalten hat, wenn mehr als 1.000.000 Fahrzeuge Probleme damit haben.

Gruß ph0x
Zitat:
Original geschrieben von ph0x
Wahrscheinlich haben seine Statistiker ausgerechnet, dass es ab 1Mio. unzufriedenen Autofahrern Auswirkungen auf die nächste Wahl hat...Zitat:
Original geschrieben von Shane75
Aber UWM Gabriel ist hoch anzurechnen das er Wort gehalten hat, wenn mehr als 1.000.000 Fahrzeuge Probleme damit haben.![]()
Gruß ph0x
Ha, ich lach mich tot. Da kannst Du wahrscheinlich recht haben. SPD hätte dann nur noch 20 %.
Was ein Glück ist die Kuh endlich vom Eis

Ein grandioser Rückzug der Politik, wobei es Gabriel ja auf den Koalitionspartner geschoben hat und die Antwort wird nicht lange auf sich warten lassen.
Zitat:
Original geschrieben von Schelper
Tja, dann werden die wohl jetzt wieder die KFZ Steuer in den Vordergrund rücken.
Also wer hat die meisen CO2 Ausstöße ??
Die Entwicklung ist ja wohl absehbar...
Zitat:
Original geschrieben von hdhering
Zitat:
Original geschrieben von hdhering
Zitat:
Man hätte in den 80ern "Leben" müssen - schön mit dem Ascona ohne Kat und billigem Sprit durch die Gegend brettern.... vieleicht hätte man da auch mal Herrn Gabriel auf der Strasse in seinem alten Katlosen Auto gesehen....
Hallo sys64,
ich bin auch schon in den 80er-Jahren Auto gefahren. Damals "Trabbi" und "Wartburg" und alles ohne Kat mit sehr viel Gestank. Das war auch nicht so prickelnd und das Benzin kostete auch schon 1,50 Mark der DDR. Bei den niedrigen Löhnen war das auch ganz schön teuer und für viele war Autofahren Luxus. Ich möchte die Zeit auch nicht zurück haben.
Gruß Hans-D.
..irgentwas ist ja immer....

mfg....christian.
Freut euch mal nicht zu früh. Die EU Biokraftstoff-Richtlinie wird voraussichtlich noch dieses Jahr überarbeitet. Wollen wir mal hoffen, dass es bei den bisherigen 5,75% bis 2010 bleibt.
Außerdem war ja auch ein Hauptgrund für die Pläne zu E10 die Argumentation:
Bioethanol = umweltfreundlich = Zugeständnisse an die Hersteller beim CO2 Grenzwert.
Da gibt es also immer noch gewichtige Interessensgruppen, die die E10 Einführung durchdrücken wollen. Und wie man an der Bahnprivatisierung und der Gigaliner Zulassung aktuell sehr gut sehen kann, lassen die auch nicht so schnell locker, bloß weil ein Minister nein gesagt hat.