Dynaudio 901 für die Katz?

Volvo C70 1 (N)

Hallo Sound Spezis

In meinen 3 Volvos habe ich 3 verschiedene Volvo Serienanlagen. Die beste ist im XC70 mit dem Dynaudio Surround ohne speziellen Sub. Dann folgt der XC90 mit der "nur" High-Performance Anlage und zusätzlichem Sub. Am miesesten klingt aber das 901 Surround inkl Subwoofer im C70. Der Klang ist einfach nur dünn ohne Bass und Dynamik. Selbst mit einer Bum Bum CD àla Madonna ist erst bei erheblicher Lautstärke ein bisschen Volumen da. Und ja, ich hab den internen EQ für Front sowie für Rear und ebenfalls den einfachen Bassregler auf volle Pulle.
Wer kann mir Tipps zu einer ordentlichen Aufrüstung geben? Reicht ein grösserer Sub oder brauchts einen kräftigeren Verstärker und Sub? Was empfehlt Ihr für Produkte?

Danke im Voraus

Stephan

Beste Antwort im Thema

.... ihr immer mit eurem Power-Wahn ?!
Ich rechne euch mal was vor:

Hab hier grade so ein Chassis aus ner V70-Tür VR vor mir liegen.
Wenn ich mir das so ansehe und nach meiner sehr langjährigen Erfahrung entpsrechend abschätze,
wird das Teil möglicherweise einen Schalldruck von 86-88 dB bei Eingangsleistung 1W auf 1m Entfernung erzeugen können. (Normangaben, mit denen man LS vergleichen kann).

D.h.: Das Chassis erzeugt bereits bei "nur" 1W "Befeuerung" schon einen nennenswerten Lärmpegel - vergleichbar mit einer vielbefahrenen Hauptstraße in ca. 10m Entfernung.
Im Vergleich dazu ist es im Auto dann auch recht laut - deutlich mehr als "Zimmerlautstärke" und man wird sich schon etwas lauter unterhalten müssen.
Wohlgemerkt: Bei 1 Watt !

Der AMP habe nun (4x) 50 Watt (oder auch 100) und kann diese Leistung angenommenerweise auch wirklich dauerhaft abgeben....
Energetisch betrachtet wären das ca. 17 oder genau 20 dB mehr gegenüber 1W.

Wenden wird diese Verhältnisse (Bel ist ein Verhältnis - d=dezi=1/10 - dB deziBel) auf den Schalldruck an, könnte unser kleiner Speaker theoretisch einen Schalldruck von 86/88 + 17 = 103/105 (50W) oder 86/88 + 20 = 106/108 dB (100W) erzeugen.
Das ist schon verdammt laut, betrachtet man eine Schalldruck-Wertigkeitstabelle. Also Presslufthammer oder (sehr) laute Disco...

Interessant - wie schon zuvor beschrieben - ist, das 50 -> 100 W "nur" 3dB akustisch mehr Schalldruck erzeugen. Das wird man im Auto mit Sicherheit nicht bemerken. Auch nicht zu Hause. Es sei denn, man hat entsprechendes Meßequipment und eine Vergleichsanlage zur Hand. Wer hat das schon ... 😉

Wer es denn nun richtig knallen lassen will und sich bis zu 120 dB bei Schmerzgrenze von einem Ohr zum anderen ziehen will, der muss etwas mehr Power auffahren.
Rechnen wir:
120 - 86/88 = 34/32 dB. Das entspricht leistungstechnisch in Bezug auf 1W: ca. 1600 bis 2500 W POWER sind dann schon erforderlich ! Ist doch schon ne Ansage - oder ?
Nein - ich habe mich nicht verrechnet !

Wer sich denn nur gelegentlich "moderate" 110 dB reinziehen will, ohne dauerhafte Hörschäden davonzutragen:
110 - 86/88 = 24/22 dB -> das wären dann nur 160 - 250 W.
Richtig erkannt: 10 dB weniger = 1/10 "Dampf".

Man beachte bitte hier, das bei lediglich NUR 2 dB Differenz erzeugter Schalleistung am Chassis (und das ist durchaus normal) bereits ca. das 1,5 fache an Verstärkerleistung bereitbestellt werden muss.

Was kann und sollte man daraus lernen:
50 auf 100W reisst es nicht so wirklich. Doppelte Leistung sind 3 dB - für den etwas anspruchsvolleren Liebhaber von Musik mit etwas mehr Dynamik schon sehr wertvoll (bei adäquater Lautstärke als Leisstungsreserve zu betrachten !)
Bei -2 dB vom ggf. nicht mehr so frischen Chassis bleibt 1 dB übrig .... Wer hat akustisch vergoldete Ohren ?

50/100 auf 250W sind knapp 7dB. Wenn wie vor betrachtet schon sehr viel besser - aber definitv NICHT unbedingt lauter !
Liebhaber klassischer Musik oder solcher mit höherer Dynamik können das durchaus bei durchschnittlicher "Zimmerlautstärke" relativ gefahrlos mit den verbauten Speakern geniessen !
Das werden die Standardchassis des Premium-Sound-System's sicher auch noch so grade eben aushalten ...

ABER OBACHT BITTE:
Wer überwiegend heute i.d.R. stark komprimiertes (und vor allem basslastiges) Musikmaterial hört, der wird sich definitiv und unwiderbringlich in kurzer Zeit mit höherer Verstärkerleistung durch mechansiche UND (!) thermische Überlastung alle Chassis "zerschreddern" ! ! !

Wer denn wirklich schon einen Gehörschaden hat, sich den hörtechnischen Rest geben will und / oder das Martinshorn des hinterfahrenden "Einsatzfahrzeugs" akustisch unbedingt ausblenden will, der MUSS selbstverständlich eigen-zwingend der Kilo-Watt++ Fraktion beitreten.
Logo ist dann auch selbstverständlicherweise ein komplett völlig anderes Schallwandler-Equipment von nöten ....

Wir fahren hier doch aber keine VW, Opel, BMW, Mercedes oder sonstige Vehikel mit Power-Proll-Show-Status ???
ODER fühlt sich hier jemand aus der Ecke konkret negativ angesprochen und wird uns allen "des besseren" belehren ?

PS:
Natürlich und selbstverständlich kann der ambitionierte Musikliebhaber das/sein "Sound-System" im Elch verbessern und evtl. sogar auf Home-Standard anpassen ! (Dolby ?)
Nur geht das definitiv bitte EBEN NICHT mit irgendwelchen & unkontrolliert eingebauten Billigst-Lautsprechern samt preiswerter Verstärkungstechnik aus Fernost für'n Appel und nen Ei.
Das sind schon diverse Scheine der größten Klasse in mehrfacher Anzahl auf den Tisch zu legen....

77 weitere Antworten
77 Antworten

@all:
Ach hätte ich die Büchse der Pandorra mal nicht geöffnet...Aber hört doch auf, euch zu zerfleischen. Bringt doch nichts....

Daniel

So, ich klinke mich hier auch mal ein. Und hoffe, dass dieser interessante thread noch ne Weile fortgeführt werden kann (Dank an Stephan, den Themenstarter und an alle anderen Teilnehmer). Allen, die in ihrem V70 ein SC-901 mit dem 4x50 Watt original Volvo amp HA 4350 verbaut haben, möchte ich hier mal meine EQ-Einstellungen zum Besten geben. Mit Unterstützung von Orea hab ich mein altes SC-805 durch das SC-901 ersetzen können, dazu den amp verbaut, die einfachen Volvolautsprecher an Ort und Stelle belassen, die Vordertüren ordentlich gedämmt und fleissig am EQ gespielt. Mit fleissig meine ich: stundenlang und über viele Tage/Wochen hinweg. Als Referenz haben mir Stimmen von Rundfunksprechern gedient, die ich selbst persönlich kenne. Ergebnis der Maßnahmen: Sooooooo schlecht klingen die Einfachlautsprecher im V70 nicht. Meine Orientierung ist ein halbwegs natürlicher Sound ohne heftige Verfärbungen und ohne schrille Hochton- und dröhnende Basswiedergabe. Das System macht ganz sicher nochmal einen guten Schritt nach vorne, sprich produziert saubereren Bass, wenn die hinteren Türen auch mit Dämmmaterial versehen worden sind (hach, die Scheine verschwinden wie Wasser im Gulli.....comes a time, irgendwann....) OK, hört euch mal mit meinen EQ-Einstellungen Stimmen an, oder z.B. die CD Disappear here von Hybrid. Wer meint, er müsse dann noch eine Basskiste ins Heck stellen, ist auf dem Holzweg. Klar doch, allertieftste Frequenzen sind nicht vorhanden, aber es reicht für mein Empfinden ganz sicher auch so. Nein, es reicht nicht nur, die Basswiedergabe gehört sicher zu den stärksten Seiten dieser Kombination. Jetzt also endlich meine Klangjustierungen und bitte, sollte es jemand versuchen, nehmt euch Zeit, lasst es auf euch wirken. Meine EQs sind weit von den pre-sets entfernt, dafür aber mit "goldenen Ohren" eingeregelt. Mit aller Bescheidenheit: mehr ist mit den Standard-Konussen nicht machbar. Schreibt euch bitte auf, wie ihr die Regler vorher stehen hattet, falls ihr anders urteilt und eure Ohren sagen: nein danke!

Ich fahre immer mit umgelegter Rückbank, da ich die Ladefläche brauche. Aber als 5-Sitzer sind die Einstellungen ziemlich ähnlich. Ich habs probiert.

Custom EQ: schwarzer Balken = 1, gestrichelt dargestellter Balken = 0,5

Front 60Hz +1,5 / 200Hz -2,5 / 800Hz -2,5 / 3kHz -2,5 / 12kHz -0,5
Rear 60Hz +1 / 200Hz -2 / 800 Hz -2 / 3kHz -1,5 / 12kHz -1,5

Bass- und Höhen-Regler sind auf minus Maximum!!!, also ganz nach links gedreht. Der Fader für vorne/hinten ganz leicht nach links (knapper Millimeter Regelweg), also von hinten ganz wenig mehr Lautstärke vs. von vorn. Die Balance rechts/links bleibt mittig oder 0,5 nach rechts.

Die Verstellungen sind extrem, mir schon klar. Es scheint so zu sein, dass die oben beschriebene Lautsprecher- Verstärker-Radio-Kombi nicht perfekt harmoniert und wohl so auch nicht unbedingt vorgesehen war. Oder die damit befassten Spezis hatten ganz andere Soundvorstellungen, nämlich SOUNDvorstellungen. Oder die Finanzen waren wie überall auch hier das Maß aller Dinge. Die letzten Klangverfärbungen sind nicht wegzuregeln, genausowenig überzeugen Luftigkeit des Klanggeschehens und Sauberkeit der Höhenwiedergabe. Dafür sind die Veränderungen im noch bezahlbaren Rahmen geblieben. Aufwand bisher ganz grob 400 EUR (Selbsteinbau).

Viel Spass beim Testen und herzliche Grüsse an alle Klang-Elche!
Ganz besonders an dieser Stelle auch an Mario!

Detlef

Einen Daumen für die Vernunft !
Würde mich aber mal interessieren, wo und wofür du 400 Taler an Dämmung (und was noch ?) versenkt hast ?!

Wie eine LS-Box kann man eine Tür ja wohl nicht bedämmen - fährt doch ein Fensterheber darin ...
Blieben allenfalls fie Hohlräume an den Seiten und unten.
Und das Aufbringen von (nicht so dicken) selbstklebenden Bitumenplatten am Türblech aussen (elendige Fummelei !) und auf der Pappe zur Schwingungs-/Dröhndämfung.
Dazu noch rundum doppeltes Abdichten der Pappe zum Türrahmen hin.
Dito am LS.
Wenn denn richtig schön sein soll, noch zusätzliche Verschraubungen der Pappe - mittig mit Abstandshaltern.
.... das kostet aber keine 100 Ocken / Tür ....

Hi TERWI,

die Türdämmung habe ich dann doch machen lassen, und zwar mit Alubutyl und "Silent Coat". Produkten also, die Blech ruhigstellen und Reflexionen mindern können. Inklusive der von dir erwähnten Rundumabdichtung der Türpappen (keine zusätzlichen Verschraubungen). Die alten Originalmatten an den Innenseiten der Türpappen kommen weg und werden durch "Silent Coat" ersetzt. Kosten für diese Maßnahmen an beiden Türen zusammen 215.- EUR. Die Fensterheber blieben drin. Man könnte diese aber auch rausnehmen und die Blechaußenhaut (von der Innenseite natürlich) zusätzlich dämmen. Das hab ich aber aus Kostengründen nicht machen lassen.

Bitumenplatten sind nicht mehr erste Wahl, weil es einfacher und angenehmer zu verarbeitende Materialien gibt.

Für das SC-901 plus Verstärker gingen dann noch mal 250 EUR weg (Forumspreis). Meine Kostenangabe war nur als ganz grobe Orientierung zu verstehen gewesen, abhängig davon, ob man alles selbst einbaut, beim Einbau mithilft oder alles machen lässt, welches Dämmmaterial man verwendet, was man für Radio und Verstärker bezahlt, ob man beides einbauen lässt oder nicht. Ob man einen zusätzlichen Kabelbaum braucht......

Gruß, Detlef

Ähnliche Themen

@ Detlef
Ach soooooo - du hast machen lassen inkl. 901+Amp ... dann sind 215 Taler für 2 (?!) Türen inkl. Material fertig eigentlich OK.

Wie Detlef, andere und meine Wenigkeit der Meinung sind, dass die Bass-Mittelton-Chassis in den Türen so wie berechnet eigentlich schon sehr gut sind, sollte man diese also auch so belassen und nur durch eben wie hier genannte Maßnahmen durch sinnvolle Dämmung (NICHT Dämpfung !!!) "wirklich" in der Wiedergabe verbessern - sprich Resonanzen/Eigenfregquenzen durch Harmonische des Türblechs und der Türpappe zu unterbinden.
Ausserdem wird es dadurch aussen etwas (!) leiser/dezenter....

Was nisher hier nur mal so am Rande betreff des PSS erwähnt wurde:
Die Hochtöner haben nur einen "albernen" Kondensator vorgeschaltet, was einer 6dB-Weiche entspricht.
Haben die TT/MT überhaupt irgendwas ? Auf jeden Fall nicht in der Tür (V70 !!!)
In Verbindung mit "Premium" entlockt es dem Profi ggf. ein Lächeln, sind doch 12/18/24-dB-Weichen in professionellen Systemen eher üblich.
Auch ein Blick auf die "Quieker" bringt eher Grinsen hervor als den Glauben an hochwertige Chassis.

ABER: Die Entwickler haben sich sicherlich (auch aus Kostengründen) etwas dabei gedacht und prinzipiell erfüllen auch diese Chassis ihren Sinn + Zweck mit 6 dB Trennung !

HIER (nicht bei den TT/MT) wäre m. E. n. eine "Update-Möglichkeit" gegeben, in dem man die Miniatur-Kalotten/Membranen durch höherwertige MT/HT-Kallotten ersetzt.
Es gibt da z.B. Typen von Monacor u.a. Herstellern, welche mit 29mm Kalotten aufweisen, sehr klein und dazu hoch belastbar sind.
Letzteres ist nicht zwingend wichtig, würde aber einer tieferen Trennfrequenz zu Gute kommen und die Teile auch bei FullPower 50W mit 10% Verzerrung noch lange leben lassen.
Dazu wären dann noch entsprechende Frequenzweichen mit ggf einstellbarer Pegelabsenkung der Tweeter zusätzlich notwendig, um das Klangbild weiterhin von vorne herein harmonisch zu halten - ohne exorbitant am EQ (so fern überhaupt vorhanden) herumzudrehen.

Grund u.a.: Je linearer das Wiedergabesytem (die Lautsprecher mit dem Raum, auf den sie arbeiten im allgemeinen), desto weniger Beeinflussung durch den/die/eines EQ -> weniger Beeinflussung des Klangbildes von der Quelle und und i.d.R. auch weniger Power vom AMP erforderlich.
Die berühmte "Schüssel-Kurve" am z.B. Oktav-EQ: von Bass bis Höhen;
+5,+3,+1,-1,-3,-3,-1,+1,+3,+5 - in den 70er üblich und gewollt (gemusst), heute nach über 40 Jahren in vielen Anlagen zu Hause wie im Auto immer noch anzutreffen.

Falls wer Interesse hat: Ich brüte da gerne was zu aus.

@TERWI-Brüter,

mir sind alle Vertreter intellektueller Großwisser ziemlich schnurz, schon gar wenn es um Emotion, Musik und Lautsprecher geht. Auch Punktstrahler ganz ohne Weichen können phantastisch klingen. Bezogen auf die Simpel-Töner im V70 würde ich, sofern richtig equalisiert und mit Leistung befeuert, gerne mit professionellen Systemen und Weichenaufwand vergleichen wollen. Wetten, dass Leute mit Ohren nach einem Blindvergleich und ohne vorherige Kenntnis der Ausgangslage Augen machen würden? Die erste Konfrontation von "Profi"-Grinser gegen V70-Quäker ist bereits in Planung.

Warum mit anderen Fremdhochtönern in die Ferne schweifen? Dynaudio hat Passende in die Volvo-Halterung hineingepflanzt. Das wäre mein präferierter Versuch. Ob dann der abgegebene Pegel der Kalotten passt, bleibt die offene Frage. Jemand hier, der das umgesetzt hat? Ok ok, solchen Dynaudioersatz zu finden, grenzt an die Suche der berühmten Nadel im Heuhaufen...........Ähm. hat wer welche über? Nein, nicht die Nadeln, die hab ich selber. Und demnächst noch viel mehr.

Übrigens: Ich lebe gerne mit "albernen" Kondensatoren, solange das Klangbild stimmig ist. Aufwand und Investition bedeuten noch lange nicht Verbesserung, so richtig und technisch überzeugend deine Erläuterungen zur Wandlung von elektrischer Energie in Schall auch sind.

Viele Grüße, Detlef

Nicht das wir uns falsch verstehen, Detlef: Ich finde das PSS für den Elch i.d.R. auch völlig i.O. so und werde nichts daran ändern - es sei denn es klappt endlich mit der Rente nächstes Jahr und ein paar Taler sind mal über ...

Deine Idee mit der "Blindverkostung" wird sicherlich mehr als einen Lacher (auf deiner/unserer Seite) hervorbringen.
Vor allem, wenn man die Probanden nachher fragt: Wechles Audio-System hast du herade gehört ? .... und dann mal so ein paar schrille Vorschläge wie "Die neue Bose-Edition für Volvo, 2500", "good old fasshioned Clarion von damals, getuned, 3500" oder "Special-System von ACR, handverbaut und eingemsessen mit neuesten DSP, 9000".
.... vorausgesetzt, die Listener haben keine speziellen "Soundvorstellungen" und normale Ohren - nicht vergoldet oder platinbelegt (oder grade deswegen doch ?)

Aber mal Hand auf's Herz:
Wer zu Hause im WZ eine adäquat taugliche (HeiFei 🙂) Anlage sein eigen nennt, wird bei gewissen Musik-Stücken sicherlich die eine oder andere Abweicheung vom WZ zum Auto ferststellen.
Ich spreche hier nicht über voluminöse Dynamik im Bass, sondern eher Präsenz und Auflösung (meinetwegen 'Billianz'😉 im HT/MT-Bereich - das schafft die KFZ-Anlage einfach nicht. Allein bedingt durch den "Hörraum" mit seinen akustischen Hindernissen wie z.B. Kopstützen u.a.

Man jann das versuchen zu optimieren (siehe meine Idee) - aber ob dann dann auch letzendlich wirklich besser "kommt", ist eine Frage des Know-How und des gewählten LS-Materials.
.... was nicht zwingend exorbitant teuer sein muss - nur die erforderlichen Paramter müssen stimmen !

Noch eine ANmerkung zu den Quikern in den D-Säulen:
Das sind m.M.n. irgendwelche Konuslautsprecher mit Ping-Pong-Optik. Von Dynaudio ? Kann sein ...
Aber wer mal was aud dem Laderraum geräumt hat, während die Musi etwas lauter war, dem tun heute noch die Ohren weh.
Aber #2: .... interessanterweise nimmt man das auf dem Fahrersitz so in der Form nicht mehr wahr. Allerdings möchte ich auch nicht ein paar hundert KM hinten sitzen und mir das Gekreische mit höheren Phon-Stärker länger anhören müssen.

"HeiVieh" (High Fidelity - höchste Wiedergabetreue) im Auto - hatte ich immer schon eine Andere Meinung dazu.
Versuche ich hier mal zu erklären.

Beispiel (Stereo - 2 Lautsprecher, nur vorne):
Zu Hause sitzt man im Wohnzimmer (angenommen ca. 4x5x2,5m - Raumvolumen ca. 50m³) meistens an seiner bevorzugten Hörposition irgendwo relativ mittig zwischen den Boxen.
Das Schallsignal der Boxen - bedingt durch frequenzabhängig gerichteten Schall - direkt auf den Hörer ist i.d.R. um ein vielfaches größer als Refelektionen durch Wände, Decke und Boden und damit Auslöschungen durch Phasenunterschiede wegen unterschiedlicher Laufzeit und unterschiedlicher Dämpfung der Signale an der Hörposition durch z.B. glatte Wände, Scheiben (mit Gardinen oder ohne), Teppiche, Einrichtungsgegenstände u.v.m.

Der Hörer - besser sein Gehirn - projeziert das Gehörte auf die Fläche der Boxen mit Abstand und Abstrahlungsgrad.
Sprich: Mit Augen zu könnte man sich selbst visualisieren, die Band spielt dort an der Wand/Ecke auf einer Bühne.
Je nach Art der Aufnahme und Größe (und minimaler Reflexionen im Raum) kann man verschiedenartig plazierte Instrumente/Sänger (auch künstlich wie meist heute) relativ genau an deren Postion heraushören.
Im Idealfall "hört" man die Band, wie man sie auf der Bühne sehen würde/der Mixer sie abgemischt hat.

Den Idealfall gibt es allerdings eher selten - wer verfügt schon über einen optimierten Abhörraum mit optimierter Anlage und minimalisierten Reflexionen .... niemand.
Dennoch ist das Ohr in Zusammenarbeit mit dem Gehirn in der Lage auch in kleinen, ungünstigen Räumen dieses akustisch visualisierte Bild auch auf 4x3x2,5m = 30m³ aufzubauen - wenn auch nicht optimal.

Betrachten wir mal die räumlichen Gegebenheiten eines Kombi-Elches 850 oder V70 oder vergleichbar:
Innen maximal 1,50m breit, max. 1,50 hoch und max. 2,50m lang. Ergibt ein Raumvolumen von gerundet ca. 5m³.
Nicht mal 1/6 eines ungünstigens Hörraumes oder 1/10 eines nutzbaren Hörraumes zu Hause.
Das Gestühl, Kopfstützen, der Himmel und die Fenster als akustisch nahezu unkalkulierbare Hindernisse.
Dazu noch die eher akustisch völlig ungeeignete Positionierung der Lautsprecher ....
UND: Das "Einschiessen" auf die optimale Hörposition ist in diesem eher winzigen Raum sicher nicht möglich - sitzen "Hörgenüssler" hier zwar dicht besisammen - aber defintiv eben nicht so wie in einem normalen Hörraum.

D.h.: Den "Hörgenuss" könnte mann ggf. mittels einstellbaren, digitalen Signalprozessoren oder evtl. auch mit den herkömmlichen Fadern nur auf eine Person (also Fahrer/in ?!) einstellen.
Wobei auch bei dieser (schrägen) Optimierung die Klang-Qualität und der Klang-Eindruck mit hirnmäßig projizierter Flächen wie im normalen Hörraum logischerweise nur ein "Abklatsch" sein kann.

Ende Teil 1

Zwei kurze Bemerkungen noch zu Bass- und Höhenwiedergabe in unseren Knirsch-, Knarz- und Knisterkisten:

Die zusätzliche Integration von Hochtönern in den D-Säulen hat den großen Vorteil, dass bei umgelegter Rückbank von hinten nicht nur Mumpfklang kommt. Im Fünfsitzerbetrieb summieren sich dann allerdings die Hochtonenergien von D-Säulen-Minikonus plus Hochtonkalotte der hinteren Türen, so dass gegengesteuert werden muss.

Im Unterschied zu vielen anderen Zeitgenossen bin ich der Meinung, dass in den vergleichsweise winzigen PKW-Innenräumen kleine Qualitätschassis völlig ausreichen, um substantielle, pegelfeste Basswiedergabe zu ermöglichen, sofern die meist im Übermaß vorhandenen, verdeckenden Frequenzen um 100 bis 200Hz weggefiltert werden. 20 Zöller blasen eher Hirn-, Hörvermögen und Hecknummernschild davon. 16Hz Orgelpfeifen-Rumpeln braucht niemand im PKW. Und fehlende Hochtonauflösung kann auch mit DSPs, Verzögerungsgliedern und Weichensammlungen inklusive 20 Chassis nicht kompensiert werden, außer man verwendet taugliche Lautsprecher am richtigen Einbauort. Woran es leider oft hapert. Aber wer der Automobilindustrie und deren Absatzwünschen verfällt...

Und um die weitgehend OT befindliche Diskussion wieder zur Ursprungsfrage zu lenken: Ich werde vom 901 auf das 805 zurückrüsten (allerdings unter Weiterverwendung des kleinen amp), um eine endgültige Antwort auf die Frage geben zu können: Lohnt sich ein 901?

Schöne Grüße, Detlef

An dieser Stelle nur ein Frage meinerseits:

Hat das PSS in irgendeiner Variante tatsächlich eine interne LZK bzw ist vom Equalizing auf das Fahrzeug abgestimmt??

Markus

Ob Laufzeitkorrigiert weiß ich nicht - aber sicherlich frequenzmäßig kompensiert.
Man kann ja auch umschalten: Aus - V70 - C70 (mit zus. Bass). Das geht auch beim 900er.
Aus klingt sehr grausam ....

@ Detlef: Spezifizier doch mal deine Frage. In welchem Bezug meinst du 'lohnt sich das'. Nur auf's 900 gesehen, auf 800er oder allgemein jedes andere Teil ?

Zitat:

@ Detlef: Spezifizier doch mal deine Frage. In welchem Bezug meinst du 'lohnt sich das'. Nur auf's 900 gesehen, auf 800er oder allgemein jedes andere Teil ?

TERWI,

ich meinte damit die konkreten Klangunterschiede zwischen 901 mit zugehörigem amp HA 4350 und dem (schon von Haus aus endstufenbestückten) 805 plus amp HA 4350, beide betrieben an dem Simpel-Lautsprechersystem:

Konus-HT im A-Brett, Konus ohne HT in den Vordertüren, Konus plus Kalotte in den rückwärtigen Türen, HT in den D-Säulen (die Bezeichnungen der Chassis hab ich nicht zur Hand).

Da ich das 805 noch rumliegen habe, ist die Rückrüstung einfach. Damit steht mir natürlich nur eine gemeinsame Klangregelung für vorn und hinten zusammmen zur Verfügung.

Der Radioempfang ist beim 901 nicht berauschend, eher rauschend mit vielen Spratzern und Unterbrechungen, trotz autom. Best-Frequenzwahl, die ja von beiden nur das 901 bietet. Also möchte ich auch die Empfangsleistung vergleichen. Vermutlich liegt die Ursache für den bescheidenen Empfang aber nicht so sehr am Tuner selbst, sondern eher an der "schicken" Scheibenantenne.

Gruß, Detlef

...nur so am Rande...

-> http://www.ebay.de/.../391002601554?...

Markus

Zitat:

@markfromc schrieb am 25. Dezember 2014 um 14:49:25 Uhr:



... ich meinte damit die konkreten Klangunterschiede zwischen 901 mit zugehörigem amp HA 4350 und dem (schon von Haus aus endstufenbestückten) 805 plus amp HA 4350, beide betrieben an dem Simpel-Lautsprechersystem ...

Das sollte sich ja in fast nur 5 Minuten relativ einfach herausfinden lassen - sofern der LS-Stecker für das 805 vorh. ist.

Zitat:

Der Radioempfang ist beim 901 nicht berauschend .... sondern eher an der "schicken" Scheibenantenne.

Gut erkannt ! Beim 900er auch nicht !

Damit habe ich mich schon im AWD vor gut 10 Jahren wie ein blöder herumgeärgert, div. Autoradio-Experten frequentiert (alle ratlos !!!), Volvo-Köln verrückt gemacht über Wochen (ebenfalls im Tal der Ahnungslosen) und die allerdollsten Experimente gemacht. Dazu gab es damals zig Postings.

Auch ein neuer Tante-Ännen-Amp (sitzt unter der Scheibe hinter der Verkleidung hat es nicht gebracht.

Letztendlich zierte eine s.g. "16V-Antenne" (so ein 45° geneigtes Teil mit ca. 25cm gewendelter Helix-Antenne und noch mit GSM-Antenne inkl. zig-dB-Vorverstärker wie die Golfer die [ge]fahren [haben]) hinten das Dach des AWD. Loch war schon für GSM-Antenne drin. Häßlich einzigartig !

ALLES FÜR DIE KATZ ! ... oder den Kater.

Die Lösung:
Nachdem ich es aufgegeben habe, das Prob zu ergründen, kam mir mit dem Kauf von Elch #1 die Erleuchtung, weil: Der hat 2 Scheibenantennen - 1 links und 1 rechts hinten.
Das Handbuch noch mal geblättert und richtig -> da steht's: DIVERSITY-EMPFANG.
Es befinden sich auch 2 Antennenleitungen im Radio - eine mit normalem Stecker, der 2. ist kleiner/dünner.

Anscheinend sind die 900er Radios ab Werk darauf ausgelegt, 2 Antennen zur Verfügung zu haben.
Das scheint meiner Erfahrung nach (fast) niemand zu wissen ! Auch bei Volvo nicht und auch die anderen vermeintlichen Eggsbährden auch nicht.
#1 kennt diese Probleme NICHT mit rauschendem Empfang, volligem Verlust, wenn man an der Ampel in passendem Abstand hinter wem anders steht (ein paar cm vorfahren und gut ist wieder...) oder am besten auf der Autoradio-Empfänger-Teststrecke zwischen Markus und mir - genauer gesagt: A1, Sittensen bis Stuckenborstel. Der Albtraum eines jeden Radio-Hörers.

Sehr (sehr) wahrscheinlich gab es die 2. Diverity-Antenne zum PSS-Pack noch mal zusätzlich extra. Und weil "kost extra" hat die so gut wie keiner genommen - oder kaum ein (gewiefter ?!) Verkäufer wusste um dieses doch relativ wichtige Detail. Geiz ist geil bei Volvo ... ? Oder einfach nicht gewusst !

Vor nem halben Jahr stand noch bei nem Schrotti umme Ecke ein englischer-Elch, der beide Scheiben hinten MIT Antenne hatte. Ich war leider zu langsam und er hatte den Rest schon in der Presse. Heul ....
Auf jeden Fall bin ich durch dieses Posting wieder wach geworden und werde weiter nach einer "linken Scheibe mit" suchen.
Wer eine über hat: Her damit !

.. double ...

Deine Antwort
Ähnliche Themen