Druckverlustanzeige | Problem mit Reifendruck

[Derojas]

Hi,

ich habe ein komisches Problem. Ich hatte vor meinem Wechsel im November auf Winterreifen Druckverlust auf dem Vorderen linken Reifen. Ich hab mir nichts dabei gedacht und den Druck an der Tanke ausgleichen wollen. An der Tanke waren aber alle Reifen unauffällig. Also habe ich nach Prüfung den korrekten Reifendruck eingespeichert.

Nun habe ich 3 Wochen nach dem Winterreifen-Wechsel das selbe Problem gehabt. Ich mein die prüfen die Reifen doch bei der Montage oder? Auf jeden Fall war der vordere Linke reifen (Diesmal Winterreifen) nur noch auf 1,6 bar (anstatt 2,5). Ich habe den Druck ausgeglichen und die Werkstatt angerufen, da ich für 3 Wochen knapp 1 bar zu viel finde.

Nun habe ich einen neues Komplettrad bekommen. Es hiess, es wäre ein "Fremdkörper im Reifen" gewesen und ist nicht näher darauf eingegangen. Nicht mal 3 Wochen danach, bekomme ich wieder die Anzeige. Also wieder zur Tanke, druck geprüft, alle Reifen normal. Habe 3 Tage später noch immer keinen Druckverlust angezeigt bekommen.

Ich bin mit meinem Latein am Ende. Vielleicht mal in eine andere Werkstatt gehen? Habt ihr solche Erfahrungen auch gemacht?

Info: Die Reifen sind 3 Jahre alt ergo drei Winter. Ich fahre nicht viel. vllt so 700km/Woche.

LG

[kasemattenede]

Zitat:

@nogel schrieb am 2. Februar 2024 um 14:21:53 Uhr:

Ein "platter" Reifen hat einen kleineren Durchmesser, dreht sich daher schneller und das merkt der ABS Sensor

Moin.

das ist generell sicher korrekt, aber eben doch mit einigen Finessen versehen.

Auch die passiven RDK Systeme sind ein wenig komplexer als nur ein simpler Drehzahlvergleich.

Ein wesentlicher Beurteilungsfaktor für den korrekten Reifendruck ist das Schwingungsverhalten des Reifens und der daraus resultierende Einfluss auf die Drehzahl des Rades, oder besser auf das Amplitudensignal der Drehzahl.

 

Ein Reifen mit mehr/weniger Luft dreht eben anders (nicht mehr völlig gleichmäßig) wenn er anders schwingt/prellt bei bspw. unebener Fahrbahn. Das sonst gleichmäßige Drehzahlsignal, bekommt Amplituden durch das Prellen des Reifens.

Nach dem drücken der „Set-Taste“ werden die Drehzahl mit deren Schwingungsamplituden über einen bestimmten Zeitraum „gelernt“ und abgespeichert. Es dauert dadurch eine Weile nach dem „Set“ bis alle Werte gelernt und wurden.

 

Diese Werte dienen dann als Referenzwert für die Reifendrucküberwachung.

So können auch gleichmäßige sowie schleichende Druckverluste an allen vier Rädern detektiert werden.

Dauert zwar eine Weile, kann aber erkannt werden.

 

Bspw. könnte so auch der Austausch eines Reifens gegen einen anderen bei gleichem Umfang und Druck zu einer Warnung führen, da dieser „neue“ Gummi durch seine, im Vergleich mit den anderen Rädern, veränderte Gummimischung ein anderes Schwingungsverhalten zeigt als das abgespeicherte.

 

Das System aus dem VAG Konzern im Bild ist aus 2014, wer weiß was modernere System noch alles auswerten, oder eben ich weiter verfeinert arbeiten. Und ich denke auch Seat wird auf Konzerntechnik zurückgreifen.

[Gummihoeker]

Da es akut keinerlei Schmerzen gibt, kann dem TE ja nur geraten werden, nach erfolgtem Reset, abzuwarten ob erneute Unregelmäßigkeiten auftreten. Hier halte ich die Vokabel „beobachten“ tatsächlich für angebracht.

Auf keinen Fall würde ich präventiv irgendwelche ABS-Sensoren wechseln.

[nogel]

@kasemattenede Interessant. Dann müßte das System eigentlich auch einen einseitig defekten Schwingungsdämpfer feststellen können.

[kasemattenede]

Möglicherweise……

Ist nur die Frage ob das Schwingungsverhalten von Reifen nicht SOooo speziell ist, das Fehler von/an anderen Fahrwerksteilen als Warnauslösung des RDKS sicher auszuschließen sind.

Aber…generell könnten sehr spezielle Fehler an anderen Fahrwerksteilen, auch das RDKS beeinflussen.

Ein einfacher Ausfall eines ABS Sensors dürfte durch das ABS selbst sicher festgestellt werden.