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Der XC90 T8 als Langstreckenfahrzeug (Fahrweise/Verbrauch/Tankgröße/Reichweite)

Volvo XC90 2 (L)
Themenstarteram 11. Dezember 2016 um 14:38

Ich mache zu dem Komplex XC90 T8 als Vielfahrerauto mal einen neuen Thread auf, da die Thematik im "normalen" T8 Thread öfter mal gefragt wurde, dort inzwischen aber etwas untergeht. Meinen habe ich nächsten Di. 4 Wochen und er wird dann 6.ooo km auf der Uhr haben, ich würde mich also als Heavy-Autobahnuser bezeichnen und ein paar meiner Gedanken zu dem Auto darstellen.

Eines schonmal vorweg: Möchte man den T8 als Langstreckenfahrzeug einsetzen muß man bereit sein Kompromisse einzugehen, ein perfektes Langstreckenfahrzeug wie der kleine Bruder V60 D6 Plug-In Hybrid ist er auf keinen Fall.

Der wichtigste Kompromiß, der wohl die meisten bei einem Fahrzeug mit Papierdaten von 400+PS und 230km/h TopSpeed etwas herausfordern wird ist der Verzicht auf hohe Geschwindigkeiten, um auf erträgliche Reichweiten zu kommen. Nur am Rande: Wer sich nicht vorstellen kann jemals im Leben den Tempomat auf unter 200 zu setzen braucht ab hier gar nicht mehr weiterlesen, denn für den ist der T8 schlicht ungeeignet.

Bei mir war die Abkehr von hohen Tempi ein eher schleichender Prozeß, der momentan mit dem T8 kulminiert. Meine Hauptpendelstrecke ist 396km lang, davon sind etwa 370km Autobahn. Als ich vor vielen Jahren mit der Pendelei anfing hatten wir noch eine erheblich geringere Verkehrsdichte und ich hatte mit Anfang 30 meinen ersten "250er" unter dem Hintern. Besonders wenn ich in der Nacht von So. auf Mo. ins Büro pendelte hieß es immer Pedal to the Metal. Oft fand sich dann auch ein anderer V8 und man war gemeinsam auf der Bahn unterwegs. Völlig egal ob ABM, die 250er respektierten sich gegenseitig, man machte sich abwechselnd mit den Bi-Xenons die linke Spur frei und hielt gern auch beim Tank-Stop noch ein Pläuschchen. Irgendwann erfolgte dann eine erste Temporeduzierung, da ich nun einen auf Autogas umgebauten V8 fuhr, bei dem die Gasanlage bei 250 ausstieg. Zudem fingen dann die 3L Vertreter-Diesel sich gegenseitig zu bekriegen. Aus dem Miteinander der V8 ABM wurde ein Gehacke der Audis vs. die BMW's und die Daimlers. Da hatte ich auch nicht wirklich Lust zu. Ich fuhr dann "nur noch" so um die 210 - 220 und stellte anfänglich überrascht fest, das sich meine Fahrzeiten praktisch gar nicht veränderten.

Ich griff dann erstmals zum Taschenrechner: Auf den 380km Autobahn waren So. Nachts unter Idealbedingungen (keine Baustellen) etwa 300km unbeschränkt. Mit konstant 250 würde man diese 300km also in 1,2h = 72min fahren können, mit 200 würde es 90min dauern. Theoretisch also ein Zeitgewinn von 18min. der in Realitas aber nie erfahrbar war, da es immer wieder langsamere Fahrzeuge/Elefantenrennen und ähnliches gab. Während man also hinter einem LKW/KloMo oder sonstigem Verkehrshindernis hängt ist es egal, ob man 200 oder 250 fahren möchte, ist die Bremse weg erfolgt ein Zeitgewinn nur noch während der Phase von 200-250, wobei man dabei noch berücksichigen müßte, das man bei 250 viel früher bremsen muß, wenn der nächste rollende Bremsklotz rauszieht.

Nach ein paar Jahren begann ich wochentags zu Pendeln (Mo. oder Di. vormittags hin, Do. oder Fr. nachmittags zurück). Da hatte ich es dann nicht nur mit elektronisschen Schilderbrücken und temporären (6h-20h) Geschwindigkeitsbegrenzungen zu tun, sondern es kamen auch immer mehr massiv beschränkte Baustellen hinzu. Aus den idealisierten 300km freie Fahrt wurden, wenn es hoch kommt 180km. Inzwischen hatte ich mein erstes Auto mit Abstandregeltempomaten, der aber "nur" bis 200 ging, also reduzierte ich meine 210-220 abermals auf nun 200 wo immer erlaubt. Auf meine Fahrzeiten wirkte sich das überhaupt nicht aus, der Verbrauch sank beim Diesel-V8 ML aber durchaus merkbar. Das wurde beim Benziner V8 ML nochmals mehr, als ich anfing mit Tempomat 180 unterwegs zu sein. Bei 180km unbegrenzter Autobahn macht eine Reduzierung von 200 auf 180 einen Zeitverlust von 6min, real (s.o.) noch viel weniger.

Ich blieb dann auch beim D6 bei den 180, selten legte ich mal eine "Alarmfahrt" mit 200 hin (Drüber fuhr ich fast nie, da ACC ja nur bei 200 geht). Der Zeitgewinn war immer völlig für die Füsse, aber es ergab sich meist ein Mehrverbrauch von etwa 1L (7,5L zu 8,5L).

Als ich begann mich etwas konkreter für den T8 zu interessieren und die ersten Verbrauchsangaben im T8-Thread sah wurde mir klar, das ich nochmals an der Temposchraube würde drehen müssen, wenn ich nicht 2x am Tag würde Tanken wollen ....

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 11. Dezember 2016 um 14:38

Ich mache zu dem Komplex XC90 T8 als Vielfahrerauto mal einen neuen Thread auf, da die Thematik im "normalen" T8 Thread öfter mal gefragt wurde, dort inzwischen aber etwas untergeht. Meinen habe ich nächsten Di. 4 Wochen und er wird dann 6.ooo km auf der Uhr haben, ich würde mich also als Heavy-Autobahnuser bezeichnen und ein paar meiner Gedanken zu dem Auto darstellen.

Eines schonmal vorweg: Möchte man den T8 als Langstreckenfahrzeug einsetzen muß man bereit sein Kompromisse einzugehen, ein perfektes Langstreckenfahrzeug wie der kleine Bruder V60 D6 Plug-In Hybrid ist er auf keinen Fall.

Der wichtigste Kompromiß, der wohl die meisten bei einem Fahrzeug mit Papierdaten von 400+PS und 230km/h TopSpeed etwas herausfordern wird ist der Verzicht auf hohe Geschwindigkeiten, um auf erträgliche Reichweiten zu kommen. Nur am Rande: Wer sich nicht vorstellen kann jemals im Leben den Tempomat auf unter 200 zu setzen braucht ab hier gar nicht mehr weiterlesen, denn für den ist der T8 schlicht ungeeignet.

Bei mir war die Abkehr von hohen Tempi ein eher schleichender Prozeß, der momentan mit dem T8 kulminiert. Meine Hauptpendelstrecke ist 396km lang, davon sind etwa 370km Autobahn. Als ich vor vielen Jahren mit der Pendelei anfing hatten wir noch eine erheblich geringere Verkehrsdichte und ich hatte mit Anfang 30 meinen ersten "250er" unter dem Hintern. Besonders wenn ich in der Nacht von So. auf Mo. ins Büro pendelte hieß es immer Pedal to the Metal. Oft fand sich dann auch ein anderer V8 und man war gemeinsam auf der Bahn unterwegs. Völlig egal ob ABM, die 250er respektierten sich gegenseitig, man machte sich abwechselnd mit den Bi-Xenons die linke Spur frei und hielt gern auch beim Tank-Stop noch ein Pläuschchen. Irgendwann erfolgte dann eine erste Temporeduzierung, da ich nun einen auf Autogas umgebauten V8 fuhr, bei dem die Gasanlage bei 250 ausstieg. Zudem fingen dann die 3L Vertreter-Diesel sich gegenseitig zu bekriegen. Aus dem Miteinander der V8 ABM wurde ein Gehacke der Audis vs. die BMW's und die Daimlers. Da hatte ich auch nicht wirklich Lust zu. Ich fuhr dann "nur noch" so um die 210 - 220 und stellte anfänglich überrascht fest, das sich meine Fahrzeiten praktisch gar nicht veränderten.

Ich griff dann erstmals zum Taschenrechner: Auf den 380km Autobahn waren So. Nachts unter Idealbedingungen (keine Baustellen) etwa 300km unbeschränkt. Mit konstant 250 würde man diese 300km also in 1,2h = 72min fahren können, mit 200 würde es 90min dauern. Theoretisch also ein Zeitgewinn von 18min. der in Realitas aber nie erfahrbar war, da es immer wieder langsamere Fahrzeuge/Elefantenrennen und ähnliches gab. Während man also hinter einem LKW/KloMo oder sonstigem Verkehrshindernis hängt ist es egal, ob man 200 oder 250 fahren möchte, ist die Bremse weg erfolgt ein Zeitgewinn nur noch während der Phase von 200-250, wobei man dabei noch berücksichigen müßte, das man bei 250 viel früher bremsen muß, wenn der nächste rollende Bremsklotz rauszieht.

Nach ein paar Jahren begann ich wochentags zu Pendeln (Mo. oder Di. vormittags hin, Do. oder Fr. nachmittags zurück). Da hatte ich es dann nicht nur mit elektronisschen Schilderbrücken und temporären (6h-20h) Geschwindigkeitsbegrenzungen zu tun, sondern es kamen auch immer mehr massiv beschränkte Baustellen hinzu. Aus den idealisierten 300km freie Fahrt wurden, wenn es hoch kommt 180km. Inzwischen hatte ich mein erstes Auto mit Abstandregeltempomaten, der aber "nur" bis 200 ging, also reduzierte ich meine 210-220 abermals auf nun 200 wo immer erlaubt. Auf meine Fahrzeiten wirkte sich das überhaupt nicht aus, der Verbrauch sank beim Diesel-V8 ML aber durchaus merkbar. Das wurde beim Benziner V8 ML nochmals mehr, als ich anfing mit Tempomat 180 unterwegs zu sein. Bei 180km unbegrenzter Autobahn macht eine Reduzierung von 200 auf 180 einen Zeitverlust von 6min, real (s.o.) noch viel weniger.

Ich blieb dann auch beim D6 bei den 180, selten legte ich mal eine "Alarmfahrt" mit 200 hin (Drüber fuhr ich fast nie, da ACC ja nur bei 200 geht). Der Zeitgewinn war immer völlig für die Füsse, aber es ergab sich meist ein Mehrverbrauch von etwa 1L (7,5L zu 8,5L).

Als ich begann mich etwas konkreter für den T8 zu interessieren und die ersten Verbrauchsangaben im T8-Thread sah wurde mir klar, das ich nochmals an der Temposchraube würde drehen müssen, wenn ich nicht 2x am Tag würde Tanken wollen ....

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Generell muss man sagen, dass zwei Betriebssysteme im Auto unwirtschaftlich sind.

Es ist halt eine Brückenlösung.

Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich das Geld und den Platz für 8-Gang, Motor samt Nebenaggregaten wie Kühler, Niedrigvoltbatterie und Abgasanlage gegen einen zweiten kleinen E- Motor und mehrfach mehr Stromreichweite tauschen.

Das heißt dann wohl auf den XC 60 II und 2020 warten. Ein unerfüllbarer Traum ist das ja nun nicht mehr. Solange bin ich halt begeisterter Teilzeitstromer und schnupper auf den 30-40 km jeden Tag die Luft von morgen.

Themenstarteram 12. Dezember 2016 um 8:21

Ein Vorteil? meines fortgeschrittenen Alters ist, das es immer schwerer wird mich selbst zu besch... Ich lebe nun so viele Jahre mit mir zusammen, daß ich es fast immer merke, wenn das eine ich das andere belügen will. Deshalb kam die Erkenntnis, das ein T8 bei meinem Fahrprofil ökologischer und ökonomischer Irrsinn ist, nicht sonderlich überraschend.

Als der XC90 vorgestellt wurde war ich mir eigentlich sicher das es als Nachfolger des V60 D6 auch einen XC90 D6 geben würde, als dann bekannt wurde, das es nur den T8 als Hybriden geben würde war der XC90 für mich vorerst gestorben. Basierend auf dem Zwei-Motor-Zwei-Achsen-Konzept waren auch alle Versuche dies mit irgendwelchen wirtschaftlichen Erfordernissen zu begründen reichlich lächerlich. Der einzige Unterschied zwischen einem T6 mit E-Hinterachse und einem D5 mit einer ebensolchen liegt in einer etwas anderen Abstimmung der Regelelektronik für den E-Antrieb.

Auch die Positionierung als "Spitzenmodell" ist zumindest in D reichlich Banane, denn da wo man die 400PS in einem SUFF gebrauchen könnte, nämlich oberhalb von 200km/h hat er halt nur den schwächlichen 4-Zylinder zur Verfügung.

Auf der anderen Seite befinden wir uns aber auch in einer Fahrzeugklasse -die so man wieder ehrlich zu sich selbst ist- für die meisten deren Nutzer auch ökonomisch und ökologisch zumindest fragwürdig ist. Realistisch betrachtet gibt es nur wenige, die mit einem Allroad oder All-Terrain nicht genauso gut klar kämen wie mit Kuh oder GLE, bei jeweils klar geringeren Verbräuchen und Anschaffungs/Leasingkosten. Als VOLVO-Fahrer hat man es da noch etwas einfacher, denn den V90 CC gibt es derzeit weder als T8 noch mit Luftfahrwerk, da kann man sich den XC90 T8 fast noch schönsaufen.

Irgendwann gelang es mir dann auch mich mit der Marketingentscheidung von VOLVO zu arrangieren. Im Grunde haben sie ja nicht so unrecht. Außer in Ländern wie D, wo der Diesel künstlich über die Mineralölsteuer, oder AT über die NOVA subventioniert wird tun sich nur wenige einen Diesel an. Solange es diese Subventionierung in D aber noch gibt und ich mein Fahrprofil behalte würde ich zugegeben sofort auf dem Hof meines VOLVO-Händlers stehen und einen Leasingwechsel besprechen, wenn doch noch ein XC90 D6 vorgestellt würde.

Gleich gehts dann aber mit dem nächsten T8-Kompromiß für Vielfahrer weiter.

Wie immer sehr interessant....mit stelen-typischen Ansichten über so manchen bisher noch nicht diskutierten Aspekt.

ist doch wieder interessant, was da für Einwände kommen.

stelen hat hier sehr ausführlich mit Geschichte und Herleitung seinen Entscheid aufgezeigt und dann kommt "Falsch gewählt, nur der Q7 ist genial". Notabene werft ihr das einem User an den Kopf, welcher Diesel-Hybrid ausgiebig gefahren ist, wo bei Audi noch nicht mal hybrid buchstabiert werden konnte.

Ich denke mal, dass stelen im ganzen MT mitunter die meisten Kilometer mit so einem Fahrzeug abgespult hat und sehr gut weiss worauf es da ankommt. Worauf es da FÜR IHN ankommt. Und genau das steht auch hier.

"Stell Dich mal nicht so an, der Kofferraum vom Q7 ist gross genug." Aber wenn es dann um das Schrägheck vom V90 geht, ist das ein absolutes Killerkriterium und überhaupt ist der V90 ein Kompaktwagen.

Kopfschüttel!!!

@stelen

Danke für die ausführliche Herleitung. Ich bin gespannt wie Deine Erfahrungen dann weiter gehen und hoffe auch auf andere T8 Erfahrungen hier.

Gruss

Hobbes

Themenstarteram 12. Dezember 2016 um 11:28

Betrachten wir mal den weiteren Kompromiß, den man u. U. wird eingehen müssen, ich meine hierbei die Tankerei. Ein 50L Tank in einem Auto, das schon bei kleinsten Anstiegen -gnädig abgeregelte- 25L Momantanverbrauch anzeigt erscheint im ersten Moment viel zu klein.

Für mindestens zwei Gruppen wird er es auch sein:

a) Leute, die nicht zu einer eingangs beschriebenen Tempoanpassung fähig sind

b) Solche, die bei einer Restreichweite von 100km anfangen panisch nach Tankstellen zu suchen

Für mich stellt -derzeit zumindest- der doch recht kleine Tank kein echtes Problem dar. Wie ich zuvor schonmal geschildert hatte war ich Anfang des Jahrtausends mit einem auf Gas umgebauten V8 unterwegs. Netto gingen 66L in den Tank, der Verbrauch lag gern mal bei an die 20L, regelmäßige Tankstops gehörten also einfach dazu. Dummerweise gabe es zu der Zeit aber noch nicht so viele Gastankstellen wie heutzutage, so stand ich dann gern mal mit leerem Gastank nachts vor verschlossenen Camping-Zubehörläden, oder rangierte auf total verbauten Hinterhöfen mit dem Anhänger herum, um irgendwie an die Gassäulen zu kommen. Das nervte irgendwann so sehr, das ich sehr oft auf Super fuhr und den Gastank als Ballast an Bord hatte.

Was ich aus der Zeit aber beibehielt war, das ich normalerweise einfach losfuhr und irgendwann unterwegs tankte. Ich kenne einige Leute, die vor Langstrecken immer volltnaken, egal wieviel Sprit noch im Tank war, damit sie nur ja nicht unterwegs anhalten müßten. Dieses Verhalten ist mir inzwischen völlig fremd, der einzige Wagen, wo ich es so ähnlich machte, war der V8 Benziner ML, damit ich auf der 800km Tour nicht würde 3x tanken müssen.

Als ich dann auf den D6 wechselte machte ich mir anfänglich schon Sorgen, der hatte auch nur einen 46L Tank, wie oft würde ich da wohl an die Zapfsäule müssen? Das Problem war bei dem aber eher nicht vorhanden, da er ziemlich glatt die Hälfte vom ML verbrauchte kam ich mit dem 45L ungefähr genausoweit wie mit dem Daimler mit seinem 95L Faß.

Allerdings fuhr ich den D6 noch konsequenter leer, als alle anderen Autos zuvor, aus dem Alter, wo ich für 10 DM nachtankte bin ich zum Glück raus, ich tanke dann, wenn der Tank leer ist und nicht vorher. Nun kommt mir natürlich zugute, das ich fast immer die gleichen Strecken fahre, ich also alle Rastanlagen und Autohöfe bzw. tagsüber auch die Tanken neben der Autobahn genau kenne.

Mit dem T8 mache ich es exakt genauso, die Ksite wird gefahren, bis sie leer ist und dann tanke ich, d. h. das ich meist auch auf meiner nichtmal 400km Standardstrecke unterwegs irgendwo tanken muß.

 

Nun höre ich schon die Aufschreie: Nein geht ja gar nicht, da verliert man ja locker 10min fürs Tanken. Oh Gott wie schrecklich.

Für solche Gemüter habe ich zugegeben nur noch ein müdes Lächeln übrig. Ob ich am WE 10min früher oder später zu Hause bin ist doch völlig peng, da reicht eine Baustelle, oder ein Unfall und ich verliere viel mehr als die 10min. Habe ich wichtige Kundentermine fahre ich schon seit Jahren grundsätzlich am Abend zuvor an. Ich habe früüher auch wilde Blinker-Links-Lichthupen-Arien veranstaltet nur um dann doch den ersten Termin morgens gleich zu verbaseln. Schon gleich der erste Kunde genervt, ich völlig fertig von der Ballerei und alle anderen Termine verschoben sich dann meist auch noch.

Nö, das ist einfach nur dämlich. Ich fahre so, daß ich morgens frisch geduscht, mit Frühstück und frischem Kaffee gut ausgeruht meine Kundentermine beginne, ob ich am Abend zuvor 10min (von mir aus auch 2x10min) früher oder später am Hotel bin, interessiert dabei ungefähr so sehr wie ein in China umfallender Sack Reis.

Klar ist aber auch: Wer unbedingt 600km Non-Stop mit einem 130er Schnitt (also auf freier Strecke so um die 170-180) ballern will kann den T8 als ungeeignet abhaken.

Für mich gilt: Der Tank dürfte -besonders im Winter mit der viel zu früh abschaltenden Standheizung- ruhig ein wenig größer sein, er stellt für mich aber kein echtes Problem dar.

Der T8 ist, wie alle "Oberklassehybriden", ein unausgereiftes Spielzeug zu einem einfach

unverschämten Preis für die gebotenen mangelhaften Eigenschaften.

Es erinnert mich an die ersten C-Netz-Telefone für damals 20.000.-DM.

Range Rover Hybrid, das ist der (fast) perfekte Dieselhybrid. Wenn nur der Preis nicht wäre.

Zitat:

@daveg schrieb am 12. Dezember 2016 um 14:40:32 Uhr:

Range Rover Hybrid, das ist der (fast) perfekte Dieselhybrid. Wenn nur der Preis nicht wäre.

@daveg - an der Aussage merkt man, dass du noch keine PlugIn-Hybrids genutzt hat. Der RR Hybrid kostet 17.000 € mehr als der normale RR und hat KEINEN STECKER - damit drückt er mit dem ganzen Hybrid-Gedöns nur ein wenig den Verbrauch, ermöglicht so gut wie kein elektrisches Fahren (1,6 km nominell) und ist damit schlicht unbrauchbar.

Das Kleid drumherum ist allerdings schön. ;)

gelöscht.

 

@daveg - an der Aussage merkt man, dass du noch keine PlugIn-Hybrids genutzt hat. Der RR Hybrid kostet 17.000 € mehr als der normale RR und hat KEINEN STECKER - damit drückt er mit dem ganzen Hybrid-Gedöns nur ein wenig den Verbrauch, ermöglicht so gut wie kein elektrisches Fahren (1,6 km nominell) und ist damit schlicht unbrauchbar.

Gerade das macht ihn doch so gut. Kein stundenlanges Ladegedöns, nur um dann 20-25km fahren zu können, sondern unmerkliche Unterstützung während der Fahrt, die z.T. deutlich den Gesamtverbrauch beeinflusst. Und auf der Autobahn muss er sich nicht verstecken UND kommt trotzdem deutlich weiter wie 400km ohne einmal zu tanken (sind eher 700 bis 800km). Und bei Stop and Go fährt er dann tatsächlich ganz elektrisch.

Habe ihn schon einmal zur Probe gefahren, und war begeistert. Also wenn ich das Kleingeld für einen RR übrig hätte (bzw. mein AG), dann würde es der werden.

(und es sind "nur" 12.000€ zum SDV8, bei etwas besserer Ausstattung)

Wenn ich das mal runterbreche bleibt für mich die Erkenntnis, dass sich stelen den ganzen Sack an Nachteilen (er nennt es Kompromisse) eines T8 im Langstreckeneinsatz dadurch eingehandelt hat, dass er im Stau und in der Stadt keine Verbrennungsgeräusche hören will. Ihm scheint es das wert zu sein. Mir wäre es das nicht. Bin gespannt, wo das endet :)

am 12. Dezember 2016 um 15:18

Zitat:

Gerade das macht ihn doch so gut. Kein stundenlanges Ladegedöns, nur um dann 20-25km fahren zu können, sondern unmerkliche Unterstützung während der Fahrt, die z.T. deutlich den Gesamtverbrauch beeinflusst. Und auf der Autobahn muss er sich nicht verstecken UND kommt trotzdem deutlich weiter wie 400km ohne einmal zu tanken (sind eher 700 bis 800km). Und bei Stop and Go fährt er dann tatsächlich ganz elektrisch.

Habe ihn schon einmal zur Probe gefahren, und war begeistert. Also wenn ich das Kleingeld für einen RR übrig hätte (bzw. mein AG), dann würde es der werden.

(und es sind "nur" 12.000€ zum SDV8, bei etwas besserer Ausstattung)

Ich glaube genau diese 25-30 km sind doch für die Leute, die ein bisschen Zukunft schnuppern bzw. elektrisch fahren wollen essenziell.

 

am 12. Dezember 2016 um 15:23

Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass man sich das Auto kauft, das der eigenen Bedarfslage am besten entspricht.

Dass man den umgekehrten Weg wählt und seine Bedürfnisse und Ansprüche so weit reduziert, dass sie zum Auto passen, erscheint mir bemerkenswert.

Der Clou aber ist für mich, mit welcher Eleganz und epischen Breite diese Reduzierung vollständig in den persönlichen Bereich verschoben wird um den Zusammenhang mit der mangelnden Verfügbarkeit eines tatsächlich zu 100 % passenden, uneingeschränkt geeigneten Fahrzeuges zu überdecken.

Ganz großes Kino! Chapeau! ;);)

Zitat:

@huckelbuck schrieb am 12. Dezember 2016 um 16:23:11 Uhr:

Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass man sich das Auto kauft, das der eigenen Bedarfslage am besten entspricht.

Dass man den umgekehrten Weg wählt und seine Bedürfnisse und Ansprüche so weit reduziert, dass sie zum Auto passen, erscheint mir bemerkenswert.

Der Clou aber ist für mich, mit welcher Eleganz und epischen Breite diese Reduzierung vollständig in den persönlichen Bereich verschoben wird um den Zusammenhang mit der mangelnden Verfügbarkeit eines tatsächlich zu 100 % passenden, uneingeschränkt geeigneten Fahrzeuges zu überdecken.

Ganz großes Kino! Chapeau! ;);)

Eigene Bedarfslage UND Geldbeutel. Sonst würde Dacia kaum Autos verkaufen.

am 12. Dezember 2016 um 15:36

Zitat:

@daveg schrieb am 12. Dezember 2016 um 16:28:48 Uhr:

Zitat:

@huckelbuck schrieb am 12. Dezember 2016 um 16:23:11 Uhr:

Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass man sich das Auto kauft, das der eigenen Bedarfslage am besten entspricht.

Dass man den umgekehrten Weg wählt und seine Bedürfnisse und Ansprüche so weit reduziert, dass sie zum Auto passen, erscheint mir bemerkenswert.

Der Clou aber ist für mich, mit welcher Eleganz und epischen Breite diese Reduzierung vollständig in den persönlichen Bereich verschoben wird um den Zusammenhang mit der mangelnden Verfügbarkeit eines tatsächlich zu 100 % passenden, uneingeschränkt geeigneten Fahrzeuges zu überdecken.

Ganz großes Kino! Chapeau! ;);)

Eigene Bedarfslage UND Geldbeutel. Sonst würde Dacia kaum Autos verkaufen.

Den pekuniären Aspekt kann man beim T8 wohl ausklammern (anders als beim Kauf eines Dacia)

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