ForumMotoren & Antriebe
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Motoren & Antriebe
  6. Der Kolben während des Verdichtungstakts (Dieselmotor)

Der Kolben während des Verdichtungstakts (Dieselmotor)

Themenstarteram 26. November 2012 um 20:53

Hi

Für ein Projekt muss ich/möchte ich die Funktionsweise eines Dieselmotors erklären. Soweit, so gut, nur gibt es da eine Sache, die ich nicht ganz verstehe und mir keine Ruhe lässt (weshalb ich mich hier angemeldet habe) ;)

In einem 4-Takter Dieselmotor geht der Kolben im Verdichtungstakt wieder nach oben. D.h. er überwindet die Schwerkraft und führt die Bewegung fort.

Warum genau aber tut er das?

Liegt das an seiner Trägheit?

Oder daran, dass die Explosion im Zylinder so heftig ist bzw. dass dabei so viel Energie freigesetzt wurde, dass die Schwungmasse sich trotz Schwerkraft etc. weiter dreht?

Schon mal im Voraus danke für eure Antworten :)

Ähnliche Themen
17 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Lara_Serrana

Oder daran, dass die Explosion im Zylinder so heftig ist...

Welche Explosion meinst du? :eek:

Im Motor findet lediglich eine Verbrennung statt. Daher nennt man die Maschine auch Verbrennungsmotor.

Themenstarteram 26. November 2012 um 21:01

Sorry^^ Bin wohl schon etwas müde.

... und in meinen Notizen steht auch Verbrennung. Aber du musst zugeben: Explosion klingt einfach dramatischer^^

Zitat:

Original geschrieben von Lara_Serrana

Liegt das an seiner Trägheit?

Oder daran, dass die Explosion im Zylinder so heftig ist bzw. dass dabei so viel Energie freigesetzt wurde, dass die Schwungmasse sich trotz Schwerkraft etc. weiter dreht?

Das liegt an der Trägheit des gesamten Kurbeltriebes, besteht aus Schwungmasse, Kurbelwelle, Pleueln und Kolben.

Themenstarteram 26. November 2012 um 21:10

Ok, dann ist es die Trägheit. Kann ich mir auch gut vorstellen; vor allem wenn wenig Reibung herrscht gibt's da nicht viel, was wirklich "bremst".

Danke für deine schnelle Antwort :)

Wenn man bedenkt, was so ein Kurbeltrieb wiegt und mit welcher Drehzahl der rotiert, dann bekommt man schon eine Vorstellung von der kynetischen Energie, welche da im Betrieb frei wird.

Im 1 und 2 Zylindermotor drückt ihn die Schwungmasse nach oben. Im 3, 4 und Mehrzylindermotor, ist es neben der geringeren Schwungmasse, der Verbrennungsdruck und die Massenträgheit des "arbeitenden" Kolbens..

Wenn man eine ältere Walze mit Dieselmotor ankurbelt, dreht man oft nicht an der Kurbelwelle, sondern am Flansch der Schwungscheibe, die man erst auf ausreichende Drehzahl bringen muss, um den Kraftschluß zur Kurbelwelle herzustellen, dann erst ist die Kraft der Scheibe an der Kurbelwelle ausreichend, um den druckaufbauenden Kolben über OT zu treiben..

Beim 1 Zylinder 2. Takt Diesel, wie beim Lanz, sind Schwungscheibe und Kurbelwelle kraftschlüssig verbunden, die bewegte Masse reicht meist aus, um den Kolben über OT zu treiben, falls nicht, kann der Motror rückwärts anlaufen, man kann aber die Laufrichtung sofort manuell korigieren ohne den Motor abstellen zu müssen.

Beim Flugmotor egal, ob Diesel oder Benziner, von Hand "angerissen" oder per Anlasser gestartet, übernimmt das Rotorblatt die Eigenschaft des Schwungrades, aber nicht die Eigenschaften der Ausgleichgewichte an der Kurbelwelle.

Zitat:

Original geschrieben von Lara_Serrana

Hi

Für ein Projekt muss ich/möchte ich die Funktionsweise eines Dieselmotors erklären. Soweit, so gut, nur gibt es da eine Sache, die ich nicht ganz verstehe und mir keine Ruhe lässt (weshalb ich mich hier angemeldet habe) ;)

In einem 4-Takter Dieselmotor geht der Kolben im Verdichtungstakt wieder nach oben. D.h. er überwindet die Schwerkraft und führt die Bewegung fort.

Warum genau aber tut er das?

Liegt das an seiner Trägheit?

Oder daran, dass die Explosion im Zylinder so heftig ist bzw. dass dabei so viel Energie freigesetzt wurde, dass die Schwungmasse sich trotz Schwerkraft etc. weiter dreht?

Schon mal im Voraus danke für eure Antworten :)

[Kolben während des Verdichtung-Tacktes

(Dieselmotor)]

hi Lara,ich glaube der Verdichtungs-Tackt ist der weg den der Kolben von unteren zum oberen Tot-Punkt zurücklegt.egal bei welchem Verbrennungsmotor.beim Dieselmotor wird das Kraftstoff-Luftgemisch durch druck entzündet,hingegen beim Benzinmotor durch einen zünd funken und letztlich zur Explosion gebracht wird.Durch das zusammen Pressens des Gemisches entzündet sich das Dieselluftgemisch von selbst,daher der Name Selbstzünder.durch das selbst zünden entsteht eine Explosion wodurch der Kolben wieder nach unten gedrückt wird.dieser Vorgang wird durch die Kurbelwelle wiederholt,solange die Zufuhr

Zitat:

nicht unterbrochen wird.

Egal, ob Vorkammer- oder Direkteinspritzer, der Diesel wird in die komprimierte Luft injiziert, nicht mit der Luft komprimiert, so wird eine Frühzündung vermieden, die erhebliche Probleme bereiten kann..

Nicht nur das zu einem Klingeln kommen kann, wie beim Benziner, der zu viel Frühzundung hat, die Lager und die Kurbelwelle werden ernorm belastet.

Beim Vergaser- oder Singlepoint-Benziner wird das Kraftstollluftgemisch gemeinsam komprimiert, aber nicht beim Diesel.

Zitat:

Original geschrieben von kackymann

...hingegen beim Benzinmotor durch einen zünd funken und letztlich zur Explosion gebracht wird.Durch das zusammen Pressens des Gemisches entzündet sich das Dieselluftgemisch von selbst,daher der Name Selbstzünder.durch das selbst zünden entsteht eine Explosion....

Sowohl beim Benziner als auch beim Diesel findet lediglich eine Verbrennung des Kraftstoffes statt. Würde es hier zur Expolosion kommen, würde dies den Motor zerstören, weil er für solche Belastungen nicht ausgelegt ist.

Explosionen wirken zerstörend, eine kontrollierte Verbrennung sorgt für zestörungsarme Expansion der Verbrennungsgase..

Zerstörungsfrei läuft sie nicht ab, da Kolbenböden und Ventile kontinuierlich verheizt, Lager und Wellen aufgerieben werden.

Irgendwann haben die Kolben Löcher oder die Ventile Kerben, Lager und oder Wellen riefen..

was mir an der frage irgendwie seltsam vorkommt ......ist die " technische " beschreibung des viertakt prinzips .

der ts schreibt :

" In einem 4-Takter Dieselmotor geht der Kolben im Verdichtungstakt wieder nach oben. D.h. er überwindet die Schwerkraft und führt die Bewegung fort. "

das ist zwingend notwendig für einen funktionierend betrieb ....vor allem damit der motor auch immer in die richtige richtung dreht ;-)

das machen quasi alle motoren , egal ob 2 takt , v4 takt ...etc ....die kurbelwelle dreht in die gleiche richtung , also muss der kolben ( verbunden mit der kurbelwelle über das pleuel ) dieser laufrichtung folgen indem er die totpunkte IMMER überfahren MUSS !

den punkt " schwerkraft " kann man beim motorlauf unter " irrelevante störgröße " abhaken .....der motor dreht quasi ( ölversorgung mal beiseite gelassen ) kopfüber oder seitlich um 90 ° gedreht genauso gut / schnell / leicht ....ebenso in der schwerelosigkeit ( freier fall ) .sonst währen flugzeuge absolut unberechenbar !

nächster punkt :

"Warum genau aber tut er das?

Liegt das an seiner Trägheit?

der kolben tut das , weil die gesammte masse im kurbeltrieb ( ich gehe jetzt der einfachheit halber von einem 4 zylinder reihenmotor im fahrzeug aus ) in die gleiche richtung dreht und den kolben einfach weiter " drückt " ....

zu der gesamten masse am motor gehören alle kolben ( inkl kleinkrams wie bolzen , ringe , clipse ...) pleule , die schwungmasse / kupplung und die kurbelwelle mit gegengewichten , normalerweise zählt man alles dazu ...das währen dann noch steuerantriebe , ölpumpen , nebenaggregate wie lima , wapu , servo , klima ...etc....einfach ALLES was direkt mit der kurbelwellendrehzahl verbunden ist .

die frage die ich mir an dieser stelle so stelle ist , hat der ts das viertakt prinzip verstanden , oder warum stellt sich die frage warum der kolben im verdichtungstakt " weiter " nach oben geht ?

ich will das nicht nur als info , ob hier falsch verstanden wurde das der kolben normalerweise " nicht über den totpunkt drehen würde und vorher wieder zurückgedrückt wird " ....

ja das gibts ....aber das sind dann klopfende verbrennungen die zu früh vor ot beginnen und " gegen " die laufrichtung des motors sich stemmen ....

erfolgreich verlaufen diese allerdings nicht , da die gesammte kurbeltriebmasse den kolben trotzdem über ot schiebt ....bei uralten landmaschinen mit extrem langen hüben konnta das passieren .

 

dann weiter :

" Oder daran, dass die Explosion im Zylinder so heftig ist bzw. dass dabei so viel Energie freigesetzt wurde, dass die Schwungmasse sich trotz Schwerkraft etc. weiter dreht?

Schon mal im Voraus danke für eure Antworten :) "

1. " trotz " schwerkraft ...siehe oben ...schwerkraft spielt hier keine rolle , alleine die reibung der komponenten bremst hier um ein vielfaches höher !

2. hier liegt glaube ich das verständnisproblem .....genau das ist es was dem motor die leistung entlockt ......

ja genau , du brauchst eine " kräftige " verbrennung ( genaue zusammenhänge füllen bücher , aber bei interesse kürze ich das gerne ein ) um die kurbeltriebsmasse in rotation zu versetzen . und damit nun die drehzahl gehalten / gesteigert wird ...etc müssen die verbrennungen eben auch so kräftig bleiben damit der zossen weiterrennt .

hoffe geholfen zu habe. bei fragen einfach melden ;-)

 

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Zitat:

Original geschrieben von kackymann

...hingegen beim Benzinmotor durch einen zünd funken und letztlich zur Explosion gebracht wird.Durch das zusammen Pressens des Gemisches entzündet sich das Dieselluftgemisch von selbst,daher der Name Selbstzünder.durch das selbst zünden entsteht eine Explosion....

Sowohl beim Benziner als auch beim Diesel findet lediglich eine Verbrennung des Kraftstoffes statt. Würde es hier zur Expolosion kommen, würde dies den Motor zerstören, weil er für solche Belastungen nicht ausgelegt ist.

würde ich so nicht sagen , die menge an luft und brennstoff soll möglichst viel energie freisetzen .....

sieht man sich druckverlaufsdiagramme von diversen motoren an ( interesant sind hier sondertreibstoffe wie methanol oder nitromethan vom verlauf her ) so ist der druckaufbau und abbau schon im explosionsbereich ....rein von der verbrennungsgeschwindigkeit her .

egal wie auch immer , die im treibstoff enthaltene menge energie kann / soll mit der luft zu möglichst hohem teil umgewandelt werden ...so das grundprinzip

Zünddrücke von modernen turbogeladenen dieseln mit hohem ladedruck sind immens hoch. teilweise so ca 200 bar .so nen druck erreicht eine verbennung in der zeit nicht

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Motoren & Antriebe
  6. Der Kolben während des Verdichtungstakts (Dieselmotor)