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CLK W208, 230k, 04/2001, Bremsscheiben vorne und hinten total "hinüber"

Mercedes CLK 208 Coupé
Themenstarteram 29. Juni 2023 um 19:35

Hallo zusammen ;)

ich hatte an meinem CLK, 230K, 04/2001, nach 5wöchiger Standzeit in der Garage bei der nächsten Fahrt plötzlich starkes Bremsenrubbeln bei dem sogar bei stärkerem Bremsen das Bremspedal mit arbeitete.

Also, Fahrzeug auf die Hebebühne und die Räder ab.

Da kam mir dann das kalte Grausen :(

Die Bremsscheiben mit Belägen wurden zwar schon im Sommer/Herbst 2020 gewechselt, aber die Laufleistung liegt nur bei ca. 8500 km!

Die Bremfläche der Scheibe hinten rechts hatte größere Löcher auf der Reibfläche.

Die Bremsscheibe hinten links hatte fehlende Randstücke der Reibfläche und viele Rostnarben.

Die Bremsscheibe vorne links war der Hammer, hier fehlten große lange Stücke in der Reibfläche und es sind tiefe Riefen vorhanden.

Die Bremsscheibe vorne rechts war noch die normalste mit leichtem Rostbefall.

Tja, also beim Online-Kfz-Teile-Lieferanten angefragt wegen Garantie/Gewährleistung auf "Materialschaden" - die Bremsbeläge waren alle noch "gut" und eigentlich sollte eine Bremsscheibe ja einige Beläge überstehen (Laufleistung waren ja nur ca. 8500km).

Da der Kauf/Einbau aber schon fast 3 Jahre (2020) her war wurde vom Online-Händler eine Garantie abgelehnt.

Nunja, da es mir wie ein Materialfehler aussah (alle befragten Kfz´ler wie Kfz-Meister und Mechaniker meinten beim Betrachten der Bilder mit offenem Mund dass sie so etwas noch nie gesehen haben) habe ich mich an den Hersteller gewandt.

Ein Anruf, verbunden zur Qualitätskontrolle, und der Herr meinte ich solle ihm das doch schriftlich schicken und auch Bilder der Schäden mitschicken. Nun, die Bilder habe ich ihm online zum Download gestellt und eine Mail verfasst. In der Mail habe ich alle Daten, Laufleistung, Montage-Zeit, Scheiben UND Bremsbeläge von ihrer Firma, mitgeteilt sowie auf meine ruhige und vorausschauende Fahrweise im gesetzten Alter hingewiesen.

Die "niedrige" Laufleistung auf nicht ganz 3 Jahre hatte ich schon im Gespräch erklärt, mit 3 Pkw´s, 2 Motorrädern, 1 Roller und 1 E-Bike.

Dann kam die Antwortmail wobei mir beim ersten Satz schon der Kamm geschwollen ist:

"Ich bin etwas überrascht, dass Sie Bremsscheiben mit einem solchem Verschleißzustand reklamieren möchten."

Dabei waren es ja genau diese Schäden (von ihm Verschleißzustand genannt) wegen denen ich anfragte.

Tja, weiter schrieb mir der leitende Qualitätsmanager dass die Art und Ausprägung des Defekts durch die thermische Belastung verursacht wird. Dies stelle keinen Gewährleistungsfall dar, da die Bremsscheiben nach wie vor ein Verschleißprodukt sind.

Die Ursache der sich lösenden Materialbestandteile der einzelnen Bremsscheiben sind nicht auf einen Materialfehler zurückzuführen.

Diese Defekte sind die Folge immer wiederkehrender thermischer Belastung, gut erkennbar an den dunkler Verfärbungen und der Korrosionsansatz der durch die Hitze und unregelmäßigen Abkühlprozessen wie Spritzwasser etc. begünstigt wird.

Tja, auf meine Antwortmail darauf bekam ich leider keine Antwort mehr.

Ein befragter Kfz-Gutachter meinte dass das zwar ne "Sauerei" sei aber bevor ich mir ein Magengeschwür hole solle ich einfach neue Bremsen montieren, das alles schnell vergessen, weil ein weiteres Vorgehen in welcher Form auch immer keine Aussicht auf Erfolg verspricht.

Nun, ich stelle mal die Bilder der einzelnen Bremsscheiben mit den Beschädigungen hier ein - bin gespannt ob ihr schon mal solche Schäden gehabt habt.

An meinem CLK sind nun rundum neue Bremsscheiben mit neuen Belägen verbaut, allerdings von einem anderen Hersteller. ;)

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25 Antworten

Welcher Hersteller der Scheiben und Beläge?

Anhand der Verfärbungen und Materialausbrüchen an ALLEN Scheiben würde ich auch thermisches Problem sagen.

Was nicht auszuschließen ist, wäre ein festhängender Hauptbremszylinder oder defekter Bremskraftverstärker.

Das alle Sättel hängen möchte ich mal ausschließen, da wäre der Zufall zu groß.

Das muß auf jeden Fall alles geprüft werden, so würde ich da keine neue Anlage drauf schrauben.

Themenstarteram 29. Juni 2023 um 20:03

Zitat:

@Picard155 schrieb am 29. Juni 2023 um 21:48:43 Uhr:

Welcher Hersteller der Scheiben und Beläge?

Anhand der Verfärbungen und Materialausbrüchen an ALLEN Scheiben würde ich auch thermisches Problem sagen.

Was nicht auszuschließen ist, wäre ein festhängender Hauptbremszylinder oder defekter Bremskraftverstärker.

Das alle Sättel hängen möchte ich mal ausschließen, da wäre der Zufall zu groß.

Das muß auf jeden Fall alles geprüft werden, so würde ich da keine neue Anlage drauf schrauben.

Hersteller Fa. Zimmermann, Scheiben UND Beläge, vordere Scheiben Typ "Coat Z",

alle 4 Sättel lösen nach Bremsbetätigung und Räder sind wieder frei.

Du hast doch im August 2022 an deiner Kupplung gearbeitet… ist dir da nichts aufgefallen?

Grüße waltgey

Ich verbaue bei Bremsen grundsätzlich nur ATE, hab damit die besten Erfahrungen gemacht und noch nie Probleme gehabt. Mit allen anderen hatte ich schon oft Probleme, und ich verbaue ca 4-5 Anlagen pro Monat.

Das die Sättel wieder gelöst sind will jetzt nichts heißen, möglich ist trotzdem das der HBZ oder BKV Probleme machen können.

Wie gesagt, muß alles geprüft werden.

Themenstarteram 29. Juni 2023 um 20:12

Zitat:

@waltgey schrieb am 29. Juni 2023 um 22:08:03 Uhr:

Du hast doch im August 2022 an deiner Kupplung gearbeitet… ist dir da nichts aufgefallen?

Grüße waltgey

Stimmt - ich habe dann im November auf Winterreifen gewechselt - da waren die Schäden auch noch nicht vorhanden :(

Da die Winterreifen nicht mehr für den nächsten Winter zu empfehlen waren habe ich sie jetzt noch länger gefahren, bis zum Bremsenschaden eben.

Ich weiß, kein böser Wille…

Aber wir kommen schon noch dahinter….

@picard, irgendwas stimmt da nicht…

Grüße waltgey

Solche Schäden sind Standard, wenn man so wenig fährt und die Bremsen auch noch schont.

Egal von welchem hersteller.

Die waren angerostet, sind nicht frei gebremst worden, der Rost manifestiert sich und wird dann nur noch "poliert" beim Bremsen. Das steigert und steigert sich... bis die oberste, "polierte" Rostschicht abplatzt, weil sie mal etwas Temperatur bekommt.

Und nur weil du das nicht vorher erkannt hast, heißt das nicht, das es nicht so war.

Die meisten sehen eine dunklere Scheibe als normal an, obwohl das schon polierter Rost ist. Glaube nicht das bei der letzten Kontrolle die Scheiben so aussahen, die waren schon dunkel, nicht mehr silber glänzend.

Bremsen müssen geschrubbt werden!

Wer rastet, der rostet, ist nunmmal so bei blankem Stahl.

Leichti

So schlimme Bremsscheiben habe ich in 65 Jahren noch nicht gesehen.

Annähernd mit etwas Rost hatte ich vor Jahren bei Markenscheiben am SLK der über den Winter in der trockenen Halle stand auch mal und seitdem kaufe ich meine Bremsscheiben und Beläge nur noch bei ATP und bin restlos zufrieden da das nie mehr passierte.

Zitat:

@waltgey

@picard, irgendwas stimmt da nicht…

Grüße waltgey

Ich bin nach wie vor überzeugt das die Bremsanlage komplett fest hing und heiß lief.

Auch wenn ich von Zimmermann nichts halte (eigene Erfahrungen) sowas habe ich auch noch nie gesehen und denke das es nicht an Scheiben und Belägen an sich lag.

picard:"Ich bin nach wie vor überzeugt das die Bremsanlage komplett fest hing und heiß lief".

Das bin ich ebenfalls denn,

normalerweise passiert an den Hinterrädern bremstechnisch ja eh nicht allzuviel,

die Scheiben haben indes dort ebenso "gelitten" wie die Scheiben der Vorderachse... :rolleyes:

Ich teile eure Meinung: "Da stimmt etwas (anderes) nicht".

Und...

mit Verlaub,

käme ich mit solch' verotteten Bremssätteln zum

samstäglichen Schraubertreffen dann...

würden mich die Kumpel (völlig zu Recht) vom Hof jagen. :eek: ;)

 

 

mike. :)

1

Moin zusammen.

 

Die sehen echt schlimm aus. Von Zimmermann halte ich generell gar nichts. :rolleyes:

Einem Kollegen von mir sind vor Jahren seine Zimmermann Bremsscheiben gebrochen und es ist sogar nen Stück rausgebrochen. Seitdem ist für mich klar, das ich mir keine Zimmermann kaufe. Ich nehme ausschließlich MB Original Teile was die Bremsen angeht.

 

Gerade auch bei online Käufen, weiß man nie was man wirklich bekommt. Heutzutage fälschen die ja alles mögliche. Deshalb zahle ich lieber etwas mehr, bin dann aber Safe .

;) Denn gerade Reifen und Bremsen sind eines der wichtigsten Dinge am Fahrzeug. Man hat nur ein Leben ;)

 

Gruß Tom

Zitat:

@Leichtmetall schrieb am 29. Juni 2023 um 22:20:03 Uhr:

Solche Schäden sind Standard, wenn man so wenig fährt und die Bremsen auch noch schont.

Egal von welchem hersteller.

Die waren angerostet, sind nicht frei gebremst worden, der Rost manifestiert sich und wird dann nur noch "poliert" beim Bremsen. Das steigert und steigert sich... bis die oberste, "polierte" Rostschicht abplatzt, weil sie mal etwas Temperatur bekommt.

Und nur weil du das nicht vorher erkannt hast, heißt das nicht, das es nicht so war.

Die meisten sehen eine dunklere Scheibe als normal an, obwohl das schon polierter Rost ist. Glaube nicht das bei der letzten Kontrolle die Scheiben so aussahen, die waren schon dunkel, nicht mehr silber glänzend.

Bremsen müssen geschrubbt werden!

Wer rastet, der rostet, ist nunmmal so bei blankem Stahl.

Leichti

Es gibt hier nicht viel hinzuzufügen es ist uns auch schon so passiert , wir haben einen 320 in einer Scheune stehen , weil wir zur Zeit keine Kohle haben ihn aufzuarbeiten .

Alle paar Monate fahren wir dann doch ma lpaar hundert Kilometer am Stück damit , damit er nicht komplett " einschläft". Und wir hatten das dann fat genau so wie im vorliegenden Falle .

Das hat damit zu tun , das die Oberfläche der Bremsscheibe " schwimmt" , das heißt , durch Druck und Drehbewegung beim Bremse , wandert die Materialoberfläche und es bilden sich , strukturell , Schichten wie Blätterteig . Da die aber ineinander verschoben und verkeilt sind , macht das nicht viel , die Oberfläche ist ja nicht in statischer Weise Belastet wie ein Träger oder Stütze .

Im Normalbetrieb , trägt sich das dann immer wieder ab , durch Bremsen und anliegende Bremsklötze .Wenn das Auto aber länger steht , dann stellt sich nicht nur Oberflächenkorrosion ein , sondern auch zwischen diesen Blätterteigschichten .

Es ist , auch bei einem Trocken stehenden Auto , erstaunlich , wieviel Kondensat sich auf Oberflächen/Hohlräumen bildet , vor allem Dickes Material reagiert ganz träge auf äussere temperaturveränderungen und es fällt regelmäßig Kondensat an . Jede Roststelle an der Karoserie sieht dann bald aus , wie ein Busch . Im Innenraum haben wir deshalb schon trockenkissen liegen , damit das Leder nicht schimmelt . Ich habe auch ein Hygrometer reingestellt , es ist daran fast das Wetter ablesbar über die Zeit . Deshalb werden Fahrzeuge , welche für Jahrzehnte in Dörnröschenschlaf gelegt werden , auch in eine Klimahülle gepackt und ständig aktiv reguliert.

Ein Kollege , nimmt beim Sommerauto sogar die Bremsklötze raus , damit da kein enger Spalt vorliegt , weil es sonst zwischen Bremsscheibe und Belag rostet . Genug geschrieben .Nebenbei , wir fahren nur ATE , und die Probleme haben wir nur bei Standwagen.

Hatte Bremboscheiben und Belege drauf (vorn und hinten) , ein Jahr war alles ok , aber auch mein Auto stand dann mal über 3 Wochen und die nächste Autobahnfahrt hatte es in sich , von über 120kmh runterbremsen, führte zu extremen Rubbeln und das Lenkrad vibrierte.

Hab dann die Räder Abmontiert und Rostschäden an allen vier Scheiben vorgefunden , alle so in den Abmaßen wie der Bremsbelag.

Hatte solche Schäden auch noch nie vorher , obwohl alle meine Privat-Autos mal standen oder wenig bewegt wurden.

Hab jetzt ATE drauf , mal schauen obs besser ist.

Grüße

Tja, so unterschiedlich läuft das bei jedem. Ich glaube nicht das man das alles verallgemeinern kann. Dazu sind auch die Gegebenheiten bei jedem zu verschieden.

Bei mir sind auch V. + H. Brembo Max verbaut und der Wagen steht jedes Jahr 6 Monate. Da gibt es auf den Scheiben natürlich Flugrost, aber drei, vier scharfe Bremsungen im Frühjahr und die sind wieder blank. Auch bei heftigen Bremsungen merke ich nichts von Spätfolgen aufgrund von Korrosion.

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