Bremsverhalten auf nasser Fahrbahn
Ich bin nun über ein Jahr (seit 11/2010) mit dem BMW 320d xDrive Touring A (E91) fast 50 000 km gefahren und konnten mit dem Fahrzeug ausreichend Erfahrung sammeln.
Seit Beginn habe ich in der BMW-Werkstatt und bei der BMW-Kundenbetreuung das besonders starke Versetzen beim Anbremsen bei nassen Straßenverhältnissen beanstandet. Die bisherigen Antworten und Lösungsvorschläge waren erfolglos bzw. können mich nicht recht beruhigen und gleich gar nicht glücklich machen.
Besonders jetzt, da es wieder Winter geworden ist, erfolgt das Fahren mit Geschwindigkeit über 100 km/h unter nassen Bedingungen nur mit großer Sorge. Offensichtlich spielt das Salz auf der nassen Fahrbahn eine zusätzliche Rolle, um den Effekt des Versetzens beim Anbremsen verstärkt bedrohlich deutlich werden zu lassen. Es erfordert große Erfahrung, um in den geschilderten Situationen richtig zu reagieren, damit das Fahrzeug nicht in die Leitplanke gezogen wird oder mit einem anderen Fahrzeug kollidiert.
Über das geschilderte Problem kann ich viel lesen, leider konnte ich noch keine für mich befriedigende Lösung erfahren.
Wer kennt eine seriöse gute Lösung?
Beste Antwort im Thema
Beim 6-Zylinder gibt es eine Trockenbremsfunktion. Deren automatischer Einsatz ist von Regensensor/Scheibenwischereinstellung abhängig.
61 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von st328
ich habe paar mal gemerkt wenn ich regensensor aktiviere das das bremspedal so komisch vibriert. ist das die trockenbremsfunktion??
ist wahrscheinlich der Marder 😁 - der zittert vor Angst 😁😁
Gruß
odi
Zitat:
Original geschrieben von st328
ich habe paar mal gemerkt wenn ich regensensor aktiviere das das bremspedal so komisch vibriert. ist das die trockenbremsfunktion??
Stehst du auf der Bremse beim wischen ist es ein problem das manche e9x haben.
ich gehe davon aus, dass die Funktion sich ausschaltet sobald du die bremse betätigst.
gre
Zitat:
Original geschrieben von kevinmuc
Stehst du auf der Bremse beim wischen ist es ein problem das manche e9x haben.Zitat:
Original geschrieben von st328
ich habe paar mal gemerkt wenn ich regensensor aktiviere das das bremspedal so komisch vibriert. ist das die trockenbremsfunktion??ich gehe davon aus, dass die Funktion sich ausschaltet sobald du die bremse betätigst.
gre
nein wenn ich zb an der ampel stehe mit aktiviertem regensensor
Zitat:
Original geschrieben von odi222
ist wahrscheinlich der Marder 😁 - der zittert vor Angst 😁😁Zitat:
Original geschrieben von st328
ich habe paar mal gemerkt wenn ich regensensor aktiviere das das bremspedal so komisch vibriert. ist das die trockenbremsfunktion??Gruß
odi
der mader ist ausgezogen odi.. es lebe das bodenblech😁
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Zitat:
Original geschrieben von odi222
Mann lernt doch immer wieder dazu 🙂
ist schon toll so ein 6 Zylinder 😁😁Gruß
odi
Jaja, der odi. 🙂 was der r6 so alles kann. Jaja..... *schwärm*
Zitat:
Original geschrieben von st328
ich habe paar mal gemerkt wenn ich regensensor aktiviere das das bremspedal so komisch vibriert. ist das die trockenbremsfunktion??
Hör nicht auf die Antworten von denen! <schiefguck>
Nene, das sind die Vibrationen der Scheibenwischermechanismus, die sich montagebedingt auf das Stirnwandblech auswirken und somit auch auf der Pedalerie spürbar sind.
Es ist sicher nicht der Tempomat, der auf seine Wieder-Aktivierung gimmelig ist.
Hallo,
ich habe dieses Problem mit meinem 330i ebenfalls gehabt und ich glaube auch die Lösung des Problems zu kennen. Vermutlich ist es ein Sensor, welcher vom Salzwasser (Wasser + Streusalz) irritiert wird und dadurch die Bremsanlage zu einem fehlerhaften Verhalten beeinflußt. So schein es jedenfalls bei meinem Fahrzeug zu sein. Dazu habe ich auch schon einen Kommentar an eine Autozeitung geschickt, jedoch scheint es dort keinen zu interessieren. Eine technische Abhandlung an BMW, welche ich ebenfalls verfaßt hatte, wurde mit einem Standardschreiben beantwortet, welches überhaupt nicht auf die Fakten einging. Wirklich ein toller Zug von BMW!
Bevor ich jedoch weiter darauf eingehe, vorab eine Frage: Ist es bei Ihrem Fahrzeug auch so, dass es immer nach der gleichen Seite ausbricht?
Hallo, railway77, auf welcher Ausbildungsbasis deinerseits hast du deine technische Abhandlung verfasst? So abwegig, dass eine Fehlfunktion der DSC-Steuerung durch Kriechströme (mit) die Ursahe sein könnte, ist die Idee nicht. Jedoch wird die Rechtsabteilung von BMW den Teufel tun und auch nur einen einzigen öffentlichen Satz hierzu seitens der Technik zulassen.
Nach meiner Erfahrung mit der E46 Limousine 330iX und dem E92 Coupé X ist die Richtung des Ausbrechens beim Einleiten des Bremsvorgangs immer pro Fahrt vorhersehbar und war bisher zu fast 100% nach rechts gerichtet. Allerdings kommt dieser Effekt auch bei Nässe ohne Salz zum Tragen, jedoch etwas weniger "giftig" als mit und weniger häufig. Eine Gesetzmäßigkeit (Nässemenge - Ausbrech-Tendenz) konnte ich bis jetzt nicht erkennen.
Inwieweit (elektrisch leitende) Salz-Wasser-Gischt die Elektronik zum Spinnen bringen kann, habe ich mal mit dem E34/16 (Fünfer-Allrad) erleben dürfen: Auf der Autobahn gingen plötzlich Warnblinker und Alarmtröte der serienmäßigen DWA los und der Motor aus. Nach etwa 15 Sekunden Rollen lief alles wieder.
Nun, meine Überlegungen gingen von folgendem aus: Viele Bremsprobleme sind vorhanden, wenn Streusalz im Spiel ist. Auch mein Fahrzeug zieht nur beim Bremsen und Wasser und Streusalzeinfluß immer nach links, sonst nie! Aus der Physik wissen wir, dass Salzwasser eine bessere Leitfähigkeit hat als normales Wasser. Also habe ich nach Isolationsfehlern gesucht und auch in meinem Fahrzeug einen gefunden. Als Schwachstelle habe ich einen Steckverbinder eines ABS-Sensors (welcher die Drehzahlen des Rades in Form eines Sinus-Signals zur Elektronik meldet) lokalisiert, bei dem die Anschlußdrähte durch die Feuchtigkeit benetzt werden konnten. Daraufhin habe ich mir einen ähnlichen Sensor genommen (auf meiner Arbeitsstelle stellen wir so etwas her) und diesem einen Testaufbau unterzogen. Dabei habe ich dann bewußt die beiden Anschlußdrähte zusätzlich in Wasser und in Salzwasser getaucht um die Auswirkung zu erkunden.
Ergebnis: Bei normalem Wasser wurde das Ausgangssignal ein wenig kleiner, aber nicht besorgniserregend. Bei Salzwasser dagegen ist das Signal total zusammengebrochen. Das bedeutet, das Salzwasser hat das ohnehin schwache Sinussignal eliminiert.
Fazit daraus: Spritzt bei Nässe das Wasser auf die Verbindungsstecker des Sensors, dann wird, sofern Salz im Spiel ist, das Sensorsignal so weit zusammenbrechen, so dass die Elektronik kein Signal mehr erkennt. Ich gehe davon aus, dass die Elektronik das nicht als fehlerhaften Sensor detektiert, sondern als normalen Zustand (Rad steht, hat keine Drehzahl). Wie wird also die Elektronik das Bremsverhalten des Fahrzeuges regeln? Wird sie davon ausgehen "rechtes Rad steht" und die rechte Bremse lösen? Ich vermute es stark. Und was passiert dann?....
Ich habe dazu eine PowerPoint-Präsentation erstellt in der das Verhalten des im Versuchsaufbau Sensors sichtbar ist (mit Bildern von einem Oszilloskop mit dem Signalverhalten, siehe Anhang) und dieses mit einem zusätzlichen Schreiben an BMW geschickt. Man hat es ignoriert und mir stattdessen ein Standardschreiben geschickt, in dem man wieder auf dei Bremsverzögerung bei Nässe verwiesen hat (mit der man bei Scheibenbremsen immer rechnen muß). Auch bei der BMW-Werkstatt war ich und habe die Bilder gezeigt. Auch hier: keinerlei Interesse. Ich habe mittlerweile den Eindruck, dass man das Problem überhaupt nicht wahrhaben will. Für mich steht eigentlich fest, dass der Fehler in dieser Richtung zu suchen ist, alles andere wäre nicht logisch.
Die Steckverbinder sind im übrigen so konstruiert, dass sie sehr stark verschmutzen können. Siehe Bild im Anhang.
Ich habe bei meinem Fahrzeug den entsprechenden Kontakt ordentlich isoliert, so dass jetzt kein Wasser mehr eindringen kann und warte jetzt auf den nächsten Winter. Seit dem Umbau im letzten Winter hatte ich die Probleme zwar nicht mehr, allerdings war ich auch nicht bei extremer Nässe unterwegs.
Original geschrieben von Korynaut
Hallo, railway77, auf welcher Ausbildungsbasis deinerseits hast du deine technische Abhandlung verfasst? So abwegig, dass eine Fehlfunktion der DSC-Steuerung durch Kriechströme (mit) die Ursahe sein könnte, ist die Idee nicht. Jedoch wird die Rechtsabteilung von BMW den Teufel tun und auch nur einen einzigen öffentlichen Satz hierzu seitens der Technik zulassen.
Nach meiner Erfahrung mit der E46 Limousine 330iX und dem E92 Coupé X ist die Richtung des Ausbrechens beim Einleiten des Bremsvorgangs immer pro Fahrt vorhersehbar und war bisher zu fast 100% nach rechts gerichtet. Allerdings kommt dieser Effekt auch bei Nässe ohne Salz zum Tragen, jedoch etwas weniger "giftig" als mit und weniger häufig. Eine Gesetzmäßigkeit (Nässemenge - Ausbrech-Tendenz) konnte ich bis jetzt nicht erkennen.
Inwieweit (elektrisch leitende) Salz-Wasser-Gischt die Elektronik zum Spinnen bringen kann, habe ich mal mit dem E34/16 (Fünfer-Allrad) erleben dürfen: Auf der Autobahn gingen plötzlich Warnblinker und Alarmtröte der serienmäßigen DWA los und der Motor aus. Nach etwa 15 Sekunden Rollen lief alles wieder.
railway77, ganz großen Dank für deine Tests und das Zur-Verfügung-Stellen hier im Thread! Trotz der Probleme, ein in natura auftretendes Phänomen im Labor und am Schreibtisch beweissicher nachzustellen, erscheint mir diese Theorie zumindest bedenkenswert.
Ich würde an deiner Stelle hier doch bei BMW mal nachhaken, auch wenn eine Standardantwort zu befürchten ist. Bleib bitte mal dran. Leider sehe ich, wenn überhaupt, erst Anfang Juli vielleicht jemand Kompetentes aus dem Werk. Jedenfalls habe ich mir deine Informationen mal ausgedruckt.
@TilsNils, das dachte ich auch schon, kann ein Mod den Thread hier verschieben? Ansonsten bitte ich auch railway77, in
http://www.motor-talk.de/.../nassbremsprobleme-t3920256.html?...
weiterzuposten.
Dankeschön und Grüße
Korynaut
Zusammenfügen von Threads geht nicht. Ich kann aber hier schließen, wenn das Konsens ist.
Danke, Blue346L, einen Link hierher habe ich im eigentlichen Thread gepostet. Wenn railway77 einverstanden ist, ich bin's. PN an ihn ist raus.
Zitat:
Original geschrieben von Korynaut
railway77, ganz großen Dank für deine Tests und das Zur-Verfügung-Stellen hier im Thread! Trotz der Probleme, ein in natura auftretendes Phänomen im Labor und am Schreibtisch beweissicher nachzustellen, erscheint mir diese Theorie zumindest bedenkenswert.
Ich würde an deiner Stelle hier doch bei BMW mal nachhaken, auch wenn eine Standardantwort zu befürchten ist. Bleib bitte mal dran. Leider sehe ich, wenn überhaupt, erst Anfang Juli vielleicht jemand Kompetentes aus dem Werk. Jedenfalls habe ich mir deine Informationen mal ausgedruckt.@TilsNils, das dachte ich auch schon, kann ein Mod den Thread hier verschieben? Ansonsten bitte ich auch railway77, in
http://www.motor-talk.de/.../nassbremsprobleme-t3920256.html?...
weiterzuposten.Dankeschön und Grüße
Korynaut
kein Problem, gern geschehen!
BMW hatte ich schon mehrfach kontaktiert und auch intensiv mit der Werkstatt gesprochen. Da meines Erachtens aber keiner auch nur irgendwie an einer Lösung interessiert scheint, werde ich jetzt BMW diesbezüglich nicht mehr kontaktieren. Ein Bekannter von mir hat mit seinem 3er genau die gleichen Probleme und hat ebenfalls die gleichen Reaktionen von BMW zu spüren bekommen. Selbst mehrere von ihm kontaktierte Autozeitungen zeigten keine Reaktionen.
Ich werde jetzt mit meinem Fahrzeug auf den nächsten Winter warten, in der Hoffnung mal eine ordentliche Testmöglichkeit (also recht viel Wasser mit Streusalz auf der Strasse) zu finden. Dann wird es sich beweissen, ob ich 100% Recht habe oder nicht. Wie bereits gesagt, bisher hatte ich nicht ganz so viel Wasser unter den Reifen ;-)) aber auch keine weiteren Bremsprobleme....
Aber es würde ja überhaupt nichts gagegen sprechen, wenn Du bei Deinem nächsten Reifenwechsel einfach mal einen Blick auf die Steckverbinder der Sensoren wirfst und mal schaust, ob sie ordentlich dicht sind. Auf dem einen Bild von mir konntest Du ja sehen, dass sie in einem Kasten untergebracht sind, in dem sich Schmutz und Feuchtigkeit bestens sammeln können. Das fordert nahezu die Probleme heraus. Technisch nicht gerade geschickt gelöst. Als ich das erste Mal diesen Kasten geöffnet hatte, staunte ich nicht schlecht darüber, welche Rückstände sich dort gesammelt hatten. Aufgewirbeltes Salzwasser könnte sich dort drinnen bestens stauen....
Im Übrigen habe ich nichts gegen ein verschieben oder weiterleiten meiner Informationen.