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Brauche euren Rat! US Import

Harley-Davidson
Themenstarteram 2. November 2013 um 23:02

Ein Moin in die Gemeinde!

Ich bin ganz neu in der Harley Szene und steh schon vor meinem ersten großen Problem.

Ich habe mir vor ein paar Tagen meine Jugendtraum erfüllt und mir eine Harley gekauft. Eine 2003 er Softail Heritage 100 Jahre Modell. Das Bike stammt aus Florida und ist im Groben ganz gut in Schuss. Zumindest was man so sehen kann.

Mein Händler hat auf dem Kaufvertrag 21435 Meilen angegeben, aber als ich schon einmal das Windshield mit nachhause genommen habe, habe ich auf diesem an der Rückseite einen Harley Wartungsaufkleber gefunden, dass der nächste Ölwechsel bei 60200 Meilen stattfinden soll.

Da ich das Certifikate of Title hatte, habe ich heute mal fix den Vorbesitzer in Florida ausfindig gemacht und mit diesem telefoniert. Er hat mir bestätigt, dass er viel gefahren ist und die Harley mit knapp 60000 Meilen verkauft hat.

Jetzt stehe ich vor dem Patt und weiß nicht so richtig, was ich tun soll. Eigentlich habe ich mich schon ein ganzes Stückchen in die Harley verliebt und möchte sie nicht wieder hergeben. Andererseits bin ich aber auch recht unerfahren und weiß nicht, ob 60000 Meilen für eine Harley viel sind. Mal ganz davon abgesehen, dass ich sicherlich auch zuviel bezahlt habe, möchte ich halt nicht gleich nächstes Jahr vielleicht mit einem Motor- oder anderem Defekt da stehen.

Ich ärgere mich grad darüber, dass mir das wissen fehlt und würde mich wahnsinnig freuen, wenn es hier jemanden geben würde, der mir ein bisschen von seinen Erfahrungen abgibt.

LG Carsten

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 24. Februar 2014 um 21:49

Zitat:

Original geschrieben von Amifan86

Hallo Carsten,

ich habe schon länger keinen Beitrag mehr von dir gelesen. Es würde mich interessieren, wie die Sache nun ausgegangen ist. Konnte eine Einigung erzielt werden?

mfg

Amifan86

Hallo Amifan86,

habe hier nichts weiter geschrieben, da einige in meiner Geschichte einen Fake sahen und andere wiederum nicht besseres zu tun hatten, als ihren vermeintlichen Schlauheitserguss hier kundtun zu müssen.

Was ich nicht gebrauchen konnte, war altkluges spöttisches Geseier, was hier scheinbar einige Zeitgenossen zu ihrem Freizeitvergnügen ablassen.

Ernst gemeinte und hilfreiche Beiträge hätte ich anstatt Sarkasmus und Spott gebraucht. Da dieses hier nur von wenigen Beitragsschreibern gewährleistet wurde, habe ich mich zurückgezogen.

Du möchtest wissen, was passiert ist? Hier kurz die Fakten:

- Eine Verurteilung des Händlers zur Rücknahme ist durch das Landgericht Hannover per Versäumnisurteil ergangen.

- Den "alten" Geschäftsführer gibt es nicht mehr im Unternehmen.

- Mein Geld, was ich damals beim Kauf bezahlt habe, ist scheinbar nie auf den Konten der GmbH angekommen, was aber für meinen Fall unerheblich ist.

- Der Zahlungseingang zur Rückerstattung des Kaufbetrages wird in den nächsten Tagen auf dem Konto meines Anwalts erwartet.

- Ist dieses der Fall, bringe ich die Heritage zurück zum Händler und der Fall ist für mich erledigt.

- Zwischenzeitlich hatte ich ein weiteres Bike gefunden, bin aber nicht auf das Kaufangebot eingegangen, da sich in der Historie dieses Bikes auch wesentliche Ungereimtheiten für mich ergaben, obwohl ja doch alles "super in Ordnung" sein sollte.

- Ich habe mir mittlerweile bei einem offiziellen HD Vertragshändler hier in Deutschlang eine 2012'er Softail Heritage Classic mit deutscher Herkunft, Harley Zertifikat und nachprüfbaren Papieren gekauft.

Alles in allem kann ich sagen, dass es hier eine Menge unangenehmer profilneurotischer Zeitgenossen gibt, welche anscheinend unter dem Deckmantel dieses Forums ihren eigenen Lebensfrust an anderen ausleben.

Weiterhin bleibt mir zusagen, dass ich mittlerweile fest glaube, dass es sich bei meinem Fall nicht um einen misslichen Einzelfall handelt, sondern eher um die breite Masse. Ich würde jedem, der eine 1 HD sein eigen nennt, empfehlen doch mal die Historie des eigenen Bikes zu überprüfen (vorausgesetzt, dass diejenigen nicht schon etwas wissen, aber es bei einem Verkauf nicht auch dem Käufer verschweigen würden).

Hier ist eine mafiaähnliche Anbieterschaft am agieren und jeder sollte sau vorsichtig sein, nicht auch ein Opfer dieser dubiösen geldgierigen Geschäftemacher zu werden.

Aber ich muss auch ein bisschen dankbar sein. Ich habe durch meine Situation in dieser kurzen Zeit derartig viel über Harley Bikes, den Markt und den vermeintlichen Beschiss gelernt, dass ich mich selbst mittlerweile als ganz gut gewappnet betrachte. Soviel wollte ich eigentlich gar nicht wissen......

Viele Grüße,

Günni

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Wenn Dir das Bike gefällt würde ich auf Wertminderung gehen. Die Kilometerleistung, und vor allem der Umstand beschissen worden zu sein, würde mir sicher auch nicht gefallen, aber die Twin Cams laufen locker 200.000km !

Es gab gerade einen Test einer Street Bob mit 150.000km, da war so gut wie nichts dran, da ist an manchen neuen Bikes mehr zu tun!

Wenn sie gut gepflegt ist, dann kann sie bis zur ersten Motorüberholung noch einmal 100.000km problemlos fahren, das würde bei meiner jährlichen Fahrleistung also min. 20 Jahre bedeuten! :D Kommt halt darauf an wie viel du so fährst...

Wenn der Vorbesitzer die 60.000 Meilen immer schön gemütlich Langstrecke gefahren ist, macht das dem Motor erst recht nichts!

Den Preis würde ich aber auf jeden Fall kräftig drücken!

Gruß

ebi

am 3. November 2013 um 9:21

Zitat:

Original geschrieben von HD-ebi

Wenn Dir das Bike gefällt würde ich auf Wertminderung gehen. Die Kilometerleistung, und vor allem der Umstand beschissen worden zu sein, würde mir sicher auch nicht gefallen, aber die Twin Cams laufen locker 200.000km !

Es gab gerade einen Test einer Street Bob mit 150.000km, da war so gut wie nichts dran, da ist an manchen neuen Bikes mehr zu tun!

Wenn sie gut gepflegt ist, dann kann sie bis zur ersten Motorüberholung noch einmal 100.000km problemlos fahren, das würde bei meiner jährlichen Fahrleistung also min. 20 Jahre bedeuten! :D Kommt halt darauf an wie viel du so fährst...

Wenn der Vorbesitzer die 60.000 Meilen immer schön gemütlich Langstrecke gefahren ist, macht das dem Motor erst recht nichts!

Den Preis würde ich aber auf jeden Fall kräftig drücken!

Gruß

ebi

Ich habe einen Bekannten der bei 105000 km einen Motorschaden an seiner 2004 Roadking hatte, hat 4000 Euro gekostet.

Er fährt vernünftig und hat alle Wartungen machen lassen .

Laut DAT liegt der Händler Einkaufspreis für eine "deutsche" Maschine dieses Typs

mit einer Laufleistung von 90.000km bei ca. 7.500 Euro.

 

Da ist m.E. wegen der Verfehlung des Händlers -oder seines Lieferanten-

also mindestens eine preisliche Durchreiche (nur nachweisbare Kosten + Steuern) angesagt.

Hallo Carsten,

 

gib mal die Fahrgestellnummer Deiner Harley hier ein:

 

www.nicb.org/theft_and_fraud_awareness 

 

Die untere Anzeige sollte grün erscheinen, dann hast Du wenigstens die Bestätigung, dass das Motorrad nicht als Unfaller in US registriert war.

 

Ansonsten geht es hier bei diesem Vorgang nur um etwa 1000.-€:

Eine Heritage in gutem Zustand mit Twincam (also nach Baujahr 2000) ist nicht für unter 10.000.- € zu haben, wenn sie in Deutschland zugelassen ist. Egal, ob sie 100.000 km oder 200.000 Kilometer auf dem Tacho hat. Und ebenfalls egal, wieviel so ein Motorrad in den USA kostet. Das ist der unterste Preis für so ein Motorrad bei uns.

 

Nun hast Du 11.000.-€ dafür bezahlt. Das ist für dieses Motorrad der normale Zuschlag, wenn man beim Händler kauft. Das bedeutet für Dich:

 

Es kann sein, dass der Händler nichts gewusst. Und vielleicht kommt er Dir im Preis nachträglich entgegen, weil er gute Werbung haben will.

 

Aber erwarte keine Wunder: mehr als 1000.- € an Wertminderung werden nicht drin sein. Dann nimmt er das Motorrad halt zurück und verkauft es für 10.500.-€ und 100.000 km auf dem Kaufvertrag an den nächsten, der sich in das Motorrad verliebt und nicht mehr als 10.000.- € für eine Heritage ausgeben möchte.

Naja, wenn man will, dass der/die Betrüger (wer immer in der An- Verkaufkette das ist)

letztlich doch noch gewinnt, dann man tau.

 

Tachomanipulation, also vorsätzlicher Betrug mit 6 Milliarden Euro Schaden pro Jahr, ein Kavaliersdelikt...?

Ich kann Deine Antwort nicht richtig zuordnen,

was empfiehlst Du Carsten in diesem Fall für eine Vorgehensweise? 

 

Zitat:

Original geschrieben von ionios

was empfiehlst Du Carsten in diesem Fall für eine Vorgehensweise? 

Wenn er das bike behalten will, Rabatt abholen...:D

 

Zitat:

Original geschrieben von ionios

Ich kann Deine Antwort nicht richtig zuordnen,

was empfiehlst Du Carsten in diesem Fall für eine Vorgehensweise? 

Strafanzeige wegen Betruges bei der örtlichen Polizeidienststelle erstatten sowie zivilrechtlich einen Anwalt einschalten, welcher Rückabwicklung des KV  durchsetzt!

 

Beweise sichern!!

am 3. November 2013 um 11:25

Hi Carsten,

nach meiner Erfahrung (paar Jahre in USA gelebt) würde ich das Teil wieder an den Händler zurück geben. Laß Dir aber vorher von dem Vorbesitzer den Letzten Meilenstand in den US per Mail (am besten PDF des Bill of Säle) geben. Hintergrund ist, dass bei der Ausfuhr der Bikes keiner genau auf den Tachostand schaut. Ob da dann 3000 Meilen oder 30000 Meilen steht interessiert kein Schwein. Mit anderen Worten ich wette, dass die Zollpapiere die 20kMeilen bestätigen. Sollte Dein Händler Dir dann noch blöd kommen, kannst Du ihm immernoch mit ner Klage wegen Täuschung drohen.

Warum zurück geben. Die Bikes in den USA werden vielleicht gepflegt (wenn Du Glück hast). das hat aber in keinem Fall was mit der Pflege (wenn es jemand ernst nimmt und zum Händler geht) in Deutschland zu tun. Im Regelfall werden die Teile sehr schnell herunter geritten und rein kommt was schmiert. Ich habe es jetzt wirklich etwas überspitzt dargestellt. Man kann sicher auch mal an ein gutes Bike kommen. In der Regel sind die aber maximal 2 Jahre alt oder von einem echten Liebhaber. Bei ca. 90 T KM wird aber keiner eine Garantie übernehmen.

Gruß Converted

am 3. November 2013 um 11:42

Aber er findet den Ofen doch so schön, der Händler war so nett, er hat sogar umsonst Kaffee bekommen.

Wie man da ernsthaft daran denkt so einen getürkten Ofen zu behalten will mir nicht in den Kopp .:confused:

am 3. November 2013 um 11:57

Sagen wird mal so, er hat nach dem Rat der Gemeinde gefragt. Wenn er nach den ganzen Ratschlägen immernoch darauf beharrt das Teil zu behalten, kann ihm niemand helfen.

Sollte das der Fall sein, dann können wir ja schon mal vorsorglich einen Fred "do it yourself" bzw. "Ich hab da mal ne Frage" starten.

Spaß bei Seite, keiner weiss was da drin steckt und wenn ein Händler schon wegen der Laufleistung so "türkt" möchte ich nicht wissen, was es sonst noch für Schäden gibt. Mal nach Schleifspuren am Rahmen geschaut.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von converted

Die Bikes in den USA werden vielleicht gepflegt das hat aber in keinem Fall was mit der Pflege in Deutschland zu tun.

Converted

Glaube du übertreibst aber etwas, Liebhaber hegen und pflegen, hier wie dort auch.

..... kann sein, kann aber auch genauso gut sein, dass der Dealer oder Pre-Dealer eine runtergerittene Unfallkarre aufgehübscht hat - wir werden es wohl nie erfahren.

 

Ich hätte bei dieser Konstellation jedenfalls noch NULL Vertrauen, weder in den Verkäufer, noch in die Karre!

 

Also weg damit und eine seriöse Harley von einem seriösen Verkäufer kaufen!

 

Schließlich hätte man immer das ungute Gefühl im Hinterkopf, was da noch alles verschwiegen wurde, viiiiel zu riskant.....

Zitat:

Original geschrieben von ionios

Ich kann Deine Antwort nicht richtig zuordnen,

was empfiehlst Du Carsten in diesem Fall für eine Vorgehensweise? 

Wie ich davor empfohlen habe, einen Preis auszuhandeln der einem realen Händlereinkaufspreis

von ca. 7.500 Euro inkl. MwSt. entspricht. Natürlich sind die Vertragsdokumente dementsprechend

anzupassen (tats. Laufleistung etc.). Das aber nur weil Carsten sich "verliebt" hat und damit

Vernunft nur schwer vermittelbar wäre.

 

Ich selbst hätte das Bike für keinen Preis angenommen und Strafanzeige erstattet, weil ich nicht wissentlich

mit Betrügern Geschäfte mache. Gleiches würde ich natürlich auch dem Händler raten falls er der Betrogene ist.

 

 

am 3. November 2013 um 15:27

@rooster,

mag schon sein, dass es überzogen war. Ich kenn aber einen Kumpel der ein Bikes gekauft hat, dass tadellos ausgesehen hat. An Ende war der Rahmen verbogen und der Motor hatte nicht mehr die komplette Kompression. Das Bike war aber schreckhaft gepflegt und sah gut aus.

Ich geb nur Erfahrungen weiter, was der einzelne damit macht ist ihm überlassen.

Gruss

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