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Bleizusatz Manta B 1.6n

Opel Manta B
Themenstarteram 18. August 2019 um 9:18

Einen wunderschönen guten Morgen. Ich bin der NEUE und habe ich auch schon einiges "Hier" im Forum zu diesem Thema gelesen. Es ging aber nicht um den 1.6n im Manta B (Baujahr 6/78) .

Braucht der 1.6n den Zusatz oder hat der schon den anderen Kopf drauf? Der Wagen befindet sich im kompletten Originalzustand. Aktuelle Laufleistung sind 57.000 KM. Hab ihn mir vor einer Woche mal "Gegönnt". (Wenn Träume wahr werden!)

Der Vorbesitzer konnte mir diesbezüglich keine Angaben machen.

Euch noch einen schönen Sonntag!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@3.0 CSI Hubi schrieb am 18. August 2019 um 19:39:38 Uhr:

Man bekommt im Internet noch genügend Angebote bzgl. Bleiersatz. Die Kat`s wurden Anfang der 80er Jahre eingeführt, erst ab diesem Zeitpunkt hatten die Motoren die gehärteten Ventilsitzringe. Wurde der Motor allerdings mehr als 100.000 km verbleit gefahren, hat sich so viel Blei abgesetzt, dass man beruhigt weitere 50.000 km unverbleit fahren kann, auch ohne Zusatz (laut BMW-Klassikabteilung). Ich gehe trotzdem auf Nummer sicher und fülle den Zusatz ein.

Manche Legenden sterben nicht aus.

Katalysatoren gab es bereits ab Mitte der 1970er Jahre für den US-Markt und wenn man ein wenig recherchiert, findet man auch heraus, dass nicht wenige europäische Fahrzeugtypen auch drüben verkauft wurden und dabei dann interessanter Weise klaglos den ach so gefährlichen bleifreien Sprit bekommen mussten, dem Kat zuliebe. Wenn man noch genauer recherchiert, stellt man fest, dass die Teilenummern für den Ventiltrieb samt Sitzen dabei identisch waren zu den europäischen Nummern..... hm.

Wenn man ferner noch etwas Nachforschungen anstellt, wozu das Bleitetraethyl seinerzeit (ab circa 1925) mal dem Sprit zugesetzt wurde, muss man sich schon ernsthaft fragen, wie man die Ansicht vertreten kann, es könne die Ventile schützen.

Fazit: es ist nie verkehrt, anlässlich einer ohnehin anstehenden Überholung gleich auf gehärtete Ventilsitzringe umzurüsten. Bis dahin fährt man mit dem Auto so wie es ist. Bleifrei. Der nicht auszuschließende Verschleiß an den Ventilsitzen hängt im Wesentlichen von der Fahrweise (Drehzahlniveau) ab und prinzipiell nicht von der Zugabe von Mittelchen.

Denkt doch mal ein bisschen nach, bevor ihr solche Stadtlegenden nachplappert: zum einen kann so ein Zaubermittel ja prinzipbedingt nur die Auslass-Seite "schützen". An der Einlass-Seite kommt es im flüssigen / vergasten Zustand und eben als nicht-metallischer Stoff als Bestandteil des Kraftstoff-Luft-Gemisches in den Brennraum. Bei der Verbrennung wird dann ein Teil des Blei-tetraethyls im Zuge der Erledigung seiner eigentlichen Aufgabe [Klopfen verhindern] zu metallischem Blei, welches dann zusammen mit dem restlichen Abgassstrom bei hoher Strömungsgeschwindigkeit und hoher Temperatur den Brennraum gen Auspuff verlässt.

Bisher hat noch niemand schlüssig erklärt, wie es dazu kommen soll, dass sich am Ventilsitz des Auslassventils kontrolliert und beabsichtigt eine Bleischicht ablagern soll - man bedenke die Strömungsgeschwindigkeit an dieser Stelle. Und ernsthaft, irgendein Motorkonstrukteur soll sich dabei gesagt haben, "ach, wir sparen uns gehärtete Ventilsitze und hoffen, dass an Stelle dessen das noch weichere Blei den Verschleiß so lange verhindert bis die Karre aus der Garantie ist" ? Ernsthaft??

 

Fahr den schönen Manta wie er ist. Irgendwann gönnst du ihm eine Kopf-Überholung. Achte auf das Ventilspiel und fahr vernünftig mit dem Auto --> wirst sehen, da passiert nichts.

Grüße

SpyderRyder *zuletzt 1990 verbleit getankt hat*

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Wenn der Kopf noch Original ist, dann braucht der Bleizusatz.

Jep, das stimmt, der CIH hat keine gehärteten Ventilsitzringe und keine Ventilführungen aus speziellem Material, wenn man mal von den späteren 2 Liter Einspritzern absieht. Aber um die geht es ja nicht, sondern um den 1,6N.

 

Mfg

Ich habe einen 1.9er ascona b, bj 78 cih mit orginalkopf und muß auch den bleizusatz dazugeben. Wobei es langsam eng wird an den tankstellen. Es gibt immer weniger, die diesen zusatz noch im sortiment haben. Deshalb überlege ich auch schon den zylinderkopf überholen zu lassen,natürlich mit gehärteten ventilsitzen.

Man bekommt im Internet noch genügend Angebote bzgl. Bleiersatz. Die Kat`s wurden Anfang der 80er Jahre eingeführt, erst ab diesem Zeitpunkt hatten die Motoren die gehärteten Ventilsitzringe. Wurde der Motor allerdings mehr als 100.000 km verbleit gefahren, hat sich so viel Blei abgesetzt, dass man beruhigt weitere 50.000 km unverbleit fahren kann, auch ohne Zusatz (laut BMW-Klassikabteilung). Ich gehe trotzdem auf Nummer sicher und fülle den Zusatz ein.

Themenstarteram 19. August 2019 um 4:16

Guten Morgen, danke für die raschen Antworten! Hab mir den Zusatz direkt in den Tank gekippt. Sicher ist sicher!

Zitat:

@3.0 CSI Hubi schrieb am 18. August 2019 um 19:39:38 Uhr:

Man bekommt im Internet noch genügend Angebote bzgl. Bleiersatz. Die Kat`s wurden Anfang der 80er Jahre eingeführt, erst ab diesem Zeitpunkt hatten die Motoren die gehärteten Ventilsitzringe. Wurde der Motor allerdings mehr als 100.000 km verbleit gefahren, hat sich so viel Blei abgesetzt, dass man beruhigt weitere 50.000 km unverbleit fahren kann, auch ohne Zusatz (laut BMW-Klassikabteilung). Ich gehe trotzdem auf Nummer sicher und fülle den Zusatz ein.

Manche Legenden sterben nicht aus.

Katalysatoren gab es bereits ab Mitte der 1970er Jahre für den US-Markt und wenn man ein wenig recherchiert, findet man auch heraus, dass nicht wenige europäische Fahrzeugtypen auch drüben verkauft wurden und dabei dann interessanter Weise klaglos den ach so gefährlichen bleifreien Sprit bekommen mussten, dem Kat zuliebe. Wenn man noch genauer recherchiert, stellt man fest, dass die Teilenummern für den Ventiltrieb samt Sitzen dabei identisch waren zu den europäischen Nummern..... hm.

Wenn man ferner noch etwas Nachforschungen anstellt, wozu das Bleitetraethyl seinerzeit (ab circa 1925) mal dem Sprit zugesetzt wurde, muss man sich schon ernsthaft fragen, wie man die Ansicht vertreten kann, es könne die Ventile schützen.

Fazit: es ist nie verkehrt, anlässlich einer ohnehin anstehenden Überholung gleich auf gehärtete Ventilsitzringe umzurüsten. Bis dahin fährt man mit dem Auto so wie es ist. Bleifrei. Der nicht auszuschließende Verschleiß an den Ventilsitzen hängt im Wesentlichen von der Fahrweise (Drehzahlniveau) ab und prinzipiell nicht von der Zugabe von Mittelchen.

Denkt doch mal ein bisschen nach, bevor ihr solche Stadtlegenden nachplappert: zum einen kann so ein Zaubermittel ja prinzipbedingt nur die Auslass-Seite "schützen". An der Einlass-Seite kommt es im flüssigen / vergasten Zustand und eben als nicht-metallischer Stoff als Bestandteil des Kraftstoff-Luft-Gemisches in den Brennraum. Bei der Verbrennung wird dann ein Teil des Blei-tetraethyls im Zuge der Erledigung seiner eigentlichen Aufgabe [Klopfen verhindern] zu metallischem Blei, welches dann zusammen mit dem restlichen Abgassstrom bei hoher Strömungsgeschwindigkeit und hoher Temperatur den Brennraum gen Auspuff verlässt.

Bisher hat noch niemand schlüssig erklärt, wie es dazu kommen soll, dass sich am Ventilsitz des Auslassventils kontrolliert und beabsichtigt eine Bleischicht ablagern soll - man bedenke die Strömungsgeschwindigkeit an dieser Stelle. Und ernsthaft, irgendein Motorkonstrukteur soll sich dabei gesagt haben, "ach, wir sparen uns gehärtete Ventilsitze und hoffen, dass an Stelle dessen das noch weichere Blei den Verschleiß so lange verhindert bis die Karre aus der Garantie ist" ? Ernsthaft??

 

Fahr den schönen Manta wie er ist. Irgendwann gönnst du ihm eine Kopf-Überholung. Achte auf das Ventilspiel und fahr vernünftig mit dem Auto --> wirst sehen, da passiert nichts.

Grüße

SpyderRyder *zuletzt 1990 verbleit getankt hat*

Themenstarteram 21. August 2019 um 6:46

Sollte ich Normalbenzin oder Super tanken?

Super. Das verbleite Super damals hatte 98ROZ, Normalbenzin 95. Heutiges Normal hat nur noch 91 ROZ und Super 95, SP 98. Wenn du Normal fahren willst, musst du die Zündung zurück nehmen, sonst fängt der Motor an zu klopfen.

Abgesehen davon, dass es in DE kein 91 ROZ Normalbenzin mehr gibt, ist der 1,6N Bauernmotor für Normalbenzin 91 ROZ konzipiert. Wenn man den heute mit Super 95 fährt, dann ist das mehr als gut genug.

 

Bleiersatz ja oder nein, das lasse ich mal unkommentiert.

 

Mfg

Moin,

Ich find auch immer vieles witzig ... Hier ist zwar die Beobachtung, dass die überwiegende Anzahl der Motoren der 70er und 80er Jahre tatsächlich sehr lang ohne Bleizusatz klarkommen. Ich denke, dass man vor 300/400tkm tatsächlich nur bei sehr hart gefahrenen Fahrzeugen Probleme erwarten kann. Dafür ist aber nicht der Schluss korrekt - Blei wäre da komplett unbeteiligt. Eher ist das ein schrittweiser Prozess, der den Bleibedarf des Ventiltriebs reduziert hat - ausgelöst u.a. durch die Änderung im Motorenbau hin zu effizienteren und höher drehenden Motoren hin (was z.B. erklärt, dass sehr frühe Motoren tatsächlich weitgehend ohne klarkommen) und auch der Gesetzgeber hat hier "rumgefuscht" - denn ab Ende der 60er Jahre wurde begonnen den Bleigehalt z.T. drastisch zu senken. Das verbleite Benzin der 80er Jahre hat bis zu 20mal weniger Tetraethylblei drin, als das der 50er Jahre.

Da wir bei den Motoren nicht von Direkteinspritzern reden - bekommen auch die Einlassventile natürlich ihre "Portion" ab - zum einen Kühlung durch Frischgas und zum anderen eben auch etwas von allem was im Sprit drin ist. Und auch beim Auslass ist bzgl. der Wirkung auf das Ventil die Überschneidung das entscheidende. Denn nur dann kommt das TEB ran - nach der Verbrennung wäre ja nur noch thermodynamisch weitgehend totes Bleioxid da. Was soll das schon noch großartig machen? (Es wirkt auch minimal schmierend und als Korrosionsschutz (aber das lässt sich ersetzen - entweder man nimmt korrosionsfesteres Material oder ein anderes Additiv ;) ) Entscheidend kommt hier die Eigenschaft, das TEB zwischen 100 und 110°C zerfällt (Zur Erinnerung - ein Ventil und Ventilsitz sind bei Betriebstemperatur zwischen 250 und 350°C heiß) dazu und dann tatsächlich Blei an den Teilen hinterlässt. Wie richtig angemerkt ist Blei jetzt nicht der Goldstandard bzgl. mechanischer Belastbarkeit - am Schaft trägt es wie das Bleioxod zu einer "Gleitschmierung" - und genau und ausschließlich diese wird durch die meisten der Ersatzstoffe ergänzt/ersetzt - wobei das eigentlich wurscht ist - denn dafür sind im Kraftstoff eh andere Additive drin. Entscheidender ist das, was mit dem Blei und den Materialien des Ventils und des Sitzes passiert. Die legieren nämlich miteinander - entscheidend sind hier die Bestandteile Nickel, Mangan, Zink und Kupfer die in den einzelnen Bauteilen verwendet werden/wurden. Legieren diese mit Blei nimmt deren Tendenz zur Rissbildung ab, sie werden stabiler gegen Verformung und damit ausreissen (also z.B. wegbrechendem Material) - deshalb ist z.B. noch heute in bestimmten Zinkbatterien ein minimal kleiner Anteil Blei drin. Diese Mechanismen sind übrigens wissenschaftlich belegt.

Nur - ist das legieren abgeschlossen (was nach ein paar 100km so sein wird) - passiert eben lange nichts mehr. Packt man jetzt ein Ersatzstoff dazu (wie gesagt - den Bedarf sehe ich schlimmstenfalls bei verschiedenen eher exotischen Hochleistungsmotoren) schmiert der halt (meist sind das ja Alkali/Erdalkalimetallfettsäuresalze (man könnte auch Kerzenwachs nehmen, hätte halt ein paar Nachteile bei kalten Temperaturen ;) ) - was aber tatsächlich auch moderner Kraftstoff ausreichend kann - was aber durch Direkteinspritzer immer unwichtiger wird (deshalb setzt man da schon wieder neue Materialien z.B. Sintermaterialien ein). Der Grund weshalb man das am Auslassventil prüft ist simpel - es ist thermisch stärker belastet d.h. ein Schaden wäre da früher sichtbar als am Einlassventil.

Fazit - Blei ist zwar nicht ganz unsinnig gewesen, aber für die meisten Motoren tut es für sehr lange Zeit keinen wirklichen Unterschied mehr - denn einerseits hatten die Motorenbauer früh genug reagiert und andererseits ist der Prozess schnell erledigt und der Effekt tatsächlich sehr langlebig), weil es bei denen zu 99% nur noch auf die höhere Oktanzahl ankommt - und die erzielen wir heute anders.

LG Kester

Soweit die Theorie, das Tetraethylblei hat meines Wissens die Microverschweissungen zwischen Ventilteller und Sitz verhindert. Ohne Blei kommt es wieder dazu, was die Ventilsitze abträgt.

Mein 72er Ford Granada mit 2.6L V6 fing an unter galoppierendem Ventilsitzschwund zu leiden wenn man auf der Autobahn mal längere Zeit auch nur 140 fuhr. Mit Bleiersatz ging der Verschleiss langsamer vonstatten, gestoppt hat er ihn nicht.

Ich habe schliesslich die Köpfe mit harten Sitzringen versehen lassen, seit dem passiert nix mehr.

Bei Opel ist es erfahrungsgemäss nicht so schlimm, die haben wohl eine andere Gusssorte verwendet oder anderes Ventilmaterial.

Wenn man mit dem Auto nur Lanstarße fährt, hält ein Opel auch ohne Bleiersatz lange, mit Bleiersatz sehr lange.

Moin,

Hmmm ... Weniger Theorie vs. Praxis - eher eine Frage der exakten Spezifikationen.

Das mit den Mikrorissen hat seine Ursache in der angesprochenen Legierungsneigung. Wie gut das schlussendlich klappt hängt dann vom genauen Material ab. Wenn Ford da an den Sitzen z.B. aus Kostengründen nix gemacht hatte (z.B. Motor sollte aus dem Programm genommen werden usw.pp.) - dann kann das gut sein. Wann welcher Hersteller bei welchem Motor was und überhaupt gemacht hat - ist heute ja schwer zu ermitteln. Wahrscheinlich wissen die meisten Hersteller das selbst nicht mehr so genau.

LG Kester

Zitat:

@Rotherbach schrieb am 26. August 2019 um 12:41:59 Uhr:

Moin,

Hmmm ... Weniger Theorie vs. Praxis - eher eine Frage der exakten Spezifikationen.

Das mit den Mikrorissen hat seine Ursache in der angesprochenen Legierungsneigung. Wie gut das schlussendlich klappt hängt dann vom genauen Material ab. Wenn Ford da an den Sitzen z.B. aus Kostengründen nix gemacht hatte (z.B. Motor sollte aus dem Programm genommen werden usw.pp.) - dann kann das gut sein. Wann welcher Hersteller bei welchem Motor was und überhaupt gemacht hat - ist heute ja schwer zu ermitteln. Wahrscheinlich wissen die meisten Hersteller das selbst nicht mehr so genau.

LG Kester

Ford hat da garantiert nix gemacht, es handelt sich bei den meisten Ford und oder Opel bis Ende der Siebziger um Zylinderköpfe aus Grauguss...da wurden die Sitze nur in den Kopf gefräst, es gibt keine zusätzlichen Sitzringe.

Der Ford V6 wurde von Anno 64 bis 85 im Prinzip unverändert gebaut...nur die allerletzten hatten harte Sitzringe weil die Ära des verbleiten Sprites da auslief....

Also ich fahr meinen 1966er Oldi so, dass ich jede 3 Tankfüllung Bleiersatz hinzufüge.... Ansonsten tanke ich 95er Super Bleifrei...

Wobei ich meinen fahre wie auf rohen Eiern und eher um die Kurve trage als in zu scheuchen ;-)

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