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Benzin im Diesel und die Tragödie eines Abends

VW Touareg 2 (7P /7PH)
Themenstarteram 31. Oktober 2014 um 11:36

Es gibt Tage an denen möchte man sich nur ein Loch schaufeln, rein kriechen und Laub drüber werfen. Gestern war so ein Tag. Der Tag an sich war ja schon Mist, dann noch der übliche aber diesmal übermässig große Stau auf der Heimfahrt, ich dazu abgespannt und mit den Gedanken nicht voll beim geschehen.

So fahre ich auf der BAB an die Tanke wie sonst auch ran, meine Lieblingssäule ist frei und ich tanke dort wie immer. Wollte das gute einfüllen von dem Bernd (glaube er wars) gesagt hatte das er dann leiser ist und nicht qualmt. Kurz orientiert: "Ahh Ultimate heisst das hier" und rein den Rüssel. Auf der Tanke läuft immer einer rum der fragt ob er Scheiben sauber machen oder nach dem Öl schauen soll. Eben für nen Trinkgeld und ich mag ihn und unterstütze ihn dann immer gerne. Er kam zu mir und bemerkte sofort, das da Diesel auf dem Deckel steht, aber ich den Benzinrüssel im Tank stecken habe und schaltet sofort ab.

Zum Glück!

Es waren nur 6 Liter im insgesamt 100 Liter Tank der noch knapp unter 1/4 voll war. Im ersten Moment dachte ich mir so "Ach naja, früher hamm wir doch auch immer nen bissi Sprit in den Diesel gemixt, damits im Winter..." Aber er schüttelt den Kopf. Bei den neueren Fahrzeugen wäre das recht gefährlich und ich soll mal lieber die Werkstatt anrufen. 18:52h und in meiner liebsten freien Werkstatt keiner mehr zu erreichen. Andere VW hab ich noch nicht abgespeichert. Der Junge Mann (ich weiss nicht mal seinen Namen) meinte er hat da ne Karte von einem der sich auf sowas spezialisiert hat.

Aber ich will lieber erstmal bei der VW Hotline anrufen. Hatte da irgendwie mehr Vertrauen rein. Dort ist man auch sehr hilfsbereit, nimmt schon mal gleich alle Daten auf, die man bekommen kann (komme da später noch mal drauf) und will mich dann mit der nächst gelegenen Werkstatt verbinden. Im Gespräch versuche ich in Erfahrung zu bringen, wie gefährlich diese 6 Liter sein können, doch natürlich legt man sich bei der Hotline nicht fest. Ich werde aufgeklärt was da alles kaputt gehen kannund das mich das dann schon mal 13400 Euro kosten kann.

Damit war ich etwas geschockt unbd ich unterstelle, das war auch das Ziel. Die Werkstatt würde mich nun dann abschleppen und dem Auto in der Werkstatt dann den Saft ablassen, die Pumpen (etc) ausbauen, entleeren und reinigen und dann wieder zusammen bauen. Das Auto kann ich dann am nächsten Morgen abholen und die Kosten liegen dabei dann um die 600 Euro, je nach dem auch etwas mehr.

Ich hab mich dann doch für den Helfer des Jungen Mannes entschieden, der in 1 Stunde da sein könnte und dann ca. 45 Minuten für absaugen braucht. Das kam auch ziemlich hin, er musste den Rücksitz ausbauen da der Schlauch nciht durch den Tank zu bringen war. Saugte es dann restlos alles ab und es passen dann exakt 100 Liter frischen Diesels da rein. Am Telefon hies es noch 150 Euro plus Entsorgung, summierte sich dann mit 180 Euro plus Entsorgung und Anfahrt auf 257,00 und dann die Frage "Brauchen Sie ne Quittung? Dann kommt die Steuer noch oben drauf" ist ehrlich gesagt ja auch eine unterschwellige Abzockerei und Arbeitszeit und Aufwand stehen bei den Preisen in keinem echten Verhältnis. Trotzdem aber besser als ohne Auto auf der BAB zu stehen und VW blind zu bereichern.

Nur am Rande: Habe den Treg nun erst seit knapp 3 Wochen, aber schon Schaden durch nen Marder gehabt bei dem VW mir gleich die ganze Abgassonde tauschen wollte und mal sehen was noch so ist. Sonde ca. 140 Euro plus Arbeitszeit. Das Auto hätte auch bis zum nächsten Morgen wieder in der Werkstatt bleiben sollen, was mich echt wundert. Haben die keine für die Mitarbeiter und brauchen die Kundenfahrzeuge damit die Abends heim kommen?

Die freie Werkstatt mit echten Handwerkern darin hat es mir geflickt, isoliert und mit Marderschutz versehen. Kosten 52,00 Euro und hat keine 3 Stunden bei denen auf dem Hof gestanden.

Der Kauf und Abholung des Fahrzeugs war auch schon mit negativen Eindrücken belastet und diese beiden Fälle zeigen mir doch sehr deutlich, wie Vertragswerkstätten (Mercedes genauso wie VW) die geliebten Kunden richtig gehend abzocken. Aber nach Strich und Faden. Sowas würde ich mir bei meinen Kunden NIEMALS auch nur dran zu denken trauen.

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26 Antworten

Das identische Problem hatte ich bei meinem ersten Touareg 7L.

Mit Gedanken wo ganz wo anders, ran an die Tanke, ran an die übliche Zapfsäule, rein den Rüssel, ab zur Kasse, rein ins Auto, Motor angelassen, Motor macht Zicken, weg von der Zapfsäule gehoppelt, dann war Schicht im Schacht.

Ich war total schockiert, was war denn das? Hatte immer noch nicht den Bezug zum falsch getankten Sprit geistig hergestellt. Habe dann den Service angerufen, der kam dann auch binnen 20 Min mit A6 als Ersatzwagen Huckepack.

Fragt mich doch nicht der Typ ob ich falsch getankt hätte.

Ich habe ihm gesagt: "nö, nicht möglich, tanke immer hier und immer an dieser Säule und zeigte auf die Säule."

Da hatte er gelacht und gesagt "also doch falsch getankt".

Ich ging zur Zapfsäule und Tatsache, kein Diesel sondern Super Plus.

Ich nochmal rein zur Kasse und habe gefragt, wie das sein kann. "Och ... sagte die Frau ... wir haben umgestellt."

Ende gut alles gut, kein massiver Schaden am Motor gewesen, diverse Teile wurden getauscht und eine saftige Rechnung für mich.

Sowas kann passieren. Ist mächtig ärgerlich, aber so ist das wenn man nicht bei der Sache ist.

Hauptsache dir hat es den Motor und Bauteile nicht geschrottet. So gesehen bist du glimpflich davon gekommen.

Einspritzpumpe und Zubehör ausbauen? Warum, wenn der falsche Sprit nur in den Tank geflossen ist und der Motor wird nicht gestartet? Kann dann der Sprit überhaupt weiterfließen? Erinnere mich da an Hinweise, dass dann Absaugen reicht. Aber vor Ort habe ich einen Mercedes-Fahrer mal gefragt, ob sein "CDI" auf dem Kofferraumdeckel echt sei, weil er doch gerade Super tanke. Die Werkstatt bei der Tanke hat dann auch einen Riesenlarry gemacht. Ich befürchte, mit der Ungeschicklichkeit lässt sich halt viel Geld "verdienen".

Ich bin auch bei Vertragswerkstätten Vorsichtig , leider bei Garantien ist dies erforderlich.

Die Praktikanten versauen oft sogar den Ölwechsel und Kratzer gab es auch ständig.Von Bmw bis Opel egal wo.

ATU und co kannste in die Tonne kloppen.

Ne kleine freie Werkstatt mit nem vertrauten Schrauber ist ideal :)

Sei froh das man dich drauf aufmerksam gemacht hat und bedank dich mit nem großem Trinkgeld bei dem jungen Mann ! Wärst du gefahren wäre es mehr als 13k geworden und du hättest sogar die Garantie verlieren können

Ja, hab ich mir auch gedacht. Und 6 Liter Benzin auf einen 100l Tank Diesel :confused:

Also wenn man allein die BEimischung von Biodiesel beim "normalen" Diesel betrachtet , dann ist das für mich kein Problem.

6% sollte kein Thema sein. Ich hätte mit Diesel vollgemacht und gut.

Und hätte vor allem keinen angerufen.

Der TE läuft doch der Werkstatt ins offene Messer und der freundliche junge Mann ..... hat warscheinlich auch nen Hunni oder 2 gesehen.

 

Zitat:

@PeterBH schrieb am 31. Oktober 2014 um 15:30:16 Uhr:

Einspritzpumpe und Zubehör ausbauen? Warum, wenn der falsche Sprit nur in den Tank geflossen ist und der Motor wird nicht gestartet? Kann dann der Sprit überhaupt weiterfließen? Erinnere mich da an Hinweise, dass dann Absaugen reicht. Aber vor Ort habe ich einen Mercedes-Fahrer mal gefragt, ob sein "CDI" auf dem Kofferraumdeckel echt sei, weil er doch gerade Super tanke. Die Werkstatt bei der Tanke hat dann auch einen Riesenlarry gemacht. Ich befürchte, mit der Ungeschicklichkeit lässt sich halt viel Geld "verdienen".

Mea Culpa BiBa, mit dem Ultimate muss man aufpassen, zumal die Zapfpistole in der Regel nicht so versifft ist und auch nicht stinkt.

Ich hatte auch einmal in Frankreich die Benzinpistole am Stutzen, dort heissen die Utlimate Kraftstoffe auch gleich.

Allerdings so richtig reingepasst hat er nicht muss ich sagen.

Habs gluecklicherweise noch bemerkt.

Die Frage ist was machen 6l Benzin auf 94 Liter Diesel mit dem Auto.

Da gibt es widerspruechliche Aussagen wenn man so googelt.

Der Punkt ist wohl die herab gesetzte Schmierfaehigkeit und weniger der Zuendpunkt im Zylinder.

Allerdings wuerde ich vermutlich auch nicht das Risiko eingehen 14.000 Euro auf den Tisch zu legen wenn der Motor wirklich verreckt, denn VW zieht in solchen Faellen sicherlich eine Probe aus dem Tank.

Bei meinen BMWs Benzinern die von 2007 bis 2012 18 in Worten ACHTZEHN Hochdruckpumpen verbraucht hatten, wurde oefters eine Probe gezogen um mir nachzuweisen ich haette falsch getankt, ohne Erfolg allerdings.

In BiBas Fall (ohne Motorstart) hätte ich nur abpumpen lassen, dann 100L drauf getankt und gut isses ...

Die Hochdruckpumpen im CommonRail-Motor werfen manchmal Späne, obwohl der richtige Kraftstoff getankt wurde (wenn man genug Pech hat). Daher hätte ich auch bei "nur 6 Liter" Benzin den Tank abpumpen lassen und den Motor nicht gestartet. 6 Liter hört sich nach wenig an, kann aber schon mehr als ausreichend sein.

Themenstarteram 2. November 2014 um 13:05

Also, die kleine Werkstatt meines Vertrauens sagte ganz klar: Richtig gehandelt. Bei der geringen Menge reichte das abpumpen und voll mit Diesel auffüllen. Bei einer höheren Menge steht tatsächlich die Schmierfähigkeit als Problem ganz oben. Daher auch sein Rat: Immer ständig voll tanken um das ganze was noch an geringsten Resten drin sein kann, dann stark zu verdünnen. Am Montag wird er noch den Kraftstoffilter tauschen, damit es zu keinen Problemen kommt, falls was ausgeflockt oder ausgekörnt ist und der Filter verstopft.

Zu beachten für aller Diesler: Egel wie ihr euch bei sowas entscheidet, bedenkt das für unseren Komfort beim öffnen der Türen die Spritpumpen sofort laufen, damit das System Druck hat und wir nicht orgeln müssen. Bei entsprechender Kälte wird auch sofort vorgeglüht. Das Benzin war also auch so schon im Motorraum. Rund 24 Liter Diesel werden wohl noch im Tank gewesen sein (insg. 30 abgesaugt). Somit war das schon eine echt gefährliche Mischung.

VW hat also wohl nicht übertrieben und mit der "Panikmache" bestimmt auch durchaus richtig gehandelt. Wenn ich nur dran denke, ich hätte mich da hinreissen lassen die 6 Liter drin zu lassen, wage ich nicht nachzudenken was dann draus geworden wäre.

Ich hab nun ganz ordentlich Lehrgeld (bzw. Leergeld) bezahlt.

 

Aber ärgerlicher finde ich noch, das durch die uneinheitliche Kennzeichnung sowas immer noch jeden Tag mehrfach passiert. Wir fliegen seit den 60gern auf den Mond, haben sogar Europaweit geregelt welche Mindestmenge eine Klospülung bewältigen muss, aber es gibt weder eine einheitliche deutliche Kennzeichnung bzw. Trennung der beiden Spritvarianten, noch eine meschanische Verhinderung (zB. Diesel Dreieckig, Benzin viereckig) am Rüsselrohr und auch keine elektronische Schutzeinrichtung. Eigentlich eine fast unglaubliche Sache, oder? Dabei wäre die Lösung soooo einfach

Da hast du schon recht, aber gaenzlich verhindern wirst man es wohl nicht koennen.

Mein Motto aus leidvoller Erfahrung im Leben: Wenns schnell gehen muss - langsam machen.

Hast du denn mal das Ultimate ausprobiert?

Diesmal den Diesel.

Ich schaue immer auf den Literpreis wenn die Säule diesen anzeigt nach Aushängen der Zapfpistole.

am 3. November 2014 um 5:21

genauso mache ich das seit meinem Malheur auch ...

Im Ausland ist das ein bischen schwieriger.

In Italien kostet der Diesel in etwas soviel wie bei uns Super Plus.

Ich schaue einfach genau hin bevor ich anfange.

Themenstarteram 3. November 2014 um 8:25

Ich dachte ja auch ich schaue und mache alles richtig. Hatte mich an dich ja erinnert und nach dem Ultimate gesucht und es dann auch 2te von links gefunden. Jedoch ist das 4te oder 5te v.l. dann Ultimate Diesel. Warum also das Benzin dann nicht auch Ultimate Benzin heissen kann, das kann uns wohl nur der Aral Konzern verraten.

Mit dem Preis ist vielleicht nicht schlecht, aber ich hab noch nie vorher auf die Preise geschaut. Tanken muss ich eh, ob ich will oder nicht. ;)

Zitat "Ich schaue einfach genau hin bevor ich anfange."

Das eine kann ich dir versprechen: Ich auch! Und zwar dreimal und frag zur Sicherheit noch jemanden.

Zitat:

@DerBiba schrieb am 2. November 2014 um 14:05:03 Uhr:

Trennung der beiden Spritvarianten, noch eine meschanische Verhinderung (zB. Diesel Dreieckig, Benzin viereckig) am Rüsselrohr und auch keine elektronische Schutzeinrichtung. Eigentlich eine fast unglaubliche Sache, oder? Dabei wäre die Lösung soooo einfach

Eine Fehlbetankungsschutz für Dieselfahrzeuge gibt es bereits schon...nur nicht für VW

http://www.shortnews.de/id/848009/schluss-mit-falschbetankung-auto-hersteller-entwickeln-fehlbetankungsschutz

Hier nochmal die Funktionsweise:

http://www.abload.de/img/1752-69-bmw-diesel-feffspj.jpg

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