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Batterieverkabelung

Themenstarteram 7. Mai 2021 um 18:08

Ich hoffe ich kann Euch mein Problem einigermaßen schildern. Ich habe einen älteren LMC welcher ursprünglich nicht für Autarkbetrieb installiert war. Es ist schon lange eine Batterie verbaut, welche ich für Zwischen Übernachtung benutze. Bis jetzt habe ich vom Auto keinen Ladestrom. Ich möchte aber die Leitungen am Auto jetzt legen.

Jetzt zum Problem. Vor die Batterie im WoWa will ich den Booster von Schaudt w1208 einbauen. Sollte so funktionieren. Wir fahren aber dieses Jahr 1 Woche mit demFreecamper. Dieser hat eine eingebaute Batterie. Was passiert jetzt am Booster. Ich vermute dieser schaltet nicht durch weil ja keine Ladespannung anliegt. Meine Lösung wäre den Eingang und den Ausgang des Booster über einen Schalter zu Brücken um diesen einfach umgehen zu können. Was meint ihr? Kann das funktionieren?

14 Antworten

Statt den 8A Schaudt würde ich evtl den 20A Booster für den 13pol Stecker von Votronic nutzen, da die 8A schon knapp sind wenn du während der Fahrt den Kühlschrank auf Strom betreiben willst oder eine zusätzliche Kühlbox nutzen willst.

Eine normale Kühlbox braucht je nach Größe 3-6A (bei thermoelektrischen) und 5-7A (bei Kompressorkühlboxen,die laufen aber nicht dauerhaft durch). Ein Absorberkühlschrank auf 12V braucht je nach Größe ab 130W = >10A )

Den Votronic kannst du auch spannungsgesteuert nur mit Dauerplus fahren (wenn du kein Euro6 Kfz hast,was die Lima abwürgt ) , der schaltet dann bei <12,9V automatisch ab.

Ich verstehe es so, dass sobald der Bootsmotor läuft die Bootsbatterie geladen wird und darüber kannst du dann dein Wohnwagen laden, so dass bei laufenden Bootsmotor auch >13V an deren Anhängerdose anliegen sollten.

Themenstarteram 8. Mai 2021 um 8:28

Danke für den Hinweis auf den Votronic Booster. Der scheint mir besser geeignet zu sein. Vor Allem mit Blick auf die Zukunft (LiFe). Ob die Batterie über den Bootsmotor geladen wird weiß ich leider nicht. Evtl. mach ich mir aber zu viel Gedanken darüber. Denn 2-3Tage komme ich ohnehin mit meiner Batterie hin. Und wir werden wahrscheinlich ca. alle 2Tage ungefähr Landstrom haben. Ich glaube ich werde mir eine Schaltung einfallen lassen die es möglich macht den Booster zu umgehen. Kühlschrank und Box während der Fahrt brauch ich nicht. Ach so und ja ich habe ein Euro6 Fzg. Was die ganze Sache nicht wirklich einfacher macht. Ich muss nämlich auch noch die AHK verdrahten. Weil der "Premiumhersteller" es nicht auf Reihe bekommt ein Familienauto von vor herein mit Plus und Klemme 15 zu versorgen.

Li-Ion-Batterien brauchen ein spezielles Ladegerät, aber nicht die LiFePo4.

Zitat:

@minibilli schrieb am 7. Mai 2021 um 20:08:01 Uhr:

Ich hoffe ich kann Euch mein Problem einigermaßen schildern. Ich habe einen älteren LMC welcher ursprünglich nicht für Autarkbetrieb installiert war. Es ist schon lange eine Batterie verbaut, welche ich für Zwischen Übernachtung benutze. Bis jetzt habe ich vom Auto keinen Ladestrom. Ich möchte aber die Leitungen am Auto jetzt legen.

Jetzt zum Problem. Vor die Batterie im WoWa will ich den Booster von Schaudt w1208 einbauen. Sollte so funktionieren. Wir fahren aber dieses Jahr 1 Woche mit demFreecamper. Dieser hat eine eingebaute Batterie. Was passiert jetzt am Booster. Ich vermute dieser schaltet nicht durch weil ja keine Ladespannung anliegt. Meine Lösung wäre den Eingang und den Ausgang des Booster über einen Schalter zu Brücken um diesen einfach umgehen zu können. Was meint ihr? Kann das funktionieren?

Es kommt drauf an....

Wenn du einen Booster so anschließt, wie es eigentlich sein soll, wird das Laden über die 12V-Versorgung im freecamper wahrscheinlich nicht klappen.

Das Boot (freecamper) wird die 12V sehr wahrscheinlich nur an den PINs 9 und 13 der 13-poligen Kupplung bereit stellen.

Direkt ist an PIN 9 und 13 im WoWa werkseitig normal aus gutem Grund kein Booster angeschlossen.

Der Booster wird normalerweise in WoWa immer nur betrieben, wenn auch Ladeplus (PIN 10 und PIN 11) Spannung führen.

Wenn die Zündung des Pkw aus geschaltet ist, gibt es dort aber keine Spannung.

Diese Schaltung sollte man im WoWa aber beibehalten, weil sie ansonsten (ohne freecamper) schlichtweg sinnvoll ist.

Dein Auto sollte daher auch Dauer- und Ladeplus liefern.

Die freecamper sind eher für die 12V-Stromversorgung "normaler" WoWa, also ohne Autarkschaltung, ausgelegt, so dass man während der Fahrt auf dem Wasser auch mit "normalen" WoWa, Licht, Pumpe(n) und eventuell das Heizungsgebläse zur Verfügung hat.

Der "übliche " Kühlschrank eines "normalen" WoWa hat Absorbertechnik und frisst daher so viel Strom (rund 240Ah in 24 Stunden), dass er nur über kurze Zeit über übliche Batterien betrieben werden kann.

Die Bordbatterie des freecampers wird, so wie ich es verstanden habe, ja ohnehin nur über einen kleinen 15PS-Außenborder wähend der Fahrt versorgt. Dessen kleine, leistungsschwache Lichtmaschine hilft da zudem nur relativ wenig.

Von daher meine Meinung:

Rüste den WoWa ganz konventionell so aus, wie es bei WoWa mit werkseitiger Autarkschaltung üblich (Booster lediglich bei Zündung an aktiv ist, wie es übrigens auch die Fa. Votronic vor sieht) und sorge daher auch dafür, dass dein Auto, wie dazu üblich, Lade- und Dauerplus hat.

Ein Umbau bzw. eine zusätzliche "Bypass-Schaltung" (bitte dabei aber nicht unbedingt den Ein- und Ausgang eines Boosters brücken....) für diese einwöchige Fahrt mit dem freecamper lohnt m.E. nicht. Der Vorteil wäre viel zu gering. Bis auf den Sonderfall "freecamper" o.ä. braucht man das nicht.

Der WoWa-Kühlschrank wird werkseitig i.d.R. vom Fahrzeug nur über Ladeplus mit 12V versorgt.

Wenn du autark stehst, werden Licht, Pumpe und Lüfter des WoWa über deine WoWa-Autarkbatterie versorgt. Das schafft eine übliche, intakte Autarkbatterie über mehrere Tage.

Dafür ist die ausgelegt und da bei deiner freecamper-Tour ohnehin fast jede Nacht per 230V (effektiv) geladen werden kann (dein WoWa sollte daher, wie nahezu jeder werkseitige WoWa mit Autark-Schaltung, selbstverständlich ein 230V-Ladegerät besitzen) wird das völlig problemlos funktionieren.

Deinen eventuell vorhandenen Absorber-Kühlschrank, kannst du autark (also während der Fahrt) letztendlich ernsthaft nur über Gas betreiben. Das wird auch auf dem freecamper die einzig vernünftige Möglichkeit sein.

Kochen funktioniert ohne Landstrom grundsätzlich nur über Gas.

Ansonsten, wenn du ohne Gas über 12V kühlen willst, solltest du dir im WoWa einen Kompressorkühlschrank einbauen oder eine externe Kompressor-Kühlbox verwenden. Beides ist nicht gerade preisgünstig, aber ausschließlich mit Kompressortechnik hält sie der Energiebedarf zum Kühlen in Grenzen.

Eventuell eine kostengünstigere Alternative:

Eine günstige Kühlbox mit Peltiertechnik. Die verbraucht zwar relativ viel Batteriekapazität (ca 100Ah pro 24 Stunden), aber wenn man die (mit einem kleinen Adapter) an die relativ große Bordbatterie des freecampers direkt anschließt, sollte das durchgehend absolut problemlos funktionieren, da ja die große Bordbatterie grundsätzlich von der AB-LiMa nachgeladen und bei Landstrom über Netzladegerät voll geladen wird.

Zusatz:

Euro 6 sagt für sich gesehen überhaupt nicht aus, wie die Lichtmaschine deines Autos bei Anhängerbetrieb geregelt ist.

Mein Yeti hat z.B. Euro 6 und die LiMa wird bei Anhängerbetrieb "normal" geregelt, in dem Fall mit ca 14,5V konstant.

Themenstarteram 8. Mai 2021 um 9:20

Danke @navec für die sehr ausführliche Antwort. Das meiste was du schreibst ist mir natürlich aus dem bisherigen Gebrauch meines WoWa bekannt. Ich benutze beim frei Stehen 12V nur für das nötigste. Habe dazu den Heizungslüfter und die Beleuchtung auch umgebaut, weil in der Zeit als mein LMC gebaut wurde alles noch 220V war. Gekühlt und gekocht wird selbstverständlich mit Gas. Warum sollte ich den Ein und Ausgang des Booster nicht über einen Schalter oder evtl. sogar über ein Relais brücken? Gibt es da irgendwelche Fallstricke? Ich könnte mir sogar ein Relais vorstellen, welches durch Klemme 15 geschaltet wird. Denn nur wenn diese mit Spannung versorgt wird, arbeitet auch der Booster. Somit wäre alles feini. Das einzige was dagegen spricht ist, dass dann die Fzg. Batterie mit leergezogen werden könnte.

Themenstarteram 8. Mai 2021 um 9:23

Danke auch an @4Takt . Bei Green Akku wird das immer behauptet. Ist das wirklich so. Wenn es stimmt, dann wäre das super und eine Entscheidungshilfe.

Zitat:

@minibilli schrieb am 8. Mai 2021 um 11:20:16 Uhr:

Danke @navec für die sehr ausführliche Antwort. Das meiste was du schreibst ist mir natürlich aus dem bisherigen Gebrauch meines WoWa bekannt. Ich benutze beim frei Stehen 12V nur für das nötigste. Habe dazu den Heizungslüfter und die Beleuchtung auch umgebaut, weil in der Zeit als mein LMC gebaut wurde alles noch 220V war. Gekühlt und gekocht wird selbstverständlich mit Gas. Warum sollte ich den Ein und Ausgang des Booster nicht über einen Schalter oder evtl. sogar über ein Relais brücken? Gibt es da irgendwelche Fallstricke? Ich könnte mir sogar ein Relais vorstellen, welches durch Klemme 15 geschaltet wird. Denn nur wenn diese mit Spannung versorgt wird, arbeitet auch der Booster. Somit wäre alles feini. Das einzige was dagegen spricht ist, dass dann die Fzg. Batterie mit leergezogen werden könnte.

Grundsätzlich:

Wofür brauchst du auf dem freecamper den 12V-Anschluss, wenn du mit 12V im WoWa nur das Nötigste betreibst?

Mit einer üblichen (intakten) Autark-Bleibatteriegröße ab 50Ah solltest du die gesamte freecamper-Tour eigentlich ohne jegliches Nachladen deiner Autarkbatterie bewerkstelligen können.

Du kannst die zudem bei jeder Landstromverbindung auf deiner Tour (zur Not mit einem günstigen 230V-Kleinlader) sowieso wieder vollladen.

Also, warum unbedingt für etwas Aufwand betreiben, was man letztendlich nicht mal für diese kurze Tour wirklich benötigt?

Zur Schaltung:

Du kannst es dir relativ einfach machen:

WoWa-Booster werden gewöhnlich über einen D+ Eingang geschaltet (ein zusätzliches Relais braucht man dafür also nicht) und sind, was die Arbeitsspannung betrifft, mit Dauerspannung, also PIN 9 und 13 verbunden.

(das gilt z.B. sowohl für den 8A-Schaudt-Booster, als auch für den Votronic 1212-20 C, als auch für den internern Booster des Schaudt CSV 409)

Setze schlichtweg einen Schalter zwischen Pin 9 und den D+-Eingang (also PIN 10) des Boosters. Damit kannst du ohne Ladeplus dafür sorgen, dass deine Autarkbatterie im WoWa geladen wird, sobald Spannung zwischen PIN 9 und 13 vorhanden ist.

Man muss/sollte allerdings dran denken, dass dann auch der Kühlschrank 12V-seitig Spannung über PIN 9 und 13 bekommt und sollte diesen daher 12V-seitig abschalten.

Wegen dieser "Gefahr", sollte der Schalter und dessen Zuleitungen für die maximal mögliche Stromstärke ausgelegt sein.

Zudem sollte der Schalter nicht unbedingt geschlossen sein, wenn sich der 13-pol-Stecker in der Fz-Dose befindet. Sofern im Zugfahrzeug Lade- und Dauerspannung über ein Anhängersteuergerät funktionieren, kann das "ungünstig" sein.

Aber wie gesagt:

der Schalter wäre ohne die besonderen Verhältnisse wegen des freecampers absolut unnötig und er birgt zudem die Gefahr, dass man vergisst, ihn auszuschalten oder ihn unbeabsichtigt einschaltet.

Zitat:

@minibilli schrieb am 8. Mai 2021 um 11:23:21 Uhr:

Danke auch an @4Takt . Bei Green Akku wird das immer behauptet. Ist das wirklich so. Wenn es stimmt, dann wäre das super und eine Entscheidungshilfe.

Mit dem 8A Schaudt-Booster machst du bezüglich eines 12V-LiFe-Akkus sicher nichts falsch, da die maximal zulässige Ladespannung für LiFe nicht überschritten wird.

Andererseits wird die LiFe mit dem einfachen Schaudt, der ja nur eine niedrigere ladespannung hat, auch nie ganz voll geladen (was ich persönlich bei LiFe ganz gut finde)

Themenstarteram 8. Mai 2021 um 12:47

Ich denke du @navec hast Recht. Ich mach mir bezüglich der Woche Freecamper zu viele Gedanken. Meine Batterie 85AH Gel ist groß genug um das leisten zu können. Ich werde den Booster so wie es richtig ist einbauen. Und spätestens wenn die Batterie leer wird geht es in den Hafen an Landstrom.

Zitat:

@minibilli schrieb am 8. Mai 2021 um 14:47:11 Uhr:

..Und spätestens, wenn die Batterie leer wird, geht es in den Hafen an Landstrom.

Oder Solarzellen aufs Dach.

Themenstarteram 8. Mai 2021 um 13:47

Ja hab ich auch schon mit geliebäugelt, aber dann wieder verworfen. Ich muss mit dem Gewicht etwas aufpassen. Sollte die jetzige Batterie mal irgendwann das zeitlich segnen, dann würde ich auf Li umsteigen. Und dann evtl Solar. Da hebt sich das mit dem Gewicht wieder auf.

Ein 100 W Solarmodul wiegt doch nur 8,5 kg und der Regler dazu kein Kilo.

Mit Kabel usw. bleibst du also knapp unter 10 kg.

Jepp, weh tut nur die Batterie.

Themenstarteram 8. Mai 2021 um 15:28

Stimmt alles. Nur hab ich im Moment definitiv keine Luft nach oben. Schleppe z.B ein Schlauchboot mit Motor mit. Den Spaß will ich mir auch nicht nehmen lassen. Und nein im Auto ist auch kein Platz. Wir haben nur 1500kg Gesamtgewicht. Aber wie gesagt, Solar wird evtl. noch später ein Thema.

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