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Auto von Firma verkaufen, wie genau?
Hallo, ich fahre im Moment einen BMW E46 und würde diesen gerne verkaufen da ich plane einen Jeep Grand Cherokee zu erwerben. Das Fahrzeug wurde auf unsere Firma gekauft zu einem Preis von 12700 Euro ohne Brutto/Netto Vorteil weil es vorher einer Privatperson gehört hat. Der Wagen hat allerdings einige Sachen (Gasanlage, Sommer und Winter Alus in 19 bzw 18 Zoll, Vollausstattung etc) und ich sehe nicht ein dem einen Händler für 5000 Euro zu schenken. Deswegen an Privat. Meine Fragen dazu:
- Als Firma müsste ich ja Gewährleistung geben, könnte ich das Fahrzeug aus der Firma raus kaufen für bspw. 6000 Euro, den Brief auf mich ändern lassen und es eine Woche später weiterverkaufen und die Gewährleistung komplett ausschließen oder gibt es da irgendeinen Haken an der Sache?
- Wenn ich ihn verkaufe an mich kann ich doch keine Brutto/Netto ausweisen da dies nicht mehr gilt insofern das Fahrzeug mal "normal" gehandelt wurde da es bereits als Neuwagen in den Besitz einer Privatperson überging? Das heißt wenn ich doch an einen Händler verkaufe wäre die Option nicht vorhanden da viele Händler ja lieber Fahrzeug kaufen die Vorzugsteuer berechtigt sind oder?
Grundsätzlich ist mir nur wichtig das ich das FZG an Privat verkaufen kann ohne Gewährleistung zu geben. Da es wohl keinen Weg gibt wenn ich als Firma verkaufe würde mich interessieren ob ich den Wagen einfach mit 1 Jahr Gewährleistung an mich verkaufen kann und ihn dann sofort an Privat weiterverkaufen kann ohne Gewährleistung?
Danke erstmal für Hilfe.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
- Als Firma müsste ich ja Gewährleistung geben, könnte ich das Fahrzeug aus der Firma raus kaufen für bspw. 6000 Euro, den Brief auf mich ändern lassen und es eine Woche später weiterverkaufen und die Gewährleistung komplett ausschließen oder gibt es da irgendeinen Haken an der Sache?
- Wenn ich ihn verkaufe an mich kann ich doch keine Brutto/Netto ausweisen da dies nicht mehr gilt insofern das Fahrzeug mal "normal" gehandelt wurde da es bereits als Neuwagen in den Besitz einer Privatperson überging? Das heißt wenn ich doch an einen Händler verkaufe wäre die Option nicht vorhanden da viele Händler ja lieber Fahrzeug kaufen die Vorzugsteuer berechtigt sind oder?
Wenn du das Fahrzeug als Unternehmer verkaufst, der umsatzsteuerpflichtig und vorsteuerabzugsberechtigt ist, musst du beim Verkauf grundsätzlich "Brutto/Netto" ausweisen. Dabei ist es egal, dass die (deine) Firma das Fahrzeug von einem Privatmann gekauft hat. Ist die Firma ein Einzelunternehmen oder eine Personengesellschaft, so kannst du die dir das Fahrzeug nicht selbst verkaufen. Hier gibt es nur die sogenannte Privatentnahme zum Teilwert (Marktwert) zum Zeitpunkt der Entnahme. Da das Fahrzeug in deinem Fall von deiner Firma ohne Umsatzsteuer-/Vorsteuerausweis von einem Privatmann gekauft wurde, fällt bei der Entnahme keine Umsatzsteuer an, wenn du das Fahrzeug mindestens 3 Monate privat weiterfährst und dann erst verkaufst.
Ist deine Firma eine Kapitalgesellschaft (z.B. GmbH) kannst du das Fahrzeug auch an dich verkaufen, jedoch nur mit "Brutto/Netto"-Ausweis. Der Verkauf sollte aber auch zum Marktwert erfolgen. Dafür solltest du eine kurze Bewertung von einem Autohändler mit Angabe des Händlereinkaufwerts anfertigen lassen als Nachweis für das Finanzamt (gilt auch für die Entnahme als Einzelunternehmer).
In jedem Falle solltest du einen Steuerberater oder einen anderen Fachmann zu diesem Fall außerhalb von Foren befragen, wenn Ärger mit dem Finanzamt bzw. dem Käufer vermieden werden soll.
Gruß Jerry
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24 Antworten
Entscheidend ist erst einmal die Rechtsform deiner Firma (z.B. Einzelunternehmer, GmbH etc.).
Gruß Jerry
Zitat:
Original geschrieben von Thenew22
Grundsätzlich ist mir nur wichtig das ich das FZG an Privat verkaufen kann ohne Gewährleistung zu geben. Da es wohl keinen Weg gibt wenn ich als Firma verkaufe würde mich interessieren ob ich den Wagen einfach mit 1 Jahr Gewährleistung an mich verkaufen kann und ihn dann sofort an Privat weiterverkaufen kann ohne Gewährleistung?
Danke erstmal für Hilfe.
Was das firmenrechtliche betrifft, frage Deinen Steuerberater.
Was den Verkauf betrifft, zeigt sich hier für mich ein Umgehungstatbestand.
Möchte nicht Käufer des Fahrzeuges sein und viel Geld für ein Fahrzeug zahlen, wo sich der gewerbliche Verkäufer um die Gewährleistung, aus welchen Gründen auch immer, drückt.
Natürlich kannst Du das Auto aus der Firma rauskaufen. Allerdings sollte das Fahrzeug auch noch eine längere Zeit (ca. 6 Monate) auf dich privat zugelassen sein, da es sonst juristisch anfechtbar ist.
Zitat:
Original geschrieben von Thenew22
...würde mich interessieren ob ich den Wagen einfach mit 1 Jahr Gewährleistung an mich verkaufen kann und ihn dann sofort an Privat weiterverkaufen kann ohne Gewährleistung?
Diese Konstruktion wäre vom Käufer anfechtbar und die Gerichte würden im Interesse des Käufers urteilen, da der Umgehungstatbestand hier allzu offensichtlich wäre.
Warum kaufst du hier nicht einfach eine Gebrauchtwagengarantie dazu und bietest das Fahrzeug inklusive dieser Garantie an? Das wäre dann wirklich ein Verkaufsargument.
Mach es wie beschrieben.
Günstig an dich privat verkaufen (oder an Kumpel / Familie) und dann von da weiter verkaufen.
Mit Gewährleistung würde ich als nicht KFZ Firma auf keinen Fall ein Fahrzeug an privat geben.
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von G. Threepwood
Mach es wie beschrieben.
Günstig an dich privat verkaufen (oder an Kumpel / Familie) und dann von da weiter verkaufen.
Dazu wird dem TE wohl die Zeit fehlen, wenn er diesen Weg rechtlich einwandfrei abwickeln will (eigene Fahrzeughaltezeit als Privatmann).
Außerdem steht dann ein zusätzlicher Halter im Fahrzeugbrief, was sich natürlich auch auf den Fahrzeugwert auswirkt.
steuerberater anrufen!
neben, was ist mit der gewährleistung, ist auch wichtig: was sagt das finanzamt dazu.
hier wurden schon zu viele zwielichtige tips gegeben und die eigene idee (für bspw. 6000 euro rauskaufen) ist auch schwierig. warum nicht für 5 oder 7k rauskaufen?
du kaufst das auto privat für 5, vekraufst es ein tag später für 8 und schon steht das finanzamt vor der tür und schreit umsatzsteuerhinterziehung. woher die vom privaten verkauf wissen? na die haben da ihre methoden.....
Offenbar ist das Finanzamt nicht so gefürchtet wie Privatkäufer, die ihre Gewährleistungsansprüche geltend machen. :D
Garantie anbieten? Ok, welcher Anbieter bietet denn Garantie an für eine Firma die ein Auto verkauft und kein Autohändler ist und am Fahrzeug Änderungen vorgenommen sind, Sportfahrwerk oder eintragungspflichtige Felgen zb?
Google wirft da etliche Ergebnisse aus (ich will hier keine Werbung machen, daher bitte ich darum, dort selber nachzuschauen).
Ich gehe davon aus, daß alle eintragungspflichtigen Änderungen am Fahrzeug auch eingetragen wurden.
Klar wurden sie das. Allerdings finde ich keinen Anbieter der nicht ausschließt das was geändert wurde. Also keiner bietet eine Versicherung an für fahrzeuge mit Änderungen. Erschwerend kommt hinzu das der e46 eine LPG Anlage hat.
Dann wirst du wohl bei dem Weg über den privaten Eigenankauf in den sauren Apfel beißen und eine längere Haltefrist einkalkulieren müssen, damit dir der spätere Privatkäufer keinen Umgehungstatbestand auf's Auge drücken kann.
Bezüglich des Preises solltest du dann aber noch mal mit deinem Steuerberater sprechen, damit die Aktion auch gegenüber dem Finanzamt beanstandungsfrei bleibt.
Ganz ehrlich ?
Am einfachsten & legalsten wäre es doch wohl, wenn Du den BMW nicht an einen Privatmann, sondern an eine andere Firma / Gebrauchtwagenhändler verkaufst.
Da musst Du auch als Firma keine Gewährleistung geben bzw. kannst sie ausschließen.
In deinem Fall würde ich mich nochmal intensiv mit dem Jeep Händler unterhalten, ob er dir nicht ein halbwegs vernünftiges Ankaufsangebot machen möchte, wenn Du ihm nen FIAT :D für 50.000€ ++ abkaufst oder eben mal nen anderen Händler anfragen ;-)
Jo, ich verkaufe aber sich keinen e46 325 Vollausstattung mit Bilstein Fahrwerk, 19 und 18 Zoll Sommer Winter Alus und Gasanlage für 2000 bis 6000 Euro. Das sind die Händlerangebote die ich bisher habe. Wohl gemerkt mit 112tkm und nicht 300tkm. Dann fahre ich den lieber noch 2 oder 3 Jahre, dann bekomme ich immer noch 5000 Euro von einem Händler wenn ich dafür einen für 20k mitnehme.