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Auto steht in Werkstatt, Ersatzteil nicht auf Lager, Verdienstausfall
Moin Moin,
ich habe meinen Ford Focus gestern Abend bei der Ford Vertragswerkstatt abgegeben und den Schlüssel eingeworfen.
Termin stand für Freitag fest. Wollte den Wagen eigentlich bis max 13 Uhr wieder abholen, da ich um 13.30 diesen für die Arbeit brauche (Pakete ausliefern). Geprüft/Kontrolliert werden sollte der Aggregatriemen, da dieser im kalten Zustand Quietschgeräusche gemacht hat.
Um 11 Uhr ruft mich die Werkstatt an und sagt der Riemen und eine Spannrolle müssten getauscht werden. Riemen ist schon ab. Kostenpunkt 300 €. Ich gebe das ok und er sagt er schafft es bis 13 Uhr.
10min später werde ich erneut angerufen und mir wird gesagt, dass das Ersatzteil nicht auf Lager ist. Wäre erst bis spätestens Dienstag da.
Toll denk ich mir. Ich hätte Freitag, Samstag und Montag eine Tour gehabt. Insgesamt gehen mir jetzt fast 300 € verloren.
Also wollte ich einen Leihwagen haben. Das aber auch nur für 20€/Tag und mit 50 Freikilometern. Das bringt mir gar nichts. Fahre meist 200km pro Tour. Bei den Preisen fahre ich für umsonst.
Hatte eigentlich gehofft, dass ich den Ersatzwagen dann wenigstens umsonst kriege aber Pustekuchen.
Warum nimmt man denn den Riemen ab wenn man das Ersatzteil gar nicht auf Lager hat um die Reparatur durchzuführen?
Riemen wieder drauf würde er nicht empfehlen oder nur unter Ausschluss der Gewährleistung wenn dann was passiert.
Also 300 € Verdienst verloren und 300 € für die Reparatur macht 600 € Schaden.
Findet ihr das so in Ordnung oder wie hättet ihr euch verhalten?
Ich war das erste Mal dort Kunde. Der Wagen war vorher immer zum Service bei Ford also vom Vorbesitzer.
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43 Antworten
Zitat:
@Amen schrieb am 28. November 2021 um 21:55:09 Uhr:
..Man kann nur einmal sparen - entweder billiges altes Auto, das dann auch mal in der Werkstatt steht, oder neueres Auto, das immer einsatzbereit ist, das aber im Betrieb Mehrkosten verursacht..
Was hat das denn damit zu tun, dass die den alten Riemen ausgebaut haben und dann ist keiner an Lager? Das kann einem auch bei einem neuen und teurerem Auto passieren, dass irgendwelche, schon ausgebaute, Ersatzteile wider Erwarten nicht an Lager sind.
Ein neueres Auto kauft man nicht schon mit kaputtem Riemen wie es der TE gemacht hat, wenn das Geschäftsmodell davon abhängt. Oder man ist sich bewusst, dass der niedrige Einkaufspreis für das Auto an anderer Stelle Geld kostet. Bei einem neuen (Firmen)Auto, bei dem dieses Problem auftritt, gibt es natürlich Ersatz wenn die Werkstatt pennen sollte. Das steckt aber auch in den Tarifen bereits drin. Linksrum oder Rechtsrum - man bezahlt es.
Übrigens war der Auftrag "Riemen kontrollieren/prüfen". Dann stellte sich wohl heraus, dass er dafür raus muss und bei dem Modell nicht wieder eingebaut werden kann und so nahm das Elend seinen Lauf.
Ergo: Der Riemen quietscht - Auftrag muss lauten "Riemen und Spannrollen ersetzen". DANN kann man anders mit denen reden, wenn die das Auto annehmen und die Teile nicht haben. Aber vermutlich hoffte der TE, dass er mit etwas Keilriemenspray billig davonkommen konnte.
https://www.motor-talk.de/.../...nn-motor-kalt-video-t7187011.html?...
Im Grunde liegt dahinter auch die Seuche der Kurierdienste mit einer Kette von Unterauftragnehmern, wo am Ende ein Trinkgeld für 87,50 Euro für 200km Fahrt "rausspringt". Die nur funktioniert, weil niemand mal rechnet oder man sich von niedrigen Spritkosten einen CNG Fahrzeugs blenden lässt.
Es wäre ja schon interessant zu erfahren, warum der TE überhaupt die Werkstatt gewechselt hat.
Also 44 Cent Cash pro km. Das geht niemals auf. Besser diese Touren lassen. Gibt es bei den neuen Handys keine Taschenrechner mehr?
Was machst du so umsonst (für umme)?
Zitat:
@85mz85 schrieb am 28. November 2021 um 11:47:18 Uhr:
Keilrippenriemen nicht Zahnriemen. Zusätzliche Montage zahlt normal der, der ein Teil ausbaut und kein neues hat, wenn man genau weiß was defekt ist. Außerdem Keilrippenriemen montieren geht meistens schnell. Eine gute Werkstatt würde das für umme machen.
Wieso geht das niemals auf?
Seit ich das mache ist mein Konto auf einem neuen Höchststand.
Gut einmal neues Auto jetzt aber das alte hat auch 10 Jahre gehalten.
Normalerweise repariere ich das meiste selbst.
Benzin Kost mich 0,65 Cent umgerechnet CNG.
Für 1-2h Arbeit 87,50€ und n bisschen Autobahn fahren.
Kann mich nicht beschweren.
Zitat:
@Arcturus51 schrieb am 1. Dezember 2021 um 10:18:53 Uhr:
Wieso geht das niemals auf?
Seit ich das mache ist mein Konto auf einem neuen Höchststand.
Gut einmal neues Auto jetzt aber das alte hat auch 10 Jahre gehalten.
Normalerweise repariere ich das meiste selbst.
Benzin Kost mich 0,65 Cent umgerechnet CNG.
Für 1-2h Arbeit 87,50€ und n bisschen Autobahn fahren.
Kann mich nicht beschweren.
Ich erkläre es dir gerne.
Einnahmen:
87,50 Euro pro tour/tag
Ausgaben:
12,50euro Sprit pro tour/tag
Auf den ersten blick für dich 75euro gewinn, aber es fehlen viele posten die auch zu berücksichtigen sind.
Betriebskosten Fahrzeug am Tag:
-Steuer
-Versicherung
-Wartungskosten (Reifen, Öl, Bremsscheiben/Beläge)
-Refinanzierung des Fahrzeugs ( dein Fahrzeug muss irgendwann Km bedingt ersetzt werden und dafür brauchst du Geld für Ersatzinvestition)
Finanzamt/ Krankenversicherung:
Meist sind solche Jobs für Selbstständige/Subunternehmer ausgeschrieben, heisst also mindestens Kleinunternehmerregelung.
Dein Einkommen kannst nochmal 16% Mehrwertsteuer beim Staat abführen.
Gewerbesteuer kommt je nach einkommen (Ü 24500euro) auch noch dazu.
Du musst zudem noch deine selbst bezahlte Krankenversicherung mit in die Tour einrechnen. (100-150euro /Monat)
Viele Firmen die Subunternehmer beschäftigen sind nicht dumm und rechnen auch bis zum letzten Cent.
In der Regel kann man sagen dass man bei angeboten wo man als selbstständiger Fahrer kein eingriff in die Preispolitik hat, ist man am ende der dumme und fährt weit unter Mindestlohn.
....wobei Kleinunternehmer eben keine Umsatzsteuer in Rechnung stellen und auch keine abführen. Aber in Summe ist das ein Job hart am Mindestlohn, das stimmt schon.
Hat Ford denn inzwischen einen Riemen aufgetrieben oder steht die Karre immer noch?
Kfz Steuer und Versicherung fällt ja so oder so an also keine Mehrkosten. Reparaturen mache ich zum größten Teil selbst.
Keine Steuer und auch keine private Krankenversicherung da Nebenjob.
Glaubt mir doch einfach wenn ich sage es lohnt sich. Ich hatte schon Schichten für 100€ wo ich nach einer Stunde fertig war .
Und die Reparatur war fertig. Wurde aber nicht angerufen wie abgemacht. Hatte dann am Dienstag selbst nachgefragt und der Wagen war schon fertig. Wahrscheinlich sogar schon am Montag denn die Rechnung ist von Montag! Unglaublich und keiner meldet sich. So ein Drecksladen.
Zitat:
@Arcturus51 schrieb am 2. Dezember 2021 um 13:15:33 Uhr:
Kfz Steuer und Versicherung fällt ja so oder so an also keine Mehrkosten. Reparaturen mache ich zum größten Teil selbst.
Keine Steuer und auch keine private Krankenversicherung da Nebenjob.
Stimmt so aber nicht, sobald du im Nebenjob mehr als 450€ verdienst (wovon ich mal ausgehe, wenn du nur in einer Woche 300€ machst) , musst du Kranken, Renten und Pflegeversicherung sowie Arbeitslosenversicherung zusätzlich für den Minijob bezahlen. Machst du das nicht und es kommt zu nen Verkehrsunfall während der Tour und du landest im Krankenhaus, kann es für dich richtig teuer werden, da dann u. Umständen dich deine Krankenkasse in Regress nimmt.
https://www.aok.de/pk/uni/inhalt/zweitjob-und-krankenversicherung/
Zitat:
Hauptbeschäftigung + Nebenjob mit einem Verdienst über 450 Euro
Ab einem Verdienst von 450 Euro müssen Sie auch in der Nebenbeschäftigung Beiträge zur Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung zahlen.
Auch musst du bei der KFZ Versicherung angeben, dass du das Auto nicht nur privat sondern auch gewerblich nutzt, da es ansonsten ebenfalls teuer für dich werden kann (vor allem dürfte bei 200km/ Tour der gewerbliche Anteil bei dir überwiegen) und einige Anbieter wie die HUK nehen solche Fahrzeuge erst gar nicht an.
Zitat:
Gewerbliche Fahrzeugnutzung
Gewerblich genutzte Fahrzeuge können Sie bei der HUK-COBURG nicht versichern.
Ein Fahrzeug wird gewerblich genutzt, wenn aus seiner Verwendung Einnahmen erzielt werden und diese steuerlich als Gewinn aus einem Gewerbebetrieb anzugeben sind - d. h. Personen oder Güter werden gegen Entgelt befördert.
Folgende Fahrzeuge versichern wir nicht
Fahrzeuge, die zur gewerblichen Personenbeförderung verwendet werden, z. B. Taxi, Mietwagen, Selbstfahrer-Vermietfahrzeuge einschließlich Sharing-Fahrzeuge
Fahrzeuge, die zur gewerblichen Güterbeförderung verwendet werden, z. B. Kurierdienst, Spedition
Fahrzeuge des Kraftfahrzeughandels und -handwerks
Fahrzeuge der Kraftfahrzeughersteller
Mag ja sein das der Te buchalterisch nicht so ganz konform ist,finde ich aber besser als nur die Hand beim Staat aufzuhalten
AEG,
Spätestens nach dem 1. Total - Fahrzeug Verlust paßt die " Schön - Rechnung " auch nicht mehr ;)