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Astro Van Kauf?

Chevrolet
Themenstarteram 22. September 2012 um 15:21

Hallo

Ich möchte mir einen Astro Van Kaufen,Baujahr 96!

Kann mir jemand sagen auf was ich so achten muss, und ob das Teil alltagstauglich ist?

Ich kann zwar einiges selber machen....nur wollte ich nicht jeden 2 tag in der werkstatt sein!!

würde ih jeden tag fahren wollen und auch mal damit zum zelten nach frankreich fahren,würde ihn auch auf LPG umbauen lassen.....:D

kann mir vielleicht auch jemand sagen wo ich günstig teile herbekomme........ausser vielleicht bei ebay!!

ich bedanke mich schon einmal im vorraus....!!

Gruß

Georg

Beste Antwort im Thema

Ich zitier mich hier mal selber, aus einer der zahlreichen Kaufberatungen per PN ;)

Zitat:

Die Astro's wurden gebaut von 1985-2005 in Baltimore MD. Angeboten wurden sie mit dem legendären 4,3L V6 der eigentlich ein um zwei Zylinder gekürzter 350er V8 ist. Deswegen passen viele Teile vom V8 was die Teilepreise drückt und die Verfügbarkeit erhöht. Es gab auch noch einen 2,5L Reihenvierer, der aber nach meinem Wissen keine große Rolle am Markt spielte. Getriebe ist der 4L60 bzw. später der 4L60E Automat. Es gab sie auch mit Schaltgetriebe aber siehe Vierzylinder. Der Astro startete als RWD kam aber ein paar Jahre später als AWD Version nach. Über die Jahre hinweg gab es im Innenraum immer wieder mal kleine Änderungen, außen gab es 1995 eine neue Front. Die Motoren wurden immer wieder überarbeitet, ihre Leistung liegt bei 160PS-200PS je nach Modelljahr und Maschine. Die kräftigsten sind die W Motoren. Die ersten Astros hatten Vergaser dann TBI, CFI, CSFI wieder je nach Modelljahr.

Gestartet war der Astro als Shorty, d.h. mit einem sehr kleinen Überhang hinten. Später kam der EXT (extended) dazu, der eine etwas verlängerte Karosserie bekam und noch später den Shorty komplett verdrängte.

Es gab den Astro als Cargo (innen nackt und ohne Glas hinten), in LS, LT, CL was verschiedene Ausstattungvarianten waren und als Conversion Modell. Conversions sind oft mit Hochdach und innen mit allerlei Schnickschnack, welcher meinen Geschmack gar nicht trifft. Beispiel ist hier diese unsäglich hässliche Holzverkleidung die für mich aussieht wie aufgedübelte Stullenbretter, aber das ist Geschmackssache. Die Hochdächer neigen übrigens oft zu Undichtigkeiten.

Rost ist mittlerweile bei den früheren Autos schon ein Thema, Schweller (von innen nach außen durch Sandablagerungen), Unterboden, und die Taschen hinter den Hinterrädern genau prüfen. Hinterm Kühlergrill laufen zwei senkrechte, recht dicke Profil in der Maske, hier fault es auch gern mal. Der Astro kam verzinkt und sehr aufwändig lackiert, daher ließ der Rost auch länger auf sich warten als bei anderen Autos, aber er kommt doch irgendwann. Bei Lack kommt es häufig zu Ablösungserscheinungen, speziell auf dem Dach. Wenn das ordentlich saniert werden soll, kostet es schon ein paar Taler.

Bei der Technik achte auf die Vorderachse, hier sind viele Kugelgelenke verbaut die häufig verschlissen sind oder durch billigste Teile ersetzt wurden. Das bedeutet aber das man nach einem Jahr wieder ran muß. Nur Moog Teile schaffen dort dauerhaft Abhilfe. Motor und Getriebe sollten weitestgehend dicht sein, ein kleines Tröpfchen an der Unterseite ist aber nicht so selten und auch nicht schlimm. Inkontinenz schon. Getriebe muß weich und zügig schalten, der Motor weich und rund laufen und darf KEINE Lagergeräusche haben. Speziell das vordere Hauptlager der Kurbelwelle wird oft durch Autobahnjagden mit ölstand am Minimum gegrillt.

Hinterachse ist meist unauffällig.

Elektrik, hier gilt es alles auf Funktion zu testen was da ist. Funktionsausfälle im Mäusezirkus sind oft ein Indiz für den Kupferwurm. Die Elektrik wird auch oft verstümmelt um TÜV konforme Beleuchtung zu bekommen oder gigantische Bumm Bumm Anlagen zu verbauen. Alles was hier nicht funktioniert bringt kräftig Punktabzug.

Klima sollte gehen, auch hinten so vorhanden. Sonst droht eine aufwendige Instandsetzung der gesamten Anlage.

Ansonsten sind es halt ältere Autos und man sollte genau hinsehen. Beteuerungen des Verkäufers stets kritisch betrachten, die meisten erzählen was vom Pferd und haben keine Ahnung von diesen Autos.

Insgesamt halte ich es für eine ziemliche Arbeit, einen wirklich gut erhaltenen Astro zu finden. Nach meiner Schätzung haben 90% doch schon ziemliche Mängel und Macken oder sind anderweitig hingerichtet. Die Zeit der Tiefstpreise für gute Exemplare sind definitiv vorbei und auch in den USA haben die Preise für gute Astro angezogen.

Empfehlenswert aus meiner Sicht: ein shorty RWD zwischen 1987 und 1992 mit Z-Maschine und Automatik 4L60 als Flattop. Dort ist noch halbwegs Platz zum Schrauben und sie sind wirklich noch schlicht aufgebaut.

Zitat Ende

Für den 96er AWD würde ich auf jeden Fall die VIN aufschlüsseln wann er wirklich gebaut wurde, EZ ist egal. Von 1995 auf 1996 wurden die Torsion Bars geändert, zu erkennen am Durchmesser in den Torsion Keys (2,125" alte Version, neu 1,5") und der Länge (die alte Version geht ein Stück übers Transmission Crossmember hinaus, die neuen enden dort). Die frühere Version neigte dazu spontan zu brechen. Außerdem wurde von 1995 auf 1996 die hinteren Federn von der composite Spring auf herkömmliche Blattfedern geändert. Frag nicht warum, aus meiner Sicht nicht erklärbar, da es nie Probleme mit den GfK Federn gab. Vielleicht aus Kostengründen......

Sollte eine Umrüstung auf LPG angedacht sein ist der 96er ebenfalls kein idealer Kandidat (weiche Ventilsitze).

Ich kann mich da nur wiederholen, die späteren Modelle sind in der Schrauberfreundlichkeit kein Vergleich mehr mit den frühen Astro's!!!! Mein Eindruck ist auch, das bei den früheren Modellen auch der Kostendruck noch nicht so hoch war, man merkt das an vielen Kleinigkeiten.

 

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Zitat:

Original geschrieben von spechti

 

Weiß noch jemand welche?

Zum Zelten nach Frankreich fahren... :D

am 28. Mai 2014 um 7:37

Ich befürchte, ich bin noch nicht fertig mit dem Fragen...

Nachdem sich alle verfügbaren Astros als unkaufbar herausgestellt hatten, hat sich zufällig gestern eine andere Möglichkeit ergeben:

1987er G20 Beauville Sportwagon LWB RWD mit 6,2 Diesel.

Ist nahezu rostfrei, an den neuralgischen Stellen blechmäßig gut hergerichtet. Hat neue Überprüfung, Rechnungen und die schriftliche Zusage, dass auch noch die nächste Überprüfung bezahlt wird. Wurde von einem US-Van-Fan technisch sehr gepflegt und repariert und wird nun wegen eines tolleren Oldtimers verkauft. Würde unter 5.000,00 kosten (magere Ausstattung, "Möblierung" nicht vollständig, ist mir egal, was nicht da ist, kann nicht kaputtgehen).

Dieselkosten sind mir egal, mehr als 15 Liter wird er bei 100Km/h Spitze und 30% Stadtverkehr nicht brauchen. Vertrauenswürdige Werkstatt und Mechaniker hätte ich auch. Oftmalige Abschmiererei und Ölwechsel ist mir bekannt und schreckt mich nicht...

ABER:

Der Van wäre - falls ich nicht eh bike - mein Alltags/Reise/Winterwagen.

Ist der Van für das Alpenvorland (also etwas bergig plus tw. reichlich Schnee) überhaupt wintertauglich? Immerhin hat er weder ABS, noch Sperrdifferential.

Hat jemand (Astrodriver vermutlich...) Erfahrungen?

Der Van hat natürlich auch keine Airbags. Ich würde zur Sicherheit (meiner Frau und für Reisen) Hosenträgergurte einbauen lassen und mich ansonsten auf die Masse des Wagens und die geringe Geschwindigkeit verlassen. Blödsinn oder gute Idee?

Ich habe in der Suche kaum was dazu gefunden - eher nur schnoddriges na, die usa haben ja auch winter. mag sein, aber mit welchen reifen, gibt´s die da?

Vielen Dank im Voraus,

Willi

Also ich bin bei weitem nicht der Spezialist für den G20, weil ich ihn nicht besonders mag. Wie du schon geschrieben hast, oft gammlig und für meinen Geschmack ist der Fußraum vorne sehr schmal und überhaupt hab ich in dem Ding immer merkwürdig gesessen. Das ist mein persönliches Empfinden, andere mögen das anders sehen.

Aber zurück zu dem 87er Diesel Van. Aus meiner Sicht ein klares Nein weil:

- die Situation bezüglich Emission schlecht ist, Euro 0, keine Umweltzonen befahrbar, hohe KFZ Steuer (in D 2329€ p.a.)

- der 6.2L Diesel 1988 überarbeitet wurde für mehr Leistung, Drehmoment, mehr Zuverlässigkeit und leichtere Wartung (Serpentinenriemensystem)

- ich den Motor in so einem Van als akustisch unangenehm empfinde, zumindest als Daily

- ich so einen Van nur für schlecht wiederverkaufbar halte

Traktionsprobleme sehe ich mit entsprechender Bereifung (z.B. General Grabber AT2) eigentlich nicht. Was die Sicherheit angeht, es ist wie es ist, da Hosenträgergurte reinzufummeln halte ich für unnötig.

am 28. Mai 2014 um 9:48

Wie immer vielen Dank für Deine schnelle (und fundierte) Antwort! Das ist schon viel mehr Spezialistentum :), als ich normalerweise in Foren so sehe...

Die Umweltzonensache ist natürlich hart - besonders in D. Trifft mich zwar nur im Urlaub und da kommt man damit schon klar (Fahrrad/Öffi). Die Steuer ist bei uns weitaus geringer, der Wagen würde inkl. Versicherung in Österreich etwa €100-120/mon. kosten.

Platz, Geräusch, Wiederverkauf und ev. geringere Leistung stören mich überhaupt nicht (ich bin durch zig. Jahre mit einem alten Landrover als daily extrem leidensfähig), ABER die Sache mit dem Motor: Ist das ein großer Unterschied bezüglich Wartung zwischen 87 und 88?

Denn im Bereich Maschinenwartung bin ich absoluter Laie...

Das mit der Wartung, jaein. Der Vorteil des Serpentinenriemens ist, alle Zusatzaggregate werden über einen Flachriemen angetrieben. Der ist mit einer federbelasteten Spannrolle versehen, so herrscht immer die korrekte Spannung. Vorher wurde die Sache mit mehreren, Einzelkeilriemen betrieben. Da musste dann immer kontrolliert werden und mehrere Riemen vorrätig gehalten werden. Ist jetzt kein KO Kriterium, aber der Serpentinenriemen ist schon eine feine Sache. Wenn man mal was wegbauen muß, ist der Riemen in 15 Sekunden runter und wieder drauf, inclusive korrekter Spannung.

Was da außerdem im Detail am Motor noch alles geändert wurde, müsste mal ein Diesel Spezi schreiben.

Was hat dich denn vom Landy als Daily weggebracht?

am 28. Mai 2014 um 10:43

Ok, Bild ergoogelt, Keilriemen en masse... werde ich ausprobieren müssen, wie mühsam es in der Praxis ist.

Der 77er Landy war Studenten-Wohnbude und Büro auf fast 300k Kilometer mit 80 Diesel-Spitze bei festgebundenen Ganghebeln, innen laut wie Sau, völlig ohne Sicherheitseinrichtungen und schon ziemlich gefährlich. Wartet seit 96 (kapitaler Motorschaden) im Garten auf die Reparatur....

Vergleichsweise ist der Chevy purer Luxus - und in Österreich gibt's praktisch keine Auswahl an großen Wandler-Automatik-Vans außer ein paar kaputten Astros, vielen rostigen Vitos und ein paar überteuerten T4s - alles weit über € 6-8k. Bliebe sonst eh wieder nur der Grand Voyager...

Keine Ahnung, was ich machen soll... Auf jeden Fall Danke für Deine Hilfe!

lg Willi

Jetzt nicht direkt Van aber sicher einen Blick wert http://www.automobile-riekmann.at/.../chevrolet_tahoe_2000_blau_2.htm

Doppelairbag, 4x4........

 

am 28. Mai 2014 um 11:32

danke dir für den tipp. den typus hatte ich mir sogar schon mal live angesehen, der ist schon geil und fährt sich irre gut. und ist natürlich viel besser und sicherer ausgestattet.

er ist aber zum übernachten zu kurz und zu niedrig - ist innen niedriger als der voyager, mit kürzerem laderaum und ohne schiebetür(en). da wir oft (bis zu 20mal im jahr) damit ein paar nächte wild campen bzw. unsereen urlaub damit/darin verbringen, fällt das ins gewicht (anhänger oder zelt ist da nicht möglich).

Mit 2 Leuten kann man da richtig gut drin schlafen, kommt aber ein weiterer Gast dazu, oder auch nur ein, zwei große Hunde wirds knapp.

Selbst in dem vergleichsweise kleinen Blazer kann man schonmal übernachten. Die Länge reicht auch für Leute bis 1,90m. Aber im Blazer ist es wirklich nur für ein, zwei Nächte akzeptabel.

Was musst du denn an Kosten für einen Import nach Österreich rechnen? Oder andersum gefragt, was bleibt denn dann von 5K Budget übrig?

am 28. Mai 2014 um 12:00

Genau: Die Hunde sind das Thema (und das im Wagen benutzbare Mobilklo, auf das meine Frau beim Wildcampen besteht. Und das Gepäck für Kanusport und Bikes und so. Und dass ich über 2m lang und ähem etwas fülliger bin...). Also Platz...

Ich hab auch schon in einem Suzuki LJ80 gewohnt :) Aber ich bin halt doch schon ächzende 53...

Der Import bedeutet neben ziemlich willkürhafter Beamtenlogik und Einzelgenehmigung vor allem eine Importsteuer, die sich gewaschen hat und in der PS/Hubraum/CO2-Abgabe-Klasse gut und gerne über €2-3.000 ausmacht. Berechnen tun Amts-Spezialisten, die einem erst nachher sagen, wieviel...

Dh, ein guter 5.000er kann mit Anpassungen auch bis zu 8.000 kosten. Mit Pech steht man dann mit Auto und ohne Zulassung da...

Es gäbe ein paar V8 5,7er, aber deren Verbrauch kann ich dann nicht mehr zahlen - und LPG gibt's hier kaum.

Verkettung unglücklicher Umstände, oder so heisst das wohl......

Wie sieht es denn mit solchem Gerät http://suchen.mobile.de/.../171870120.html?... oder einem Volvo C303 in Österreich aus? Vielleicht was ausrangiertes vom Heer?

am 28. Mai 2014 um 12:29

Ja, Verkettung u.U. kann man durchaus sagen :)

Iveco wäre ebenso wie 303 Schalter (fährt meine Frau nicht gerne, das Ö.Bundesheer kauft auch kaum/keine Automatik); 303er ist ein wunderbares Ding - es steht allen Ernstes keine 200m von mir ein neu restaurierter, den ich täglich beim Hundespaziergang bewundere (der hat über 15k inklusive investiert).

Ich hab mich entschlossen, jetzt mal am Samstag den 87'er Van nochmals genau zu begutachten und ein Wochenende zu fahren. Dann sehe ich weiter.

Danke für Deine nette Hilfe, Astro!!!

Ja mach mal. Unter den gegebenen Umständen realtivieren sich so kleine Meckerpunkte wie beim Serpentinenriemen schnell. Das Angebot bei euch in Österreich ist ja wirklich sehr dünn. Und da wo man hier in D Dank des Angebotes nörgelt, sieht das in Österreich ganz anders aus......

Das mit den Kosten für den Import nach Österreich ist ja krass. Ich dachte eigentlich innerhalb der EU fallen keine Zölle an??:confused:

am 28. Mai 2014 um 16:34

@ Wodkaa:

Es ist deswegen nicht als Zoll deklariert, sondern eine "Verbrauchsabgabe" - eigentlich Ersatz für die ehemalige österreichische Luxussteuer (30%) und Anreiz für verbrauchsgünstige Fahrzeuge plus Adaptionskosten, die durch die individuelle Einzelzulassung solch alter Autos entstehen.

Ö versucht die Autohersteller zu stützen, will alte Autos aus "Umweltgründen" nicht im Land haben und versucht deswegen, den Import so teuer und mühsam wie möglich zu gestalten.

D-Ö-Import lohnt aber im Gegensatz dazu bei neuen Modellen, die in D durchaus günstiger oder vielfältiger angeboten werden - da erspart man sich schnell mal ein paar Tausender.

@Astro:

Ja, ich werde an dieser Stelle berichten ;) - und ja, wir müssen hier mit den Brotkrümmeln leben, die irgendwer einmal hierhin importiert hat - mein Landy kam auch privat aus UK, Import war auch in den 70ern schon so ein Theater...

Schönen Abend noch!

lg Willi

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