Acht Extras, die den Neuwagen sparsamer machen

Hallo,

welches dieser technischen Erungenschafen lohnt sich am ehesten in der Praxis? (Siehe angehängte Grafik).

Ich kann mir schlecht vorstellen, das die Start/Stopp-Automatik 8% Einsparung bringt, im realen Verkehr.
Mit Adaptive Cruise Control verbraucht man meistens sogar etwas mehr, als wenn man selbst entspannt und vorrausschauend fährt, weil das Radar das Gehirn eben nicht ersetzen kann. 😉
Segelfunktion - 10%. Okay, warum wird dies so selten umgesetzt?

Interessant finde ich den Punkt "Vorausschauende Navigation" der mit 15% Kraftstoffeinsparung erwähnt wird.

Zitat:

Pressetext

-gekürzt

„Die Vernetzung der Fahrzeugsysteme mit den Daten des elektronischen Horizonts bietet das Potenzial, den Kraftstoffverbrauch um bis zu 15 Prozent zu reduzieren“, sagt Bernhard Bihr, Geschäftsführer der Bosch Engineering GmbH.

Bereits heute werden die Informationen des elektronischen Horizonts zum Beispiel für Schaltempfehlungen, Kurvenwarnungen oder die automatische Anpassung des Kurvenlichts verwendet. Zukünftig werden sie vom Navigationssystem durch das standardisierte Schnittstellenprotokoll ADASIS v2 (Advanced Driver Assistance System Interface Specification) über den Fahrzeugbus an andere Steuergeräte im Fahrzeug verteilt. Werden die Daten dort logisch zum Beispiel mit der adaptiven Abstands- und Geschwindigkeitsregelung ACC (Adaptive Cruise Control) und dem Motormanagement vernetzt, lassen sich neue Funktionen realisieren, die das Autofahren noch entspannter und kraftstoffsparender machen.
ACC mit „Weitblick“
Die Adaptive Cruise Control entlastet bereits heute den Autofahrer, indem sie eine vom Fahrer vorgegebene Wunschgeschwindigkeit einhält, vorausfahrende Fahrzeuge erkennt und einen gewünschten Sicherheitsabstand einhält. Als konsequente Weiterentwicklung der Funktion integriert Bosch zukünftig die Daten des elektronischen Horizonts in die Regelung. Ein Steuergerät errechnet auf Basis der vorausliegenden Strecke den zukünftigen Geschwindigkeitsverlauf des Fahrzeugs und bezieht dabei Streckendaten auch weit über die nächste Kurve hinaus mit ein. Dabei spielt keine Rolle, ob die Routenführung der Navigation aktiviert ist. Mit einer aktiven Zielführung entspricht der elektronische Horizont der vorausberechneten Route. Ohne aktive Routenführung berechnet ein Steuergerät permanent die wahrscheinliche Route des Fahrzeugs. Die aktivierte ACC-Funktion reguliert die Fahrzeuggeschwindigkeit selbständig und bremst nun genauso vor Kurven, dem Ortsschild und Geschwindigkeitsbegrenzungen, wie vor Hindernissen und vorausfahrenden Fahrzeugen. Diese Funktion bedeutet für den Fahrer ein Plus an Komfort und Sicherheit, da er sich auf das Lenken und den Verkehr konzentrieren kann.

Vorausschauendes Motormanagement
Bosch integriert die Daten des elektronischen Horizontes zukünftig in Fahrstrategie und in das Energiemanagement von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, Hybrid- und Elektrofahrzeugen. Besonders hohe Effizienzgewinne mit einem Kraftstoff-Einsparpotenzial von bis zu 15 Prozent verspricht dabei die vorausschauende Anpassung der Betriebsstrategie von Hybridfahrzeugen. Anhand der Streckenvorschau errechnet das Motormanagement dynamisch die benötigte Antriebsenergie und steuert den Verbrennungsmotor sowie die Elektromotoren entsprechend vorausschauend an.

„Wird zum Bespiel ein Fahrabschnitt erkannt, in dem Hybridfahrzeuge mehr Energie rekuperieren können, kann die Batterie zuvor über den verstärkten Einsatz des Elektromotors entladen werden“, erklärt Bihr. Soll das Fahrzeug verzögert werden, kann dies je Betriebsstrategie durch die Motorbremse, das verstärkte Rekuperieren des Elektromotors oder durch Segeln erfolgen. Über unterschiedliche Einstellungen kann die Betriebsstrategie zudem mit einem Eco-Modus besonders verbrauchsorientiert und mit einem Sport-Modus besonders dynamisch auslegt werden.

Quelle:

http://www.bosch-presse.de/presseforum/details.htm?txtID=6424

Da frage ich mich, warum das bisher so selten umgesetzt wird, wenn dies 15% Einsparung bringen soll, was mir als realisitisch erscheint.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Cupkake schrieb am 28. März 2015 um 15:01:01 Uhr:


Ich kann mir schlecht vorstellen, das die Start/Stopp-Automatik 8% Einsparung bringt, im realen Verkehr.

Eine Start / Stopp - Einrichtung bringt genau 0 % Einsparung, wenn man nicht in der Stadt fährt. Wirklich davon profitieren wohl nur Paketfahrer mit sehr vielen Stopps, da könnte ich mir einen Liter Minderverbrauch auf 100 km vorstellen - war ja selber Paketfahrer und habe mal ein bißchen herumexperimentiert. Bedenken sollte man, dass ein kleiner Benziner nur etwa einen halben Liter Sprit pro Stunde Leerlauf verbraucht.

Zitat:

Segelfunktion - 10%. Okay, warum wird dies so selten umgesetzt?

Jedes Auto mit Handschaltgetriebe kann quasi "segeln". Nicht nur von einer Klippe, sondern auch bergab. In den meisten Situationen ist die Motorbremse aber sowieso viel sinnvoller, und die gibt es schon seit Jahrzehnten.

Zitat:

Interessant finde ich den Punkt "Vorausschauende Navigation" der mit 15% Kraftstoffeinsparung erwähnt wird.

Ein guter Fahrer kann das ebenfalls, leider haben die meisten Fahrer, die ich so beobachte, einen Sichtradius von 5 Metern. Erst gestern wieder erlebt: Ich fahre mit Tempo 30 auf eine rote Ampel zu, die 10 Meter entfernt ist, und plötzlich gibt einer Vollgas, überholt mich und bremst direkt vor mir mit voller Kraft. Intelligenzbestie. 🙄

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Wie viel % Einsparung bringt eigentlich eine variable Ventilsteuerung?

Toyota, Honda und BMW bieten die schon lange an. Musst mal bei denen schauen, was die damals angegeben haben.

Zitat: "Toyota, Honda und BMW bieten die schon lange an."

....leistet der verwendete Volvo 2,5-Liter-Reihenfünfzylinder mittels Turbolader, zwei Ladeluftkühlern und einer variablen Ventilsteuerung maximal 221 kW (300 PS) und entwickelt ein Drehmoment von bis zu 400 Nm.

Zitat: bieten die schon lange an

Betonung liegt auf "lange", der Rest hat ja nach und nach erst nachgezogen... Und die heutigen Angaben sind naja, ...

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12%

http://www.auto-motor-und-sport.de/.../...enzin-einsparen-3893248.html

Nicht schlecht.

Naja, bis zu 12%.
Ist Marketing BlaBla, da würde ich nicht so viel drauf geben.

Tatsache ist, daß es durch variable Ventilsteuerung einst möglich wurde, daß ein Benziner der effizienteste Kompakte seiner Zeit wurde. Klick

Hier muss man noch unterscheiden zwischen variable Ventilsteuerzeiten (alter Hut) und variabler Ventilhub (wird nur von Toyota und BMW angeboten).

Fahr selber zur Zeit einen Toyota 1.6 Valvematic , die Ein/Aus Ventile werden zeitlich verändert und die Einlassventile können voll variabel ihren Ventilhub verändern. Nimmt man das Gas weg bleiben die Einlassventile komplett geschlossen solange der Motor einen Kraftstoff benötigt.

http://www.motor-talk.de/.../valvematic-t2432048.html

Auf der Autobahn kommt er mit 5-6Liter aus, im normalen Alltag sind im Schnitt 6-7 Liter normal.

Solange die Technik funktioniert ist alles schön aber wehe es geht was kaputt, dann wird es richtig teuer.

Gruß

SVEAGLE

Zitat:

@sveagle schrieb am 23. April 2015 um 15:33:33 Uhr:


Hier muss man noch unterscheiden zwischen variable Ventilsteuerzeiten (alter Hut) und variabler Ventilhub (wird nur von Toyota und BMW angeboten).

Honda hat das seit den 80ern und nennt es "VTEC". In den 80ern allerdings noch nicht stufenlos.

Der variable Ventilhub ersetzt die Drosselklappe, seit wann hat das Honda?

Zitat:

@andi_sco schrieb am 23. April 2015 um 16:38:45 Uhr:


Der variable Ventilhub ersetzt die Drosselklappe

Nein.

Unter besonderen Umständen kannstufenlos

variabler Ventilhub die Drosselklappe ersetzen. Siehe BMW, Fiat, Toyota.

Variabler Ventilhub in Stufen ist dafür nicht einmal geeignet.

Zitat:

@andi_sco schrieb am 23. April 2015 um 16:38:45 Uhr:


seit wann hat das Honda?

Variablen Ventilhub? Seit 1983 in Motorrädern seit 1989 in Autos, seit 1990 in Autos auf dem europäischen Markt und gezielt zum Spritsparen seit 1991.

Achso, Honda hatte auch die Höhe geändert.

Genau. Nur eben damals nicht stufenlos. Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, ob es jetzt inzwischen bei Honda stufenlos ist 😉

Zitat:

@meehster schrieb am 23. April 2015 um 15:37:55 Uhr:


Honda hat das seit den 80ern und nennt es "VTEC". In den 80ern allerdings noch nicht stufenlos.

Auch aktuell ist VTEC nicht stufenlos, sondern zweistufig. Nicht nur das: Teilweise wurde auch ein simpler Phasensteller der Nockenwelle als "VTEC" bezeichnet, z.B. beim Honda Jazz 1.2 und 1.3 (90 / 100 PS). Da ist der Ventilhub gar nicht variabel, nur der Öffnungszeitpunkt wird verändert.

OK, VTEC ist Oberbegriff für all diese Spielereien. Irgendwann in den 90ern hat Honda bei einigen Modelle dreistufiges VTEC eingeführt, weiter verfolgt habe ich die Sache nicht.

Auf jeden Fall hat es in den 80ern noch kein Hersteller mit stufenloser Ventilhubverstellung geschafft. Vor allem das war mit dem "noch" gemeint.

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