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400 SE - Thema Gleitschienen

Mercedes S-Klasse W140
Themenstarteram 3. Januar 2024 um 18:49

Hallo zusammen,

Mein 93er W 140 400 SE hat nun circa 205.000 km auf der Uhr. Läuft unauffällig und problemlos wie ich finde. Jetzt kommen wir mal zu diesem leidigen Thema der Gleitschienen: sind eigentlich tatsächlich Fälle bekannt, bei denen die Gleitschienen gebrochen sind und den Motor damit hops genommen haben? Oder ist das nur so eine Art modernes Märchen und tritt in einem von 10.000 Fällen mal auf? Ich habe in meinem gesamten Bekanntenkreis mal herum gehört, von dem Problem haben zwar alle schon gehört, kennen aber niemanden, dem das wirklich mal passiert ist.

Wie geht ihr denn mit dem Thema um? Prophylaktisch mal nachschauen beziehungsweise in dem Atemzug dann direkt alle Gleitschiene ersetzen? Das ist ja meines Erachtens ziemlich aufwändig und teuer.

Grüße - Pecco

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15 Antworten

Hallo,

Deine Frage ist mühselig, denn keiner wird dir sagen können wann deine Gleitschiene(n) fällig sind. Fakt ist das konstruktionsbedingt der M119 nunmal früher oder später an gelängte Steuerkette leidet. Wenn der Kettenspanner diese Längung nicht mehr ausgleichen kann dann kann es durchaus beim starten zur schlagender Kette kommen die die Gleitschienen zerstören können.

Desweiteren sind die Gleitschienen durch thermische Belastung zusätzlich belastet. Besonders sehr verschmutzte Motoren durch schlechtes Öl und überzogenen Wechselintervalle sind diejenigen die gerne mal hops gehen. Auch eine schlecht funktionierende Viiscokupplung trägt zu hohen thermischen Belastung bei.

Schon mal Steuerzeiten gemessen?

Wie du siehst muss du selber entscheiden wie wichtig dir dein Motor ist. Keiner kann dir die Entscheidung abnehmen

cheers

Dr.Jargus

Ich glaube dem TE ging es um die Frage, wer mit dem Problem schon zu tun hatte.

Ich verstehe die Frage gut.

In allen Foren liest man was einem Bekannten sein Bekannten passiert ist.

Aber man lernt nur ganz wenige kennen, die das Problem am eigenen Leib erfahren haben.

... und so schwirrt so manche Falschmeldung im Netz.

Aus meinem Freundes - Bekanntenkreis kenne ich vier Fälle indem entweder die Kette gelängt war (mehr als 5°), oder min. eine Gleitschiene gebrochen war.

Fakt ist jedenfalls das der Kunststoff der Gleitschienen mit zunehmendem alter an Flexibilität verlieren und anfälliger werden und irgendwann brechen können. Dazu kommt noch die Kettenlängung die unausweichlich ist.

Ich habe bei drei Fällen bei der Erneuerung der Kette und der Gleitschienen mitgewirkt und kann aus Erfahrung sagen das früher oder später jeder M119 dort Probleme bekommt.

Viele fahren mit gelängter Kette durch die Gegend und sind sich desen nicht einmal bewusst. Auch der mit mehr als 5° Kettenlängung lief absolut unauffälig.

Der TE scheut die Kosten da er offenbar nicht selbst Hand anlegen kann und zu einer Werkstatt fahren müsste und dort abkassiert wird. Und ich glaube da liegt der Hund begraben. Die Teile an sich sind von den Kosten überschaubar.

Zusätzlich zu dem schon Geschriebenen hängt sowohl die Kettenlängung als auch das Brechen der Gleitschienen nicht unerheblich davon ab wie oft der Motor gestartet wurde. Bei jedem Start schlägt die Steuerkette in den ersten Sekunden bis der Öldruck dem Spanner die volle Kraft verleiht.

Beim M117 gibt es ja das gleiche Problem. Ich nehme an der Kettenspanner des M119 hat auch keine Rastmechanik die das Zurückschieben des Spannstiftes verhindert.

Eine solche Mechanik hat z.B. mein M111 im C124. Dort ist Kettenlängung kaum ein Thema, auch bei aktuell 405000km nicht. Die Steuerkette ist natürlich auch kürzer.

Warum Mercedes bei manchen Motoren auf die Rastmechanik im Kettenspanner verzichtet hat, erschließt sich mir nicht.

Ich habe die Gleitschienen 2014 bei 318000 km machen lassen, da die Zülinderköpfe sowieso herunter müssten um Ventilführungen zu tauschen.

Themenstarteram 4. Januar 2024 um 11:31

Zitat:

@Dr.Jargus schrieb am 4. Januar 2024 um 09:59:58 Uhr:

[…]

Der TE scheut die Kosten da er offenbar nicht selbst Hand anlegen kann und zu einer Werkstatt fahren müsste und dort abkassiert wird. Und ich glaube da liegt der Hund begraben. Die Teile an sich sind von den Kosten überschaubar.

Klar scheue ich Kosten, wer tut das nicht? ;) Dies selbst zu machen, entfällt, ich kann das schlicht und ergreifend nicht. Fähige Schrauber habe ich in meiner Umgebung, das wäre auch nicht das Problem. Aber welche Kosten oder besser: welcher Zeitaufwand und welche Teilekosten sind denn zu erwarten? Größenordnungsmäßig. Denn den Hobel würde ich schon gerne noch ein bisschen fahren :)

Grüße - Pecco

Hi Pecco, kann Dir zwar keine Zeiten für den M119 geben aber ich würde warten, bus Du beim Starten das zitiere Klacken hast. Dann wird es Zeit für Kette, Kettenspanner und Gleitschienen. Erfahrungsgemäß kommen dann noch einige „sinnvolle“ Arbeiten dazu, die sich aufgrund der Zerlegung anbieten. 2-3000€ solltest Du aber schon kalkulieren. Bei meinem M104 waren es mit einigen „Extras“ rund 2000€.

Kann man so machen wenn man damit klar kommt das bei schlagender Kette einer der Gleitschienen bricht und im Kettentrieb verkeilt die Kette reißt und dann der Motor ein großer Haufen Schrott ist.

Ich hatte weiter oben bereits erwähnt zunächst einmal die Steuerzeiten zu überprüfen um festzustellen inwieweit eine Kettenlängung vorliegt.

Interessantes Thema auch für mich. Bin auch immer wieder am überlegen die Kette meines fünfliter M119 zu erneuern.

 

Ein Klackern habe ich eigentlich nur nach der Winterpause, und dann auch nur für einen sehr kurzen Moment. Wird dann der langen Standzeit geschadet sein.

Man bedenke, wie viele Motoren zb nach einem Ölwechsel kurz Klackern, bis der Öldruck aufgebaut ist.

 

Ich habe schon einige Ketten bei Volkswagen und Koreanischen Motoren erneuert, beim M119 hatte ich bisher nie den Mut.

Zitat:

@PhillipGallagher schrieb am 5. Januar 2024 um 17:24:24 Uhr:

Interessantes Thema auch für mich. Bin auch immer wieder am überlegen die Kette meines fünfliter M119 zu erneuern.

 

Ein Klackern habe ich eigentlich nur nach der Winterpause, und dann auch nur für einen sehr kurzen Moment. Wird dann der langen Standzeit geschadet sein.

Man bedenke, wie viele Motoren zb nach einem Ölwechsel kurz Klackern, bis der Öldruck aufgebaut ist.

 

Ich habe schon einige Ketten bei Volkswagen und Koreanischen Motoren erneuert, beim M119 hatte ich bisher nie den Mut.

Hallo Phillip,

 

dein beschriebenes Verhalten ist ja auch ganz normal, denn ohne Öldruck funzen weder Kettenspanner noch Hydrostößel korrekt und führen zu Klappern. Da passiert auch nichts. Anders ist das natürlich bei laufendem Motor. Da sollte ein Klackern schon ernst genommen werden.

Hallo Pecco,

 

ich fahre einen 560 SEL von 1988 und habe vor ein paar Monaten die KE einstellen und die Steuerkette erneuern lassen.

Mercedes sagte mir, die halten ewig. Ein Ersatz ist nicht nötig.

Die Werkstatt, die das bei meinem 560er gemacht hat, zeigte mir, dass ich kurz vor einem Motorschaden stand.

Eine Gleitschiene war gebrochen und die Kette am Ende.

 

Ein leichtes Klappern der Hydros kam von der verschlissenen Nockenwelle. Die habe ich vor Jahren machen lassen.

 

Dann fing das Klappern wieder an. Mehrere Ölwechsel hintereinander beseitigten das Problem wieder für 2 Jahre.

 

Die Firma tst in Hann. Münden hat u. a. die Steuerkette getauscht und die Hydros eingestellt.

Bei diesem Motor geht das, und ist erforderlich, und muss unter Öldruck geschehen, was den Anlasser in den Ruhestand geschickt hat.

 

Nun läuft der Wagen besser als je zuvor.

 

Allzeit gute Fahrt!

 

André

So ist das richtig aber den Anlasser hätte man nicht schrotten müssen. Da hat deine Werkstatt nicht aiufgepasst.

https://www.w126-wiki.de/index.php?title=Hydroelement_ersetzen

Wurden die Kunststoffölleitungen und die Clipse für die Ölversorgung der Nockenwellen auch erneuert? Weil wenn nicht dann wirst du irgendwann wieder defekte Nockenwellen haben.

Hallo André / Lassefahren,

was hat der M 117-Motor 560 SEL gelaufen?

Danke!

Viele Grüße

Jörg H. und Blau Bär

Hallo Jörg,

 

der hat ca. 270.000 km gelaufen.

 

Viele Grüße

 

André

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