2,7tdi Endoskop
Hallo,
ich habe leider nichts gefunden bei meiner Suche.
Die Injektoren sind defekt, tropfen nach, gem des Prüfdienstes alle 6. Finde ich komisch, aber ist wohl so.
Jedenfalls wollte ich, bevor ich neue bestelle, in die Brennräume schauen.
Da wollte ich mir ein Endoskop kaufen, nun die Frage, wo gehe ich am besten rein und welche Durchmesser haben die Öffnungen, Injektor und Glühkerze?
Danke für die Hilfe,
Gruss
157 Antworten
Wenn jetzt noch aus der HD-Pumpe hochdruckseitig Kraftstoff rauskommt, dann hast Du die Diagnostik auf das Druckregelventil bzw. auf die Druckmessung, also den Sensor, eingegrenzt. Fördern tut die HD-Pumpe immer, weil schon eine Zahnradpumpe im Inneren die eigentlich HD-Pumpe "auffüllt". Nur wenn das Druckregelventil offen bleibt, dann fließt der Diesel in die Rückflussleitung rein.
http://www.christiani.de/pdf/85959_probe.pdf
Das beantwortet deine Frage zwar nicht ganz. Aber eventuell hilft es das ganze besser zu verstehen.
Und hier noch ein kurzes Video dazu. Aber das kennst du sicher schon.
Zitat:
@popey9 schrieb am 30. Dezember 2016 um 10:57:16 Uhr:
Danke für die Antworten.
Wie arbeitet das Druckregelventil n276 Auf und Zu oder stufenlos?
Gruss
Das ist ein linearer Aktuator, das heißt, es wird elektromechanisch ein Öffnungsventil "stufenlos" geöffnet, also ein Stellweg verfahren. Diese Verfahrarbeit verrichtet die Kraftresultierende aus der Rückstellfeder und einem ansteuerbaren elektromechanischen Kraftgeber. Dieser elektrische Aktuator selbst wird mit PWM gesteuert.
Wie Lubby über mir schon angedeutet hat, greifen zwei Aktuatoren ineinander, einmal der Volumenstromregler innerhalb der HD-Pumpe und der Druckregler n276, welcher an einer der beiden Rails angeschlossen ist.
Jetzt kommts: Fällt der Volumenstromregler in der HD-Pumpe aus, ist die HD-Pumpe noch immer arbeitsfähig, der Motor läuft im Notbetrieb. Fällt aber das Druckregelventil aus, ist kein Motorlauf möglich, da kein ausreichender Druck aufgebaut werden kann.
Der Link oben (christiani) bezieht sich leider auf den A8 mit einer 2000 bar CR-Anlage (SSP 467). Ich empfehle dringend das SSP 351! HIer wird sehr detailliert auf das CR-System des V6 TDIs für 1600 bar eingegangen. Im Zweifel schicke mir mal eine PN.
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@popey9 Ich mache mal hier weiter, weil es vielleicht auch andere interessiert.
Bei Motoraus ist das Regelventil geöffnet, denn wenn es schließt, dann kann ja die HD-Pumpe erst Druck aufbauen, also die beiden Rails regelrecht aufblasen. Wenn dann das Ventil etwas öffnet, dann entspannt sich durch Abfluss von Diesel üner das Druckregelventil in den Rücklauf der Druck in der Rail. Der Druck in der Rail geht hoch, wenn die HD-Pumpe mehr Diesel in die Rails fördert, als aus der Rail über die Injektoren und Druckregelventil abfließt. Öffnet nun das Druckregelventil etwas mehr, dann strömt auch mehr Diesel über dieses Ventil in den Rücklauf, was wiederum den Druck in der Rail ändert.
Also zusammengefasst, das stromlose Regelventil muss offen sein. Erst durch aktive Ansteuerung kann es schließen und dadurch die Druckerhöhung in der Rail bewirken.
Hallo a3,
was ich da nicht ganz so verstehe ist, gem. Deiner Dokumentation hält das Druckregelventil einen Druck von 80 Bar über die mechanischische Feder wenn der Motor aus ist, also stromlos oder?
Durch die Spule im Ventil wird, ich sage mal die Feder immer mehr "festgehalten" oder bis zum Ausgangspunkt (80 Bar) "losgelassen".
Der Diesel drückt über das Rail auf den Zapfen und somit die Feder zusammen, wodurch der Rücklauf geöffnet wird und der Druck sich verringert.
Gruss
Nachtrag:
Noch einmal gelesen. Die Spüle erzeugt ein Magnetfeld je nach Anforderung mehr oder weniger stark, so dass der Druck im Rail je nach Anforderung reguliert werden kann.
Gruss
Genau, die Feder sorgt dann auch bei Stromlosigkeit dafür, dass das Ventil max. geöffnet ist. Erst mit Strompulsen (PWM) kann eine beliebige elektromagnetische Kraft aufgebaut werden, die gegen die Spannrichtung der Feder wirkt. Somit kann rein elektrisch eine ganz bestimmte Ventilstellung schnell justiert werden, um den Druck in der Rail zu beeinflussen.
Im Fehlerfall oder bei fehlendem Stromfluss ist keine wirksame Druckerhöhung in der Rail somit möglich. Die HD-Pumpe würde dann immer in den Rücklauf fördern.
Hallo a3,
ich glaube ich stehe auf dem Schlauch.
Bei der Funktionsbeschreibung aus Deiner Dokumentation heisst es, im Ruhezustand (Motor aus) hält die Feder die Ventilnadel in der Position und der Kraftstoffrücklauf ist vom Hochdruckbereich getrennt???
Gruss
Ich hatte mal mit dem gedanken gespielt mit einem Arduino mir etwas zum prüfen zu basteln. Habe das aber nicht weiter verfolgt.
Pwm Signale kann man aber mit einem Oszilliskop prüfen.
Man könnte auch mit einem Multimeter prüfen. Aber da fehlt einem die Grafische Darstellung als Diagramm mit Zeitachse.
Ich tippe mal das MSG müsste auf Zündung an volle 100% als Pwm signal an das ventil senden.
Zitat:
@popey9 schrieb am 30. Dezember 2016 um 23:45:28 Uhr:
Hallo a3,
ich glaube ich stehe auf dem Schlauch.
Bei der Funktionsbeschreibung aus Deiner Dokumentation heisst es, im Ruhezustand (Motor aus) hält die Feder die Ventilnadel in der Position und der Kraftstoffrücklauf ist vom Hochdruckbereich getrennt???
Gruss
Ja, Asche auf mein Haupt! 🙁
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
Du hast Recht, bei Motor aus gibt es die Trennung. Erst wenn der Druck über 80 bar geht, würde die Federkraft allmählich überwunden werden.
Demnach:
Motor aus: Feder kann walten und drückt die Ventilnadel in ihren Sitz. Der Strömungsweg zwischen Rail und Rücklauf ist blockiert. Wird die Rail aufgeblasen, dann würde erst ab 80 bar die Feder durch den Raildruck etwas zusammengedrückt werden, was dann den Strömungsweg in den Rücklauf öffnet. Fällt der Druck unter 80 bar, so bewegt die Ventilnadel sich wieder in den Sitz und verschließt den Strömungsweg in den Rücklauf.
Motor an: PWM-Signal steuert das Ventil an, die Nadel wird durch zusätzlich Magnetkraft in den Ventilsitz gedrückt. Abhängig vom Tastberhältnis wird der Durchflussquerschnitt zur Rücklaufleitung justiert, was den Raildruck beeinflusst.
Du hattest geschrieben, dass es im stromlosen Zustand offen ist, also der Durchgang zwischen Rail und Rücklauf. Das ist dann ein Fehler. Vielleicht ist es genau die Lösung!
Hallo a3,
ich habe einfach versucht durchzupusten und es ging. Demnach ist das Ventil offen.
Zur Sicherheit, es müsste dann ja bei Zündung an ein Strom anliegen?
Gruss
Genau, bei Zündung-an fließt Strom, zumindest aus physisikalischer Sicht. Weil es genauer gesagt ein PWM-Signal ist. Messtechnisch also nicht so trivial bestimmbar, wenn man mit einem Multimeter ran will.
Wie ist das jetzt, kannst Du nun durchpusten, ohne anliegender Spannung?