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12V Setup

Themenstarteram 6. Juni 2018 um 2:32

Hey zusammen,

Bin gerade mit einem Santana PS10 (Landrover-Lizenzbau) Expeditionsmobil in Südamerika unterwegs.

Habe aktuell Probleme mit meinen 12V set-up - habe zwei 12V-Batterien, die Zweitbatterie wird über die LIMA (wenn Starterbatterie voll) und die Solarzellen auf dem Dach gespeist.

Ich nutze einen 12V-Kühlschrank, dieser setzt aber sobald das Auto aus ist aus, wegen Unterspannung. Die Batterie hat aber 12.5V, 12.5V kommen auch lt Multimeter aus dem Kühlschrank-Kabel. Bin mit dem Kram leider nicht besonders erfahren, habt ihr eine Idee wie ich weitere Fehlerquellen ausschließen kann? Bspw könnte ich mir vorstellen dass es ein Problem mit dem Massekabel gibt, aber wie teste ich das? Wie teste ich ob beim Kühlschrank genug Spannung ankommt? Lt. Betriebsanleitung schaltet der Kühlschrank bei 11.5V automatisch ab, vllt ist es auch nur ein Wackelkontakt?

Vielen Dank im Voraus

Marvin

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37 Antworten

@Genie21:

Zitat:

dann ist aber mit Sicherheit nach 30x voll entladenen Zyklen das Batterieende angesagt oder in einem Monat

.

dass man voll geladene Bleiakkus nur gut zur Hälfte entladen sollte, wenn man länger daran Freude haben will, sollte eigentlich bekannt sein......das kann man auch den diesbezüglichen Herstellerangaben entnehmen, sofern die existieren.

Ein Li-Akku kann daher fast um die Hälfte (bezüglich der Nennkapazität) kleiner ausfallen, wenn man ähnlich viel Strom über eine bestimmte Zeit entnehmen möchte. Leichter und räumlich kleiner ist er dann natürlich auch, nur eben teurer.

 

Themenstarteram 10. Juni 2018 um 12:17

Vielen Dank euch - hab eigentlich mit deep cycle Akkus gute Erfahrung gemacht, wäre ein solcher geeignet?

Natürlich ein deep cycle kaufen. Am besten als agm wenn die Batterie im Innenraum steht ohne extra Entlüftungsschlauch. Aber auch bei deep cycle gilt, je flacher die Entladung sind umso länger lebt er. Auch hier ist die 50% Regel ein guter Richtwert für lange Freude.

Blei Gel wären dafür noch besser, aber auch noch teuer. Ich finde 100Ah zu wenig. Ich würde eher auf 200-230Ah gehen. Einfach weil man mehr Reserve hat im Alter und damit den Akku länger nutzen kann.

Lithium Akkus wären noch deutlich mehr "deep cycle", nur eben deutlich teurer.

Eine Lithium-Batterie ersetzt nahezu eine Bleibatterie mit doppelter Nennkapazität.

Zitat:

@Provaider schrieb am 10. Juni 2018 um 16:32:29 Uhr:

Natürlich ein deep cycle kaufen. Am besten als agm wenn die Batterie im Innenraum steht ohne extra Entlüftungsschlauch. Aber auch bei deep cycle gilt, je flacher die Entladung sind umso länger lebt er. Auch hier ist die 50% Regel ein guter Richtwert für lange Freude.

Blei Gel wären dafür noch besser, aber auch noch teuer. Ich finde 100Ah zu wenig. Ich würde eher auf 200-230Ah gehen. Einfach weil man mehr Reserve hat im Alter und damit den Akku länger nutzen kann.

Der fährt im Womo.... :D Da herrscht Platzmangel und schwer obendrein. Soll seinen Kühlschrank mit Gas betreiben. :) Gasflaschen bekommt man billig in Latam.

Aber so ein Bleiakku wie auch immer gebaut hat ja nicht nur das Problem vom Memory Effekt und der Alterung... er hat auch ein Ladeproblem und das wird fast immer ausgeblendet. Selbst wenn man ein Atomkraftwerk an den Akku hängt muss man warten und warten und warten und warten....weil Bleiakku keine Schnellladung verträgt. Eine Lithium kann das viel besser und da liegt auch der Vorteil und beim WOMO obendrein auch beim eingesparten Gewicht.

Soweit so gut. Allerdings taugt die Lithium nur was wenn das Lademanagement der Batterie auch Lithium kann.

Mit einem Solarpaneel kannst du locker den Kühlschrank Autark betreiben. Da reichen 150W Panel und Pufferbatterie. Im Landi wird er bestimmt keinen festen Gaseinbau haben wie ein Wohnmobil. Der Santana PS10 ist ein Defender Nachbau. Da ist die Vollelektrische Lösung am einfachsten. Mit 200Ah kommst du ~ 4 Tage ohne Strom aus Bei 50 % DoD. Wenn er aber regelmäßig fährt und nachläd und dazu noch Sonnenenergie nutzt ist das eigentlich eine problemlose Sache.

Die Danfoss BD35 und BD50 brauch 32-45W, laufen etwa ein drittel vom Tag. Die Engelboxen brauchen etwas mehr Strom. Das Zeug wird alles Weltweit eingesetzt. Ob Australien, Afrika oder Amerika. Viele Leute dort nutzen dort 12V Systeme mit ihren 4*4 Gefährten. Wichtig ist halt das man es richtig auslegt und betreibt.

Wenn man ein gebrauchtes Fahrzeug übernimmt kann man halt nicht davon ausgehen das alles funktioniert.

Wer sich dafür interessiert hänge ich ein pdf von Danfoss an in dem es genau und das Thema geht. Welche Batteriegröße benötige ich etc.

Ich habe selber so ne Kühlbox an einem 50W Panel. Unter idealen Bedingungen kommt man 0 auf 0 raus wenn der Kompressor läuft. Ist er aus bekommt man so 30-40Watt zusammen die man in die Batterie lädt. Mit so einem kleinen Panel kann man nur stützen. Das ist aber Mobil und kein Festeinbau. Für ein Wohnmobil kann man die komplette Dachfläche nutzen und damit die Batterie laden auch wenn der Kühlschrank läuft.

@Genie21:

Zitat:

Aber so ein Bleiakku wie auch immer gebaut hat ja nicht nur das Problem vom Memory Effekt und der Alterung... er hat auch ein Ladeproblem und das wird fast immer ausgeblendet. Selbst wenn man ein Atomkraftwerk an den Akku hängt muss man warten und warten und warten und warten....weil Bleiakku keine Schnellladung verträgt.

Merklicher Memory Effekt beim Bleiakku ist mir nicht bekannt.

Auch Li-Akkus altern.

Habe 2 Li-Akkus für meine 2 E-Bikes, die nach 5 Jahren und nicht allzu häufiger Nutzung keine 80% Nennkapazität mehr abgeben können.

Bleiakkus können definitiv schnell geladen geladen werden. Für AGM-Akkus liegt die Hersteller-Empfehlung oft bei max 30% der Kapazität.

Für Optima-Akkus (Spiral-AGM) gilt z.B. nur für die Temperatur eine Begrenzung.

Auch bei Lithium-Akkus kann nicht beliebig schnell geladen werden, denn die habe sogar eine sehr ausgeprägte max.Ladespannung die keinesfalls überschritten werden darf. Genau deswegen sind bei den Angaben zum Schnellladen von E-Autos oftmals immer die Zeiten für eine 80%-ige Ladung genannt.

Auf 80% bekommt man auch eine Bleibatterie schnell geladen. Die letzten 20% sind, wie auch bei LI, das Problem, denn da nimmt der Strom kontinuierlich ab und das kostet dann relativ viel Zeit, bis die Batterie 100% voll geladen ist.

Zitat:

Soweit so gut. Allerdings taugt die Lithium nur was wenn das Lademanagement der Batterie auch Lithium kann.

Wenn man LiFe-Akkus nimmt, kann man die mit üblicher Blei-Batterieladetechnik laden (sowohl mit LiMa, als auch mit 230V-Ladegerät). Deshalb gibt es diese Akkus auch für den direkten Austausch mit Bleibatterien.

Zitat:

@Provaider schrieb am 10. Juni 2018 um 22:55:01 Uhr:

Mit einem Solarpaneel kannst du locker den Kühlschrank Autark betreiben. Da reichen 150W Panel und Pufferbatterie.

wenn man seine Kühlschrank auch mit Gas betrieben kann, wie im entsprechenden Beitrag von @Genie21 genannt, wäre das ein Absorberkühlschrank und dessen Stromaufnahme von ca 8-14A (je nach Kühlschrankgröße) bei 100% Einschaltdauer, kann ein 150W-Solarpanel normal nicht liefern.

Folge. Die Puffer-Batterie wird relativ flott entladen.

Der TE schreibt aber nicht daß er einen Absorber Kühlschrank hat. D.h. ist der Einwand unrelvant weil nicht auf das Problem vom Anfang passt.

Ein Absorber Kühlschrank würde ich Mal gleich Entsorgen. Macht heute keinen Sinn besonders in Fahrzeugen ohne feste Gasversorgung. Die Kompressor Boxen sind deutlich effizienter. Absorber ist so gut wie die Peltierelement nicht für den Mobilen Einsatz geeignet wenn man auf Batteriestrom angewiesen ist.

Das im Beitrag weiter oben angehangene Danfoss Dokument zeigt nach vielen tollen Aussagen dann auf der Seite 7 dass der Solarbetrieb für max. 7-8 Stunden, die Batterie für 3-4 Stunden und der Netzbetrieb für die restlichen 12 Stunden gedacht ist.

Ja man kann auch eine riesen Batterie mitschleppen. Diese muss man auch nachladen. Und mit dem Solarpaneel eine 200AH laden welche einen über die Nacht bringt und gleichzeitg den Kühlschrank betreiben. Das Konzept will ich erstmal auf Papier sehen. Auch mit etwas rumfahren, laden sich 100AH nicht schnell auf wenn diese entladen sind. Es sei denn man fährt 6-8 Stunden.

Ich war irgendwie drauf, dass wir eher von einem grösseren Fahrzeug sprechen, aber nach dem hilfreichen Hinweis ist dem ja wohl nicht so. Danke. Der Kühlschrank hat welche Größe @Overland84 und Modell?

Was ich auch nun lustig finde, wenn das Fahrzeug eh schon klein ist. Wo soll der dann eine 200AH Batterie noch unterbringen? Das wäre Platzverschwenung. Aber Gas zum kochen wird er schon haben und da war und bin ich immer noch auf meinem Gas...

Nur haben die ne kleine Batterie zum Puffern bei ihrem Beispiel weil sie eben bei der Auslegung wussten das sie Abends an den Strom kommen. Das ist die Aufgabe des Techniker sowas zu beachten und damit die Batterie nicht unnötig groß zu machen.

Wenn ausreichend Solar auf dem Dach ist wird eine große Batterie nie richtig leer. Dazu kannst du per Ladebooster schon mal 20A laden. Wenn du also ne Stunde fährst hast du schon den Großteil eines Tagesverbrauchs wieder drin. Ne Stunde Motorlauf ist kein Problem solang auf Reise ist. Mehr wie 2 bis 3 Tage steht man wohl nicht auf so ner Tour.

Das Thema ist mathematisch gut abbildbar. Da kann ich mir schnell ausrechnen was brauche ich, was will ich.

Der Landi sollte sogar Platz unter der Karosse haben. Weil viele verbauen da nen longrange Tank. Man kann Batterien auch aufteilen. Dann muss man halt mehr Geld in Kupfer investieren.

Zitat:

@Provaider schrieb am 11. Juni 2018 um 06:39:25 Uhr:

Der TE schreibt aber nicht daß er einen Absorber Kühlschrank hat. D.h. ist der Einwand unrelvant weil nicht auf das Problem vom Anfang passt.

Ein Absorber Kühlschrank würde ich Mal gleich Entsorgen. Macht heute keinen Sinn besonders in Fahrzeugen ohne feste Gasversorgung. Die Kompressor Boxen sind deutlich effizienter. Absorber ist so gut wie die Peltierelement nicht für den Mobilen Einsatz geeignet wenn man auf Batteriestrom angewiesen ist.

deswegen beginnt meint Beitrag ja mit "wenn man seine Kühlschrank auch mit Gas betrieben kann..."

Zitat:

@Genie21 schrieb am 11. Juni 2018 um 06:46:59 Uhr:

Das im Beitrag weiter oben angehangene Danfoss Dokument zeigt nach vielen tollen Aussagen dann auf der Seite 7 dass der Solarbetrieb für max. 7-8 Stunden, die Batterie für 3-4 Stunden und der Netzbetrieb für die restlichen 12 Stunden gedacht ist.

Ja man kann auch eine riesen Batterie mitschleppen. Diese muss man auch nachladen. Und mit dem Solarpaneel eine 200AH laden welche einen über die Nacht bringt und gleichzeitg den Kühlschrank betreiben. Das Konzept will ich erstmal auf Papier sehen. Auch mit etwas rumfahren, laden sich 100AH nicht schnell auf wenn diese entladen sind. Es sei denn man fährt 6-8 Stunden.

"wenn man einen geeigneten Camping-Kompressorkühlschrank hat", kommt man i.d.R. immer mit 50Ah pro 24 Stunden aus. (bei Kompressorboxen kann das sogar weniger als die Hälfte sein).

Wenn dann mit Solar kontinuierlich über Tag nach geladen wird, kann man auch mit einer 100Ah-Batterie über längere Zeit oder sogar auf Dauer auskommen. (mit Kompressorbox ist das meist kein Problem)

Das hängt nur von der Leistungsfähigkeit der Solaranlage ab, ob das klappt und eventuell auch bei ungünstigerem Wetter möglich ist.

Wenn dann noch zwischenzeitlich eine Fahrt ansteht, bei der die Versorgungsbatterie (auch ohne Ladebooster, sofern im WoMo eine vernünftige LiMa existiert), geht das alles.

Mein Verständnis von Ladebooster ist, dass Energie aus der Starterbatterie entnommen wird und das wiederum zwingt den Generator beim laufenden Motor stärker zu laden. Weil ohne dieses Tricks und einer vollen Starterbatterie produziert der Generator nur wenig Strom, weil er die Batterie als voll geladen wahrnimmt, was sie auch ist und es verlängert sich der Ladevorgang. Wenn dieser Zusand zutreffend ist, dann ist ein Ladebooster eine Hilfe.

Schneller als es der (ein) Bleiakku es erlaubt, wird der aber nicht mit einem Booster geladen.

Dass die Starterbatterie nun stärker geladen/entladen wird und dadurch höherem Verschleiß unterliegt wird hier ausgeblendet, sonst verkauft man weniger „Booster“.

Zum Thema ausreichende Batteriegröße für den Kühlschrank noch etwas. Der TE wird schon noch Strom für andere Dinge ebenso brauchen als den Kühlschrank. Sein Energiebedarf ist also grösser. Wasserpumpe, Beleuchtung, TV usw.

TV in einem 4×4 Expeditiondmobil mit wenig Innenraum? Leute die sowas fahren suchen eher Natur und abschalten. Die wollen kein Glamping.

LED Lampen brauchen nicht viel. Kameras Handy etc läd man bei der Fahrt und abends. Der Kühlschrank ist schon der grösste Verbraucher.

Der Booster soll spannungsverluste ausgleichen, dazu kann er nach kennfeld laden bei guten Modellen. Das verlängert die Lebensdauer der Batterie. Dazu kann die auch als trenntrelai nutzen. Je nach Modell und Ausführung.

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