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DeutzDavid

Blog vonDeutzDavid

Sun Apr 16 17:32:58 CEST 2017    |    DeutzDavid    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: 07, Deutz, Schlepper

Hallo Leute,

 

seit dem letzten Blogartikel hat sich einiges getan.

 

 

Kurz vor der Abfahrt, der kleine mit angebautem FrontladerKurz vor der Abfahrt, der kleine mit angebautem Frontlader

 

Beim vorerst letzten Einsatz in der Holzernte, kurz vor der Restauration

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit zweitem Außenspiegel und angebauten vorderen HubstrebenMit zweitem Außenspiegel und angebauten vorderen Hubstreben

 

Diese Comfort-Kabinen waren in den Niederlanden weit verbreitet, dort gibt es einen Sammler der alte Teile verkauft. Von dort habe ich mir einen zweiten Außenspiegel besorgt, sieht einfach besser aus, und ich sehe mehr :D

 

 

 

 

 

 

 

 

Das gibt mal Eiche ParkettDas gibt mal Eiche Parkett

 

Ohne Frontlader kann ich die Holzpolter, so werden die Lagerplätze am Wegesrand genannt, nicht aufsetzen. Größer als der Stamm auf dem Bild dürfen sie aber nicht sein, da der Hydraulikdruck nicht ausreicht. Dicke Stämme muss ich an den wegziehen, und per Frontlader in Position drücken. Das geht meistens.

 

 

 

 

 

 

 

Die 051 leistet gute Dienste, ist im Sound fast unübertroffenDie 051 leistet gute Dienste, ist im Sound fast unübertroffen

 

Selbst diese Kategorie Bäume sind kein Problem für den neuen Allrad Deutz, die hat er alle gepackt. Bedauerlicherweise werden einige Eichen bei mir im Wald trocken, d.h. sie sterben einfach ab und der Baum bleibt stehen. Da Eiche aber nicht so schnell verfault, kann man das holz noch verkaufen. Die Säge ist eine Stihl 051 AVEQ (Anti-Vibration, Elektronik Zündung und Quickstop (Kettenbremse) von 1986, eine Starkholzsäge. Hat 70ccm und 5,8 PS, wiegt ca. 10kg. Die nehme ich für die dicken Bäume, da sie dafür gebaut wurde. Das geht gut.:cool:

 

 

 

 

Wer eine Klangprobe möchte :D

 

https://www.youtube.com/watch?v=5bOIDxJCXwQ

 

 

https://www.youtube.com/watch?v=q2LaDB6DAB4

 

 

 

Alles neuAlles neu

 

Auf der Beifahrerseite hab ich den alten, rostigen Kotflügel abmontiert und gegen einen neuen ersetzt. Gibt es noch neu, 1 Satz kostet ca. 420€. Sind jeweils 3 Teile. Die Schrauben am Kotflügel selbst waren alle total fertig mit der Welt, ohne Flex gingen die nicht mehr, und ich musste noch Teile des alten übernehmen.

 

 

 

 

Ohne Flex geht keine Schraube mehr abOhne Flex geht keine Schraube mehr ab

 

Vor der Demontage habe ich die alten Schrauben mit WD40 eingesprüht, um keine abzureißen. Gingen auch erstaunlicherweise alle raus, kein Grat auf dem Gewinde oder ähnliches. Deutsche Wertarbeit aus den 70ern und 80ern ist einfach gut. Nachdem ich den alten Kotflügel abmontiert hatte, habe ich erstmal den ganzen Dreck und Staub, der sich in Jahrzehnten dort gesammelt hatte, per HD-Reiniger abgewaschen. Die Kotflügel wurden in RAL 5004 "schwarzblau" lackiert, sieht sehr gut aus.

 

 

 

 

 

WaschanlageWaschanlage

 

 

So eine Hofwaschanlage ist schon praktisch. So viel Wasser wie man will, und es kostet einen nur den Strom für die Pumpe.

 

 

 

 

 

 

WaschanlageWaschanlage

 

 

Das Trocknen dauert, aber das Wetter war ja gut :)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rostschutzgrundierung an den wichtigsten StellenRostschutzgrundierung an den wichtigsten Stellen

 

 

Danach habe ich den Rost dahinter abgeschliffen, mit roter Rostschutzfarbe grundiert und schließlich mit Deutzgrün von Erbedol (Kunstharzlack) alles neu lackiert. Das Zeug ist klasse, deckt super. Die rote Grundierung ist aus dem Baumarkt, ist etwas flüssiger als der Kunstharzlack und braucht ca. 1-2 Tage bis sie ausgehärtet ist. Ich hatte ja genug Zeit :D

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Lack trocknetDer Lack trocknet

 

Ca. 1 Tage braucht der Kunstharzlack, bis er trocken ist. Deshalb will auch kaum ein Lackierer was davon wissen. Finde das Zeug super. Für den Lackierer ist es unwirtschaftlich, da er zu lange warten müsste.

 

 

 

 

 

 

Mein Ratschekasten, alles drin was man so brauchtMein Ratschekasten, alles drin was man so braucht

 

Nachdem alles getrocknet war und meine bestellten Edelstahlschrauben, Muttern und Unterlegscheiben eingetroffen waren, konnte ich mit dem Zusammenbau des neuen Kotflügels beginnen. Die einzelnen Teile werden per M6 Schrauben verschraubt, der Kotflügel selbst hält mit M8 Schrauben an der Kabine.

 

 

 

 

 

Noch ohne AufkleberNoch ohne Aufkleber

Neuteil war nicht ganz passgenau, aber nicht schlimm. Musste am vorderen Dreieckblech 2 Löcher neubohren, ist ja kein Weltuntergang. Wenigstens produziert Deutz noch für die alten Modelle Ersatzteile, bei Autoherstellern sieht das oft düster aus. Man bekommt noch (fas) alles, außer Spezialteile für die Kabine, die kommt aus Dänemark.

 

 

 

 

 

Neuer Kotflügel, noch ohne LampenträgerNeuer Kotflügel, noch ohne Lampenträger

 

Um den Lampenträger zu montieren, musste ich noch 2 Löcher bohren. Danach kann man 2 M4 Schrauben durchstecken und diesen so befestigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Aufkleber darf nicht fehlenAufkleber darf nicht fehlen

 

Sieht fast wieder aus wie aus dem Werk gelaufen, die Lampen muss mein Bruder wieder anklemmen, dann kommt die nächste Seite dran.

 

 

 

 

 

 

 

Noch nicht angeklemmtNoch nicht angeklemmt

 

Blinker und Postionslicht liegen hier, das Teil habe ich von Hella, gibts es auch noch neu. Kostet um die 30€ mit Scheibe. Loch für das Kabel muss auch noch gebohrt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie neuWie neu

 

An der Stelle, wo die Kabine an den Kotflügeln aufsitzt, hab ich mal etwas Mike Sanders gepinselt, da die alten dort durchgerostet waren. Kann nie schaden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hat eigentlich Spaß gemacht, aber man schneidet sich ständig an Kanten, rutscht mit dem Schlüssel ab, bekommt Rost und Dreck ins Gesicht, schmiert sich mit Öl, Fett und Farbe voll. Aber es lohnt sich trotzdem, und als Traktorist ist man nichts anderes gewohnt :D Der Wert steigt durch sowas um 1000€-1500€. Und H-Kennzeichenfähig wird er auch.

 

Hoffe mal die halten wieder 30 Jahre, oder länger.;)

 

 

Die Fahrerseite erfolgt in nächster Zeit, danach noch die Innenverkleidung, dann müsste er wieder im Zustand 1-/2+ sein.

 

 

 

 

Alte SteckdoseAlte Steckdose

 

 

Die 7 Pol Steckdose war auch hin, die wurde gleich mitgetauscht.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Deckel ist noch gutDer Deckel ist noch gut

 

 

Im Innenleben war was abgebrochen, das kommt es zu Fehlfunktionen. Licht und Blinker müssen ohne Fehler funktionieren.

 

 

 

 

 

 

Demnächst kommt die Fortsetzung.

 

 

 

 

 

 

Danke fürs lesen. :)

 

 

 

Gruß David

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Sun Aug 17 01:30:32 CEST 2014    |    DeutzDavid    |    Kommentare (12)    |   Stichworte: D 5207, Deutz, Schlepper

Hallo,

32 Jahre ist es nun her - an einem Dienstag, den 17.08.1982 wurde mein Deutz zugelassen. Er kam fabrikneu aus Köln und wurde von meinem Opa beim Händler abgeholt. Der Händler, bei dem er 1982 gekauft wurde, ist heute leider geschlossen. Die Händleraufkleber sind noch gut an der Motorhaube zu erkennen. Der Vorgänger, ein 5206 wurde in Zahlung gegeben. Der neue 5207 besaß einige Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger. Modernere Kabine, 9 statt 8 Vorwärtsgänge und eine veränderte Farbgebung. Zusätzlich lässt sich der Kühlergrill herausnehmen.

 

Er wurde sofort zu einem der wichtigsten Neuerungen in unserem Betrieb, vorallem im Wald ist er auch heute nicht mehr wegzudenken. Gelegentlich wäre ein Allradantrieb von Vorteil (ca. 5000DM Aufpreis), aber es geht auch ohne. Im Laufe der Jahre haben mein Bruder und ich viel nachgerüstet und investiert, jedoch alles im Rahmen des Originalen. Mein Bruder hat in den dafür vorgesehen Platz ein Radio sowie einen 12V Anschluss im Kabinenhimmel installiert, hier zu sehen. Vor 2 Jahren habe ich den Fahrersitz erneuert, da seine Technik und der Bezug nach 30 Jahren hinüber waren. Den Sitz habe ich mit Orginalteilen restauriert (Bild) Gasdruckdämpferwechsel sowie Ölwechsel und Wartung gehören zum normalen Verschleiß, den man an einem Fahrzeug hat. Vor kurzem wurde noch der Hydraulikanschluss getauscht (ca. 95€), das kann man selber machen. Bedauerlicherweise ist im linken Vorderreifen letzte Woche die Karkasse gerissen, sodass 2 neue Reifen fällig worden. Diese kamen die Woche drauf, Marke Continental. Die alten Fulda waren seit 1990 montiert.

 

Vor 3 Jahren wurden die kleinen Hinterreifen (auf Bild 1 zu sehen) mit Spurverstellmöglichkeit gegen größere samt neuer Felge getauscht. Diese Investition hat sich auch gelohnt, da man so im Gelände oder am Acker viel besser unterwegs ist. :)

 

 

 

 

Bild 1 zeigt den Deutz beim Pflügen um 1990, 8 Jahre nach der Auslieferung. Wenn Interesse besteht, kann ich die Szene mal in der heutigen Zeit nachstellen. Die Gegend hat sich leider sehr verändert. :(

 

 

 

 

Bild 2 stammt von einer Kontrollfahrt 2014, dort sind die größeren Felgen schön zu sehen.

 

 

 

 

Bild 3, 4, und 5 sind alle in verschiedenen Jahren bei der Waldarbeit entstanden. Der Kipper leistet uns auch schon jahrelang gute Dienste.

 

Der Motor ( 2,8l Hubraum, 3 Zylinder und 51 PS) ist sparsam und hat genug Kraft, und man muss im Sommer und im Winter nicht nach dem Wasser schauen. Er kann also weder überkochen noch auffrieren. Man muss allerdings immer die Kühlrippen sowie die Keilriemenspannung im Blick haben, damit die ordnungsgemäße Kühlung gewährleistet ist. Wenn er richtig warmgefahren ist, läuft er ca. 32km/h-33km/h. Eine Lenkunterstützung gibt es auch. In Motor, Getriebe und Hydraulik kommt 15W-40, also ist nur eine Ölsorte vorrätig zu haben. In den Tank gehen 70l.

 

Im Sommer kann die Frontscheibe geöffnet werden, da braucht man keine Klimaanlage. Eine Heizung ist nicht verbaut, es gibt aber eine. Diese wird an der Abluftseite des Motor angebracht und mittels feuerfesten Schläuchen und eines Blechkastens kommt etwas warme Luft in die Kabine. Hier zu sehen.

 

Blick auf die Amaturen

 

Einige wurden nachgerüstet, jedoch alles original VDO :)

So hat man alles Wichtige im Griff: Zylinderkopftemperatur, Uhrzeit, Drehzahl und Geschwindigkeit, Tank und Ladespannung.

 

Im Zapfwellenbetrieb

 

Auch die Zapfwelle blieb nie ungenutzt, der Holzspalter erleichtert die Arbeit im Wald merklich.

 

 

Es ist nur das dran was man zum Fahren und zum Arbeiten wirklich braucht, und das ist auch ausreichend. Ich brauche kein stufenloses Getriebe oder elektronische Hydraulik, es geht auch sehr gut ohne. Gegen einen neuen Traktor würde ich nicht tauschen.

 

In meiner Kindheit habe ich viele Stunden auf dem Beifahrersitz verbracht und habe zugeschaut, war eine schöne Zeit. :) Das Fahren habe ich auf dem Deutz gelernt, sowie einparken, Rückwärtsfahren mit Anhängern, Holz rücken usw....

Im Moment ist er Mein Hauptfahrzeug, da ich den BF17 gemacht habe und erst im Oktober 18 werde.

 

Doch mein Deutz ist nicht der einzige, es laufen noch so viele in ganz Deutschland und auf der Welt. Oft als 2. oder 3. Traktor, in kleineren Betrieben auch noch als Hauptschlepper.

 

Es war Technik mit System.:cool:

 

Jedoch muss man immer bereit sein Geld zu investieren und Defekte gleich zu beseitigen, das gehört natürlich dazu ;)

 

Er ist immer noch im Einsatz, gerade die älteren Menschen freuen sich darüber wenn sie alte Maschinen sehen.

 

Viel Lob meinerseits ist auch an die freundlichen Leute aus dem Deutzforum gewendet, denn ohne sie hätten wir so manche Situation nicht lösen können. :) Von dort habe ich auch viel Wissen mit hier her genommen und die Grundzüge der Technik gelernt. Auch ich konnte dort schon vielen Leuten bei der Fehlersuche helfen.

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Sun Jan 20 16:42:15 CET 2013    |    DeutzDavid    |    Kommentare (22)    |   Stichworte: Deutz, Oldtimer

11

Hallo Forum,

hier stelle ich euch meinen Oldtimer vor. Der Deutz wurde 1982 werksneu gekauft und löste so seinen Vorgänger 5206 ab. Seitdem ist er in unserer Familie, und es war unser 4. Deutz (Vorgänger 4506, 5006, 5206) und der erste der neuen 07er Baureihe.

Er besitzt einen luftgekühlten 3 Zylindermotor mit 2,8l Hubraum und 51PS. Das Getriebe hat 3 Gruppen (langsame-, schnelle- und Rückwärtsgruppe) und 4/5 Gangabstufungen, der Gang T (5 Gang, der Schnellgang, ermöglich ca. 30km/h bei 2300 U/min) lässt sich jedoch nur in der schnellen Gruppe einlegen. So besitzt das Getriebe insgesamt 4 Rückwärts und 9 Vorwärtsgänge, je nach Einsatz wird die Geschwindigkeit mithilfe der Gänge und Gruppen angepasst.

Er besitzt eine Fritzmeier Halbkabine und einen Rammschutz für Frontladerarbeiten.

 

2012 wurde der Anlasser nach ca. 3200h generalüberholt (entspricht ca. bei 80.000km), den Sitz habe ich 2012 auch restauriert und neu beziehen lassen. Ein Radio und einige orginale Zusatzinstrumente (Uhr, Temperaturanzeige) und ein Voltmeter wurden ebensfalls nachgerüstet. Die Betriebstoffe und Filter müssen alle nach 500h (10.000km-15.000km) gewechselt werden, die Ventile werden dabei auch nachgestellt.  2011 bekam er neue Felgen und Hinterreifen in der Größe 14.9-30, die alten 12.4-32 Reifen samt Felge habe ich verkauft. Durch die neuen Reifen bekommt man deutlich mehr Kraft auf den Boden, die Endgeschwindigkeit wurde damit auch erhöht.

 

Er ist bei uns noch regelmäßig im Einsatz, dank des geringen Dieselverbrauchs 5l/h ist sehr gut  mit ihm zu arbeiten. In den Tank passen 70l. Er besitzt ein Sperrdiffernzial, und er hat eine 2 teilige Bremse, d.h. man kann das Bremspedal durch einen Hebel splitten, sodass man nur den rechten bzw. den linken Reifen bremsen kann. Dadurch kann man enge Kurven beim Rangieren ohne Probleme meistern. Bei Straßenfahrt muss das Bremspedal aber so eingestellt sein, das beide Reifen bremsen.

 

Den Deutz werde ich nie verkaufen, das habe ich auch meinem Opa versprochen. Ich bin auch der Meinung, man sollte alte Fahrzeuge lieber restaurieren als aufzugeben.

 

Gruß David


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