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Datenblätter für Li-Ion Starterakkus

Yamaha FZS 1000
Themenstarteram 14. April 2024 um 16:35

Kennt jemand eine seriöse Marke von Li-Ion Starterakkus für Motorräder, die auch Datenblätter mit Lade/Entladekurve und weitergehenden technischen Infos zur Verfügung stellen?

Zu den Akkus von JMT, Shido und Int-Act scheint es nur Marketing-Blabla und keinerlei harte Daten zu geben.

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12 Antworten

welche entladekurve? selbstentladung?

welche weiteren technischen infos?

Themenstarteram 14. April 2024 um 17:56

Ich habe mal ein Beispieldatenblatt angehängt.

Was ich z.b. an Infos suche:

-Wie schnell kann der Akku geladen werden, sprich auf wieviel Ampere ist der verbaute Inverter Inverter oder Step Down Konverter maximal ausgelegt

-Wie verhält sich die Spannung an den Klemmen abhängig vom Ladezustand. Ist die Spannung über den SOC konstant, wie hoch ist diese und fällt sie über die Entladekurve ab, falls ja in welcher Form (Entladecharakteristik)

-Wie verhält sich die verbaute Kapazität abhängig von der entnommenen Leistung

-Ab wieviel Volt lädt die Elektronik die Batterie auf

-Wie hoch ist die minimale und die maximale Ladespannung

-Wie hoch ist die Zyklenzahl abhängig vom DOD

 

Gut das ich nicht so ein inneren Monk habe....

Aus welchem Grund brauchst die ganzen Angaben.

Hast eine spezielle Maschine oder kein Vertrauen in LiFePo04 ?

Ich hab eine von Shido empfolene eingebaut und bin zufrieden.

Das sie nicht überall geeignet sind muss man halt vorher abklären, z.B. Kälte und über 14,8 Volt mögen sie nicht.

Nachgemessen hab ich nicht, hab jetzt nur noch die hälfte an Ah und 1/3 vom Gewicht.

Die Laderegelung von Motorrädern ist mit ihrer Kurzschlussregelung der Drehstrom Lima eh etwas ungewöhnlich.

man kann auch aus allem eine doktorarbeit machen. speziell, wenn man keinen einfluss auf die ganzen kenndaten nehmen kann. einbauen, habe fertig.

Themenstarteram 15. April 2024 um 21:52

Da jetzt mehrfach gefragt wurde, wofür ich diese Angaben bräuchte, antworte ich ausführlich.

Ich arbeite beruflich mit LiIon Akkusystemen und weiß daher aus Erfahrung, dass das Anforderungsprofil mit der Auslegung eines Akkus zusammen passen muss, sonst wird es in der Regel ein kurzer und teurer Blindflug, wenn nicht noch schlimmer.

Die Angaben, nach denen ich gefragt hatte oder die man z.b. in dem hochgeladenen PDF (Typisch für Bleiakkus natürlich, aber gerade daran sieht man, dass selbst eine vermeintlich triviale, 100 Jahre alte Technik, die nur aus fünf Komponenten besteht) findet, auch nicht "exostisch" oder eine "Doktorarbeit" sind. Das sind halt Standardangaben, was man da überhaupt vor sich hat. Daher sind sind die Einheiten und Messweisen auch über alle Datenblätter ähnlich. Es sind immer die selben Informationen. Ohne die kann man über einen Akku nichts aussagen, außer vielleicht über das Design des Aufklebers darauf oder über die Farbe des Gehäuses. Solche Infos gibts daher normalerweise in jedem Datenblatt zu jedem Akku, egal wie "teuer" oder "billig" er ist. Insbesondere bei "billigen" Akkus sind solche Informationen fundamental.

Wenn diese Angaben fehlen, denke ich als erstes daran, dass etwas faul ist. Es gibt unzählige und gleichzeitig gefährliche Möglichkeiten, bei einem LiIon Akku zu sparen.

Eine erste Einschätzung zwischen "taugt was", "ist gefährlicher Schrott" oder "taugt zwar was, aber nicht für das gewählte Anwendungszenario" ist in Annäherung über das Datenblatt möglich.

Man kann natürlich auch nach Marketingsprüchen kaufen oder weil auf einem Akku ein Hase abgebildet ist und auf dem anderen nicht, aber das ist nicht zielführend. Wer das macht, will beschissen werden und wird es auch - bei einem Produkt, bei dem man die Qualität nicht von außen beurteilen kann.

In die korrekte Auslegung von Li-Ion Akkupacks z.b. in PKWs oder statonären Energiespeichern fließt regelmäßig unfassbar viel Hirnschmalz, den sich im Consumerbereich viele kleinere oder unbekannte asiatischen Hersteller - auch aus Kostengründen - sparen, oder den sie auch häufig gar nicht haben. Die Ergebnisse davon kann man zahlreich auf youtube betrachten, z.b. mobile Scooter jeder Art.

Ich würde mir niemals einen LiIon Akku direkt unter einen 18 Liter Benzintank und auf einen heißen Ottomotor bauen, mit dem ich gemeinsam 250 fahre und bei dem der Hersteller mir jegliche technischen Informationen vorenthält. Die Batteriemulde meines Motorrades befindet sich z.b. direkt auf dem Zylinderkopf. Die Temperaturen, die dort im Betrieb entstehen kenne ich genau. Aber ist der Akku darauf spezifiziert? Oder gehen die davon aus, dass die Batterie unter den Sitz oder sonstwo hinkommt und sagen das nur nicht? Oder sagen die in 90% der Fälle wird es funktionieren, die 10% anderen Fälle sind uns egal und halt ein RMA Fall?

Bei Bleiakkus wissen wir aus Erfahrung, dass Akku auf Zlinderkopf geht. Bei LiIon Zellen wissen wir, dass die das, je nach Typ und Zellchemie, definitiv nicht abkönnen und ein thermisches Durchgehen nur von der Qualität der Auslegung des BMS abhängt.

Aber ich soll jetzt einen Akku kaufen, bei dem ich hoffen soll, dass der mir im Hochsommer im Stau nicht thermisch durchgeht? Sowas ist Wahnsinn, den ich aus meiner Berufserfahrung und reinem Eigeninteresse nicht mitmache. Fals z.b. Yuasa oder Varta jemals mit Motorrad-LiIon Akkus als Starterbatterie-Ersatz um die Ecke kommen, hätte ich schon mal ein etwas größeres Grundvertrauen, das ich denen entgegen bringen würde. Die machen das komischerweise aber alle (noch) nicht, meiner Meinung nach aus guten Gründen.

Aber bei irgendwelchen unbekannten, ausgedachten Phantasiemarkennamen aus Asien, dem Klumpp soll ich jetzt einfach so vertrauen? Da würde ich schon gerne hinschauen vor dem Kauf. Was ja auch nicht schwer ist, wenn es ein Datenblatt gibt.

 

 

Zitat:

@Tyler_Durden schrieb am 15. April 2024 um 23:52:07 Uhr:

 

Aber bei irgendwelchen unbekannten, ausgedachten Phantasiemarkennamen aus Asien, dem Klumpp soll ich jetzt einfach so vertrauen? Da würde ich schon gerne hinschauen vor dem Kauf. Was ja auch nicht schwer ist, wenn es ein Datenblatt gibt.

Wenn du dem asiatischen Klump nicht vertraust, warum dann dem Datenblatt?

Papier ist geduldig ..

Einfachste Möglichkeit wäre, einen normalen bewährten BleiAkku einbauen und die nicht eingesparte Masse am eigenen Körper abtrainieren.

Ich würde halt beim Hersteller, bzw. Importeur nachfragen, z.B: https://www.jmproducts.eu/jm-technics/

Evtl. gibt es da einen, der sich auskennt.

PS: Ich habe seit zwei Jahren eine JMT LiFePo in meiner (alten) Yamaha XJ600.

Ich überwache sie allerdings mit einem Monitor.

Der Akku sitzt überm Vergaser und da wird's vielleicht handwarm bzw. bis ca. 40°.

Die Ladespannung kommt bei mittlerer Drehzahl nicht über 14,6V (schützt natürlich bei plötzlichem Regler-Tod auch nicht).

In dem Fall hat schon Recht, wer weiß was da alles aus Fernost über Zwischenhändler bei uns ankommt.

Interessant wirds erst wenn die Karre abfackelt und die Hütte mit und die Versicherung nach nicht zugelassenen Tauschteilen sucht!

Billig Bremsen oder Fahrwerksteile aus xy baut ja auch keiner bedenkenlos ein.

Bin gespannt was du findest!

Es kommt so vieles alles aus Fernost (die Automobilhersteller, wie Tesla oder BMW, die für den Eigenbedarf produzieren, mal ausgenommen).

Auch Varta produziert in Asien und JM ist kein so unbekanntes Unternehmen.

Und bei den Daten halten sich alle ziemlich bedeckt.

Themenstarteram 29. April 2024 um 20:44

Falls es jemanden interessiert, ich habe einen Hersteller gefunden, der ein handfestes Datenblatt zur Verfügung stellt. In Kombination mit den Angaben der Bedienungsanleitung (vorbildlich) liegen alle wichtigen Informationen vor. Erstaunlicherweise ist der Akku bei vergleichsweise hoher Kapazität auch noch sehr günstig.

Zellchemie (LiFePO4), Temperaturbereich (bis 60 Grad), Entladekurve und Selbstentladung passen zumindest für meine Zwecke. Bluetooth hat das BMS nicht, aber das scheint sowieso eine Ausnahme zu sein bei Motorradbatterien.

Ich habe mir das Ding jetzt mal bestellt und werde als erstes die angegebenen elektrischen Werte überprüfen, ob die errecht werden. Wenn die Angaben zur Kapazität und zum Kaltstartstrom stimmen, wäre das Ding relativ konkurenzlos auf dem Markt.

Es gibt ein paar Unlogiken im Handbuch (Klemmspannung max. 15.5V bei vollem Akku aber maximal 14,4V maximale Ladespannung), denen werde ich auch auf den Grund gehen. Ich vermute, dass es sich hier um einen Druckfehler handelt.

am 1. Mai 2024 um 20:19

Danke dass du dein ergebnis hier teilst!

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