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R1100RS, Bj. 98 - ABS fällt bei hohem Tempo aus

BMW R 1100
Themenstarteram 5. April 2020 um 10:29

Hallo Experten,

vielleicht könnt Ihr mir helfen…

ich habe eine wunderschöne BMW R1100RS Baujahr 1998 mit gerade mal 26.000km. Ende letzten Jahres ist zum ersten Mal folgendes Problem mit dem ABS aufgetreten:

Beim Starten und Losfahren alles ok, auch die Fahrt auf der Landstraße ohne Probleme. Aber als ich beim Überholen kurz Tempo 130 km/h überschreite fängt die ABS-Anzeige an zu blinken. Vorsichtig runtergebremst und neu gestartet, alles wieder ok bis zum nächsten Mal über 130 km/h, wieder fängt die Anzeige an zu blinken. Nach dem vorsichtigen runterbremsen ein Test auf sicherer Strecke: das Hinterrad kann tatsächlich zum Blockieren gebracht werden (vorne hab ich das aus gutem Grund nicht ausprobiert).

Der Einbau einer neuen Batterie hat leider nichts gebracht. Der Fehler tritt ja nicht beim Start auf (dieses Problem ist ja hinlänglich bekannt) sondern nur bei höherem Tempo.

Über den Winter war die Maschine in einer freien Werkstätte die eigentlich gute Arbeit leistet. Das ABS-Modul wurde ausgebaut und an einen Spezialisten zur Aufbereitung geschickt. Es wurde ein „Kolbenfehler“ diagnostiziert und das Modul repariert. Nach Rücksendung und Einbau hole ich die Maschine ab. Ein paar mal fahre ich über 130 und es scheint ok zu sein, dann (am selben Tag) tritt der Fehler wieder auf. Reklamation bei der Werkstätte: das Modul wird wieder ausgebaut und gegen ein anderes (neues?) ausgetauscht. Probefahrt ok aber gelegentlich tritt der Fehler wieder auf. Diverse Reparaturversuche (z.B. Check der Sensoren) bringen kein Ergebnis. Der Mechaniker beteuert, dass er nichts weiter tun kann. Ich erwäge zu einem Gutachter zu fahren, überlege mir die Sache aber noch mal. Möglicherweise ist das ABS Modul ja ok und der Fehler steckt woanders.

Ich habe zwei Dinge im Verdacht:

1. Wackler im Kabelbaum

2. Spannungsspitzen bei hohem Tempo

Am Kabelbaum habe ich - soweit zugänglich - die Stecker geöffnet, Kontakte gereinigt und mit WD40 eingesprüht. Weitere Fehlersuchen würden nur bei Teilzerlegung der Maschine möglich sein...

Auf die Spannungsspitzen bei hohem Tempo hat mich folgendes gebracht: Wenn ich über 130 im 4. Gang fahre, tritt der Fehler entweder gar nicht, oder erst dann auf, wenn ich von Gas gehe. Im 5. Gang tritt er öfter auf.

Jetzt erwäge ich den Kauf einer LiPo Batterie, um einen höheren "Puffer" für die Bordspannung zu haben. Ich frage mich aber ob das was bringen kann???

Fällt Euch dazu etwas ein? Ich bin Wirtschaftsingenieur und damit technisch durchaus bewandert, aber hier steh' ich auf dem Schlauch...

Vielen Dank und viele Grüße

Andreas

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 22. Mai 2020 um 6:49

Hallo und danke an alle für die vielen Tipps!

BMW-Onkel und apfel23 haben Recht gehabt. Tatsächlich war der hintere ABS-Sensor mit zuviel Abstand verbaut. Ich hab mit der Lehre aus dem Bordwerkzeug gemessen, ein Abstandsplättchen rausgenommen und seitdem keine Probleme mehr gehabt.

Wäre eigentlich einfach und naheliegend gewesen wenn nicht Andy von Andys Garage Stein und Bein geschworen hätte, dass er das alles relevante überprüft hat. Ein Jahr Sucherei für die Katz :-(.

Jetzt hab ich eine Maschine, die wieder einwandfrei läuft, die nächste Woche den 22. Geburtstag hat, aber keine Werkstatt mehr, der ich vertrauen kann...

Danke nochmal an alle und gute Fahrt

Andreas

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Wurde der Regler der Lichtmaschine schon geprüft?

WD 40 ist nicht geeignet, wenn es das "WD40" ist, es gibt ja eines extra für Kontakte.

Spannungsspitzen würde ich ausschließen, die Drehzahl im 4Gang dürfte bei 130 erheblich höher sein als im 5Gang.

Wenn soweit wirklich alles überprüft ist, würde ich noch auf Drehzahlunterschiede der Räder tippen, also Hinterrad hat mehr schlupf als vorne z.b. durch Aushärtung des Reifens oder Reifen dreht auf Felge, Luftdruck unterschiedlich.

Ansonsten war ja das ABS Modul anfällig, aber wurde ja schon Überprüft.

Sonst kann ich noch das PowerBoxer Forum empfehlen, da sind die Spezialisten für die Luffis.

Sehr schwierig. Was man machen kann ist, den Abstand der Sensoren zum Sensorkranz zu messen und dann ggf. einzustellen.

Dafür gibt es bei BMW Unterlegscheiben in unterschiedlichen Stärken.

Der Abstand beträgt laut BMW 0,45mm - 0,55mm.

Was noch sein kann ist ein klemmender Bremslichtschalter. Ich hatte auch mal ein ähnliches Problem, allerdings nicht tempoabhängig. Nach Reinigung des Schalters am Fußbremshebel war´s wieder ok.

Wichtig: Schalter nur sauber machen, nix dran rumbiegen.

Du schreibst, das Hinterrad kann zum Blockieren gebracht werden. Wenn das ABS also unter 130KM/h arbeitet und erst ab Tempo 130 aussteigt, was ist dann wenn du unter 130 bleibst? Wie jetzt? Arbeitet das ABS überhaupt?

Das normale WD40 ist ein Kriechöl und löst Schrauben etc. ist aber kontraprodukltiv was elektrische Ströme angeht, also isoliert eher.

Batterie/Akku fällt eigentlich auch als Übeltäter raus, dann eher der Lima-Regler.

Kabel der ABS-Sensoren (vorne+hinten) gecheckt? Durchgemessen und auf Kabelbruch etc. geprüft, nach 22 Jahren kann da schon mal etwas marode werden und durchvibrieren, was sich dann erst bei bestimmten Frequenzen/Geschwindigkeiten bemerkbar macht. Das ABS-Modul/Hydroaggregat ist ja gerade erst getauscht/überholt worden (RH-Electronics?), daran sollte es wohl nicht liegen.

@JoergFB

Sag mal, am Tachogeber kann´s doch auch liegen, oder?

Da war doch mal so ein Problem mit den R1100, wo sich im HAG was gelockert hat, wodurch der Tacho falsch angezeigt hat. Wenn das jetzt mit dem ABS gekoppelt ist, dann könnte es da widersprüchliche Werte geben.

Nur so´n Gedanke.

Themenstarteram 5. April 2020 um 19:33

Hallo Biker-Kollegen,

vielen Dank für Eure schnellen und zahlreichen Antworten!

Anscheinend bin ich mit meinem Problem wirklich ein Exot. Die LiMa hatte ich auch schon in Verdacht. Das Problem ist nur, dass das Problem nur gelegentlich und auch nur über Tempo 130 auftritt - und da auch nicht immer. Wenn ich unter 130 bleibe, kann ich stundenlang ohne Probleme fahren, ABS funktioniert einwandfrei. Das macht die Fehlersuche ja auch so schwierig. Kabel durchmessen ist sicher sinnvoll aber wenn das Problem nur bei ganz speziellen Frequenzen auftritt, kann man wahrscheinlich lange suchen...

Ich werde mir jetzt man die Lichtmaschine vornehmen...

Danke nochmal und vieilleicht liest das ja doch noch wer, der dasselbe Problem hat/hatte...

Viele Grüße

Andreas

Im S- Boxer Forum ist es schon öfter so gewesen, dass bei Radumbau der 11S von ABS2 auf Felgen der 11S mit Integral ABS Fehler aufgetreten sind, sprich Ausfall ab einer ( allerdings höheren) Geschwindigkeit.

Der Sensorring des I- ABS hat eine andere Teilung, das harmoniert nicht.

Bei deiner ja wohl kein Umbau aber vielleicht ein Ansatz

@Jungbiker , das verwechselst du mit den K12 (589), die R11RS hat den Tachoantrieb noch ganz normal mit Welle am Vorderrad.

Oder auch anders ausgedrückt, das ABS-2 ,genauso wie das I-ABS haben sich auf eigene Sensoren an den jeweiligen Rädern verlassen. Ab dem Facelift bei der K1200RS/GT (K41) mit I-ABS wurde dann das ABS-Signal auch für den Tacho genutzt, aber nicht umgekehrt.

OK, dann hab ich das verwechselt. War schon ein bisschen länger her, das Thema.

Danke.

am 6. April 2020 um 12:23

WD-40 ist alles - ausser ein Kontakt spray.....

Bitte Steckerkontakte mit Contact 60 und 61 behandeln - ALLE!

nach 60 bitte ablüften lassen!

 

Auch die K (also die "Brick") haben 3 Sensoren- vorne hinten Tacho

an "Schlupf" glaub ich nicht!"

Naja, auf der Spraydose steht auch Kontaktspray. Ich glaube es aber auch nicht so ganz, finde das Produkt ohnehin eher so lala..........

am 6. April 2020 um 14:51

deswegen sag ich ja- schmeiß weg das Zeug-

Werbung ist gut - Erfahrung ist besser...

Alex, die "K" haben zwar 3 Sensoren, aber dem ABS war der Tachosensor im Endantrieb egal. Brauchst nur mal in den Schaltplan zu schauen.

am 6. April 2020 um 15:41

das weiß ich - ohne Tacho kein Problem!

ABS macht kein Problem

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