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Iveco Daily 35S16V - Automatikgetriebe gibt selbständig Schub - fährt weiter - lebensgefährlich!

Iveco
Themenstarteram 7. November 2018 um 22:47

Hallo Allerseits,

Am 25. Oktober 18 (kurz vor meinem Urlaub) hatte ich mir bei einer Autovermietung einen Iveco Daily

35S16V mit 8-Gang-Automatikgetriebe ausgeliehen - mit Vollkasko. Bereits bei der Abfahrt muckte

das Getriebe etwas rum und schaltete bei der Fahrstellung "D" erst sehr spät / erst bei einer Dreh-

zahl von über 2500 Touren in den zweiten Gang hoch.

Zunächst wollte ich daher umkehren und das Problem reklamieren. Da ich dann aber zu spät zur

Verabredung gekommen wäre und das Getriebe nach der ersten Ampel (etwa 400 m nach dem

Start) dann doch noch problemlos in den dritten und vierten Gang hochschaltete, setzte ich meine

Fahrt fort und fuhr auf die Autobahn... fuhr hier problemlos ca. 25 km im 8.Gang bei Tempo 110 -

120 km/h. Motor und Getriebe ist also auf normalen Drehzahlen warm gelaufen. Bei der Abfahrt passierte es aber dann...

Ich liess den Transporter normal ausrollen / das Getriebe runterschalten. Als ich etwa 5 m hinter

einem Lkw nahezu zum Stillstand gekommen war (Fahrstufe war nach wie vor D ... das Display zeigte

den 1. Gang an), beschleunigte das Getriebe eigenständig, obwohl ich auf der Bremse stand, und

schob mich unweigerlich vorwärts auf den vor mir auf die Ampelgrünphase wartenden Lkw zu.

Da es auch nicht half, mit beiden Beinen auf die Bremse zu treten, zog ich in letzter Sekunde noch

nach links, so dass ich zwar den Lkw mit den Scheinwerfer rammte, aber zumindest nicht selbst

frontal in den Lkw rein gedrückt wurde und sicherlich nicht unverletzt davon gekommen wäre.

Im Moment des Auffahrens konnte ich glücklicherweise den Motor ausmachen, so dass nicht noch

die komplette Flanke des Transporters aufgerissen wurde. der Transporter stack etwa 10 cm

im Lkw fest.

Da es ja "nur" ein Auffahrunfall sei, lehnte die Polizei übrigens ein Kommen ab. Um die Stelle für

den Verkehr frei zu geben fuhren wir danach hinter der Ampel auf den geschotterten Seitenstreifen.

Auch hier dann nahezu das gleiche Spiel... obwohl ich bereits stand und sogar die Handbremse gezogen hatte (!!!), wollte das Getriebe erneut selbständig beschleunigen / drehten die Reifen

durch. Musste den Motor ausmachen... durch die gezogene Handbremse war ein deutlicher Brandgeruch zu vernehmen.

Bei der Schadensabteilung der AV wurde mir eine 90-minütige Wartezeit angekündigt... da also

Hilfe nicht absehbar war und ich den Termin nicht verschieben konnte, setzte ich mit äußerster

Vorsicht und mulmigen Gefühl die Fahrt fort und den beabsichtigten Transport durch... Stets

bereit, den Motor sofort aus zu machen.

Erstaunlicherweise zeigte der Motor und das Getriebe bis zu meiner Ankunft zuhause keinerlei

weitere Macken. Als ich allerdings vor dem Haus stand und beim Ziehen der Handbremse war,

erneut das gleiche Spiel... er gab erneut alleine Schub / die Reifen drehten durch... es

half wieder nur, den Motor abzustellen.

Die sache wurde mir nun eindeutig zu heiss - liess den Transporter durch die AV abholen.

Hier typischer Vorführeffekt: bei der Rückführung gab es - außer anfänglichen Problemen

beim Hochschalten - keine Probleme.

Ich frage mich nun, ob jemand mit diesem Fahrzeugtyp / diesem Automatikgetriebe ähnliche

Erfahrungen gemacht hat oder sagen kann, was das gewesen sein könnte. Das ist ja absolut

lebensgefährlich und hätte mich Kopf und Kragen kosten können!

Die Werkstatt meines vertrauens kennt sich mit diesem Typ leider nicht aus.

Habe / Musste daher die AV um eine Prüfung des Getriebes und Aufklärung gebeten. Hoffe,

dass man nicht einfach nur den Scheinwerfer und den Kotflügel austauscht und dann wieder

weiter vermietet... und so doch noch jemand zu Schaden kommt.

Im Netz konnte ich zwar Beiträge finden, die ähnliche Probleme mit A-Getrieben beschrieben... allerdings nur bei kaltem Motor/Getriebe. Beides war hier ja warm gefahren.

Zu meiner Person: ich bin 54 Jahre und fahre seit 1983 zwischen 50.000 und 75.000km/Jahr -

bislang unfallfrei - seit 1988 auch Automatikgetriebe - habe also reichlich Erfahrung und auch

den Lkw-Führerschein.

Nach dem Urlaub bin ich nun am Überlegen, ob ich gerichtlich dagegen vorgehen soll - schnell

hätte ja auch Schlimmeres passieren können - oder es doch "nur" bei einem entsprechenden

Hinweis an Iveco Magirus in Ulm oder Prüfstellen belasse. Der AV habe ich den Sachverhalt

jedenfalls detailliert geschildert.

Freue mich auf Eure Feedbacks. Gruß

 

 

 

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Schimner schrieb am 7. November 2018 um 23:47:32 Uhr:

Da es auch nicht half, mit beiden Beinen auf die Bremse zu treten, ...

Die Betriebsbremse hält ein KFZ immer auch gegen Vollgas in einer beliebigen Fahrstufe. Anders ausgedrückt: Wenn das Bremspedal auf dem Bodenblech ist und die Bremse keinen Defekt aufweist, kann sich ein Fahrzeug nicht in Bewegung setzen. Die Betriebsbremse leistet ein Vielfaches der Motorleistung. Also irgendwas stimmt an der Geschichte nicht.

Gruß

Achim

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Moin,

 

Du schreibst es wäre reichlich Erfahrung mit Automatik vorhanden. Warum hast Du nicht auf N oder P gestellt? Dann ist keine Fahrstufe/Gang eingelegt und der Vortrieb zu Ende.

 

 

Gruß

Andre

Kann es sein das es sich um ein automatisiertes Getriebe handelt? Da wird wohl ein Fehler in der Steuerung sein, so das der Schaltroboter nicht getrennt hat. Der Hinweis mit P und N ist natürlich richtig. Sicher kommt man da in der Panik nicht sofort darauf, insbesondere wenn vielleicht nicht täglich Automatik fährt.

Bei einem Mietwagen ist es schwierig denen nachzuweisen das die etwas davon wusten. Bei einer Anzeige könnte es allerdings sein das die die Vormieter nennen müssen und man über die einen Hinweis bekommt ob es bereits denen gesagt wurde. Dann wäre es schon "grob Fahrlässig" so ein Auto weiter zu vermieten!! Das würd ich mal mit denen besprechen und wäre mal auf die Antwort gespannt. Durch die Aussagen der Vormieter könnte das ganz böse werden.

Auch wenn die sich rausreden wurde jedesmal von einem anderen Mitarbeiter vermietet, so kann es trozdem nicht sein ein solches Auto nicht aus der Vermietung zu nehmen. Auch die Werkstatt könnte bei einer Anzeige gefragt werden bzw. die letzten Werkstattaufträge ob der mit dem Problem schon mal angemeldet war. Bei solchen Fragen werden die die den Vermietet haben sicher mal hellwach.

Das ist eine Wandler Automatik. Hilft nur Fehlerspeicher auslesen, das Getriebe gibt aber kein Gas, das kommt wenn dann vom Motor. Du wirst das sicher nicht beobachtet haben, aber war die EDC Lampe an. Auf welcher Drehzahl lief der Motor? Gas u. Bremse hast du nicht gleichzeitig gedrückt?

Das das Getriebe erst bei 2500 U/min hoch schaltet ist jetzt nicht ungewöhlich. Das ist ja gerade mal im mittleren Drehzahlbereich.

Das Getriebe ist seit 4-5 Jahren auf dem Markt, nichts neues also, und wird auch gut verkauft, ist aber das erste mal das ich höre das es von alleine Beschleunigt.

Zitat:

@Schimner schrieb am 7. November 2018 um 23:47:32 Uhr:

Da es auch nicht half, mit beiden Beinen auf die Bremse zu treten, ...

Die Betriebsbremse hält ein KFZ immer auch gegen Vollgas in einer beliebigen Fahrstufe. Anders ausgedrückt: Wenn das Bremspedal auf dem Bodenblech ist und die Bremse keinen Defekt aufweist, kann sich ein Fahrzeug nicht in Bewegung setzen. Die Betriebsbremse leistet ein Vielfaches der Motorleistung. Also irgendwas stimmt an der Geschichte nicht.

Gruß

Achim

Hallo, ich hatte mit meinem neuen (!) Daily ähnliche Erfahrungen. Nur ist mein Daily ein Schaltgetriebe-

In der Werkstatt wurde herausgefunden, das der Turbo einen Defekt hat. Wie das zusammen hängt ???.

Jedenfalls auf Garantie ein neuer Turbo eingebaut und die Sache war erledigt und kam auch nie mehr vor.

Zitat:

@general1977 schrieb am 9. November 2018 um 01:21:03 Uhr:

Zitat:

@Schimner schrieb am 7. November 2018 um 23:47:32 Uhr:

Da es auch nicht half, mit beiden Beinen auf die Bremse zu treten, ...

Die Betriebsbremse hält ein KFZ immer auch gegen Vollgas in einer beliebigen Fahrstufe. Anders ausgedrückt: Wenn das Bremspedal auf dem Bodenblech ist und die Bremse keinen Defekt aufweist, kann sich ein Fahrzeug nicht in Bewegung setzen. Die Betriebsbremse leistet ein Vielfaches der Motorleistung. Also irgendwas stimmt an der Geschichte nicht.

Richtig, die Betriebsbremse (nicht die Handbremse) ist IMMER stärker als der Motor. Und nur der Motor gibt Schub, nie das Getriebe. Auch mir klingt das hier zu sehr nach Münchhausen bzw. einer Suche nach einer Möglichkeit, sich die Selbstbeteiligung an einem selbstverursachten Schaden sparen zu wollen.

Durchdrehende Räder, bei einem Hinterradgetriebenen Fahrzeug, beim ziehen der Handbremse?

Sehr merkmürdig

Betriebsbremse. Das Ding mit dem Pedal. :D

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 31. Januar 2019 um 00:11:16 Uhr:

Betriebsbremse. Das Ding mit dem Pedal. :D

Nein nicht die Betriebsbremse

Zitat:

@Schimner schrieb am 7. November 2018 um 23:47:32 Uhr:

obwohl ich bereits stand und sogar die Handbremse gezogen hatte (!!!), wollte das Getriebe erneut selbständig beschleunigen / drehten die Reifen

durch. Musste den Motor ausmachen... durch die gezogene Handbremse war ein deutlicher Brandgeruch zu vernehmen.

Achso, und wenn man 54 ist, sollte man eigentlich wissen das Getriebe selbst kein Gas geben, wenn dann der Motor.

Genau, ein Getriebe kann kein Gas geben, wenn dann der Motor.

Dagegen, dass der Motor selbstständig GAS gibt, gibt es zwei Sicherheitsschaltungen, eine sitzt in der Regel im Gaspedal, wenn da kein Fuß drauf steht, sagt das nix und die zweite im Bremspedal. Spätestens wenn man auf der Bremse steht, kann man bei den heutigen KFZ kein Gas mehr geben. Es kann höchstens vorkommen, dass es zu einem kleinen hochdrehen durch Fehler in der Leerlaufregelung kommt.

Das die Handbremse nicht in der Lage ist, gegen den Motor an zu arbeiten, ist klar.

Aber die Leistung der Betriebsbremse ist in der Regel um ein vielfaches höher als die Motorleistung.

Das man das Fahrzeug über die Betriebsbremse nicht gegen die Motorkraft gehalten bekommt, ist technisch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus zu schließen.

Ich würde mal vermuten, mit der Geschichte wirst du deinen Auffahrunfall den du verursacht hast, nicht dem Autovermieter anhängen können.

Das ist doch ein Fake wie er im Buch steht. So eine verarsche muss einem erst einmal einfallen! :mad::mad:

Da sich der TE hier nicht mehr geäußert hat, nehme ich Mal an das an den vorrangegangen

Vermutungen, eventuell der Nagel auf den Kopf getroffen wurde ;-)

Ich finde es nicht richtig diesen Bericht als Fake bzw. verarsche zu bezeichnen. Wie ich oben schon beschrieb, hatte ich ähnliches erlebt. Mir war auch kurz sehr mulmig zumute, mit meinem voll beladenem 3,5t Anhänger dran, im Berufsverkehr mittlerer Ring in München. Den wahren Grund für diesen "Aussetzer" werde ich wohl nie erfahren. :-(

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