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75/6 - Überholung mit SR Power Kit & Silent Digi Zündung?

BMW
Themenstarteram 7. Januar 2018 um 15:14

Bin seit 1980 Zweitbesitzer einer 75/6 (90S Ausstattung) und wir haben seitdem gemeinsam knapp 300.000 km absolviert. Bisher nie Trouble gehabt, aber alle 100.000 neue KW Lager und neue Aufmaß-Kolben sowie das Übliche (Köpfe, Kupplung usw). Jetzt steht die nächste Überholung an, die Zylinder sind am Ende (2. Aufmaß). Meine Frage ist jetzt: Bleibe ich bei 750cc mit Kontaktzündung wie bisher oder folge ich der Empfehlung meiner Werkstatt, auf Siebenrock Power Kit 1000cc & Silent Digitalzündung umzurüsten. Bisher lief die Kuh über 37 Jahre absolut ohne Probleme, nur bleibt diese Standfestigkeit bei dem erhöhten Drehmoment erhalten? Bin ein entspannter Fahrer, der sich immer Zeit mit dem warmfahren lässt, aber auch viele Jahre aus Kostengründen 30er Einbereichsöl gefahren ist...

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht. Beste Grüße

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26 Antworten

Mit der Frage würde ich mal ins Flying Brick Forum gehen.

Bei der 75/6 dürfte es sich eher um eine R aus den 70ern handeln wenn ich mich nicht irre;)

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:BMW_R75-6_750cc.JPG

Themenstarteram 8. Januar 2018 um 13:26

Stimmt, Bj. 75, hatte 1980 gekauft mit 20.000 KM, bin der 2te Besitzer.

Besten Dank für den Tipp Flying Brick Forum. Bei erster Sichtung habe ich nur K & die neueren 4V Boxer gefunden. Gibt es auch einen Bereich für die alten 2V Maschinen?

Nein, gibt es dort auch nicht weil es eben speziell nur ein Forum für die Ziegelsteine, also der ersten K Modelle ist.

Sorry, ich hab K75 gelesen. Warum auch immer...

Belass es doch bei 750cc. Damit hast Du jetzt 37 Jahre lang gute Erfahrungen gemacht.

Kenne hier niemanden, der mehr Erfahrung hat.

Zitat:

@Jensibert schrieb am 7. Januar 2018 um 16:14:55 Uhr:

Bin ein entspannter Fahrer,

Entspannter Fahrer und ne gepimpte 2V schliessen sich aus meiner Sicht eher aus.

Vielleicht wäre auch das Replacement-Kit die bessere Wahl (wenns das noch gibt)

Zumal die gepimten Varianten "untenrum", wo der entspannte Fahrer den Motor dreht, nicht wirklich viel mehr Leistung haben. (jeh nach Nocke)

Selbst nutze ich auch seit vielen Jahren eine R100 mit HPN-Satz...aber "entspannt" fahr ich meist nur das Öl warm, danach eher "gib ihm" bis jetzt hält das :D aber für Langstrecke fahr ich dann doch lieber ne Alltags-4V

Zur Zündung....würde ich dann gleich auch auf zweites Loch gehen mit Doppelzündung...ist wat feines.

Hallo Jenibert,

als quasi ´Ehemaliger´ Fahrer einer R90S (Sie ruht seit nun x Jahren bei mir), der ich selbige einst vorwiegend (optisch) wieder in Stand setzte bevor ich diese rund 5 Jahre fuhr sehe ich das Ganze zwiespaltigen.

Zum einen ist die Originalität ein in Sachen ´Werterhalt´ probates Mittel...

Wenn Du aber darauf keinen ´besonderen´ Wert legst; offensichtlich weiterhin der ´Guten´ treu bleiben willst, so bietet sich der Umbau auf die größten Zylinder samt Kolben selbstverständlich an!

In wie weit man dann noch erleichterte Kolben verwenden möchte, um die bewegten Massen zu reduzieren, ggf. durch eine feinere Gewichtsabstimmung Vibrationen gar mindert ist dann jedes persönlichen Geschmacks selbst zu überlassen.

In Sachen der Langlebigkeit ist meines Erachtens (als Maschinenbauing. mit einstiger Fachrichtung Kolbenmaschinen etc.) im Wesentlichen das sog. ´Lastkollektiv´ entscheidend.

Dies bedeutet in knappen Worten - sofern Du Deine schonende Materialbehandlung (mache ich übrigens auch) beibehältst; die Leistung zudem nur selten abfragst an der grundsätzlichen Lebensdauer aller Komponenten kaum ein Unterschied, ob nun mit 1000ccm, oder 750ccm.

Wenn Du ´sparen´ möchtest könntest Du auch bei der Fa. Mahle - Stuttgart recherchieren, ob diese ggf. weitere Übermaßkolben für die 750ccm lagerhaltig haben, ggf. auch hier andere, ähnliche Derivate mit Erleichterungen usw.

Die größeren Kolben werden dem Antrieb bei Leistungsabfrage sicherlich in den (zumeist) gefahrenen unteren Drehzahlbereich einen ordentlichen Drehmomentzuwachs bescheren.

Da der Vergaserquerschnitt aber gleich bleibt wird in den oberen Drehzahlen die ´Luft´ sicherlich ´dünner´, bedeutet, dass sich in der Spitzenleistung nur wenig verändern wird, wenn überhaupt.

Wäre aber meine 1. Wahl, rein vom ´Preis-Spass-Leistungsverhältnis´.

Die Digitalzündung wird ggf. auch noch 1-2 Ps bringen, wenn diese sauber justiert ist, weil diese wohl den Funken auch bei hohen Drehzahlen noch stark hält und weitaus präziser steuert.

Doch das ist eher meine ´Vermutung´, ich habe mich mit der Zündung selbst seit x Jahren nicht mehr beschäftigt.

Ob einem das aber das ´Gld´ wert ist?

Oder ob man mit einer solchen Erfahrung wie Du weiter die Kontakte justiert und ggf. auch mal eine Wüste durchqueren kann, ohne Sorge, dass die Digi-Zündung versagt; das musst Du selber entscheiden.

Ein sehr, sehr guter Freund von mir hat seine R100/7 auch noch, kaufte diese damals im Jahr 78; diese ist nun 40 Jahre und eine wahnsinnig teure Komplettrestauration soll diese wieder in den Originalzustand versetzen.

So weit ich weiß hat er aktuell rund 250tsnd km drauf - 1. Satz Kolben!

Auch er fährt eher defensiv, sehr gut warm und genau das ist es was jeder Verbrennungsmotor haben sollte, wenn er ein langes Leben vor sich hat.

Von der Kurbelwelle, wie auch Getriebeseite sollte das größere Eingangsdrehmoment wohl leicht zu verkraften sein; schließlich hatte einst auch die R90S (mit identischen Getriebe) 76Nm als Spitzendrehmoment.

Das wird mit den (tendenziell) zu klein dimensionierten Gleichdruckvergasern der 75/6 auch mit den größten Zylindern kaum zu übertreffen sein. (Echte Tuningmaßnahmen mal außen vor).

In diesem Sinne - Gutes Gelingen und weiter gute Fahrt!

Ps: Ich habe hier noch mindestens 1 Kiste mit alten /5 + /6-Teilen...

Direkte Erfahrung mit diesem Motorrad habe ich nicht, jedoch in anderer Konstellation:

Eine Hubraumvergrößerung an einer Honda führte klar zu mehr Drehmoment aus dem Drehzahlkeller, im oberen Bereich dagegen stumpf und zugeschnürt. Fazit: ohne erweiterte und angepasste Gaszufuhr eher unharmonisch.

Die Umstellung auf elektronische Zündung an einer BMW kann aus meiner Erfahrung heraus empfohlen werden, stabiler Zündzeitpunkt, wartungsfrei, Leerlauf ruhiger, gleichmäßiger. Keinen Nachteil erkannt.

re

Zitat:

@remanuel schrieb am 9. Januar 2018 um 07:31:16 Uhr:

Direkte Erfahrung mit diesem Motorrad habe ich nicht, jedoch in anderer Konstellation:

Eine Hubraumvergrößerung an einer Honda führte klar zu mehr Drehmoment aus dem Drehzahlkeller, im oberen Bereich dagegen stumpf und zugeschnürt. Fazit: ohne erweiterte und angepasste Gaszufuhr eher unharmonisch.

Die Umstellung auf elektronische Zündung an einer BMW kann aus meiner Erfahrung heraus empfohlen werden, stabiler Zündzeitpunkt, wartungsfrei, Leerlauf ruhiger, gleichmäßiger. Keinen Nachteil erkannt.

re

Als ´entspannter Fahrer´, wie sich der Themenstarter zeigt wird er vermutlich lieber den Dampf aus dem Drehzahlkeller genießen wollen, als die Drehfreude oben raus.

Mit den kleinen Vergasern bekommt der hubraumvergrößerte Motor oben raus einfach ´Atemnot´.

Also sinkt die Füllung und damit wirkt er oben rum wie ´zugeschnürt´.

Grundsätzlich spricht ja auch nichts gegen die elektronische Zündung; außer die Kosten, der Aufwand und die Zuverlässigkeit in ´Sondersituationen´ wie z.B. in der Wüste.

Da es heute aber fast überall Handyverbindung mit Netz gibt sind die riskanten Zeiten wohl auch schon Vergangenheit...

Die Elektronik war deutlich günstiger, als die verschlissene mit Originalteilen aufzupäppeln.

re

Zitat:

@remanuel schrieb am 9. Januar 2018 um 21:15:55 Uhr:

Die Elektronik war deutlich günstiger, als die verschlissene mit Originalteilen aufzupäppeln.

re

Kann ich nicht beurteilen!

Aber wenn die bisherige noch funktioniert - so las ich das oben heraus, wäre ggf. nur ein neuer Kontakt erforderlich.

Ja und einstellen wird der gute Mann das wohl im Laufe von 37 Jahren auch schon längst aus dem ´ff´ beherrschen!

Themenstarteram 9. Januar 2018 um 21:51

Erstmal lieben Dank für die vielen Informationen & Meinungen! Die Hubraumerweiterung zielt auf das höhere Drehmoment bis 5000 rpm ab (darüber bin ich selten) und würde es mir hoffentlich in der Zukunft leichter machen meinem Sohn zu folgen, wenn er mehr als 48 PS fahren darf :-). Die wartungsfreie Digi Zündung würde mir zunächst die Inspektion vereinfachen - obwohl ich mittlerweile durchaus Übung habe. Sondersituationen habe ich eher nicht. Man hört/liest immer wieder, dass der V2 Motor mit den Baureihen /7 und Monolever etc. immer wieder verbessert/ verstärkt wurde, was für mich auf Schwachstellen aufgrund der Leistungssteigerungen über 50PS hindeutete. Aber kein Kommentar erwartet hier Probleme! Also hoffe ich dass die bisherige Zuverlässigkeit innerhalb der 100.000 KM Intervalle auch mit 1000cc erhalten bleiben, oder?

Guten Abend Jensibert!

Man muss ich wohl die damalige ´Entwicklungsabteilung´ von BMW-Motorrad eher als einen kleinen Haufen Konstrukteure vorstellen; wahrscheinlich kein Vergleich mehr zu heute!

Was ich damit sagen möchte - die ´Entwicklungen´ und Verbesserungen waren zum einen sehr konservativ (Baukastenystem), das Grundkonzept der Gleitlagermotoren ab 69 wurde in der 2V-Reihe bis zum letzten Sondermodell 95 beibehalten.

Man fügte Zylinderfußdichtungen mit O-Ringen zur /7-Reihe ein, weil die Papierdichtung der Vorgänger wohl doch nicht das ´Wahre´ waren, verstärkte das Getriebegehäuse und wahrscheinlich Vieles was ich nicht so wirklich weiß.

Dann ersetzte man den runden Luftfilter innerhalb der /7-Reige gegen Plattenluftfilter, auch bei der Kurbelgehäuseentlüftung hat man (so glaube ich) etwas verbessert.

Auch kamen um 80 herum Nikasilzylinder zum Einsatz welche den Verschleiß verringern sollte, die leichtere Blechkupplung.

damit endet aber auch mein ´Spezialwissen´ was den Antrieb angeht.

Wie ich bereits oben schon ausführte kommt es zentral auf das ´Lastkollektiv´ an!

Sofern der hubraumvergrößerte Motor weiterhin ähnlich ´schonend´ bewegt wird sollte sich da an der Laufleistung selber nichts Wesentliches ändern.

Jedoch halte ich es für sehr wichtig den Umbau als solches zuvor mit einem TÜV-Prüfer zu besprechen!!!!

Dieser könnte sonst ggf. die nächste Plakette verweigern, weil ´Ansauggeräusch´etwas tiefer ist, die Spitzenleistung sich verändert hat, oder was den ´Kollegen´ sonst noch alles einfallen mag... (Bremsanlage z.B.).

Ist zwar aus meiner ´Ingenieurssicht´ blanker Unfug, weil auch die R90/6 & R100/7 mit 60 Ps und Einfachscheibe vorne ab Werk ausgeliefert wurde, aber nicht jeder ´möchte´ das als technisch vergleichbar anerkennen...

Wenn Dir auch am Monolever-Fahrwerk liegen sollte, dann schätze ich den Aufwand allerdings so hoch ein, dass Du Dir besser eine der letzten aus der 100-er Serie gebraucht kaufst und das alte Schätzchen beiseite stellst.

da wäre ´Aufwand´ und ´Ertrag´ dann wahrlich in einem finanziell ungesunden Verhältnis.

Gute Fahrt!

Themenstarteram 12. Januar 2018 um 7:28

Hallo „Superwetter“,

 

dann werde ich mal loslegen und mein Schätzchen, das mich in den Anfangstagen schon zum Gymnasium gefahren hatte, hübsch zu machen inkl. SR Power Kit und Digi Zündung. Bin sehr gespannt :-). Danke nochmal. Übrigens war der Tipp FlyingBrick von Jungbiker doch sehr hilfreich. Dort gibt es einen Bereich für 2V - https://www.flyingbrick.de/index.php?board/91-2v-q-ühe/. Werde berichten, wenn die Renn-Kuh wieder Asphalt unter den Rädern hat. Bis dahin gute Fahrt!

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