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Kaufberatung Vollhonk 911
Liebe Profis,
ich habe tatsächlich gar keine Ahnung von der Materie 911 und habe den total irrationalen, unökonomischen und sicher nicht mehr ganz zeitgemäßen Wunschtraum einen 911 anzuschaffen (den ich de Fakto gar nicht brauche) und den ich ggf. in 20 Jahren meinem Sohn als Oldtimer in guter Verfassung überlassen kann, wenn es dann womöglich nur noch alternative Antriebsformen gibt.
Wenn Geld keine Rolle spielen würde, wäre es vermutlich ein nicht zu alter Turbo S aber da Geld eine Rolle spielt und ich kein Profi-Fahrer bin geht die Frage eher in die Richtung, bei welchem Modell ich angemessen viel 911er Feeling für einen möglichst bezahlbaren Anschaffungspreis und Unterhalt kriegen kann (Carrera 4S?).
Eigentlich ist die grundsätzliche Frage eine Bitte zur Hilfe zur Selbsthilfe: Wo würdet Ihr Eure Recherche anfangen, wenn Ihr gar keinen Plan habt (Gibt es aus Eurer Sicht besonders empfehlenswerte Bücher, Internetseiten, aufsuchbare 911er Experten, etc.)
Konkretere Fragen wären dann: Welches Modell würdet Ihr wählen? Wie alt dürfte es maximal sein, damit es in 20 Jahren noch sinnvoll vererbt werden kann? Was würdet Ihr tun (wie viel Fahren, wie Pflegen) um den Wagen gut in Schuss zu halten?
Verzeiht, dass ich so frech bin Eure Hirne anzuzapfen aber ich habe hier bisher schon so viele gute Tipps bekommen und die Händler beantworten meine Fragen nicht mit der Expertise und Leidenschaft, die man hier bekommen kann...
Bg, Mike
Beste Antwort im Thema
Eine spezielle Story.
Welche Arbeitgeber zahlt ein Gebrauchtfahrzeug für 60 bis 90.000 Euro?
Einen 911er kaufen, weil der Vater das immer wollte finde ich sehr eigenartig.
Ich finde für einen 911er muss man brennen und man sollte wenigstens ungefähr wissen, welches Modell man wirklich will.
Und darauf zu spekulieren, dass der Karren in 20 Jahren noch was wert ist finde ich abenteuerlich. Vielleicht sind unsere 911er in 10 Jahren nur noch Schrott wert, wenn es politisch so weiter geht. Meine erwachsenen Söhne interessieren sich jetzt schon nicht mehr für Autos, denen geht mein Porsche am A.... vorbei. Wie soll das erst in 20 Jahren sein. :rolleyes:
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105 Antworten
Hallo Mike!
Wenn Geld eine Rolle spielt, wäre es hilfreich, wenn Du einen Korridor nennen könntest, in dem sich der Kaufpreis bewegen darf.
Schönen Gruß
Carsten
Sind bei dir überhaupt keine Vorlieben vorhanden? Ob dann G-Modell, 964, 993, 996, 997 oder 991 in der Garage stehen, wäre mir jetzt nicht ganz gleichgültig.
Hallo Mike,
da du "gar keine Ahnung hast" stellt sich die Frage, warum muss es überhaupt ein 911 sein?
Wenn du dich so wenig mit dem Auto beschäftigt hast, sollte die Frage erlaubt sein.
Natürlich mit einem gewissen Hintergedanken. Du könntest mit einem anderen Auto, welches
genauso viel Spaß macht , sehr viel Geld sparen. Wenn es aber doch unbedingt ein 911 sein soll, und das Budget begrenzt ist, dann gehe Richtung 996. Gut erhaltene zwischen 35 und 40000 Euro. Willst du die Spiegeleier nicht , dann bekommst du für 40 BIS 45000 einen sehr guten 997. Die G - Modelle oder der 993 sind total überteuert. Da musst du dann schon eher 60000 Euro ausgeben. Aber wofür?
Die Luftis sind gute Motoren, Keine Frage. Aber eigentlich zahlt man 20000 Euro mehr für 100 PS weniger. Aber dafür hast du ein Lüfterrad, toll ????
N'abend Zusammen,
hey vielen Dank, da sind ja schon ein paar super Tipps dabei. (habe erstmal die Typbezeichnungen auf Wikipedia zur Orientierung aufgerufen=)
Budget ist bei 60 bis 90T€ Brutto sehr üppig bemessen, weil mein Arbeitgeber zahlen würde und ich den Wagen nach Abschreibung zu Marktwert ggf. übernehmen dürfte.
Ich denke im Hinblick auf Rueepel59s Post auch, dass der 911er ist keine rationale Entscheidung für wäre und es sicher ebenbürtigen Spaß für weniger Geld gibt. Auch wenn es mir vor Euch Profis peinlich ist, basiert der Wunschtraum a) auf einem von mir adoptierten unerfüllten (und unnötigen) Wunschtraum meines Vaters seinen Söhnen einen Elfer zu schenken wenn er es "geschafft" hat b) der eher halbwissenden Liebe bzgl. des Image, Design und den Beschleunigungswerten der 911er Modelle und c) ggf. einem Midlife Crisis bedingten Wunsch noch etwas Begeisterung zu erleben und die greifbaren Träume nicht auf die lange Bank zu schieben.
Ich glaube ich könnte unendlich viel Schönheit in den älteren Modellen entdecken und auch zum Nerd werden, glaube aber dass die "Vererbarkeit" und die Gewohnheit an eine gewisse Modernität im Fahrzeug (Navi, etc.) mich eher zu jemandem machen dem es auch zu Vintage sein kann und für den die richtigen seltenen Perlen eher Perlen vor die Säue wären. Ich würde auch eher auf 996, 997 und 991 also etwas jüngeres aber trotzdem möglichst langlebiges und ggf. technisch einfach und nicht zu "verschlimmbessertes" gehen, falls Ihr das auch so seht.
Das Targa Design ist nicht so mein Bier und auch für Modelle die wirklich extremer Richtung Rennsport gehen wie ein GT3 könnte ich mich zwar begeisterstern aber es wäre auch nicht die richtig Wahl für mich.
Ich bin den wirklich guten Vierradantrieb von Audi gewönt und hätte daher ohne echte Argumente vermutlich Vierradantrieb und PDK präferiert, habe aber wie gesagt keine Ahnung und würde mich über Tipps freuen ob es Modelle gibt, bei denen das beim 911er gut gelöst ist oder ob eher davon abzuraten ist.
Danke Euch!
Für Deinen Zweck könnte ich mir einen 997 C4 GTS gut vorstellen oder alternativ einen 991/1 C4S (Vorfacelift Sauger) . Ob Coupe oder Cabrio mußt Du selbst entscheiden.
Sollten in Deinem Preisrahmen gut machbar sein.
Nicht zu viele km und Vorbesitzer.
XF-Coupe
Ich sehe von der Werthaltigkeit, Leistung, Technik, Motorleistung einen 996 turbo oder noch rarer turbo S mit Handschaltung. Silber/schwarz oder schwarz/schwarz. Das ist der neue, moderne Klassiker.
Viele Grüsse
RR-RS5
,,Budget ist bei 60 bis 90T€ Brutto sehr üppig bemessen, weil mein Arbeitgeber zahlen würde und ich den Wagen nach Abschreibung zu Marktwert ggf. übernehmen dürfte.,,
Wenns blöd läuft und der Wert steigt, zahlst du am Ende drauf. Wenn, dann kauf das Fahrzeug selbst. Auf solche Sachen würde ich mich nicht einlassen. Das Budget scheint ja vorhanden zu sein.
Gruß
Sehr lobenswerter Plan. Habe ich vor 15 Jahren ebenfalls gestartet. Muss also noch 5 Jahre warten.
Bei mir war es damals ein 911 G-Modell BJ 1983. Allerdings waren damals gute Modelle noch erschwinglich. Aber unterschätze den Instandhaltungsaufwand nicht.
Bei Deinem Budget würde ich zu einem 993 Coupe greifen. Der letzte Luftgekühlte im klassischen Format. Vielleicht ein Sondermodell wie 2S. Vom Allrad rate ich bei alten Porsche ab. Überflüssig und nur mehr Teile, die kaputt gehen können. Im Winter fährt man sowas nicht. Ebenfalls rate ich von Automatik ab. Nicht begehrt.
Kein Turbo. Habe ich schon Instandhaltungskosten erwähnt? Doppelt so hoch beim Turbo.
Deutsches Modell mit nachvollziehbarer Historie. Alles Original. Keinerlei Modifikationen, bitte. Farbe fast egal. Zeitgenössisch ist bunt. Hauptsache Original.
Keine wassergekühlten (ab 996). Das waren dann Produkte, welche man in Gross-Serie möglichst kostengünstig produzieren wollte.
Wie viel willst Du im Jahr fahren? Bitte keine 10.000 km. Dann kannst Du ihn nach 20 Jahren restaurieren.
Wie Du siehst: durchaus eine Investition.
Tipp: fahre die freien Porsche Spezialwerkstätten in Deiner Region ab. Dort werden die meisten alten Porsche gewartet. Nicht im Porsche-Zentrum. Und die wissen genau, welche Modelle gut sind. Und wer zufällig einen hergeben will. Oder begleiten Dich auch mal bei der Suche / technischen Prüfung.
Vor allem: übe Dich in Geduld. Das ist ein kleiner Markt.
Fred.
P.S. Vorsicht mit dem Dienstwagenansatz. Das Finanzamt ordnet sowas als „Liebhaberei“ ein. Nicht absetzbar.
Zum "keinen Wassergekühlten" kann ich nur sagen: Humbug.
Man liest mehr von Motorschäden, ja, das liegt aber auch an der wesentlich höheren Stückzahl. Wenn man dann mal in die Historie der luftgekühlten Motoren schaut (993, 964) dann gibts dort auch Motorschäden, teilweise auch knapp über 100tkm. Nur sind dort die Kosten unverständlicherweise wesentlich höher wenn mal ein Motor hops geht.
Mir scheint nach dem Studium etlicher Foren dass da ein Brimborium-Mythos um die luftgekühlten künstlich von einigen Leuten gezüchtet wird damit der Wert der Fahrzeuge künstlich aufgeblasen wird, und jeder der noch einen Luffi hat springt natürlich mit Anlauf drauf um sein Schätzchen noch hochzujubeln, mit dem Erfolg dass selbst runtergerockte Grotten noch vergoldet werden.
Dabei sind die 993 und vorher die 964 genauso wie jetzt ne Weile lang die 996 runtergemacht worden als zu modern, kein richtiger Elfer, bla bla bla.
Alles Käse. Was ein 911 ist und den Namen trägt bestimmt die Firma Porsche. Das ist dasselbe wie mit Alben einer Band: Nur weil einem die Ausrichtung oder der Stil eines neuen Albums nicht gefällt ist es nicht plötzlich von jemand anderem. Depeche Mode und U2-Fans wissen vermutlich wovon ich spreche.
Bei 90T Euro würde ich doch klar zum 991.2 tendieren.
Bin aber auch nicht sooo der Oldtimerfreek, trotz Käfer.
Würde für 90 auch den 991 empfehlen
Eine spezielle Story.
Welche Arbeitgeber zahlt ein Gebrauchtfahrzeug für 60 bis 90.000 Euro?
Einen 911er kaufen, weil der Vater das immer wollte finde ich sehr eigenartig.
Ich finde für einen 911er muss man brennen und man sollte wenigstens ungefähr wissen, welches Modell man wirklich will.
Und darauf zu spekulieren, dass der Karren in 20 Jahren noch was wert ist finde ich abenteuerlich. Vielleicht sind unsere 911er in 10 Jahren nur noch Schrott wert, wenn es politisch so weiter geht. Meine erwachsenen Söhne interessieren sich jetzt schon nicht mehr für Autos, denen geht mein Porsche am A.... vorbei. Wie soll das erst in 20 Jahren sein. :rolleyes:
In 20 Jahren ist ein mit fossilen Brennstoffen fahrendes Auto nichts mehr wert, weil man es nicht mehr fahren darf - zumindest nicht in den Städten. Ab heute trifft es den Diesel, und demnächst auch die Benziner. Was soll man also so ein Auto vererben, bzw. als Wertsteigerung kaufen - alles für die Katz !
Im Titel steht doch auch extra "Vollhonk"...