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2.0 TDI nach Softwareupdate verkaufen oder nicht ?

VW Golf 6 (1KA/B/C)
Themenstarteram 7. Juli 2018 um 21:54

Hallo,

habe einen G6 2.0 TDI aus 2011 mit 140.000 km. Eigentlich bin bzw. war ich recht zufrieden mit dem Auto. Lief im Großen und Ganzen top (Wasserpumpe war mal undicht).

Vor kurzem musste ich das Update 23R7 machen lassen (Betriebsuntersagung angedroht). Im Moment läuft das Auto noch (3000 seit Update), die Frage ist halt wie lang bzw. kann niemand die Reparaturkosten auf Dauer abschätzen, da es ja keine Langzeiterfahrungen zum Update gibt und das "Damokles Schwert" der vertrauensbildenden Maßnahme ja über einem hängt.

Ich spiele mit dem Gedanken, den G6 zu verkaufen und einen G7 2.0 TDI zu kaufen als Jahreswagen mit max. 20.000 km. Da ich vermutlich nicht der einzige bin mit diesem Gedanken, wollte ich mal in dir Runde fragen, zu welchem Ergebnis ihr gekommen seid. Verkaufen? Erstmal weiterfahren und sehen, wie sich VW bei einem Schaden verhält? Auf jeden Fall weiter fahren?...

Beste Antwort im Thema

Es ist leider ein Irrglaube zu denken das ein neues Fahrzeug generell weniger Probleme macht kann als ein altes.

Wenn man sich mal die Technik vom G7 mit dem EA288-Motor anschaut, dann ist das alles schon deutlich komplexer als die alte Technik vom EA189. Die ganze Ansaugbrücke ist jetzt ein Wärmetauscher damit man Abgas in grösseren Temperaturbereichen zurückführen kann. Es gibt neben der Hochdruck-AGR jetzt auch eine Niederdruck-AGR und damit wieder mehr Regelventile und auch eine Abgasklappe im Auspuff. Dann hat der Golf meines Wissens nach noch immer keinen SCR-Kat sondern verfügt nur über einen Speicherkat. Damit fehlt auch hier eine grundsolide Hardware für geringstmögliche Stickoxide und die ganze Geschichte ist wieder grade so in den Graubereich der Abgasgesetzgebung konstruiert. Dann war der EA288 zwar nicht in Europa aber in den USA auch von irgendwelchen Abschaltsystemen betroffen. Bei einem Test - ich weiss grade leider nicht mehr welcher das gewesen ist - schnitt der EA288 im Golf wohl sehr gut ab, verglichen mit seiner Konkurrenz - jedoch lag er im RDE noch immer über den Grenzwerten. Ich würde mir kein Auto kaufen welches nichtmal über die Hardware verfügt bei der man im Zweifel nur die AdBlue-Dosierung erhöhen kann sondern es dann wieder zu lasten anderer Komponenten gehen muss. Das Beispiel der ausländischen Hersteller sowie Daimler zeigt doch nur wieder das man auch bei EU6 genau hinsehen muss und die Diskussion mit EU6 noch nicht zu Ende ist.

Du hättest insgesamt dann neuere Komponenten aber dafür mehr. Es gibt bestimmte Komponenten die sind bei einem TDI früher oder später immer fällig, Update hin oder her. Wenn dir beim EA288 der Wärmetauscher der Ansaugbrücke undicht wird - dann schätze ich das auch nicht billiger ein als das beschissen montierte AGR-Ventil vom EA189. Wenn Du schon Angst vor einem potentiellen Defekt und den Kosten am neuen Fahrzeug hast - warum schliessst du aus das dir sowas irgendwann nicht auch beim Nachfolger passiert.

Ich behalte meinen 1.6l TDI, der ist grade mal 70Tkm gelaufen... Einmal ist der Wertverlust eines neuen (gebrauchten) sicher höher als die maximal zu erwartenden Reparaturen und dann sind wegen der ganzen panikartigen Verschrottungsaktionen so viele einwandfreie Fahrzeuge bei den Verwertern gelandet das Du inzwischen auch für aufgearbeitete Injektoren nicht mehr so viel Geld auf den Tresen legen musst wie noch vor zwei Jahren.

Für eine Neu/Gebrauchtanschaffung warte ich lieber noch bis die Motoren auf den Markt kommen die wirklich für die Abgasgrenzen gemacht wurden und nicht nur für die Grauzonen, selbst mit den DI-Benzinern kann man aktuell noch Schiffbruch erleiden. Da kann ich auch den alten noch weiterfahren.

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Themenstarteram 8. Juli 2018 um 20:27

Ich war erst vor 2 Monaten, kurz vor Entzug BE.

Gibt es unterschiedliche Softwareversionen, obwohl die gleich heißen? Also hat jeder, der 99xx (zB 9971 oder wie die heisst) hat die wirklich identische Software?

Zitat:

@gromi schrieb am 8. Juli 2018 um 22:22:56 Uhr:

Wenn Update, dann so lange warten wie es geht, um die neueste Version aufgespielt zu bekommen.

Angeblich sind die ersten Versionen ja sehr übel gewesen. Neuere Versionen sind “besser“ bzw. können diese bei weiteren Beschwerden besser angepasst werden.

Es ist bloß wünschenswert, dass jeder auch immer die aktuellste Version aufgespielt bekommt, was ja an Wolfsburg hängt.

Vor allem: Je später das Update drauf kommt desdo mehr Km fahrst du anteilig mit dem schonenderen Softwarestand. Habe seit der ersten Aufforderung zum Update schon mehr als 70 tsd. km gefahren. Und nein, ICH brauche keinen Nachweis dass die Updatesoftware den Motor höher belastet, das kann technisch schlicht nicht anders sein. Habe jetzt 228tsd km auf dem Tacho, die Planung beim Autokauf sah eine Lebensdauer von 300-350tsd km vor. Deswegen gabs z.B. keinen Opel (Haltbarkeit laut Werbung 160tsd).

@-colt-

Seh das ähnlich wie du. Wenn dieser ganze Betrug jetzt mit einem popeligen Software-Update behoben werden kann, ohne das Fahrzeug anders zu belasten bzw. irgendwelche Nachteile zu erzielen, warum hat man das nicht sukzessive über die Jahre eingespielt, BEVOR der Betrug aufgedeckt wurde? Da brauch auch keiner mit "die Technik hat sich weiterentwickelt" kommen, denn an der Technik wird ja gar nichts verändert. Und programmieren konnten die vor 8 Jahren auch schon, Erfahrungen waren da bzw. konnten gesammelt werden.

Zitat:

@unwissender1982 schrieb am 8. Juli 2018 um 09:27:29 Uhr:

DPF und AGR kommen so oder so irgendwann beim Diesel. Ich würde den erstmal behalten, die 2l TDI Verhalten sich eh unproblematischer als die 1.6 er.

Mein Update ist jetzt gute 20tkm drauf, bis jetzt läuft alles reibungslos. Hat jetzt 112tkm runter.

Es sei natürlich du willst ein neues Auto, da fällt das überzeugen für den 6 er eh flach ??

Mein Update ist seit 45tkm und 1,5 Jahren drauf. Aktuell habe ich 110tkm drauf.

Ein Injektor wurde bei 80tkm getauscht (noch auf Weltautogarantie). Ansonsten läuft er problemlos. Und das trotz Chip auf 170 PS.

Themenstarteram 9. Juli 2018 um 13:56

Wie hat sich der Injektor bemerkbar gemacht?

am 9. Juli 2018 um 14:36

Kommt mit dem Update eigentlich auch gleichzeitig die TPI 20340097/3 (Drehen des Stutzens des AGR-Ventils in der Ansaugbrücke, oder wie auch immer).

Oder nur wenns Probleme mit der Drosselklappe gibt?

Themenstarteram 9. Juli 2018 um 15:02

Nur bei Problemen. Ich habs aber vorsorglich gemacht und den Stutzen gereinigt bei 130tkm. Wenig Kurzstrecke. Trotzdem mega verkokt.

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Zitat:

@-colt-

...Habe jetzt 228tsd km auf dem Tacho, die Planung beim Autokauf sah eine Lebensdauer von 300-350tsd km vor. Deswegen gabs z.B. keinen Opel (Haltbarkeit laut Werbung 160tsd).

Und VW hat dir 300-350 Tkm (in der Werbung) versprochen?

Wir haben hier noch einen 97er Astra F in der Familie, der dürfte aktuell so 340 Tkm auf der Uhr haben.

Themenstarteram 9. Juli 2018 um 19:31

Versprechen tut das keiner, aber grundsätzlich gab es mit dem Motor keine kostspieligen Probleme/Konstruktionsfehler (Steuerkette, Ölverbrauch, Kolbenbrüche oder andere Schwachstellen) die der Planung im Weg gestanden wären. Schau doch mal auf mobile.de, wie viele km die drauf haben. Einfach Golf 6 TDI eingeben und nach Kilometerleistung absteigend sortieren. Da gibt es ein Haufen, die noch auf dem deutschen Markt angeboten werden. Von den Export Autos will ich gar nicht reden.

Ich glaube du machst dich nur selbst verrückt

Themenstarteram 10. Juli 2018 um 9:00

Ne, nicht verrückt??.

Ich habe jetzt nochmal versucht, etwas zu kalkulieren. Mein Golf 6 hat im Moment einen jährlichen Wertverlust von ca. 1300 Euro. Einen Jahreswagen/Tageszulassung hat den größten Wertverlust schon hinter sich. Hier komme ich auf ca. 2100 Euro pro Jahr. Durchgerechnet habe ich das mit der Autoscout Autobewertung. Also eine Differenz von ca. 800 Euro pro Jahr, was den Wertverlust anbetrifft.

Für mich heisst das, dass wenn pro Jahr bzw. alle 2 Jahre nur ein Teil am Golf 6 kaputt geht, AGR (ca. 1300 Euro), injektor (ca 1200 Euro was ich so gelesen habe), DPF (>1800 Euro), fährt "man" mit einem Jahreswagen (inkl. Anschlussgarantie) schon günstiger.

Das ist aber eine Milchmädchenrechnung, da du nichts vorhersehen kannst.

Themenstarteram 10. Juli 2018 um 9:13

Milchmädchenrechnung würde ich es nicht bezeichnen. Klar kann man es nicht 100% ausrechnen, aber eine Nutzen-Risiko Abwägung.

Wenn man ein gebrauchtes Auto kauft, werden die meisten keins mit 300tkm kaufen, da ihnen das Risiko zu hoch ist für Reparaturen. Der Wagen könnte aber auch bis 400tkm ohne Reparatur laufen.

Wenn man in einen Tigerkäfig spring, heisst es nicht automatisch, dass man gefressen wird, aber das Risiko ist durchaus erhöht. Ich würde nicht reinspringen :-)

Bei einem anderen Fahrzeug hast du auch ein gewisses, noch weniger kalkulierbares Risiko, selbst bei einer (Anschluss-)Garantie.

Außerdem: wenn die Teile, die von dir beschrieben wurden, nicht kaputt gehen, stimmt deine ganze Rechnung nicht mehr. Oder andersherum gesagt: man rechnet es sich schön, in dem man auf den Verlust "hofft".

Also ich bin der letzte, der dir ein anderes / neues Fahrzeug ausredet. Aber die Rechnung, die du anstellst, hinkt für mich.

Themenstarteram 10. Juli 2018 um 9:19

Meine Entscheidung steht nicht fest, ich wollte mit dem Fred meine Gedanken aufzeigen und auf anderen sinnvollen Input zur Entscheidungsfindung hoffen.

Außgangssituation ist der G6 mit 140.000 km. Da sind die von mir genannten Schäden, vor allem durch das Softwareupdate, nicht so weit hergeholt. Vor allem AGR. Als zweites Injektoren. Als drittes in der Rangliste DPF. Die DPF haben ja mit Betrugssoftware durchaus bis 300 tkm gehalteb, bis sie voll waren, wie das jetzt ist oder sein wird, keine Ahnung.

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