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Subaru Forester III (SH) 2.0 Test

13.01.2015 06:34    |   Bericht erstellt von piuspunk

Testfahrzeug Subaru Forester III (SH) 2.0
Leistung 150 PS / 110 Kw
Hubraum 1994
HSN 7106
TSN ABM
Aufbauart SUV/Geländewagen/Pickup
Kilometerstand 24000 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 6/2010
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer einige Monate
Gesamtnote von piuspunk 4.5 von 5
weitere Tests zu Subaru Forester III (SH) anzeigen Gesamtwertung Subaru Forester III (SH) (2008 - 2013) 4.0 von 5
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Einleitung

Ich habe mir den Forester sowohl als Alltagsfahrzeug für den täglichen Arbeitsweg von rund 100 km., als auch für die Freizeit, hier insbesondere für die Jagd, zugelegt. Die Anforderungen sind: Volle Alltagstauglichkeit für Stadtverkehr und Ueberlandverkehr mit gewissem Komfort und Gelaendetauglichkeit für unbefestigte Wege, nasse Wiesen usw.. Dabei sollten die laufenden Kosten wie Benzin, Steuern etc., einem nicht die Haare vom Kopf fressen. Da viele Freunde der jagenden Zunft dieses Fahrzeug nutzen, habe ich den Markt genauer studiert und mich dann eben für dieses Modell entschieden. Ich bin nun ca. 8.000 km unter den eben genannten Bedingungen gefahren, so dass ich ein erstes Fazit ziehen kann.

Galerie

Karosserie

4.5 von 5

Der Gesamteindruck hebt sich wohltuend vom derzeitigen SUV-Einerlei, mit seinen immer weicher gespuelten Formen ab. Trotz guter Noten bei Crashtests, wird die Sicht des Fahres nicht durch stets breiter bauende A-, B- und C-Säulen beeinträchtigt. Einzig für die vordere rechte Ecke des Fahrzeugs, muss man sich erst ein wenig herantasten. Der Gesamteindruck ist solide, aber nicht edel. Das ist für mich genau das, was ich von einem Fahrzeug für den von mir gewünschten Einsatzweck erwarte.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Tolles Raumgefuehl mit viel Licht.
  • + Alle Teile wirken solide verarbeitet und gut zugerichtet.
  • + Sinnvolle Befestigungspunkte für Ladung im Kofferraum.
  • + Zusätzliche 12V-Steckdose im Kofferraum.
  • - Ladenfläche nicht eben, bei umgelegter Lehne der Rueckbank.

Antrieb

3.5 von 5

Der Boxermotor an sich, ist ein Gedicht. An Laufruhe und Drehfreude gibt es nichts, aber auch garnichts auszusetzen. A B E R . . . bei der Abstimmung mit der 4-Stufen-Automatik, haben die Ingenieure wahrlich kein Meisterstueck abgeliefert. Nun bin ich etwas verwöhnt, da ich vorher eine E-Klasse, CDI 220 mit 5-Stufen Automatik gefahren bin. Aber auch bei einem Benziner mit 150 PS aus 2 Liter Hubraum, hätte man mehr machen MÜSSEN. Bis 3.000 U/pm, sucht man vergeblich nach einem Drehmoment. Fährt man die Automatik in Stufe D, schaltet das Getriebe sehr schnell in den nächsten höheren Gang, so dass bei ca. 60 km/h und 1.500 U/pm, der 4. Gang mit Wandlerueberbrueckung eingelegt ist. Will man nun am Ortsausgang oder einem Kurvenende sachte und ich betone sachte, herausbeschleunigen, führt dies meist dazu, das mindestens eine Stufe, manchmal auch zwei heruntergeschaltet wird. Der Motor dreht hoch und es geht ein Ruck durch das Fahrzeug. Dies ist insbesondere bei Kurvenfahrten unangenehm. Hier erwarte ich von einem Wandlergetriebe mehr Ausgleich und Anpassung für fehlendes Drehmoment des Motors. Ich war so verärgert, dass ich mich schon wieder von dem sonst so tollen Fahrzeug trennen wollte. Ich habe dann in vielen Foren (auch in diesem hier) über Automatik-Probleme recherchiert und festgestellt, dass es je nach Fahrzeug und Fahrbedingungen vielfach solche oder ähnliche Problemchen gibt. Speziell bei Campern und Pferdefreunden. Manche empfehlen dann auf den manuellen Modus zu wechseln. Dann hätte ich mir aber kein Automatik-Fahrzeug kaufen brauchen. Ich habe dann probiert und bin auf folgende Lösung gekommen: Innerorts und auf kleinen Schlängelstrassen bis ca. 70 km/h, fahre ich im Modus SPORT. Hier gleicht der Wandler mit entsprechend hoeheren Drehzahlen, ohne herunterzuschalten aus und es ist ein harmonischer Fahrbetrieb. Auf geraden Ueberlandpassagen und Autobahnen schalte ich dann in den Modus D. Dann wird an Steigungen oder langsameren Kurven hin und wieder die Wandlerueberbrueckung herausgenommen, was die Drehzahl um ca. 500 U/pm erhöht. Dies ist aber hinnehmbar. Der Benzinverbrauch haelt sich trotz des erhöhten Drehzahlniveaus in Grenzen. Ich fahre ziemlich genau im Drittelmix (Stadt/Land/Autobahn), mit einem Schnitt von 8, 5 l / 100 km. Dies allerdings bei ruhiger Fahrweise, jedoch nicht schleichend.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Drehfreudig und laufruhig.
  • + Moderater Verbrauch.
  • - Unharmonische Abstimmung der 4-Stufen-Automatik.
  • - Unterhalb von 3.000 U / pm kaum Drehmoment.

Fahrdynamik

4.5 von 5

Ein tolles Fahren mit viel Übersicht. Fahr- und Lenkbefehle werden sehr direkt umgesetzt.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Jederzeit ein sicherer Kontakt zur Straße.
  • + Direkte, sehr leichtgängige Lenkung. Leichtes Rangieren.
  • + Aeusserst komfortables Fahrwerk ohne schwammig zu wirken.
  • + Bei entsprechender Drehzahl, gute Beschleunigung.
  • - Bremsen erfordern etwas höhere Pedalkraft.

Komfort

4.5 von 5

Beim Komfort gibt es nichts zu meckern. Alles was wichtig ist, funktioniert so wie es soll. In keinem meiner bisherigen Fahrzeuge, und es waren drei Daimler dabei, habe ich je besser gesessen. Wer Luxus mit allerlei Spielerei sucht, muss sich aber ein anderes Fahrzeug kaufen.

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Hervorragendes Fahrwerk.
  • + Insgesamt sehr leiser Fahrbetrieb.
  • + Klimaanlage, Belüftung und Heizung gut und intuitiv bedienbar.
  • - Heizung könnte etwas schneller Wärme liefern.

Emotion

5.0 von 5

Ueber Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Meine Vorstellung von einem Auto, welches meine ganz persönlichen Bedürfnisse erfüllt, sind mit dem FORESTER fast perfekt umgesetzt. Sowohl beim Design, als auch von den inneren Werten macht er auf Understatement und überzeugt mit Ausnahme der 4-Stufen-Automatik, auf ganzer Linie. Das Automatik - Problem scheint aber mit dem neuen CVT-Getriebe auch schon gelöst zu sein.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Ein kompfortables, alltagstaugliches Auto für Individualisten.

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Verarbeitung, Ausstattung sowie die hervorragenden TÜV- und Pannenstatistiken sprechen für ein gutes Preis- / Leistungsverhältnis. Wer auch mal im leichten Gelände unterwegs ist oder bei winterlichen Verhältnissen, ist mit dem FORESTER einfach sicherer unterwegs. Auch wenn vergleichbare Mitbewerber günstiger zu haben sind, wird sich der FORESTER über längere Zeit gefahren, wahrscheinlich eher rechnen. Ganz abgesehen davon, dass das Fahren mit ihm, einfach entspannent ist.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Abgesehen von der ausführlich beschriebenen, missglückten 4-Stufen-Automatik, gibt es aus meiner Sicht keine erwähnenswerten Punkte, welche gegen einen Kauf sprechen würden. Man muss sich darauf einstellen und mit einem sensiblem Gasfuss agieren. Dann hat man selbst mit diesem Kritikpunkt viel Freude beim Fahren.

Gesamtwertung: 4.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.5 von 5 möglichen Sternen
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