Hier mal ein Erfahrungsbericht von einer langjährigen Nur-Motorrad-Fahrerin:
Ich habe meinen Motorrad-Führerschein 1995 gemacht. Vorher bin ich schon eine 50-er Enduro gefahren, weil nach dem Mauerfall die ältesten und schäbigsten Karren noch richtig teuer waren, die gingen alle in den Osten.
Mein erstes und einziges Auto gab den Geist auf, ein Neues war finanziell nicht drin. Also habe ich mir die 50-er gekauft, nagelneu und damals noch recht billig. Ich hatte ca. 20 km Arbeitsweg zu bewältigen.
Bis heute bin ich mit dem Zweirad unterwegs, habe nie wieder ein Auto gehabt. Mein maximaler Arbeitsweg waren ca. 200 km einfache Strecke mit Zweitwohnsitz.
Es geht alles, ich finde es auch deutlich billiger als ein Auto. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich immer kleinere Kubikklassen gefahren habe. Die sind auch in der Anschaffung und im Unterhalt nicht so teuer.
Irgendwann bin ich auf den Roller gekommen und daran hängen geblieben. Sehr praktisch, das Ganze. Während des Einkaufs keinen Helm unter dem Arm und anschließend das Katzenstreu im Fußraum - so geht das gut.
Aktuell fahre ich eine 125-er Vespa GTX. Flink und wendig in der Stadt, schwimmt auch auf der Landstraße flüssig mit und ist in der Versicherung ein Witz. Steuern bezahle ich gar nicht.
Ich finde, Du solltest noch mal reflektieren, ob Du ein Spaß- oder Alltagsfahrzeug haben möchtest.
Wenn Du den Spaß in den Vordergrund setzt, musst Du das als Hobby betrachten, mit dem Du zufällig auch mal zur Arbeit oder Einkaufen fahren kannst. Ein Hobby darf auch mal etwas mehr kosten.
Für ein Alltagsfahrzeug reicht wenig Hubraum, gute Gepäckkapazität und bequemes, flexibles Handling.
Das wäre so das, was mir jetzt einfällt. Frag nach, wenn Du noch etwas wissen möchtest.