Zitat:
@steffmaster78 schrieb am 2. Juli 2018 um 10:44:44 Uhr:
A) das Drehmoment würd bereits getriebeingangsseitig reduziert, sodass das VTG nicht überlastet wird oder
B) die Kupplung im VTG schließt nicht zu 100% was wiederum dazu führen würde, dass keine 50/50 Momentenverteilung zwischen VA und HA herrscht,der Großteil des Drehmoments somit an die Hinterräder bzw. Ins Achsgetriebe geleitet wird.
Beide Möglichkeiten sind plausibel. Es ist üblich, dass bei stark motorisierten Fahrzeugen das Motormoment beim Anfahren reduziert wird, weil sonst ein Teil davon sowieso wegen mangelnder Traktion verrauchen würde.
Und die ca. 2600 Eingangsmoment am VTG erreichen ja die Kupplung nicht komplett. Haben alle Räder Traktion und die Kupplung ist 100% geschlossen, könnten beide Achsen 1300Nm erhalten. Beim starken Anfahren aber gibt es die sogenannte dynamische Achslastverlagerung, die an der Hinterachse ein grösseres übertragbares Moment bewirkt durch die stärkere Belastung der Räder. Dadurch kann bzw. muss das Drehmoment zur Vorderachse reduziert werden. Das wird durch teilweises Öffnen der Kupplung erreicht.
Dass Schlupf (sei es erwünscht oder unerwünscht) an der Kupplung natürlich auch deren Verschleiss bedeutet, leuchtet ein. Das BMW-VTG ist also wohl eher verschleissanfällig als z.B. das Mittendifferential bei der MB-4matic. Die bietet dafür nur eine konstante Momentverteilung...