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Zweiter McLaren-Doppelsieg in Folge

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Nach seinem Sieg in Istanbul konnte Lewis Hamilton am Sonntag (13.6.) auch in Montreal triumphieren. In einem spannenden Rennen verwies der Engländer seinen Teamkollegen Jenson Button auf Rang zwei. Bester Deutscher war Sebastian Vettel auf Platz vier.

Der Krimi von Kanada hat alle Erwartungen gehalten. In einem mitreißenden Rennen mit unzähligen Boxenstopps und insgesamt sechs verschiedenen Spitzenreitern überquerte nach 70 Runden Lewis Hamilton als Erster die Ziellinie in Montreal. Nach dem Erfolg in der Türkei vor zwei Wochen feierte der Champion von 2008 nun seinen zweiten Saisonsieg und setzte sich damit an die Spitze der WM-Wertung.

McLaren-Duo fährt an Alonso vorbei

"Es war ein tolles Wochenende. Alles hat super gepasst", freute sich Hamilton anschließend. "Das war aber auch das härteste Rennen bisher. Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis des Teams." Mit Jenson Button auf Rang zwei feierte McLaren auch erneut einen Doppelsieg. Der aktuelle Weltmeister überholte in der 56. Runde Fernando Alonso und verwies den Spanier damit auf den dritten Podiumsplatz. "Der Doppelsieg ist natürlich toll", freute sich Button, "aber ich hätte es lieber andersrum gehabt."

Für Alonso war in Kanada deutlich mehr drin als Rang drei. Beim ersten Stopp hatte er sich in der Ausfahrt der Boxengasse gegen Hamilton durchgesetzt und zwischenzeitlich die Führung übernommen. Beim zweiten Stopp musste er die Position aber wieder an den McLaren-Pilot abgeben. "Ich wurde bei beiden Duellen mit den McLaren durch den Verkehr behindert", klagte der Spanier anschließend. "Dadurch habe ich zehn Punkte verloren. Insgesamt ist es aber ein schönes Gefühl, wieder um Siege kämpfen zu können."

Red Bull verliert Strategie-Duell

Auf Rang vier lief am Ende Sebastian Vettel ins Ziel ein. Der auf Platz zwei gestartete Red Bull-Pilot verlor durch die unglückliche Strategie zu Beginn des Rennens wertvollen Boden auf die Konkurrenz. "Am Anfang haben wir alles richtig gemacht, dann kam ich als erster in die Box und als Vierter wieder raus. Dann war das Rennen schon gegessen", erklärte der Heppenheimer etwas ratlos.

Lange kämpfte der Deutsche gegen Button um Rang drei, wegen des geringeren Top-Speeds war jedoch kein Vorbeikommen. Mark Webber, der auf einer unterschiedlichen Strategie lange Zeit in Führung lag, kam nach seinem letzten Boxenstopp in der 50. Runde auf Rang fünf auf die Strecke zurück.

Rosberg macht verlorenen Boden gut

Auch um die weiteren Punkteplätze wurde hart gekämpft. Nico Rosberg tankte sich nach einem schlechten Start bis auf Rang sechs nach vorne und hielt in den Schlussrunden den Attacken von Renault-Pilot Robert Kubica stand. "Es war strategiemäßig sehr schwierig heute. Ich hatte eine ganz schlechte erste Runde", berichtete Rosberg anschließend. "Sechster Platz, mehr war nicht drin."

Kubica war in der Frühphase auch mit dem zweiten Silberpfeil von Michael Schumacher in einen Platzkampf verwickelt, bei dem beide Piloten nach einer kurzen Berührung in die Wiese mussten. Anschließend war Kubica durch einen demolierten Frontflügel gehandikapped.

Schumacher musste nach dem Duell mit Kubica an die Box und verlor dadurch seine hervorragende Ausgangsposition zu Beginn des Rennens. Am Ende musste sich der Rekordchampion auch im Duell gegen Sebastian Buemi geschlagen geben. Der Schweizer, der das Rennen zwischendurch sogar eine Runde angeführt hatte, überholte Schumi in einem gekonnten Manöver in der 59. Runde. Mit abgefahrenen Reifen fiel Schumacher in der Schlussrunde sogar noch ganz aus den Zählern. Das Force India-Duo Tonio Liuzzi und Adrian Sutil ging in einem Zug am Silberpfeil vorbei und sicherte sich am Ende die Punkteränge neun und zehn.

Force India-Piloten mit Schadensbegrenzung

Force India betrieb damit immerhin noch Schadensbegrenzung: Der auf Platz fünf gestartete Liuzzi war schon in den ersten Kurven mit Felipe Massa kollidiert und musste genau wie sein Gegner einen Reparaturstopp einlegen. Trotzdem konnte er am Ende seinen Teamkollegen auf Rang zehn verdrängen. Sutil hatte seinerseits mit einem Plattfuß in Runde 26 viel Zeit verloren.

Hinter dem zweiten Toro Rosso von Jaime Alguersuari landete Nico Hülkenberg am Ende auf Rang 13. Der Williams-Pilot lag lange auf einem Punkteplatz, blieb am Ende aber ohne Lohn. Auch Timo Glock ging mal wieder leer aus. Für den Virgin-Piloten war in der 54. Runde mit Defekt Schluss.

 

Quelle: Auto Motor und Sport

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