Autonarren lieben ihr Fahrzeug - eine ziemlich einseitige Beziehung. Das könnte sich bis 2029 ändern. Glauben zumindest die Teilnehmer der Design Challenge 2014.
Los Angeles/USA – Mal ehrlich, wer kennt das Lieblingsrestaurant seines Partners, dessen Lieblingsband und liebsten Klamottenladen? All denjenigen, die nun im Gehirn nach den passenden Informationen kramen, sei gesagt: Entspannt Euch. Schon in 15 Jahren müsst Ihr Euch das nicht mehr merken. Dann übernimmt das Euer Auto.
Was macht das Auto im Jahr 2029?Davon geht zumindest so manches Designstudio aus, das sich an der diesjährigen Design Challenge der Los Angeles Auto Show beteiligt. Der zum elften Mal stattfindende Wettbewerb hat in diesem Jahr die Aufgabe gestellt: Wie interagieren Fahrzeuge im Jahr 2029 mit uns? ![]() Ein flexibler Teppich und ein fliegender RennwagenDer Honda Carpet ist eine Studie, deren Besonderheit im Inneren des Fahrzeugs zu finden ist. Dort gibt es einen flexiblen Teppich, der für jeden Insassen einen individuellen Innenraum formen kann. Gesteuert wird das Fahrzeug über einen Ball. Die Oberfläche reagiert auf Stimme, Berührung und Gestik. Die Studie von Infiniti kann sich in drei unterschiedliche Versionen verwandeln. Passend dazu hat die Nissan-Tochter eine fiktive Rennserie A.R.C. (Air, Rally, Circuit) kreiert. Dabei geht es zunächst auf einer Formel-1-Strecke von Los Angeles nach Las Vegas. Von dort fährt die Studie als Offroad-Buggy zum Grand Canyon, wo sie ein Gymkhana-Slalom absolvieren und dann als Jet zurück nach L. A. fliegen muss. Die Interaktion mit dem ![]() Ein Lkw mit LiegesitzenPeterbilt Motors lässt den Lkw-Fahrer zu einem Piloten auf Erden werden, der im gesamten Verkehrsgeschehen mehr Verantwortung übernimmt. Die Ziele sind ein sparsamer und fließender Verkehr mit weniger Unfällen. Der SymbiotUX sieht auf den Bildern aus, wie die Lok eines Hochgeschwindigkeitszugs. Tatsächlich kann sich der SymbiotUX mit anderen Fahrzeugen zu einer Art Zug verbinden. Dann fahren Lkw mit einem ähnlichen Ziel so lange wie möglich ganz dicht hintereinander, um vom Windschatten des Vordermanns zu profitieren. Während der sparsamen, automatisierten Fahrt können sich die Insassen in Liegestühlen ausruhen. Der Q fühlt wie sein Fahrer![]() Nach und nach weiß der Q, wo sein Besitzer gerne isst, welche Musik er mag, wo Freunde und Familie wohnen. Sobald dem Q dann auffällt, dass der Fahrer sich ungewöhnlich verhält, kann die Sicherheit erhöht werden und das Fahrzeug schaltet in den automatisierten Modus. Auch die Studie von Honda USA, die unter dem Acura-Logo an dem Wettbewerb teilnimmt, stellt sich auf seinen Fahrer ein - und zwar mit einem flexiblen Innenraum. Der kann durch Drücken und Ziehen verändert werden. Das Fahrzeug merkt sich mit Hilfe von biometrischen Daten, welcher Insasse gerne wie sitzt. Der Gewinner des Wettbewerbs wird auf der Los Angeles Auto Show gekürt, am 20. November. Wer selbst gerne seine Meinung zu den Entwürfen kundtun möchte, kann auf der Facebook-Seite der Messe für seinen Favoriten stimmen. |
