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Die zehn besten Papamobile: Teil 2 - Was den Papst bewegt

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Wenn hier weißer Rauch aufsteigt, ist die Kopfdichtung defekt: Im Fuhrpark des Papstes findet sich Blech aus der ganzen Welt. Teil 2 der schönsten Papamobile.

Papst Benedikt XVI. mochte die kugelsichere Glaskuppel nicht. Der G500 trug sie nur bei schlechtem Wetter. Papst Benedikt XVI. mochte die kugelsichere Glaskuppel nicht. Der G500 trug sie nur bei schlechtem Wetter. Quelle: Mercedes-Benz

Vatikanstadt – Auf den Kennzeichen des päpstlichen Fuhrparks prangen die Lettern SCV – Stato della Città del Vaticano, also Vatikanstaat. Böse Zungen kritisieren den Prunk der Nobelkarossen und interpretieren die Abkürzung mit „se cristo vedesse“ – "Wenn Christus das sehen würde". Der frisch gewählte Papst Franziskus I. sieht das ähnlich: Er bevorzugte bisher die öffentlichen Verkehrsmittel. Künftig wird er diese Leidenschaft ablegen müssen.

Mercedes S500 W140 als Landaulet: So viel Kopffreiheit hatte die S-Klasse normalerweise nicht. Mercedes S500 W140 als Landaulet: So viel Kopffreiheit hatte die S-Klasse normalerweise nicht. Quelle: Mercedes-Benz

Mercedes W140 S500 Landaulet: Offen reisen

Zusätzlich zum serienmäßigen Luxus des „Kohlpanzers“ bot der Papst-S500 in der Landaulet-Ausführung mit hydraulischem Verdeck einen Einzelsitz im Fond, der beim Aufstehen half: 50 Zentimeter Höhenverstellung bietet keine andere Auto-Sitzgelegenheit. Dank zweier Notsitze an der Trennwand zum Chauffeur konnte der Heilige Vater sogar Begleitpersonen mitnehmen.

Fiat Campagnola: Zu offen für den Papst

Über kurze Distanzen ließ sich Papst Johannes Paul II. mit einem Fiat Campagnola chauffieren. Das wurde ihm 1981 zum Verhängnis: Am 13. Mai wurde er während der Generalaudienz auf dem Petersplatz angeschossen. Zwei Kugeln trafen den Heiligen Vater, der offene Geländewagen bot keinerlei Schutz. Seit diesem Zwischenfall nutzte Papst Johannes Paul II. nur noch selten diesen Fiat, seine umgebaute G-Klasse wurde mit kugelsicherem Glas ausgerüstet.

Mercedes Nürburg: Ein Thron für den Papst, zwei Einzelsitze für Gäste. Dazu eine Stickerei des Heiligen Geistes am Fahrzeughimmel. Mercedes Nürburg: Ein Thron für den Papst, zwei Einzelsitze für Gäste. Dazu eine Stickerei des Heiligen Geistes am Fahrzeughimmel. Quelle: Land Rover

Mercedes Nürburg 460: Grüße aus Stuttgart

1930 übergab Mercedes-Benz Papst Pius XI. das erste Stuttgarter Dienstfahrzeug: Ein Nürburg 460 begleitete fortan den Heiligen Vater auf seinen Reisen. Der Umbau zur Papst-Limousine erfolgte im Werk Sindelfingen und umfasste schwarzes Leder für die Vordersitze sowie den typischen Einzelsitz im Fond und getöntes Verbundglas. Der 80 PS starke 4,6-Liter Reihenachtzylinder wurde nicht verändert. 1984 restaurierte Mercedes den ersten Papst-Benz, er steht seitdem im vatikanischen Museum. Kurz vorher fuhr Johannes Paul II. persönlich eine kurze Distanz mit dem Nürburg.

Mercedes G 500: Wieder offen fahren

2007 löste ein Mercedes den Attentats-Fiat ab: Ein 500er G-Modell ersetzt den kleinen Italiener. Papst Benedikt XVI. hielt nichts von der Panzerglas-Kuppel des ursprünglichen G 230, er wollte sich bei den Mittwochsaudienzen nicht abschotten. Bei schlechtem Wetter wird trotzdem ein Glasaufbau montiert.

Der Range Rover wurde eigens für einen Papst-Besuch im Jahr 1982 umgebaut. Der Range Rover wurde eigens für einen Papst-Besuch im Jahr 1982 umgebaut. Quelle: Mercedes-Benz

Land Rover: Range Rover für einen Besuch

Für einen England-Besuch im Jahr 1982 baute Land Rover einen Range Rover zum Papamobil um: Der Geländewagen erhielt den typischen gläsernen Aufbau, der den Papst gegen Wind, Wetter und Angriffe schützen sollte. Am Heck des Fahrzeugs befinden sich zwei Haltegriffe und ein Trittbrett für das Sicherheitspersonal. Bei der päpstlichen Liebe zu offenen Limousinen hätte Papst Johannes Paul II. sicherlich auch Erich Honeckers Jagd-Land-Rover gefallen.

Quelle: MOTOR-TALK

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