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VW-Konzernabsatz zum Jahresstart nur noch mit Miniplus - VW-Tochtermarken heben Konzernabsatz ins Plus

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Der VW-Konzern meldet im Januar ein Absatzplus gegenüber dem Vorjahresmonat von 0,7 Prozent. Der Erfolg beruht dabei auf den VW-Töchtern, denn die Kernmarke schwächelt.

Der Absatz in China stockt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verkaufte der VW-Konzern im Januar nur noch 2 Prozent mehr Fahrzeuge im Reich der Mitte Der Absatz in China stockt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verkaufte der VW-Konzern im Januar nur noch 2 Prozent mehr Fahrzeuge im Reich der Mitte Quelle: picture alliance / dpa

Wolfsburg - Der Volkswagen-Konzern stößt nach temporeichen Jahren auf seinem wichtigsten Absatzmarkt China an Wachstumsgrenzen. Im Reich der Mitte, das für Volkswagen ein gutes Drittel der gesamten Auslieferungen ausmacht, verkauften die Wolfsburger im Januar nur noch 2,0 Prozent mehr als zum Jahresstart 2014. Damit verlor China seine bisherige Kraft als alles entscheidendes Zugpferd. Die weltweiten Verkäufe stagnierten fast, wie der Dax-Konzern am Freitag mitteilte. In Summe lag das globale Auslieferungsplus im Januar nur noch bei 0,7 Prozent.

Unsicherheiten trüben Aussichten für 2015

Vertriebschef Christian Klingler sprach von einem "herausfordernden Jahr". Mit Blick auf das Gesamtjahr 2015 sei absehbar, "dass uns die weltweiten Unsicherheiten weiter begleiten".

In Russland brachen die Verkäufe im Januar um 17 Prozent ein In Russland brachen die Verkäufe im Januar um 17 Prozent ein Quelle: picture alliance / dpa Bereits seit Dienstag ist bekannt, dass die VW-Kernmarke im Januar um fast 3 Prozent ins Minus gerutscht war. Dass der Zwölf-Marken-Konzern trotzdem auf insgesamt 817.600 Auslieferungen kam, lag vor allem an den Töchtern Audi und Skoda, die kräftig zulegten.

Starke Einbrüche in Russland und Brasilien

Auch Seat aus Spanien verkaufte mehr Neuwagen. So hoben die kleineren Marken den Konzern auch in China über die Nulllinie, obwohl VW-Pkw dort einen leichten Rückgang (minus 0,7 Prozent) verbuchte. Chinas Gesamtmarkt war im Januar jedoch um zehn Prozent gewachsen. Kräftig bergab ging es für den Konzern mit minus 21 Prozent in Brasilien. Auch das kriselnde Russland (minus 17 Prozent) bereitet Sorgen.

Während sich die Abkühlung in China zum Jahresende 2014 schon angekündigt hatte, blieb Europa - wenn auch auf niedrigem Niveau - ein Wachstumsbringer. Auf dem Heimatkontinent legte der Konzern um 3 Prozent zu, in Deutschland mit 89.300 Fahrzeugen sogar um sechs Prozent.

Toyota erwartet Absatzrückgang

Der VW-Rivale Toyota, bisher die Nummer eins der Welt, hat für 2015 schon Absatzrückgange angekündigt. Da Volkswagen nur noch mit einem hauchdünnen Abstand hinter den Japanern rangiert, könnten die Wolfsburger 2015 ohne größere Absatzsprünge zum Branchenkönig aufsteigen. So sieht etwa NordLB-Analyst Frank Schwope den VW-Konzern dieses Jahr mit 10,5 Millionen Fahrzeugen klar vor Toyota und General Motors. 2014 kam Volkswagen auf 10,14 Millionen Fahrzeuge.

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