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Transporter im Crashtest - Versicherung untersucht Crashverhalten von Transportern

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Mit Hilfe von drei Crashtests hat eine Versicherung untersucht, welche Folgen ein Unfall mit einem Transporter hat. Die Ergebnisse lest Ihr hier.

Bei einem Crashtest der Axa-Versicherung fuhr ein Transporter auf einen Dummy in Kindergröße Bei einem Crashtest der Axa-Versicherung fuhr ein Transporter auf einen Dummy in Kindergröße Quelle: Axa

Wildhaus - Transporter sind größer und schwerer als Pkw. Was bedeutet das für ihr Crashverhalten? Das hat die Axa-Versicherung nun mit mehreren Unfallszenarien untersucht.

Fall 1: Ein Kind läuft auf die Straße und wird von einem Transporter erfasst. Die Folgen sind verheerend. Die Front überträgt die Bewegungsenergie des Fahrzeugs kaum vermindert auf das Kind, wodurch es weit vom Fahrzeug weg geschleudert wird. Weil zusätzlich der Kopf auf die Motorhaube prallt, drohen schon bei normalen Geschwindigkeiten im Stadtverkehr tödliche Verletzungen.

Fall 2: Der Fahrer schätzt die Höhe seines Fahrzeugs falsch ein und bleibt unter einer Brücke stecken. Für den Test wurde ein leichter Lkw mit Kofferaufbau verwendet, der mit 50 km/h gegen eine Art Brücke fuhr. Der Fahrer blieb unverletzt, Teile der Ladung fielen jedoch auf die Straße und würden im Ernstfall den nachfolgenden Verkehr gefährden.

Fall 3: Zuletzt ließen die Tester einen Transporter mit 70 km/h auf ein simuliertes Stau-Ende fahren. Dabei wurden der Transporter, zwei Pkw sowie ein weiterer Lieferwagen beschädigt. Vor allem der Fahrer im zuerst getroffenen Wagen dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit schwere Verletzungen erleiden. Zudem kann schlecht gesicherte Ladung in solchen Fällen zu weiteren Schäden führen.

Insgesamt 2,2 Millionen Transporter bis 3,5 Tonnen sind auf deutschen Straßen unterwegs. Bei Gewerbetreibenden und privaten Möbelhauskunden oder Gelegenheitsspediteuren sind sie beliebt, weil sie mit dem normalen Pkw-Führerschein gefahren werden können und keinem Sonntagsfahrverbot unterliegen.

Allerdings stehen die Transporter regelmäßig im Verdacht, überdurchschnittlich viele Unfälle zu verursachen. In mehr als 63 Prozent der Fälle sind Lieferwagen-Fahrer nach Einschätzung der Polizei auch die Hauptunfallverursacher. Die Axa fordert vor dem Hintergrund der Tests eine Instruktionspflicht für Vermieter von Lieferwagen sowie eine Weiterbildungspflicht für gewerbliche Nutzer.

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