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Toyotas Europa-Chef steigt ins Topmanagement auf - Toyota-Vorstand wird internationaler

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Stühlerücken in Toyota City: Toyota will mehr Ausländer im Top-Management. Der Franzose Didier Leroy steigt in den Vorstand auf. Sechs Japaner räumen ihre Positionen.

Künftig verantwortlich für das Toyota-Geschäft in den wichtigsten Absatzmärkten: Toyotas bisheriger Europa-Chef Didier Leroy Künftig verantwortlich für das Toyota-Geschäft in den wichtigsten Absatzmärkten: Toyotas bisheriger Europa-Chef Didier Leroy Quelle: dpa/Picture Alliance

Toyota City – Toyota will sich an der Spitze internationaler und „breiter“ aufstellen. So begründen die Japaner ein großes Stühlerücken im Toyota-Topmanagement.

Der bisherige Europa-Chef, der Franzose Didier Leroy, rückt in den Vorstand des japanischen Weltkonzerns auf. Er wird nach dem ehemaligen GM-Manager Mark Hogan der zweite Nicht-Japaner im zwölfköpfigen Toyota-Vorstand.

Leroy soll sich bei Toyota künftig um die wichtigsten Märkte kümmern. Sein neuer Titel: „Präsident der Toyota Business Unit Number 1“. Leroy ist damit im Vorstand für das Geschäft in den USA, Japan und Europa zuständig und berichtet direkt an den Konzernchef Akio Toyoda.

Didier Leroy steigt so zum ranghöchsten Nicht-Japaner in der Unternehmensgeschichte auf. Leroys bisherige Tätigkeit als Leiter der Europa-Division übernimmt der bisherige Afrika-Chef Johan van Zyl zusätzlich zu seiner bisherigen Aufgabe.

Weibliche Führungskräfte: Toyota setzt Zeichen

Ein Foto von 2010: Damals war Leroy Qualitätschef in Europa. Neben ihm der Konzernchef Akio Toyoda Ein Foto von 2010: Damals war Leroy Qualitätschef in Europa. Neben ihm der Konzernchef Akio Toyoda Quelle: dpa/Picture Alliance Zur leitenden Managerin befördert Toyota die US-Amerikanerin Julia Hamp. Sie ist die erste Frau, die in Toyotas Zentrale so hoch aufsteigt. Hamp war bisher Vorstandsmitglied in Toyotas Nordamerika-Division.

Damit setzt Toyota als einer der größten japanischen Konzerne ein Zeichen: Frauen in Führungspositionen spielen in der politischen Debatte in Japan aktuell eine wichtige Rolle. Die Regierung hatte Japans Wirtschaft aufgefordert, bis 2020 30 Prozent der Führungspositionen mit Frauen zu besetzen.

„Wir glauben, dass Diskussionsprozesse zwischen Leuten mit unterschiedlichem Hintergrund neue Ideen hervorbringen und Innovationen fördern“, teilte Toyotas Zentrale mit.

Gleich sechs Japaner müssen aufgrund der Umstrukturierung ihre Posten im Vorstand räumen, darunter Entwicklungsvorstand Koei Saga und Designchef Tokuo Fukuichi. Beide wechseln als Führungskräfte in operative Positionen: Fukuichi bleibt Designchef, Saga wechselt in die Motorenentwicklung.

 

Quelle: TMC; reuters; automotive news

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