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Ab 2020: Braunkohle statt Kartbahn in Kerpen - Tagebau schluckt "Schumi-Kartbahn"

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Hier haben die Rennfahrerkarrieren der Schumacher-Brüder begonnen, nun steht die Kartbahn in Kerpen vor dem Aus. Auf dem Gelände soll bald Braunkohle abgebaut werden.

Lange suchten Stadt, Bergbau und Betreiber nach einer Ersatzfläche für die Kartbahn. Daraus wird wohl nichts Lange suchten Stadt, Bergbau und Betreiber nach einer Ersatzfläche für die Kartbahn. Daraus wird wohl nichts Quelle: dpa/Picture Alliance

Kerpen - Auf dieser Kartbahn hat der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Michael Schuhmacher seine Karriere gestartet. Nun steht die berühmte Rennstrecke in Kerpen ersatzlos vor dem Aus. Der rheinische Braunkohletagebau Hambach wird das Areal nach Angaben von RWE Power nach 2020 in Anspruch nehmen.

Jahrelang hatten Betreiber, Bezirksregierung Köln und RWE Power vergeblich nach einem Ersatzgelände gesucht. Nun laufe alles auf das Ende hinaus, sagte ein Sprecher von Tagebaubetreiber RWE Power am Mittwoch. Auch die Stadt Kerpen bestätigte, dass alle bisher geprüften Möglichkeiten ohne Erfolg gewesen seien.

"Jetzt geht es um den Kauf des Geländes und um die Terminierung der Übergabe der Rennstrecke an uns", sagte RWE-Sprecher Guido Steffen. Geplant sei die Übergabe im Oktober 2020. Die Kartbahn gilt als ein Stück Zeitgeschichte: Hier hatten die Karrieren von Michael und Ralf Schumacher begonnen.

Schon mit fünf Jahren flitzte der spätere Rekordweltmeister mit dem Gokart über einen Vorläufer der heutigen Strecke. Die Brüder verbrachten jede freie Minute auf der Bahn. "Die Kartbahn ist für mich gleichbedeutend mit Zuhause", sagte Michael Schumacher einmal. "Es war klar, irgendwann kommt der Tagebau. Man hat ja auch jahrelang nach einem neuen Standort gesucht", sagte der Sprecher von RWE Power.

Quelle: dpa

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