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Peugeot bei den 24h am Nürburgring - Spezialisten für schlechtes Wetter

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Peugeot tritt beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mit drei Autos an. Wir sprachen mit Peugeot-Pilot Stephan Epp. Anders als wir wünscht er sich Regen für das Rennen.

Leicht, Frontantrieb, 300 PS stark und ausgewogen: Bei Regen, sagen die Fahrer, gehört der Peugeot 208 zu den Schnellsten. Leicht, Frontantrieb, 300 PS stark und ausgewogen: Bei Regen, sagen die Fahrer, gehört der Peugeot 208 zu den Schnellsten. Quelle: Peugeot

Nürburg - Stephan Epp hofft auf Fritz-Walter-Wetter, er witzelt: Den Regen habe Bradley Philpott extra aus England mitgebracht. Die beiden Nachwuchsfahrer hat Peugeot fürs 24-Stunden-Rennen per Internet gescoutet. Bei Regen war Fritz Walter unschlagbar, und das gilt, hofft Epp, auch für den Peugeot 208 GTi. „Bei Regen haben Fronttriebler immer Vorteile und unser Auto war gestern bei Regen der schnellste Fronttriebler“, sagt Epp.

Stephan Epp rückte kurzfristig ins Peugeot-Team. Seine umfangreiche Nordschleifen-Erfahrung war dabei mit ausschlaggebend. Stephan Epp rückte kurzfristig ins Peugeot-Team. Seine umfangreiche Nordschleifen-Erfahrung war dabei mit ausschlaggebend. Quelle: bmt Die Franzosen haben drei 208 GTi zum Nürburgring mitgebracht. Mit 300 PS leistet die Rennversion des schnellen Franzosen 100 PS mehr als die Serienversion, außerdem wiegt sie 10 Prozent weniger. Der Tank wurde auf 100 Liter vergrößert.

Werbung für die Serie

Peugeot suchte sich seine Nachwuchsfahrer in acht Ländern. Kein Zufall: Es handelt sich um die acht Länder, in denen der Peugeot 208 GTi zuerst auf den Markt kommt. So besteht das Fahrerteam aus einem Franzosen, einem Spanier, einem Niederländer, einem Schweizer, einem Belgier, einem Italiener und eben dem Briten Philpot und dem Deutschen Epp.

Epp ersetzt Peitz

Peugeot 208 GTi Sport: 1,6-Liter-Turbo mit 300 PS, 990 Kilo Gewicht Peugeot 208 GTi Sport: 1,6-Liter-Turbo mit 300 PS, 990 Kilo Gewicht Quelle: bmt Stephan Epp musste dabei kurzfristig Dominik Peitz ersetzen, der wegen „interner Differenzen“ ausgemustert wurde. Wie ist das, erst kurz vor dem Rennen zum Team zu stoßen? „Ich musste mich erst ans Auto gewöhnen, was gestern bei Regen und Nebel nicht leicht war“, sagt Epp. Im Rennen, schätzt er, braucht er noch zwei Runden, um sein Maximum zu erreichen.

Neben den acht Nachwuchsfahrern treten vier langjährige Werksfahrer an, darunter der Nordschleifen-Spezialist Michael Bohrer. „Die haben natürlich Vorteile, weil sie das Auto auswendig kennen“, sagt Stephan Epp. Trotzdem sieht er alle drei Peugeot-Teams fahrerisch auf einem Niveau.

Routiniers im Vorteil

Tatsächlich: Im Qualifying erreichte das zweite Nachwuchsteam den 58. Platz und landete damit vor den Routiniers um Bohrer (63. Platz). Das Auto N°. 216 mit Epp und Philpot schaffte es auf den 80. Platz.

Die Franzosen sind zufrieden, denn in ihrer Klasse, der SP2T, liegen sie damit weit vorn. Die Hauptkonkurrenten im Mini Cooper, sagen sie, haben sie absichtlich nicht attackiert. „Wir wollten nichts riskieren, wir haben nur drei Autos“, erklärt der Fahrer. Man habe nicht einmal die Reifen gewechselt.

Bleibt noch eine Frage offen: Wie steht ein Fahrer so ein 24-Stunden-Rennen durch? „Man muss lernen, auf Knopfdruck abzuschalten und zu schlafen“, sagt Stephan Epp. Das sei zwar gar nicht so leicht, denn in der Grünen Hölle „kann alles passieren“, weiß er. Aber genau dafür liebt er die Nordschleife.

Avatar von bjoernmg
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