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Audi R18 E-Tron 2015: Erste Details - Mehr Strom im Le-Mans-Renner

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In diesem Jahr verfolgt Audi beim 24h-Rennen in Le Mans eine neue Taktik: Das 2015er Modell des R18 E-Tron speichert mehr Strom und verbraucht weniger Diesel.

Neuer Langstreckenrenner: Audi stellt die 2015er-Version des R18 E-Tron vor Neuer Langstreckenrenner: Audi stellt die 2015er-Version des R18 E-Tron vor Quelle: Audi Motorsport

Ingolstadt – In der LMP1-Klasse in Le Mans ist fast alles erlaubt. Die Teams dürfen Zylinderanzahl, Kraftstoffart, Hubraum und Maximal-Drehzahl frei bestimmen. Sauger, Turbomotoren und Hybride sind erlaubt. Bei keinem anderen Motorsport haben die Kontrahenten so viele Möglichkeiten. Reglementgeber ACO achtet dafür penibel auf Energiedichte und Durchflussmenge des Treibstoffs, Energiemenge des Hybridsystems und die Größe des Tanks. Alles wird in Relation gesetzt.

Seit 2006 verbrennt Audi in Le Mans Diesel. Seit 2012 helfen Elektromotoren an der Vorderachse. Im vergangenen Jahr rekuperierten die jedoch vergleichsweise wenig Leistung: Der Drehmassenspeicher gab maximal zwei Megajoule pro Rennrunde an die Motoren ab – erlaubt waren und sind bis zu acht Megajoule.

Audi R18 E-Tron: Mehr Strom, weniger Sprit

Das Monocoque des R18 stammt vom Vorgänger, die Luftführung ist neu Das Monocoque des R18 stammt vom Vorgänger, die Luftführung ist neu Quelle: Audi Motorsport In diesem Jahr will Audi die elektrische Leistung verdoppeln. Eine gute Taktik für Le Mans, die Fahrer bremsen dort pro Runde ungefähr 60 Sekunden lang. Porsche fährt deshalb in der Acht-Megajoule-Klasse. Audi begnügt sich mit der Hälfte. Denn mehr elektrische Energie bedeutet weniger flüssigen Kraftstoff: In der aktuellen Konfiguration muss der R18 E-Tron den Dieselverbrauch im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent senken.

Laut Audi haben die Ingenieure die Sparmaßnahmen „mehr als ausgeglichen“. Der 4,0-Liter-Sechszylinder soll 558 PS leisten. Hinzu kommen 200 Kilowatt von den Elektromotoren. Der Drehmassenspeicher nimmt bis zu 700 Kilojoule Energie auf, 17 Prozent mehr als im Vorjahr.

Das Monocoque des Prototypen-Renners stammt vom alten Modell. Um den Verbrenner ist es enger geschneidert, hinzu kommen neue Luftführungen an Front, Heck und den Seiten. Insgesamt wiegt der neue R18 E-Tron 870 Kilogramm – das Mindestgewicht in der LMP1-Klasse.

24h von Le Mans: Audi gegen Toyota, Nissan und Porsche

Im vergangenen Jahr wurde es knapp in Le Mans: 14 Stunden lang führte Toyota das Feld an. Le-Mans-Neuling Porsche schaffte es ebenfalls an die Spitze, hatte dann aber technische Probleme. Ein Auto schied eine Stunde vor Rennende aus, ein anderes fiel wegen eines Getriebewechsels zurück. Nach 24 Stunden fuhren zwei Audi aufs Treppchen, knapp vor Toyota.

2015 tritt der R18 erneut gegen die Herausforderer aus Stuttgart und Japan an. Erstmals fährt Nissan in der schnellsten Le-Mans-Klasse mit: Der GT-R LM Nismo startet laut Herstellerangaben mit Frontmotor und Frontantrieb. Unbestätigten Gerüchten zufolge treiben zusätzliche Elektromotoren die Hinterachse an.

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