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Citroën Aircross Concept: Premiere in Shanghai - Hier kommt der Cactus in XL

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Statt eines kleinen, grünen Kaktus zeigt Citroën in Shanghai einen großen roten: Der Aircross mit Plug-in-Hybrid überträgt das Cactus-Prinzip in die Mittelklasse.

Citroën Aircross Concept: Die Studie überträgt das Cactus-Prinzip auf ein Mittelklasse-SUV in Q5-Größe. Den PSA-Allrad-Hybridantrieb entwickeln die Franzosen zum Plug-In-Hybrid weiter Citroën Aircross Concept: Die Studie überträgt das Cactus-Prinzip auf ein Mittelklasse-SUV in Q5-Größe. Den PSA-Allrad-Hybridantrieb entwickeln die Franzosen zum Plug-In-Hybrid weiter Quelle: Citroën

Shanghai – Zu den Dingen, die wir nie wieder tun, gehört: Citroën-Studien für eine bloße Fingerübung halten. Auf der IAA 2013 zeigten die Franzosen die schräge Studie Cactus, heute rollt sie kaum geglättet auf Europas Straßen.

Auch die Studie Citroën Aircross Concept wirkt auf den ersten Blick futuristisch und schrill, passt damit aber perfekt in die Cactus-Linie. Die Abmessungen machen aus dem Aircross Concept ein vollwertiges Mittelklasse-SUV: Mit 4,58 Metern Länge fehlen ihm nur vier Zentimeter auf einen Audi Q5. Beim Radstand (2,80 Meter) fehlen dem Franzosen auf den Audi nur noch wenige Millimeter. Schon eher nach Studie fühlen sich dagegen die Breite (2,10 Meter) und Höhe (1,73 Meter) an. Auch die 22-Zoll-Räder erscheinen für eine spätere Basisversion zu groß.

Wo beim C4 Cactus Luftpolster aus Kunststoff Eindruck machen, verfügt dieser inoffizielle Nachfolger des 2013 eingestellten Citroën C-Crosser über eine Wabenstruktur aus Aluminiumschaum. Der Zweck ist der gleiche: Schutz vor Remplern. Die Einfassung der hinteren Seitenscheiben nennt Citroën „Air Sign“. Sie sollen nicht nur auffallen, sondern die Aerodynamik verbessern.

Citroën Aircross Concept: Aus Diesel-Hybrid wird Plug-in-Hybrid

Citroën Aircross Concept: Das Cockpit mit zwei großen Touchscreens wirkt noch studienmäßig. Viele Elemente passen in leicht veränderter Form trotzdem in ein Serienmodell Citroën Aircross Concept: Das Cockpit mit zwei großen Touchscreens wirkt noch studienmäßig. Viele Elemente passen in leicht veränderter Form trotzdem in ein Serienmodell Quelle: Citroën

Noch sehr „Concept“-artig wirkt der Innenraum. Zwei Touchscreens ersetzen praktisch alle Knöpfe, einer davon kann elektrisch auf einer Schiene bewegt werden. Damit könne sich der Beifahrer auf einer langen Fahrt zum Beispiel einen Film ansehen, schreibt Citroën. Mindestens genauso kurios sind die in jedem Sitz eingebauten Lautsprecher und Mikrofone.

Wer bei diesem Auto nicht an konkrete Serienpläne glaubt, kann sich gern fragen: Bei welcher reinen Fingerübung gab es zuletzt so detaillierte technische Angaben? Für den das Citroën Aircross Concept entwickelte PSA den bekannten Hybrid-Allradantrieb aus dem Konzernregal zum Plug-in-Hybrid weiter.

Unverändert treibt der Verbrenner die Vorderachse an, der Elektromotor sitzt auf der Hinterachse. An die Stelle des Diesels tritt ein 1,6-Liter-Benziner mit 218 PS und 275 Newtonmeter maximalem Drehmoment. Der Elektromotor leistet 95 PS.

50 Kilometer rein elektrische Reichweite

Mit der größeren Batterie im neuen Hybridsystem soll das Mittelklasse-SUV 50 Kilometer rein elektrisch fahren und den Sprint von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde in 4,5 Sekunden bewältigen. Den Normverbrauch im NEFZ-Zyklus gibt Citroën mit 1,7 Liter pro 100 Kilometer an.

Citroëns künftige Mittelklasse, so viel ist klar, entsteht in Zusammenarbeit mit Opel auf Basis der EMP2-Plattform von PSA. Citroëns Designchef Alexandre Malval spricht in Shanghai von einer „Designlinie für Limousinen, SUV oder Vans“ - der Cactus-Stil soll Citroën von Peugeot und der neuen Marke DS abgrenzen.

Wundern kann es nicht, dass Citroën dem künftigen C5-Nachfolger ein SUV zur Seite stellen will: Mittelklasse-SUV boomen in China, und China steuert schon heute 25 Prozent zu Citroëns Verkäufen bei.

Avatar von bjoernmg
Renault
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